Von SKF gibts da sehr gute Abhandlungen über den Aufbau von Spindellagerungen an Werkzeugmaschinen..
Da sind generell die Frässpindeln anspruchsvoller aufgebaut. Nun muss man das natürlich im Verhältnis sehen...eine Drehe,wo ich riesige Werkstücke in Bereich mehrerer 100 Kilo oder Tonnen einspannen kann,lässt sich kaum mit z.B einer SK40 Frässpindel vergleichen,da die Belastung der Lager durch das Werkstückgewicht stark unterschiedlich ist.
Aber...wenn ich an einer SK40 Fräse einen Messerkopf von einigen Kilo Gewicht einspannen kann...dann ist ein ähnlich schweres Drehstück in dieser Spindel für die Lager keinesfalls belastender....eher das Gegenteil.
Ein kleinerer Lagerdurchmesser heisst auch nicht,das die Tragfähigkeit geringer als bei grösseren Lagerdurchmessern ist.
Tatsache ist eher das die Lagerung einer Drehspindel meist sogar simpler aufgebaut wird.
Radialbelastung an der Drehspindel ist erstmal durch nur eine Schneide geringer als beim Fräsen...Ausnahme unterbrochene Schnitte.Fliehkraft bei schlecht ausgewuchteten Werkkstücken?
Die Axialbelastung..nun..Wenn ich beim Fräser mit 2 Schneiden eintauche ist die belastung höher als beim Längsdrehen mit 1 Schneide...
Ein Bohrer z.B ist es egal ob er an Dreh oder Fräse Rumbohrt...der Kräfteverlauf ist gleich.
Frässpindeln sind keinesfalls schwachbrüstiger als Drehspindeln gebaut.
Nun seh ich gerade, das "aufderarbeit" schneller war als ich..deswegen wiederholt sich doch einiges bereits gesagtes...ich weiss nur nicht,warum der "Druck vom Reitstock" irgendwas stärker belastet als wenn ich beim
Fräsen die Z- Zustellung mache..ist nämlich auch nichts anderes....
Micha
Der Beitrag wurde von Micha466 bearbeitet: 08.06.2010, 16:50 Uhr