Eignungstest für Lehrlingsausbildung

Hallo zusammen,

ab dem 1.September 2007 wollen wir zum ersten mal in unserer Firmengeschichte einen Werkzeugmacher in unserem Haus Ausbilden.
Da wir von verschiedenen Firmen mitbekommen haben das sie einen Eignungstest für die Praktikanten durchführen um eventuell die Katze im Sack zu selektieren (Mathe, Physik, Technik, usw), wollen wir uns ein Bild von so einem Test machen.
Jetzt mal die Frage an euch alle wie handhaben eure Firmen diese Tests oder
Einstellungskriterien???
Wäre dankbar für jeden Tipp und Hinweis evtl. auch einen Schriftlichen Eignungstest eurer Firma als Muster!!

Freue mich auf eure Zuschriften

Spike

Hi Spike,

Also ich weiß noch bei meinem Einstellungstest wurden aktuelle Politik, Mathe, Physik, technisches Verständniss, etwas Deutsch und Allgemeinwissen abgefragt.

Um das technische Verständiss eines Azubis einschätzen zu können durften bzw. mussten alle ein Werkstück mit ca. 20-30 verschiedenen Teilen, mittels einer Zeichnung montieren.
Dabei achteten die Tester auf Zeit und Vorgehensweiße.

Gruß Nichti

-wegen unterqualivizierter Kommentierung entfernt-

Der Beitrag wurde von Unimatrix bearbeitet: 05.03.2008, 19:38 Uhr

Hallo,


@Unimatrixxxxx:



Wer sagt das der beste gesucht wird?

Wer sagt das Ende der Fahnenstange sei der Facharbeiter?

Naja mit deiner Rechtschreibung reichts eh nicht zu nem Meister oder Ingeneur, denn die hast du vergessen in deinem Paradox Plan.

Der Beitrag wurde von Paranuit bearbeitet: 05.03.2008, 19:29 Uhr

Hallo Spike,

ich denke wie der Einstellungstest ausssieht hängt auch von der Zielsetzung uns Philosophie Deines Unternehmens ab. Die "grossen" haben ihre Azubis schon. D.h die "guten" sind vom Markt. Was aber nicht heißen soll das nur noch schlechte da sind. Wir haben bei uns den Test folgend aufgebaut:

- leichte Eingangsfragen zum "warm werden"
- Allgemein Wissen
- Politisches Grundwissen
- Mathe / Physik / Räumliches Denken
- zum Abschluss einen kleinen Aufsatz wie sich der Bewerber seinen künftigen Beruf vorstellt (Inhalte).

Dann stellt sich die Frage kann der Azubi den Arbeitsplatz erreichen.(im Winter, etc...)

Bedenke auch das der beste Theoretiker nicht unbedingt ein guter Praktiker ist.

Aber was ich in jedem Fall noch sagen wollte!





Toll das ihr ausbilden möchtet!!!!

Ich wünsche Dir viel Freude mit dem / der neuen Azubi



gruß Steli

Allgemein Wissen, okay
Politisches Grundwissen? Warum? Okay man sollte ungefähr wissen wie unsere Demokratie(?????) funktioniert aber warum bei der Lehrlingsauswahl abfragen? mit 15/16 hat mich das nicht die Bohne interessiert geschweige denn das ich ne Ahnung gehabt habe....

Mathe, Physik, technisches Verständniss das ist echt das wichtigste finde ich neben der Grundeinstellung zur Arbeit bzw. interesse an der ganzen Sache.

Das mit dem Aufsatz ist ne ganz nette Geschichte, die Frage ist nur wer hat mit 14/15/16 ne Ahnung wie er sich sein Leben bzw. den Job vorstellt? Sehr wenige behaupte ich mal, wenn ich von mir ausgehe in dem Alter....

da muss ich NTCNC9 zustimmen!

Zeitunglesen tut eh keiner in dem alter und für Politik interessiert man sich auch nicht, glaubt uns!

Und irgendeine Ahnung von dem Beruf an sich kann man nicht haben weil man höchstens 2 praktikas zu schulzeiten hatte von denen man bei einem wenn man glück hat in eurer Branche hinter sich gebracht hat. (wobei das Praktikum dann aus lager aufräumen uns so bestand)

Das mit den Fragen zum Warmwerden find ich ok!

Bei uns (weil wir bei uns in der Gegend Eisenach ein Großer Betrieb sind, jährlich 30 Azubis und in unserer Lehrwerkstatt noch Azubis aus anderen Betrieben sind durch unseren Ausbildungsverbund) läuft das so ab, das 3 Bewerbertage gemacht werden.

Da kommen so 20-25 Bewerber, es gibt einen großen Zeitplan an dem sich alle orientieren müssen wann sie wo hin müssen.

Stationen:
- Vorstellungsrunde (7-10er gruppe) stellen sich vor mit powerpoint oder andere
präsentationssachen
- theorietest (einmal Praktisch-technisches-verständnis und ein logik-test)
- Praxistest (zusammenbauen einer kleinen Vorrichtung nach Zeichnung)

*hier wird aussortiert und die ersten gehen nach hause*

- team-aufgabe (4-5er teams müssen zusammen komplexe aufgaben lösen)
- ärztliche Untersuchung beim Betriebsarzt
- persönliches Gespräch mit dem Bewerber

SCHLUSS

der Test Praktisch-technisches-verständnis beinhaltet fragen die sein technisches Vorstellungsvermögen angehen, das sind so "was muss ich mit dem auf dem bild dargstellten Ding machen das am ende das und das passiert" (hab jetz leider kein beispiel da)

Der Logik-test ist halt ne art intelligenztest. "welches wort passt nicht in diese reihe" und mit diesen figuren und so.


Bei einem bekannten deutschen CNC-Maschinenhersteller aus Seebach
hier in der Nähe läuft das anders ab, da ist der einstellungstest an einem anderen tag wie das bewerbungsgespräch.

Dort besteht der test aus allgemeinen Logikfragen (zum warm werden), es folgen komplexe rechenaufgaben geometrie (man muss sich leider alle zwischenergebnisse merken weil man nur das Ergebnis in ein kleines feld schreiben darf).
Ich war 2004 der beste , bin aber dann doch nach Eisenach geganen.

mfg
kai

Der Beitrag wurde von Kai Kiste bearbeitet: 06.03.2008, 10:48 Uhr

Hallo,
ich bilde auch aus und wir lassen die Aubis auch einen Test schreiben.
Unser Test ist ziemlich schwer ( die besten mit Abi schaffen max. 70%).
Ich wähle aber (fast) nie die besten, der Test soll nur zeigen, wie die künftigen Azubis mit neuen schwirigen Aufgaben umgehen. Manche geben auf oder beschimpfen uns sogar dass der Test so schwer sei. Die haben natürlich sofort verloren!
Gibt sich jemand mühe (auch mit schlechtem Ergebnis) und macht sich Gedanken über die eine oder andere Frage, hat er/sie gute Changsen.
Das persönliche Gespräch ist für mich am wichtigsten.
Zeugnisse und Testergebnisse sind zweitrangig. Man muss ja 3 1/2 Jahre mit dem Azubi zurechtkommmen, da ist unwichtig was er/sie an Vorwissen besitzen.

Auch bei uns werden AZUBIS selektiert nach einem Aufnahme-Test.
Auf Wunsch könnte ich den mal posten, weiss aber nicht, ob dieser Test für Deutschland auch geeignet ist, da wir in CH ein duales Ausbildungssytem betreiben........
Der Test beinhaltet :
Mathe (Umrechnungen, Bruchrechnen, Dreisatz, Flächen- & Volumen)
Zeichnungslesen (Zuordnungen 2D und 3D)
Rybakoff-Test (Aufgezeichnete Figuren so schneiden, dass quadr. Körper entsteht)
MTV-Test (Maschinen-Technik-Mechanik.....Riementrieb, Drehrichtungen,Logik)

Also, wenn Interesse -> PM

Gruss Baschtli01

Ich erinnere mich noch an einen Teil meiner Eignungsprüfung, bei der ich immer schmunzeln muss: zum Schluß gab der Ausbildungsleiter jedem Büroklammern und eine Zange, und wir sollten verschiedene Figuren nach einer Zeichnung deckungsgleich biegen...

Hallo,

ich denke Einstellungstests sind nicht schlecht, Allgemein Wissen sollte da sein, Mathe und technisches Verständnis ist mega wichtig !

Ich habe auch Werkzeugmechaniker gelernt (1991 angefangen) und hatte auch einen Einstellungtest machen müssen.

Unser technischer Test war nach einer Zeichnug einen Draht zu biegen, natürlich ohne Maße mußte optisch stimmen !

Hallo alle zusammen,

Bei uns gibts keinen wirklichen Test. Dafür aber ein ausführliches Bewerbungsgespräch. Klar werden da auch mal Themen der Allgemeinbildung angeschnitten und dann merkt man ziemlich schnell ob ein potentieller Auszubildender Interesse bei bestimmten Themen zeigt oder nicht. Wichtig ist auch ob sich ein Bewerber in Vereinen oder Institutionen des Bundes oder der Kommunen wie z.B THW oder Feuerwehr engagiert. Anhand vieler kleiner "Häppchen" bekommt man dann sein "Menü" zusammen oder eben auch nicht!
Bei einem anschließenden Betriebsrundgang zeigt sich, ob ein Bewerber Interesse an Fertigungsmethoden und Produkten zeigt.

Nach diesen Gesprächen werden die Bewerber, die in die engere Auswahl fallen, zu einem ein- bis zweiwöchigen Praktikum in den Betrieb eingeladen.
Im Moment läuft wieder so ein Praktikum bis Ostern! Dabei trennt sich meistens die Spreu vom Weizen, wie man so schön sagt, und es bleibt der Bewerber übrig, der die Zusage bekommt.
Diesmal hat das so leider nicht hingehauen da wir zwei Bewerber haben, die sich gut machen. Mal sehen, vieleicht bilden wir ja zwei Azubis aus ....

Eignungstests sind Momentaufnahmen. Zudem sind die Bewerber meißt sehr aufgeregt bei solchen Tests und machen Fehler, die sie unter "normalen" Umständen nicht machen würden.
Persönliche Gespräche vermitteln mehr Tiefe als Tests. Sie setzen allerdings auch voraus, dass man sich pro Bewerber mindestens 1 bis 2 Stunden Zeit nimmt.

Gruß
Stefan

So, hab den Test mal eingescannt und bereinigt

Datei ist als PDF auf Rapishare und ist RAR-gepackt..

Hoffe, damit eine kleine Hilfestellung geben zu können.......

***Rapishare-Link entfernt***

LG Baschtli01



Link wegen Copyrightverletzung entfernt. MfG, Die AdminCrew.

Der Beitrag wurde von CNCFanatiker bearbeitet: 05.07.2008, 22:33 Uhr

Hallo,

unsere künftigen Azubis haben auch einen Test gemacht, der zum Teil mit in die Beurteilung eingeflossen ist, andere Einflussgrößen waren die Praktika, die die Jungs bei uns gemacht haben und natürlich auch ihre Schulnoten.
Dabei haben wir die Feststellung gemacht, das Testergebnis, Schulnoten und Pratikumserfolg teils stark voneinander abwichen. Die besten Schüler hatten nicht immer die besten Tests, praktisch wars genauso....

Letztlich hat es bei uns dazu geführt, das wir statt einem nun zwei Azubis ausbilden werden in der nächsten "Saison", da zwei Kandidaten "gleichauf" lagen in der Gesamtbewertung.

Hallo zusammen,
bei uns in der Firma steht das Praktikum an erster Stelle.
Dort kann ich meine eventuellen zukünftigen Azubis schon kennenlernen.
Habe gerade wieder 4 da gehabt. Davon werde ich 3 einstellen, die dann auch einen Test machen müssen, der dann aber keine grosse Gewichtung haben wird. Bei mir muss die Chemie zwischen den Menschen stimmen, das erkennt man in einem Praktikum und wenn man mit den Menschen redet. Das Praktikum im Betrieb läuft bei uns so ab:
1 Tag in der LW, den Rest der Woche in den einzelnen Betriebsabteilungen. Im Praktikum werden die Praktikanten von einem Azubi aus dem 1.Lj. betreut und fertigen ein Werkstück(Kreisel und Schrumpfübung)an. Dabei muss auch etwas berechnet werden, und man kann sich ein Bild über die math. Fähigkeiten machen. Feststellung die wenigsten können Formeln umstellen(Realschüler Kl.9), haben den Pythagoras schon gehabt
Ich beobachte die Praktikanten in der LW und hole mir die Informationen aus den einzelnen Betriebsabteilungen wo sie auch von einem Facharbeiter betreut werden. Als i Tüpfelchen fordere ich noch von dem beteuenden Azubi eine Einschätzung über den jeweiligen Praktikanten. In den meisten Fällen(zu 99%) decken sich die Meinungen mit der meinen. Den Test den wir verwenden ist von der Firma RKL, aber wie gesagt, der Mensch steht im Vordergrund, nicht die Tagesform.
Die Schulnoten geben nicht das Können des einzelnen wieder, sondern für einen bestimmten Zeitpunkt angelerntes Wissen, dabei fehlt die Umsetzung ins Praktische.
Wenn man mit den Praktikanten nach dem Praktikum noch ein Gespräch führt, erfährt man noch weitere Einzelheiten, unter anderem auch warum man Formelumstellungen beherschen sollte.

Danke für die Antworten, wir haben jetzt unsere Wahl getroffen und nach einem
Bewerbungstag mit Praktischem Übungsstück einen passenden Auszubildenden gefunden :-) (hoffe ich!!!)
Gruß Spike