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Bearbeitungszeit Kalkulieren, Kalkulieren mit Excel

Beitrag 10.08.2006, 13:17 Uhr
millmen
millmen
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Mitglied seit: 30.05.2002
Beiträge: 161

Hallo,
kennt jemand ein Programm oder hat vielleicht schon mal selber sowas geschrieben.
Ich möchte die Zeiten kalkulieren fürs Bohren und Fräsen.
Ich mal ein Entwurf in Excel erstellt wie es ungefähr aussehen soll.
Dazu sollen beim Fräsen noch berechnungen kommen für z.B. Schulterfräsen, Taschenfräsen usw.
Das heißt man gibt die Abmessungen bzw. den Verfahrweg so an wie man ihn Programmieren würde und über Formel wird dann die Zeit berechnet.
Schaut euch einfach die Datei an und Schreibt eure Meinung oder Idee dazu.

Gruß

Lars

Warum kann ich die Datei nicht anhängen?
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Beitrag 13.03.2013, 20:43 Uhr
Wulfi
Wulfi
Level 1 = Community-Lehrling
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Beiträge: 36

Das klingt interessant, gibt es das was ???

Ich komme aus der Fertigung und bin nun in der Firma bei den Entwürfen und in meiner nähe ist die Entwurfskalkulation.
Und die berechnen neue Teile immer aufbauend auf ähnliche Teile.

Aber ich sage das kann auch extrem fehlen ..

gruß JR
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Beitrag 13.03.2013, 21:19 Uhr
SW
SW
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Beiträge: 508

Eine Fertigungszeit Kalkulation per Excel ist schon interessant und fürs Bohren sowie Konturfräsen wohl auch recht einfach. Aber beim Kreis- und Rechtecktaschen- sowie Nutfräsen habe ich so meine Probleme. Excel braucht folgende Daten für eine relativ genaue Zeitermittlung beim Kreis- und Rechtecktaschenfräsen:
1. Fräserdurchmesser
2. Drehzahl
3. Vorschub
4. Tiefenzustellung
5. Seitliche Zustellung
6. Eintauchstrategie (Winkel, Zirkular, Senkrecht)

Mehr fällt mir jetzt gerade nicht ein. Also wer noch Vorschläge hat, her damit.

Wenn man sich gut mit Excel auskennt, kann man diese Angaben bestimmt in eine Formel packen welche dann anhand der Daten die Zeit ermittelt.
Leider kenne ich mich aber mit Excel nicht so gut aus, sonst hätte ich da schon mal was geschrieben.

Gruß Stefan
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Beitrag 13.03.2013, 22:39 Uhr
Wulfi
Wulfi
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Mitglied seit: 19.07.2008
Beiträge: 36

Ich würde in dem Exel Sheet eher das für den jeweiligen Bearbeitung Prozess herschende Zeitspanvolumen einrechnen.

Das heißt es muß angegebn werden L/ B / H / Material / WKZ / bearbeitungsart / Drehen fräsen Schlefien.

Die Exel rechnet dann , wieviel Volumen zerpant werden muß und verrechnet das mit einem Zeitspanvolumen WERT für z.B. Drehen...

müsste doch gehen oder ??
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Beitrag 14.03.2013, 05:33 Uhr
Hexogen
Hexogen
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Beiträge: 1.813

hab sowas schon mal gebastelt ...

schaues dir einfach mal an

bohrwegrechnen ist schon simpel ... fräsen hingegen aufwendiger ...
da musst eben unterscheiden ... welche bearbeitungs art und der daraus resultierende werkzeugweg du wählst (werkzeug schneiden radius korrektur musst auch berücksichtigen)
... also praktisch schon vom vornhinein deinen prozess bestimmen ohne zu wissen ob der funktioniert.

ich nutz sowas in verbindung mit cimco ... bzw. cam ... > da kannst du dir zu jeweiligen prozess den werkzeugweg anzeigen lassen und eben in der tabelle rechnen, das passt danach recht gut.

Der Beitrag wurde von Hexogen bearbeitet: 14.03.2013, 05:43 Uhr
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Beitrag 14.03.2013, 07:55 Uhr
Matz
Matz
Level 6 = Community-Doktor
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Mitglied seit: 12.10.2002
Beiträge: 822

Hallo ,

Da ich aus der Werkstatt komme (Fräsen und CAD/CAM Programmierung seit 21 Jahren), würde ich meinen die Arbeitsvorbereiter sollten einfach weiter Länge x Breite x Höhe zum kalkulieren nutzen ====> kleines Bauteil = billig / großes Bauteil ===> teuer / Bauteil, was mit Kran bewegt wird = unbezahlbar.

Es wäre sehr schade, wenn ein motivierter Jungingenieur die Formel zur Fertigungszeitberechnung findet und ins beliebte Excel hackt ------ warum?

Wir hätten nix mehr zum Lachen als die Jungs die diesen Mist ausbaden müssen........

Generationen von AV und klugen Köpfen haben sich daran schon die Zähne ausgebissen.....

Es gibt zu viele Variablen, welche man nur kennenlernt, wenn man sich mal 1 Jahr mit in die Werkstatt stellt.

Meine Methoden: - bei externen Fertigungsvergaben frage ich Leute aus der Praxis - nein keine AV, sondern die Jungs die fertigen.

Wenn ich selbst fertige, so schätze ich einfach mit meinen Erkenntnissen, wenn ich dann denn Zuschlag nicht bekomme so habe ich Pech und einen andere Firma bekommt den Zuschlag.... geplant von praxisentfernten AV ;-)

Eine auf die Stunde genaue Aussage kann ich machen, wenn ich das Teil fertig programmiert habe!!!!!

Interessant ist dann mit zu verfolgen, wie der Liefertermin gehalten wird: Über die Hälfte hält ihn nicht, weiterhin die Qualität der Bauteile (manche sehen so beschiss... aus, die würde ich aus Berufsehre kostenlos nochmal machen)

Ich spreche hier von einer reinen Einzelteil / Prototypenfertigung (Werkzeug und Formenbau / Chassis Komponenten aus Vollmaterial, Laminier Formen, Strukturteile aus dem Vollen, Messvorrichtungen etc. === keine Serie max. 2 Bauteile 1x original und 1x spiegelbildlich)

M kbG Matz


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Nicht alle Schalker sind Psychopaten - aber ich
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Beitrag 14.03.2013, 11:23 Uhr
Keule0
Keule0
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Mitglied seit: 10.12.2012
Beiträge: 471

wie schon gesagt wurde, ne genaue Rechnung hängt von zu vielen Variablen ab. z.B. Spanprobleme die kann man fast nie vorraus planen. Hinzu kommt noch die Dynamik der Maschine. Z.B. die Eilgangszeiten und Werkzeugwechselzeiten müssten eingebunden werden.

Oft kann man auch vereinfacht so rechnen:

1. Schruppvolumen nehmen und mit mittleren Zeitspanvolumen die sonst so erreicht wurden die Schruppzeit berechnen.
2. pro Werkzeug nen Pauschalsatz an Zeit zum einrichten und einmessen
3. pro Werkzeug die Werkzeugwechselzeit und das an und abfahren pauschal schätzen.
4. Zeiten für die anderen Bearbeitungen kurz kalkulieren (z.B. Bohren) bzw. meistens schätzen.

dafür braucht man dann schon so Tabellen oder Berechnungen. z.B. wie lange dauert ein M6 Gewinde 20 tief. Wenn man schonmal ein M6 15 tief gemacht hat kann mans ja ungefähr abschätzen.

Also ich mache das immer schön fein gegliedert. Also ich teile die ganze Fertigung in kleine Pakete und schätze diese dann einzeln. So kompensieren sich Fehler machmal. Ich glaube da liegt man nicht so oft daneben wie beim Schätzen des ganzen Teils aus dem Bauch heraus.

Aber im großen und ganzen tue ich mich mich der Kalkulation auch immer sehr schwer. Es gibt einfach so viel zu Bedenken. Nachher an der Maschine läuft das dann meistens doch noch anders als Gedacht.
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Beitrag 14.03.2013, 12:45 Uhr
Wulfi
Wulfi
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Beiträge: 36

Vielen dank euch für die vielen Gedanken gänge.
Ich selbst bin im Schätzen von bearbeitungszeiten auch gut ! das kommt von :
Seit ich 15 Jahre alt war (nun 33 also 18 Jahre) dreht sich mein Leben ums Selberbauen von XYZ.
-> also Fräsen drehen, schleifen, polieren, härten........
Also 18 Jahre Beruf und Hobby (voll ausgestattette Werkstatt) zusammen gibt einiges an Erfahrung.

Nun bin ich eben etwas weiter vorne an der Prozess-Kette.
Und stell mir die Frage wie könnte man das Bauch feeling in irgendeiner weise in ein Proramm Packen.

Also ich beschriebe das Teil grob.
sag welche Arebietschritte welches Material entfernen , welche Bohrungen ..welche Gewinde... reinkommen
und die Exel spuckt mir die Ca. Bearbeitungszeit aus.

Ziel dieses Programm wäre es : auf ca. 80% genaue aussage zu kommen.


Bei meiner Kalkulation geht es definitv um eine Erstkalkulation für ein Angebot...an den Kunden.
Nach dem Protortypen und deren Fertigung muß eh immer eine Nachkalkulation stattfinden.

Gruß Wulf
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Beitrag 03.05.2013, 07:12 Uhr
salud
salud
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Beiträge: 7

Gibt es auch eine richtige Software dafür? Also keine Exceltabelle oder ähnliches.
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Beitrag 21.09.2017, 08:43 Uhr
AFast
AFast
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Mitglied seit: 23.09.2016
Beiträge: 10

Hallo in die Runde,

das Thema ist ja schon etwas älter, aber bestimmt immer noch sehr Aktuell,
oder noch Aktueller denn je, denn wer schneller kalkulieren kann,
der erhält auch schneller/eher den Auftrag ;-)

Ich würde euch gerne die Software TICC (Time- and Cost Calculation) - die grafisch interaktive
Zeit- und Kosten-Kalkulationssoftware vorstellen.

TICC ist ein durchgängiges System von der Anfrage bis zum Angebot. Es werden also nicht nur Bearbeitungszeiten berechnet, der Materialpreis und alle Fertigungsgemeinkosten fließen mit ein, Staffelpreise können berechnet werden.

Natürlich hat TICC auch die Möglichkeit Freiformflächen zu berechnen was für den Werkzeug- und Formenbau wichtig ist.
Ein 3D-Modell wird nach bestimmten Flächentypen wie Oberflächen, Taschen, Schlitze, Durchbrüche, Bohrungen und Freiformflächen analysiert.
Sollte dieses 3D-Modell von der Konstruktion bereits eingefärbt sein, so kann TICC darüber auch die Oberflächengüte die Bearbeitungsstrategie und Bohrbearbeitungen zuordnen.
Liegen keine definierten Farben vor so analysiert TICC das Werkstück nach entsprechenden Typen. Der Anwender kann auch manuell diese Zuordnung durchführen oder nach der Analyse Änderungen vornehmen.
Maschinenparameter, Technologien und Werkzeuge werden bei der Berechnung berücksichtigt bzw. haben Einfluss auf das Kalkulationsergebnis.

Es geht hier also nicht nur darum einzelne Zykluszeiten zu berechnen sondern anhand eines Arbeitsplanes den Preis zu berechnen. Dazu gehören dann auch Bearbeitungen oder Vorgänge die nicht auf CNC-Maschine stattfinden z.B. Schweißen, Montage.

Der Automatismus kommt in der Regel auf eine Genauigkeit von 80-90%.
Es sind jedoch alle Parameter beeinflussbar und außerdem hat man die Möglichkeit alles manuell zu kalkulieren bzw. den Automatismus manuell zu ergänzen, so dass es letzten Endes am know how des Bedieners liegt auf eine Genauigkeit von +/-5% zu kommen.

Jede Software ist nur so gut, wie der, der sie bedient bzw. die Parameter im Voraus einrichtet.

Um das Thema Werkzeug- und Formenbau noch einmal aufzugreifen,
was eigentlich für 2018 geplant wurde, wird nun schon auf der EMO 2017 Präsentiert:

Q-mill [kju-mill] – die Kalkulation auf Basis des Zeitspanvolumens (Q=cm³/min.)

https://www.r-u-b.de/produkte/ticc
https://de.industryarena.com/r-u-b
https://www.r-u-b.de/news/120-ticc_q-mill
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