Je schwerer die Werkstücke, desto sinnvoller wird es, diese Masse nicht zu bewegen.
Eigentlich geht man davon aus die kleinere Masse zu bewegen.
Ist das Werkstück
klein und leicht, ist es einfacher das Werkstück zum Werkzeug zu bewegen.
Ist das Werkstück groß und schwer, ist es sinnvoller das Werkzeug zum Werkstück zu bewegen.
Für "normale" Werkstücke mit hohem Präzisionsanspruch ist es günstiger die kinematische Kette (Achsabhängigkeiten) zwischen Werkzeug und Werkstück aufzuteilen und damit jeweils zu verkürzen, da die Fehler "mitgeschleppt" oder sogar vervielfacht werden.
Bei 3-Achs-Maschinen gibt es deshalb die klassische Kreuztisch-Variante (Ständer > Y > X > Werkstück / Ständer > Z > Werkzeug), oder die ebenfalls klassische Portal-Bauweise (Bett > X > Werkstück / Ständer > Y > Z > Werkzeug).
Extrem große und schwere Werkstücke werden auf sogenannten Gantry-Maschinen (Fahrständer) bearbeitet. Dabei steht das Werkstück still und alle Maschinenachsen bewegen das Werkzeug. Die lange kinematische Kette (Bett > X > Y > Z > C > A > Werkzeug) birgt aber auch die Gefahr der Potenzierung von Achsfehlern in sich.
Der Aufbau der "günstigsten" Kinematik hängt eben stark vom geplanten Verwendungszweck (Werkstückgröße und Massenverteilung), und der Baugröße (Achslängen, Verfahrwege, Eigenmasse) der Maschine ab.