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Ausspindeln vs. Späne, Was tun um die Späne rauszubringen?

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Beitrag 06.07.2008, 20:41 Uhr
steff_ndb
steff_ndb
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Beiträge: 149

Hallo Boardies,

ich hatte neulich ein Problem beim Spindeln von Passungen 10H6, Sackloch, Spindeltiefe 30mm. Was tun um die Späne aus der Bohrung zu bringen? IK hat diese Maschine leider nicht, so werden die Späne nach unten gedrückt und irgendwann, ca bei 25mm Sitzt die Bohrstange dann auf den Spänen die sich am Bohrungsgrund ansammeln auf und beginnt dann zu Glühen und ist dann Schott, das Bauteil konnte ich Gottseidank noch retten (C45W 800x450x50). Schnitttiefe radial 0,1mm, Vc 150m, fz 0,08mm, Eckenradius der Platte 0,2mm. Höheren Vorschub um die Späne beser zu brechen und damit eine Schlechtere Oberfläche in Kauf nehmen? Entspänen? Geht das mit dem Ausdrehzyklus der iTNC530, weiß ich aus dem Kopf grad nicht. MMS war eingeschaltet, oder sollte ich versuchen mit m8.gif die Späne komplett herraus zuspülen? Glaube allerdings nicht das das Funktioniert, da kaum druck auf dem System drauf ist und die Bohrstange dm8 ja die Bohrung schon gut ausfüllt.


Gruß Stefan
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Beitrag 06.07.2008, 20:58 Uhr
SipStefan
SipStefan
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Beiträge: 358

Hallo Namensvetter

Wenn ich sowas spindeln muss (mir persönlich ist bei Sacklöchern Reiben lieber..), dann versuche ich das Aufmass so zu wählen dass die Späne gut mit Wasser ausgespült werden. Das kann durchaus bedeuten dass man mehrmals mit 0,1mm-Schritten spindelt - mir ist das so aber lieber als das Risiko einzugehen, dass das Werkzeug das Maß nicht hält wegen der Gefahr von Spänestau.
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Beitrag 06.07.2008, 21:06 Uhr
myca
myca
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Beiträge: 672

smile.gif Hi Stefan ,

besteht die Möglichkeit da eine Luftleitung zu legen und mit einer Düse die Späne aus der Bohrung zu pusten - allerdings müssen die Späne gebrochen sein - mit Bohrspänen geht nur zum Teil gut.

G. smile.gif thomas
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Beitrag 07.07.2008, 10:57 Uhr
General-5Achs
General-5Achs
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die frage die sich mir als erstes stelle ist das ganze ein einzelteil oder serienteil

bei einem einzelteil ist die verfahrensweiße klar so wie das auch SipStefan geschrieben hat immer mehr zustellen

und dann immer wieder ausblasen

wenn nicht dann mit luft das teil ausblasen und mit zwei spindeln arbeiten. erst eine mit saft rein laufen lassen das genug material raus ist und dann nur noch schlichten das geht

gruß general


--------------------
Gruß General



Fräser sind Halbgötter in Blau.
Denn sie lassen durch Zerstörung Neues entstehen!!!!
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Beitrag 07.07.2008, 12:37 Uhr
NTCNC9
NTCNC9
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Beiträge: 992

Wie wäre es statt zu Spindeln das ganze mit nem 8er Fräser zu fräsen? Gibt kleine Späne und geht auch ziemlich fix.....


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Enttäuscht vom Affen schuf Gott den Menschen,
danach verzichtete er auf weitere Experimente.....
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Beitrag 07.07.2008, 14:37 Uhr
fraesgott
fraesgott
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Jep, am besten mit Luft und mal probieren, Vc Runter und Fz Hoch
Gruesse
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Beitrag 07.07.2008, 16:08 Uhr
SipStefan
SipStefan
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Beiträge: 358

QUOTE (NTCNC9 @ Montag, 07.Juli 2008, 12:37 Uhr)
Wie wäre es statt zu Spindeln das ganze mit nem 8er Fräser zu fräsen? Gibt kleine Späne und geht auch ziemlich fix.....

..wobei sich da die Frage stellt, wie rund und konisch die Bohrung hinterher wird. Ich würde eher zu einer Hartmetallreibahle greifen... wink.gif
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Beitrag 07.07.2008, 16:36 Uhr
GWaste
GWaste
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QUOTE (SipStefan @ Montag, 07.Juli 2008, 16:08 Uhr)
QUOTE (NTCNC9 @ Montag, 07.Juli 2008, 12:37 Uhr)
Wie wäre es statt zu Spindeln das ganze mit nem 8er Fräser zu fräsen? Gibt kleine Späne und geht auch ziemlich fix.....

..wobei sich da die Frage stellt, wie rund und konisch die Bohrung hinterher wird. Ich würde eher zu einer Hartmetallreibahle greifen... wink.gif

Hallo,
also wir haben mit dem ausfräsen eigentlich sehr gute Erfahrungenn gemacht. Allerdings kann man bei einer 23H7Bohrung auch einen 16mm Fräser nehmen. Form und Maß waren absolut thumbs-up.gif Die Bohrung war etwa 110mm tief. Losgröße *grübel* über 100, aber wieviel genau...


--------------------
"Mama! Mama! Der Aufschwung ist da!!!"
"Da. Nicht hier."
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Beitrag 07.07.2008, 17:13 Uhr
steff_ndb
steff_ndb
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Hallo,

nein war kein Serienteil, das war eine Grundplatte von einem Stanzwerkzeug. Hab es dann mit der 2. Bohrstange in kleinen Zustellschritten ausgespindelt, ging dann schon so irgendwie nur bin ich die Oberfläche besser gewohnt, wenn ich mit mehr Zustellung Spindle. Das sind Koordinatenbohrungen für Messmaschinen oder wenn es wieder einmal auf die Maschine muss. Das ist bei uns im Betrieb so üblich diese zu Spindeln im H6 Toleranzfeld.

Das war eben der erste Schnitt, Gebohrt und schnell mit dem Messschieber das Maß der Bohrung gemessen und am Voreinstellgerät den Spindelkopf auf 9,6mm eingestellt- Hätte ich mal Bloß weniger. . . :-/

Werde beim nächsten mal dann versuchen etwas mit einer Luftleitung zu basteln, das hört sich nicht schlecht an.

Gruß Stefan
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Beitrag 07.07.2008, 21:30 Uhr
Boern
Boern
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QUOTE (steff_ndb @ Sonntag, 06.Juli 2008, 20:41 Uhr)
Hallo Boardies,

ich hatte neulich ein Problem beim Spindeln von Passungen 10H6, Sackloch, Spindeltiefe 30mm. Was tun um die Späne aus der Bohrung zu bringen? IK hat diese Maschine leider nicht, so werden die Späne nach unten gedrückt und irgendwann, ca bei 25mm Sitzt die Bohrstange dann auf den Spänen die sich am Bohrungsgrund ansammeln auf und beginnt dann zu Glühen und ist dann Schott, das Bauteil konnte ich Gottseidank noch retten (C45W 800x450x50). Schnitttiefe radial 0,1mm, Vc 150m, fz 0,08mm, Eckenradius der Platte 0,2mm. Höheren Vorschub um die Späne beser zu brechen und damit eine Schlechtere Oberfläche in Kauf nehmen?

prinipell ist deine Schnittiefe für eine 0.2 Platte viel zu klein, klar das du da flies Späne bekommst.

Radius der Platte 0.2 dann sollte die Schnittiefe mind so groß wie der Radius selber sein d.h. radial min. 0.2 ==> optimales Schnittverhältnis

Der 2. Punkt ist die Geometrie der WP da stimmt wahrscheinlich der Spanwinkel nicht bzw. die Schneide ansich ist falsch gewählt ! Du brauchst eine Schneide wo den Span zwingt zu brechen !

Was ist das für ein Werkzeug ?? Firma?


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Das dringendste Problem der Technologie von heute ist nicht mehr die Befriedigung von Grundbedürfnissen und uralten Wünschen der Menschen, sondern die Beseitigung von Übeln und Schäden, welche uns die Technologie von gestern hinterlassen hat.


Dennis Gabor (1900-79), ungar.-brit. Physiker, Entwickler der Holographie, 1971 Nobelpr.
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Beitrag 07.07.2008, 21:59 Uhr
Grieche47
Grieche47
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hi,

da bring ich mich doch auch mal mit ein.

Kriegt man beim Ausdrehen(schlicht) nicht immer generell nen Fließspan?

Arbeit in ner kleineren Firma....wir sind da jetzt was WKZ angeht nicht so auf dem neuesten Stand...daher die Frage.

ALso wenn ich schlichte nehm ich einen kleinen Vorschub, damit ich einen schönen fließspann bekomme.Meine Fläche wird 100%ig.

Mir is klar, wenn ich den Vorschub erhöhen würde, würde ich den Span brechen .Dafür wäre die Fläche auch ziehmlich schlecht.

Hatt jemand mal einen Link zu solchen Paltte, die die den Span brechen??

Das tun Sie dann auch bei kleinen Vorschubwerten?

Würde mich mal interessieren, wenn jemand paar infos parat hätte.

LG

Der Beitrag wurde von Grieche47 bearbeitet: 07.07.2008, 22:01 Uhr
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Beitrag 07.07.2008, 23:10 Uhr
SipStefan
SipStefan
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QUOTE (Grieche47 @ Montag, 07.Juli 2008, 21:59 Uhr)
Kriegt man beim Ausdrehen(schlicht) nicht immer generell nen Fließspan?
[...]
Mir is klar, wenn ich den Vorschub erhöhen würde, würde ich den Span brechen .Dafür wäre die Fläche auch ziehmlich schlecht.

Nein, eigentlich ist das eher zu vermeiden wegen der Gefahr von Spänestau. Stell dir mal vor Du musst ein Sackloch spindeln D50x200mm - oder ein paar Dutzend Durchgangsbohrungen in einer 350mm dicken Platte...
Man kann auch nicht sagen dass die Oberflächenqualität leidet, je weniger Fließspanneigung man hat - andersherum tut es gerade sehr lange/instabilen Spindelstangen gut, wenn sie über einen etwas erhöhten Schnittdruck durch höhere Vorschübe (der kürzere Späne mit sich bringt..) etwas bedämpft werden. Bei mir gibts auch mal Fließspäne - die brechen aber nach spätestens 20mm. Wenns wirklich auf die Oberfläche ankommt, dann nimmt man halt eine möglichst scharfe Wendeschneidplatte. wink.gif
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Beitrag 08.07.2008, 00:37 Uhr
fabianic
fabianic
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QUOTE
Wenns wirklich auf die Oberfläche ankommt, dann nimmt man halt eine möglichst scharfe Wendeschneidplatte.


Sehe ich anders. Die Oberfläche ist abhängig vom Vorschub und dem Schneidenradius der Wendeschneidplatte (unter Voraussetzung der richtigen Schnittgeschwindigkeit). Je grösser der Schneidenradius desto kleiner die Rauhtiefe.

Die Schärfe der Platte - ich nehme an, Du meinst den Spitzen- und Freiwinkel (positive/negative Platte)- spielt bei dem zu bearbeitendem Werkstoff und der Auskraglänge des Werkzeugs eine Rolle, und wirkt sich auf die Standzeit aus. Je schärfer die Platte desto weniger Vibrationen.

Um die Späne sicher zu brechen, muss eine Platte mit geeigneter Spanleitstufe genommen werden. Die ist wiederum abhängig von Schnitttiefe, Vorschub, etc. sprich schruppen oder schlichten.

Mfg
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Beitrag 10.07.2008, 19:23 Uhr
Boern
Boern
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QUOTE
Kriegt man beim Ausdrehen(schlicht) nicht immer generell nen Fließspan?


Nein, es kommt auf die Wendeplatte an ! Und auf die richtige Schnitttiefe "ap" Radius 0.1 dann sollte ap auch 0.1 sein = optimal.

QUOTE
Arbeit in ner kleineren Firma....wir sind da jetzt was WKZ angeht nicht so auf dem neuesten Stand...daher die Frage.


Kein Ding frag einfach !

QUOTE
ALso wenn ich schlichte nehm ich einen kleinen Vorschub, damit ich einen schönen fließspann bekomme.Meine Fläche wird 100%ig.

Dann ist ja bei dir alles in Ordnung, wenn du Schnittdaten und somit der Verschleiß stimmt dann ist es OK !

QUOTE
Hatt jemand mal einen Link zu solchen Paltte, die die den Span brechen??

Wenn du bei den Werkzeug Hersteller fragst bekommst du bestimmt Infos, Wendeplatten zu versch. Materialen Schnittdaten usw....

Von wem ist dein Werkzeug ??


Zu den Fliesspänen nochmal es kommt immer auf den Bearbeitungsprozess an wenn ich eine Durchgangs Bohrung habe dann sind die Späne meißt kein Problem, aber bei Grundbohrungen wird das schon schwieriger !

Der Beitrag wurde von Boern bearbeitet: 10.07.2008, 19:29 Uhr


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Dennis Gabor (1900-79), ungar.-brit. Physiker, Entwickler der Holographie, 1971 Nobelpr.
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