Anzugszapfen selbst herstellen, Dumme Idee von Vorgsetzten

Hallo zusammen


Mein Arbeitskollege braucht für seine Werkzeugaufnahmen etwa 30 neue Anzugszapfen (kA nach welcher DIN), da die alten langsam durch sind.
Da unser Werkstatt-Chef zu geizig ist, will er nun diese selber herstellen....

Was haltet ihr davon? Wir haben da alle ziemliche Sicherheitsbedenken! Was, wenn es solch ein Anzugszapfen zerreist?
Wie sieht die Versicherung das?

Bitte um Meinungen....

hi


bis er feststellt aus welche Matriall es genau sein muss ,herstellen,härten und und und ....kann er gleich die bei ebay für paar euro ersteigern.

lass ihn das einfach machen sein gesicht will ich sehen wenn es schief geht haha .


mein alte chef wollte uns auch keine nutensteine kaufen und hat welche selber gemacht, das hat er aber auch ganz schnell breut , nachdem wir ein kaputte Messerkopf in wert von ca.500 euro den gezeigt haben.



Gruß

Hallo,

Diese Anzugsbolzen bekommt man zwischen 5-10 Eur.
Für dieses Geld stellt die keiner so schnell selber her.

Eine typische Milchmädchen Rechnung !

Gruß Boern

Die Rechnung haben wir auch schon gemacht, dass das ganze teurer wird, wenn wir die selber machen.


Wenn wir die selber machen, dan fallen ja nur die Kosten für das Material an..... so sieht das zumindest der Chef.... *lach*

Weiss nicht wie er auf die ganzen Daten (Stahl, Härten usw.) kommen will. Ausserdem frag ich mich ob das gewinden gerollt wird oder geschnitten.
Typische Mechnaniker-fragen... ^^


Naja, ich hoffe das er die Dinger zu fest härten lässt und es einer während der bearbeitung sprengt.


gruss

Edit:
Mir fällt ein, dass er beim Material was von ETG 100 gefasselt hat.

Der Beitrag wurde von med_mechanix bearbeitet: 14.09.2013, 09:29 Uhr

Mahlzeit,


also so was nenn ich sparen am falschen fleck.

Erstens: sind die Anzugsbolzen mitunter eines der günstigsten Bauteile an einer Fräsmaschine (Abgesehen von Schrauben, sowie diversen anderen Bauteilen)

Zweitens: wenn mein Chef mir selbstgemachte Bolzen gibt, kann er gleich selber an der Maschine arbeiten, denn ich bin nicht heiß drauf das mir ein teil bei 10 000 U/min durch die Scheibe donnert.


Drittens: Wie schon bei Erstens erwähnt, eben durch einen dieser Anzugsbolzen im ungünstigsten Fall die Spindel im Eimer ist, kann er gleich locker 20 violette ( 10 000) hinblättern. Noch schlimmer wird´s aber wenn durch ein Bruchstück ein Arbeiter verletzt oder sogar getötet wird.
Aber Hauptsache bei den Bolzen gespart.

Viertens: Wie schon von einigen anderen gesagt, wenn Ihr die selber macht sind sie allemal teurer

Ich weiß ja nicht ob die Rechtsprechung das auch so sieht aber für mich sind Anzugsbolzen Sicherheitsrelevante Bauteile, auch wenn sie so unscheinbar sind, halten sie ja das Werkzeug samt Aufnahme in der Spindel.

Aber solche Argumente nutzen halt nichts wenn der Chef das unbedingt will, soll er halt dann selbst an dieser Maschine arbeiten, und sich fragen ob der Bolzen wohl hält und was passiert wenn nicht.

na dann prost Mahlzeit

MfG VHMler

Servus,

in meinem ex-Betrieb haben wir die auch gemacht, für SK-40 und SK-50 Aufnahmen...komplett gedreht, und nitriert.
Material müsste 16MnCr5 oder 42CrMo4 gewesen sein, wobei 42CrMo4 wohl immer zu bevorzugen ist.

Wenn mal wenig zu tun ist (Lohnfertigung) ist doch sowas optimal um sich sinnvoll zu beschäftigen.

Messerköpfe von 30 bis 63 haben wir auch komplett gefertigt...war auch ne tolle Übung an der Messmaschine den Plattensitz auszumessen .

ETG88 + nitrieren wäre besser - ist zäher.
ETG100 ist schon recht hoch vergütet und hart.

46S20 ist auch ein guter Automatenstahl für solche Bauteile.

Ich würd die trotzdem kaufen. Schad um die Zeit. Selbst fertigen bringt nur was, wenn man die auch verkauft oder wenns Sonderwerkzeuge sind die man sonst nicht bekommt.

Wahnsinns Sache aus was habt ihr die gemacht + gehärtet oder vergütet und wie siehst da mit den Rundlaufwerten aus oder kommts da bei euch nicht drauf an.
Könnten ich gar nicht machen mein 16er/4 Schneider von Garant wird eingeschrumpft wenn ich den Selber mache bekomm ich den nie wieder raus und schmeiß bei einem geschrotteten Plattensitz die Schrumpfaufnahme mit fort. Das kann ich nicht machen.

Dem Chef wird wohl in erster Linie darum gehen das keine Arbeit da ist also was macht man:
1. Arbeiter nach Hause schicken Überstunden abfeiern und auf "besser" Zeiten warten wo die Überstunden wieder gesammelt werden oder
2. Man baut etwas womit die anfallende Arbeit effektiver erledigt wird. Das können Vorrichtungen sein, Stiftauszieher, Bohrbrett mit allen Gewindebohren inklu passenden Bohren oder oder oder, aber wie gesagt bei Sicherheitsrelevanten Bauteilen IMMER kaufen. Den wenn was passiert, dann ist das Geschrei groß, dann muss nämlich geklärt werden wer zahlt!

Habs selbst auf Arbeit... Schleifbock kaputt! zu große Unwucht -> Lagerschaden. 1Monat ist nichts passiert und der Chef wusste davon. Denn der Schleifbock ist an der Wand montiert -> die Schwinungen gehen direkt in die Wand. Das merkt der sogar noch in seinem Büro.
1x angesprochen ob im die Sicherheit seiner Mitarbeiter nicht am Herzen liegt -> jetz bekommen wir einen Neuen, vielleicht muss man ihn einfach auf die bestehenden Gefahren hinweisen, dann kann er auch seine Meinung ändern wenn er nicht sooo viel Ahnung vn Fräsmaschinen hat.

Grüße

Der Beitrag wurde von Dragon45 bearbeitet: 14.09.2013, 17:37 Uhr

Servus,

ich arbeite dort nicht mehr, aber die Qualität war/ist ausreichend. Ich selbst habe zwar auch mal ein Drehwerkzeug in eine selbstgebaute Aufnahme "eingeschrumpft", das war aber nicht mit einem speziellen Gerät, und auch nicht darauf ausgelegt jemals wieder auseinandergebaut zu werden ( ), aber ich vermute das der Zulieferer von Garant auch nur ein Mensch mit Maschine ist.



Gut wenn man solch hochmotivierten Mitarbeiter hat...

ich glaub die kriegt man sogar schon für unter 5 €.

Also selbst machen rechnet sich niemals. Wenn ein Chef das nicht einsieht ist es entweder nicht seine Firma/geld oder er ist zu doof für Chef sein.

Wenn man nichts zu tun hat sollten einem tausend andere Dinge einfallen die mehr bringen.

Nunja, wenn es das einzige wäre, dann würde ich nicht so motzen...
Solche dinge geschehen bei uns andauernd.

Bis ende Jahr werden sich vermutlich 3 Leute aus der Fertigung verabschieden, weil die einfach keine Lust mehr haben auf das ganze gebastel.
Und dann sind da noch X andere sachen. Mein vorgänger war 6 monate in der Firma tätig und hat dann von sich aus gekündigt.


Nunja, die Bolzen werden mal gemacht. Ob der Kollege sie überhaupt benutzen wird ist ne andere Frage. ^^