Hoi Qualitos
Als Experte möchte ich mich nicht bezeichnen, aber habe schon so manches Stück mit Spannzangen gespannt. Spannzangen sind ein Überbegriff wie wenn bei einem Sommelier ein Glas Wein bestellst. Wenn die Farbe bekannt gegeben wird, besteht eine gute Chance den gewünschten Tropfen kredenzt zu kriegen. So ähnlich sehe ich es bei Spannzangen. Die Spannaufgabe und Rahmenbedingungen sollten berücksichtigt werden, um ein optimales Ergebnis zu erreichen.
Wenn die Spannzange noch so genau gefertigt wurde aber Rundlauf der Spindel sowie Aufnahmekonus nicht passen, dann wird es nichts. Die Notfallspannzangen gleichen diese Fehler aus. Der Rundlauffehler der Notfallspannzange wird sich wohl auf das innere Rohmass beziehen. Ohne zu wissen um welches System es sich handelt, jedoch schwierig zu beurteilen.
Sollte eine B45er Spannzange wie rechts auf dem Bild
exakt auf Ø30mm gefertigt sein, aber das Werkstück im Ø wenige 0.01mm abweicht, so kann dies den Rundlauf schon beeinträchtigen (taumeln). Auch der Spanndruck sollte beim Ausdrehen möglichst gleich
gross sein wie bei der anschliessenden Fertigung. Als weiteren Faktor sehe ich die Rundheit des zu spannenden Werkstückes.
Die ER-Spannzange in der Mitte nimmt Ø-Unterschiede bis -1mm auf. Beim anziehen können sich über die Spannmutter Rundlauffehler einschleichen. Diese lassen sich vor dem festziehen durch leichtes klopfen an die Mutter ein wenig korrigieren.
Bei der Hainbuch-Spannzange links werden vermutlich 0.1mm Untermass den Rundlauf nicht markant beeinträchtigen. Der Achim wird sicher genaueres dazu wissen.
IMG_8321.jpg ( 1.12MB )
Anzahl der Downloads: 35