Alloy, Schnittdaten

Hallo zusammen!
habe große probleme mit der bearbeitung von alloy, hat da jemand erfahrungen mit? bräuchte schnittdaten und erfahrungsberichte! vielen dank!

Inconell Alloy?

ja !!

hast du erfahrungen damit?

achso. es handelt sich um Alloy 625 , Werkstoffnr. 2.4856

Hi Daniel aus EN,

wie hier schon geschrieben brauchen wir mehr "INPUT" aber das ist ja durch "Inconel" ja quasi schon gegeben.

Inconel ist eine Nickellegierung (Ni74/Cr15/Fe 7/Ti/Al/Nb) die gut zerspanbar sein soll (hab ich selber aber auch noch nicht unter die Spindel bekommen). Es hat recht hohe Festigkeit von <1200N/qmm

Ich würde mal langsam anfangen, zum Beispiel mit HSS/PM-Fräsern beim vollnuten mit geringen Schnittgeschwindigkeiten (ca. Vc 14m/min und Fz 0,001mm/Umd.) arbeiten, mit besch. HM schon etwas mehr (Vc=40m/min und Fz 0,001mm/Umd.)

@ Samson: Gut zerspanbar??? Gut das Du das Zeug nicht schon mal unter der Spindel gehabt hast. 1.4301 bzw. 1.4571 ist mehr als eine Lachpille dagegen!

Bei Inconell fängt der Spass erst richtig an! Ich hatte bereits das vergnügen 3H7 Löcher 35mm Tief zu bohren, das war gar nicht so lustig.

Scharfe positive Werkzeug sind Pflicht. Im Grunde gilt alles wie bei sonstiger rostfrei Bearbeitung nur halt alles extremer.

Was musst Du denn genau machen? Fräsen, Drehen, Bohren??? Musst schon ein bisschen konkreter werden Namensvetter.

Hi Daniel,

sorry, gut bearbeitbar ist die Angabe eines Herstellerers.... von zerspanbar steht da garnichts...

ich stell einfach mal den Link dazu:http://www.goodfellow.com/csp/active/STATIC/G/Inconel_X750.HTML

Klar ist das nicht butterweich zu bearbeiten wie ein schöner C45.

muss es fräsen und drehen. haben große probleme dabei, und wissen nicht woran es liegt
habt ihr nen paar gute tips??
danke

beim fräsen müssen wir alle 1000mm die platten wechseln, und das bei ner schnitttiefe von 1 mm, und beim drehen kann man nur nen paar zehntel nehmen.

Drehen geht eigentlich gut mit einer Walter WAM 20 bzw. 30. WNMG hatten wir da glaub ich für.
Alles aber bloss nicht im zehntel bereich zustellen da das Material sich dann verdichtet und der nächste Span noch zäher ist als der davor. Also lieber satt zustellen (Halt was die Maschine hergibt) und dafür halt ein bisschen langsamer vom Vorschub.
Kühlschmierung ist das a und O ohne geht gar nichts. Idealerweise IKZ Werkzeuge verwenden. Nickellegierungen neigen gerne zum aufschweissen. Also besser eine leichte beschichtung wählen (TIN) die noch scharfe schneidecken hat.

Was genau muss denn gefräst werden? Planen mit Messerkopf? => Hochpositive geometrie wählen. Zustellung ebenfalls vergrössern soweit möglich.
Was für Werkzeuge verwendest Du denn immo? Was für Schnittdaten?

@ Samson: War ja nicht böse gemeint, aber das ist wirklich ein Sauzeug. Ich finds immer toll wenn die dann noch gut zu verarbeiten in die Datenblätter schreiben.

Hi
hatte mal ein wenig mit Inconel 625 zu schaffen.
wichtig sind kleine schnittgeschwindigkeit, scharfe HM Werkzeuge und nicht zuwenig Vorschub (das material neigt extrem zum kaltverfestigen) bei zu kleinem Vorschub wird es eckelig.
Hatten damals Wendeplattenfräser von Stellram im einsatz die gingen recht gut.


viel Spaß damit (hatte damals auch jede welchen)

vielen dank erstmal für die vielen tips.
wir fahren zur zeit 10-15m
es sind ringe die wir bearbeiten, die werden erst aufm bohrwerk geplant, und später wird auf einer karuselldrehbank noch ne nute eingestochen.
wie gesagt, es gibt halt nur probleme mit dem zeug.
naja, vielleicht lag es ja daran das wir zuwenig zugestellt haben. müsste man mal testen.

Alle diese Nickelbasislegierungen sind sehr schwer zerspanbar.
Grundsätzlich sind die Bezeichnungen Inconel, Hastelloy, Nimonic etc. Handelsnamen. Deshalb ist es sehr wichtig die genaue Bezeichnung zu kennen. Ich bearbeite oft dies schwierigen Materialien.
Wenn Du folgende Grundlagen beachtest können recht befriedigende Ergebnisse erreicht werden.

1. NUR scharf schneidende geschliffene Werkzeuge einsetzten.
--> nur gesinterte WSP sind NICHT scharf!!!!!!

2. Beim Fräsen KONSEQUENTE Gleichlaufzerspanung.
--> NIE mehr als 30-35% vom Werkzeugdurchmesser im Einsatz

3. Nasszerspanung mit min. 8%-12% Emulsion am Besten Schneid - Öl.
--> schmieren, die Reibleistung muss reduziert werden.

4. Vc je nach "Alloy" aber hm (Mittlere Spandicke) NIE kleiner als 0.02
--> mit dem Span muss die Wärme abgeführt werden.

5. Hoher ap Wert fahren.
--> möglichst viel der nutzbaren Schneidenlänge einsetzten.

Bsp. Inconel 718 Vc 80m/min, ap 15mm, ae 10mm fz0.01, D63 AO20 ALESA
Hastelloy C276 Vc 70m/min, ap 8mm ae 30mm, fz0.08, D80AO20 ALESA
Inconel 939 (HRc 50) Vc35 ap1.5mm ae 20 fz0.15, D80SD12 ALESA

Siehe http://www.alesa.ch/

Viel Erfolg