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Digital Industries, Motion Control, Machine Tool Systems

Böhringer NG400 - 840D Fräsen auf Drehmaschine, Fräsen, Radiuskompensation aktivieren

Beitrag 18.10.2021, 08:26 Uhr
Haege
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Hallo Com,

wir haben hier eine NG400 mit AWZ. So nun möchte ich ein Teil fräsen, das hat mehrere Flächen. Zum Einsatz kommt ein Eckmesserkopf D63. Fräsen in G19. Wie kann ich der Maschine sagen das sie den Radius von 31,5 mit berechnen soll, damit ich beim Programmieren die richtigen Werte in Z eintragen kann.

Ich fahre jetzt an mit Z 34, damit ich noch 2-3 mm vor der Planfläche vom Teil stehe. Wie kann ich nun der Maschine sagen das sie mir R31,5 rechnet, damit ich einfach schreiben kann Z2, wie bei der Drehbearbeitung auch. Geht das ? Hab mal G42 probiert aber sie würde dann immer ins Teil fahren mit Eilgang, wenn ich auf Z2 fahre. Auch wenn ich mit nem Schafträser nen 2 Kant fräsen möchte, er geht immer von Mitte Aufnahme auf, nie vom Radius vom WKZ. Somit muss ich auch bei den Längen beSch***en und quasi anstatt auf Z-173 auf Z-141,5 fahren. Das stört mich dann ein wenig im Programm, ich würde lieber auf die richtigen Z Maße fahren und die Radiuskorrektur mit einschalten.

Grüße
   
Beitrag 18.10.2021, 08:50 Uhr
CNCFr
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Das sollte mit G41 / G42 schon funktionieren.
Wie sieht denn dein Programm aus?
   
Beitrag 19.10.2021, 00:54 Uhr
Egmont
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Das Problem ist dass Du eine Kontur Fräsen musst um G41 oder G42 verwnden zu können. Da Du aber keine Y-Achse hast und wahrscheinlich genau mittig am Teil fräst ist das nicht Möglich,
Du Kannst aber z.B. Z= 2+ToolR Programmieren und danach Z=-173+ToolR
oder Du machst einen Trans mit dem Werkzeugradius


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Beitrag 19.10.2021, 06:34 Uhr
CNCFr
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QUOTE (Egmont @ 19.10.2021, 01:54 Uhr) *
Da Du aber keine Y-Achse hast ....

Das ist natürlich eine nicht ganz unwichtige Zusatzinformation......
   
Beitrag 19.10.2021, 09:48 Uhr
CNCFr
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Eine weitere Möglichkeit zu den bereits von Egmont genannten wäre, den Fräserradius in die Werkzeuglänge L2 einzutragen.
   
Beitrag 22.10.2021, 06:51 Uhr
Haege
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QUOTE (CNCFr @ 19.10.2021, 05:34 Uhr) *
Das ist natürlich eine nicht ganz unwichtige Zusatzinformation......


Hm eigentlich hatte ich schon auf dein Antwort geschrieben, aber ich sehe sie nicht. Indem Fall noch mal das ganze.

Ja das hatte ich vergessen mit an zu geben, ich habe Y und C Achse. Ich habe es jetzt erst mal so gelöst das ich dem WKZ den Radius einfach mit in Z mit eingetragen habe, so kann ich wenigstens die Maße sauber programmieren, ob das so eine saubere Lösung ist weiß ich nicht.

Mit G42 klappt dann wohl indem Fall nicht, da ich das mit G Code geschrieben habe ohne Kontur. Aber wenn ich beim drehen auch mit G42 programmiere dann klappt es wunderbar.
   
Beitrag 23.10.2021, 10:39 Uhr
Egmont
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Ja wenn Du eine Y-Achse hast, lässt sich as sicher lösen. Aber Du hast ja den Fräser so groß gewählt dass er die Fläche wahrscheinlich in einem Z-Parallelen Schnitt fertig macht. Und nun kommen wir zur Kontur.
Dein Startpunkt mit G0 muss so gewählt werden dass beim Aufrufen von G41 keine Konturverletzung passiert.
Und gerade das Anfahren an die Kontur und das wegfahren von der Kontur benötigt einige Sätze mehr.
Das lässt sich aber Ohne Zeichnung und ohne Rohteilmaß schwer beschreiben.
Also ich glaube der einfachste Weg ist:
Trans Z=$P_ToolR
G0 Z2
G1 Z-173
G1 X+
G0 Z2
Trans ; wichtig ist den Trans wieder aufheben

Sollte ein Trans schon aktiv sein :
ATrans Z=$P_ToolR
...
...
ATrans Z=-$P_ToolR


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Beitrag 23.10.2021, 11:33 Uhr
CNCFr
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Der Werkzeugradiuskorrektur (WRK) ist es egal, ob man mit G0 oderG1 fährt, d.h. G0-Sätze werden genauso korrigiert wie G1 Sätze. Unabhängig davon muss man natürlich trotzdem aufpassen, dass man nicht mit G0 ins Material rauscht.
Da die Maschine ja nun doch eine Y-Achse hat, sehe ich keinen Grund, weshalb das mit G19 und WRK nicht funktionieren sollte. Aber darüber lässt sich ohne eine Zeichnung schlecht diskutieren.

Nochmals zu den Varianten ohne WRK:
Man kann die Z-Werte natürlich mit einer Nullpunktverschiebung um den Fräserradius korrigieren. Das hat aber nach meiner Ansicht den Nachteil, dass man die Nullpunktverschiebung ständig im Blick haben und ändern muss, wenn das Werkzeug gewechselt wird.
Dabei ist die Verschiebung ja eine Eigenschaft des Werkzeugs und sollte deshalb nach möglichst auch dort behandelt werden.
Wenn man das wie im Beitrag #5 vorgeschlagen in die Werkzeuglänge L2 einträgt, wirkt die Verschiebung nur, wenn das betroffen Werkzeug im Einsatz ist. Man kann das derart modifizierte Werkzeug als zweite Schneide definieren und dann je nachdem, ob das Werkzeug "normal" oder für diese Spezialanwendung eingesetzt werde soll, mit D1 bzw. D2 aufrufen.
   
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