SIMPLE-QUALITY
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Quality - Keep it simple...!!

Betriebsorganisation verbessern

Beitrag 18.10.2016, 18:14 Uhr
Kampfcollie1984
Kampfcollie1984
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**
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Mitglied seit: 21.01.2009
Beiträge: 97
Hallo zusammen,

ich arbeite in einem kleinen Sondermaschinenbau-Unternehmen mit 15 Mitarbeiter inkl. meiner Wenigkeit.
Struktur wie folgt:

4 Konstrukteure
4 Zerspaner
4 Metallbauer
3 Buchhaltung

Jeder Konstrukteur konstruiert und betreut seine eigenen , unabhängigen Projekte , schreibt Zuschnittlisten und erstellt Arbeitsmappen mit den Fertigungszeichnungen die erst einmal nach den Erstbearbeitungen z.B. Drehen,Fräsen,Schweißen aufgeteilt sind.

Die reguläre Reihenfolge ist eigentlich immer ähnlich:

- Arbeitsmappe inkl. Fertigungszeichnungen z.B. "Drehen" geht in den Sägebereich und wird abgelängt.
- Die Rohteile werden auf einer Palette mit der Arbeitsmappe in ein "Drehen"-Regal einsortiert. Der Dreher nimmt sich die Teile selbstständig aus dem Regal ( Er wurde vorher instruiert das er die Arbeitsmappe "Drehen" komplett durcharbeiten soll) und fertigt diese. Falls die Teile nach dem Drehen komplett fertig sein sollten werden sie zusammen mit der Arbeitsmappe, in ein "Fertig"-Regal auftragsbezogen eingelagert.
Wenn die Teile NICHT fertig werden sollten führt das ganze aktuell zu Problemen
- Einige Teile sind komplett fertig-> eigentlich gehören diese ins "Fertig"-Regal , andere jedoch müssen jetzt erst noch gefräst oder geschweißt werden. In diesem Moment wird angefangen die Arbeitsmappe zu zerpflücken, die zuständigen Mitarbeiter für die Weiterbearbeitung nehmen sich Ihre Zeichnungen heraus ( Es besteht durchaus die Möglichkeit das jetzt 4-5 Mitarbeiter gleichzeitig an den Teilen aus der Mappe arbeiten) d.h. unter anderem die zugehörigen Arbeitszeiterfassungen (wird bei uns in jeder Mappe beigelegt und händisch eingepflegt) liegen nicht jedem Mitarbeiter vor , was in der Folge dazu führen kann das die Zeiterfassung leidet, Zeichnungen oder schlimmer noch, Teile nicht mehr auftragsbezogen zusortiert werden können. Schlussendlich endet das ganze in einem recht unstrukturierten Chaos.

Bis vor kurzem ( - 2 Konstrukteure) konnte man die Aufträge noch recht gut überblicken, da diese meist aus mehreren , dafür jedoch Serienteilen bestanden, die Situation aktuell umfasst allerdings kleinere dafür individuelle Projekte die fast ausschließlich aus Sonderteilen bestehen.

Bevor uns die Übersicht flöten geht würde mich jetzt mal interessieren wie der Produktionsablauf in anderen Unternehmen aussieht.

Unsere Bauteilabmaße sind in der Regel sehr übersichtlich:

Feuerzeuggröße --> Aktenkoffergröße bei Frästeilen
Ø 15 mm - Ø70 mm mit maximalen Längen von ca. 1.200 mm bei Drehteilen.

Neben der Sache mit den Arbeitsmappen würde mich auch interessieren ob andere Firmen auch die "Regal"-Taktik nutzen oder ob es teils komplett anders gemacht wird ( mit Auftragsbezogenen Stikkenwagen o.ä. )

Ich wäre euch für einige Einblicke oder Anregungen wirklich dankbar, da ein Umstrukturieren recht zeitaufwendig sein kann und ich schon gerne auf bereits erprobte Taktiken setzen wollen würde. smile.gif

Besten Dank im Voraus
   
Beitrag 18.10.2016, 18:34 Uhr
scherco
scherco
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Beiträge: 434
Hallo
Wie arbeitet da euer eure EDV?
Ich versuche bei uns alles über das ERP abzuwickeln , so das jedes Teil seinen eigene Arbeitsplan hat und der wird beim 1ten mal von jedem Beteidigten vervollständigt
   
Beitrag 18.10.2016, 21:11 Uhr
Andy742000
Andy742000
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Mitglied seit: 15.09.2012
Beiträge: 3.725
Dolibaar.org

Wenn euer EDV'er damit klar kommt hast du deine Lösung wink.gif


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MfG
Andy

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4 BIT NC, Kugelschrittschaltwerk
Numerik 600 + Lochstreifen
und nun nicht weiter gekommen als bis zur Sinumerik ;-)

PS : Ich hasse R- Parameter ! Aus Rxxx wird unter Beachtung der Mond-Parabel und der "ERDschen" Glockenkurve nach der Division mit PI/8 + Werkhallenhöhe ein neuer sinnvoller Parameter Rxxx

Impressum: Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet darf sie behalten, sind kostenlose Beigaben des Autors
   
Beitrag 18.10.2016, 21:48 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter
Gast


Ich kenne es so, daß die Einzelteil-Zeichnungen und der Auftrag mit Laufkarte mit allen Arbeitsgängen bis zur Montage (auch mit Zeiterfassung) dazu, den Rohteilen beigelegt wird.
Der "Projekt-Ordner" liegt in der Montage, wo ja letztlich alle Teile irgendwann landen sollten. wink.gif
Ist ein Arbeitsgang fertig, kommt er mit Unterlagen auf eine Palette oder in ein Regal für den nächsten Arbeitsgang.
Jeder Mitarbeiter in der Fertigung bekommt eine Terminliste mit allen Werkstücken mit Start- und Enddatum für den entsprechenden AG.
Damit läßt sich auch Vergessenes wieder auffinden. wink.gif
Mit einem entsprechend gepflegten ERP läßt sich hier auch einiges an Papier einsparen und vor allem die Übersicht bei den Terminen behalten.
   
Beitrag 18.10.2016, 23:42 Uhr
N0F3aR
N0F3aR
Level 6 = Community-Doktor
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Mitglied seit: 05.12.2011
Beiträge: 980
QUOTE (guest @ 18.10.2016, 21:48 Uhr) *
Ich kenne es so, daß die Einzelteil-Zeichnungen und der Auftrag mit Laufkarte mit allen Arbeitsgängen bis zur Montage (auch mit Zeiterfassung) dazu, den Rohteilen beigelegt wird.
Der "Projekt-Ordner" liegt in der Montage, wo ja letztlich alle Teile irgendwann landen sollten. wink.gif
Ist ein Arbeitsgang fertig, kommt er mit Unterlagen auf eine Palette oder in ein Regal für den nächsten Arbeitsgang.
Jeder Mitarbeiter in der Fertigung bekommt eine Terminliste mit allen Werkstücken mit Start- und Enddatum für den entsprechenden AG.
Damit läßt sich auch Vergessenes wieder auffinden. wink.gif
Mit einem entsprechend gepflegten ERP läßt sich hier auch einiges an Papier einsparen und vor allem die Übersicht bei den Terminen behalten.



so in der Art haben wir es auch, jedes Teil hat eine eigene Box und eine Laufkarte. Der rest wird über EDV geregelt

Lg
   
Beitrag 19.01.2017, 19:57 Uhr
OneTeam
OneTeam
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 19.01.2017
Beiträge: 2
Grüß dich,

KVP ist ein wichtiger Bestandteil von ISO 9001. Es gibt mittlerweile digitale Lösungen einen vernünftigen KVP aufzusetzen, der deutlich mehr Transparenz schafft, was die Mitarbeiter enorm motiviert sich einzubringen. Mitarbeiter können über eine App Verbesserungsvorschläge einreichen, von denen dann das Unternehmen profitiert. Ein Anbieter für hierfür wäre everlean

Hoffe das hilft dir ein bisschen weiter.




QUOTE (Kampfcollie1984 @ 18.10.2016, 18:14 Uhr) *
Hallo zusammen,

ich arbeite in einem kleinen Sondermaschinenbau-Unternehmen mit 15 Mitarbeiter inkl. meiner Wenigkeit.
Struktur wie folgt:

4 Konstrukteure
4 Zerspaner
4 Metallbauer
3 Buchhaltung

Jeder Konstrukteur konstruiert und betreut seine eigenen , unabhängigen Projekte , schreibt Zuschnittlisten und erstellt Arbeitsmappen mit den Fertigungszeichnungen die erst einmal nach den Erstbearbeitungen z.B. Drehen,Fräsen,Schweißen aufgeteilt sind.

Die reguläre Reihenfolge ist eigentlich immer ähnlich:

- Arbeitsmappe inkl. Fertigungszeichnungen z.B. "Drehen" geht in den Sägebereich und wird abgelängt.
- Die Rohteile werden auf einer Palette mit der Arbeitsmappe in ein "Drehen"-Regal einsortiert. Der Dreher nimmt sich die Teile selbstständig aus dem Regal ( Er wurde vorher instruiert das er die Arbeitsmappe "Drehen" komplett durcharbeiten soll) und fertigt diese. Falls die Teile nach dem Drehen komplett fertig sein sollten werden sie zusammen mit der Arbeitsmappe, in ein "Fertig"-Regal auftragsbezogen eingelagert.
Wenn die Teile NICHT fertig werden sollten führt das ganze aktuell zu Problemen
- Einige Teile sind komplett fertig-> eigentlich gehören diese ins "Fertig"-Regal , andere jedoch müssen jetzt erst noch gefräst oder geschweißt werden. In diesem Moment wird angefangen die Arbeitsmappe zu zerpflücken, die zuständigen Mitarbeiter für die Weiterbearbeitung nehmen sich Ihre Zeichnungen heraus ( Es besteht durchaus die Möglichkeit das jetzt 4-5 Mitarbeiter gleichzeitig an den Teilen aus der Mappe arbeiten) d.h. unter anderem die zugehörigen Arbeitszeiterfassungen (wird bei uns in jeder Mappe beigelegt und händisch eingepflegt) liegen nicht jedem Mitarbeiter vor , was in der Folge dazu führen kann das die Zeiterfassung leidet, Zeichnungen oder schlimmer noch, Teile nicht mehr auftragsbezogen zusortiert werden können. Schlussendlich endet das ganze in einem recht unstrukturierten Chaos.

Bis vor kurzem ( - 2 Konstrukteure) konnte man die Aufträge noch recht gut überblicken, da diese meist aus mehreren , dafür jedoch Serienteilen bestanden, die Situation aktuell umfasst allerdings kleinere dafür individuelle Projekte die fast ausschließlich aus Sonderteilen bestehen.

Bevor uns die Übersicht flöten geht würde mich jetzt mal interessieren wie der Produktionsablauf in anderen Unternehmen aussieht.

Unsere Bauteilabmaße sind in der Regel sehr übersichtlich:

Feuerzeuggröße --> Aktenkoffergröße bei Frästeilen
Ø 15 mm - Ø70 mm mit maximalen Längen von ca. 1.200 mm bei Drehteilen.

Neben der Sache mit den Arbeitsmappen würde mich auch interessieren ob andere Firmen auch die "Regal"-Taktik nutzen oder ob es teils komplett anders gemacht wird ( mit Auftragsbezogenen Stikkenwagen o.ä. )

Ich wäre euch für einige Einblicke oder Anregungen wirklich dankbar, da ein Umstrukturieren recht zeitaufwendig sein kann und ich schon gerne auf bereits erprobte Taktiken setzen wollen würde. smile.gif

Besten Dank im Voraus
   
Beitrag 19.01.2017, 20:07 Uhr
Andy742000
Andy742000
Level 7 = Community-Professor
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Gruppe: Banned
Mitglied seit: 15.09.2012
Beiträge: 3.725
Darf gelacht werden ?

9001 ? Was ist das ?

Ich kenne Firmen die sich das zZ aktuell erlächeln , oder erkaufen !

Erstzertifikat 1999 ! und bis 12/2016 noch nicht einmal ein Meßprotokoll im Petto !
Hinterfragen fragen wir mal die Ursache ! ??


QUOTE (OneTeam @ 19.01.2017, 19:57 Uhr) *
Grüß dich,

KVP ist ein wichtiger Bestandteil von ISO 9001. Es gibt mittlerweile digitale Lösungen einen vernünftigen KVP aufzusetzen, der deutlich mehr Transparenz schafft, was die Mitarbeiter enorm motiviert sich einzubringen. Mitarbeiter können über eine App Verbesserungsvorschläge einreichen, von denen dann das Unternehmen profitiert. Ein Anbieter für hierfür wäre everlean

Hoffe das hilft dir ein bisschen weiter.


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MfG
Andy

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4 BIT NC, Kugelschrittschaltwerk
Numerik 600 + Lochstreifen
und nun nicht weiter gekommen als bis zur Sinumerik ;-)

PS : Ich hasse R- Parameter ! Aus Rxxx wird unter Beachtung der Mond-Parabel und der "ERDschen" Glockenkurve nach der Division mit PI/8 + Werkhallenhöhe ein neuer sinnvoller Parameter Rxxx

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Beitrag 22.01.2017, 10:16 Uhr
Boern
Boern
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Beiträge: 2.484
Hallo,

ich würde auch erstmal ein ERP System einführen habe persönlich sehr gute Erfahrungen mit

http://www.segoni.de/home.html

Die Software erleichtert vieles.

Zum Regal das ist schon ok, mit laufenden Arbeitskarten wird der nächste Schritt automatisch bestimmt.
Die Zuordnung von Teilen kann dann mit Barcodes oder sonstigem bestimmt werden.

Gruß Boern


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Das dringendste Problem der Technologie von heute ist nicht mehr die Befriedigung von Grundbedürfnissen und uralten Wünschen der Menschen, sondern die Beseitigung von Übeln und Schäden, welche uns die Technologie von gestern hinterlassen hat.


Dennis Gabor (1900-79), ungar.-brit. Physiker, Entwickler der Holographie, 1971 Nobelpr.
   
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