Evtl. sollte man hier erst unterscheiden, ob wir schruppen oder schlichten.
Beim Schruppen stören uns Marken nicht, man wird die Wege auch so kurz wie möglich halten und man muß evtl. auch ans Werkzeug denken, was das so kann.
Einen Messerkopf positioniere ich mir vor die Fläche, rund 10mm und auch 2mm über der oberesten Fläche, hier habe ich einen Haltepunkt, der reicht mir noch, um ggf. die Aktion abzubrechen, kann beim ersten Teil auch den Eilgang noch zurückschalten, so daß ggf. (z. B. Fehler in der Werkzeuglänge, Fehler beim Nullpunkt) ncihts kaputtgeht.
Dann die Z-Zustellung auf den ersten Schnitt nur mit Vorschub und drüber. Ähnlich mache ich es mit allen Fräsern, d. h. auch beim Schruppen ausserhalb des Materials bleiben, selbst dann, wenn beim Z-Zustellen mit der Stirnschneide bereits Material genommen werden könnte.
Das kann bei langen Schaftfräsern eine lahme Angelegenheit werden, ab dem zweiten Teil stelle ich das Prog (im CAM) um, daß es diese Z-Zustellung in der Luft mit Eilgang macht, sieht dann natürlich schon mal ziemlich heiss aus.
Mit diesen Z-Stufen, die werkzeugabhängig sind, wird die Kontur nach unten nach und nach abgefahren, bis das Schlichtmaß stehenbleibt, in jeder Ebene wird die Kontur von aussen nach innen gefahren.
Bei Taschen kann ich nicht einfach reinknallen, vor allem nicht im Eilgang, hier muß ich ohnehin entweder vorbohren, manchmal kann man senkrecht reinfahren, meine schmierigen Alulegierungen mögen das überhaupt nicht, also fahre ich entweder in einer Spirale rein oder mit einer Zickzackbewegung. Das natürlich mit zahmem Vorschub. Auch hier an Wand und auch Boden Schlichtaufmaß stehen lassen.
Beim Schlichten will ich keine Marken an der Oberfläche, werde also schon freifahren.
Das heisst, da wo der Fräser seitlich schneidet, fahre ich mit Bögen an, nehme aber - wenn es irgendwie noch geht - die ganze Tiefe auf einmal, mit einem 16er Fräser kann ich problemlos 50mm hohe Flächen
fräsen.
Beim Anfahren im Bogen sollte man auch ein wenig auf die Spannmittel achten.