Mit dem Zeug hab ich unfreiwillig schon viel Erfahrung, bei mir ist es immer das weisse.
Schnittdaten: Ich fahr ca. 400mm/min- 600mm/min beim 12er Vierschneider, den mit 3000U/min. Das hat sich im Rahmen von Versuchen mal so ergeben. Sie können da aber auch flotter fahren.
Ganz wichtig sind messerscharfe Schneiden, also nur neue Alu-Werkzeuge (z. B. HM-Feinstkorn, scharf ausgeschliffen) verwenden, die noch kein
Metall gesehen haben. Die Standzeit ist fast ewig.
Ich selbst fahr auch mit dem Messerkopf drüber, hier 6000U/min mit 750mm/min, 3 Schneiden, stark positiv, auch scharf, also auch wieder die Alu-Geometrie.
Bohren kann man Teflon eigentlich mit jedem Bohrer, aber auf guten Rundlauf achten, weil das Material den Bohrer lang nicht so gut führt. Auch immer Ausspannen, sonst wird der Bohrer wegen der langen Späne recht heiss. Für kleine Bohrungen haben sich Leiterplattenbohrer bewährt. Kühlen mit Druckluft, nicht mit KSM, da schmieren sich die Späne sonst erst recht fest.
Ärgerlich sind - grade bei kleinen Fräsern - die entstehenden Grate, d. h. es bleibt so eine Art Haut stehen. Die kriegt man entweder mit einem scharfen Mini-Entgrater weg oder auch mit einer Abrichtfeile, wir haben da welche, die aus einem Aluklotz (ca. 120x30x5mm) bestehen und eine feine Beschichtung drauf, ich müßte heute mal schauen, wo man die Dinger kriegt. Es gehen aber auch 90-Grad-Entgrater recht gut, muß man im Einzelfall probieren.
Ein ziemliches Problem hat man mit dem Spannen der Teile, zumindest das weisse Teflon ist recht rutschig, in Allmatic-Schraubstöcken kriegt man es nicht fest, vor allem, wenn es zudem nicht ganz winklig geschnitten ist. Hier hilft eine einfache Papierzwischenlage. Allerdings verdrückt man das Teil relativ leicht, ich selbst achte immer schon bei der Konstruktion darauf, daß ich das Teil beim
Fräsen in möglichst vielen Bohrungen aufnehmen kann, die auch später zur Befestigung dienen. Das Teil selbst bleibt dann für die verschiedenen Aufspannungen auf einem extra angefertigen Aluteil.