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Firmengründung/ wie an Kunden kommen

Informationen zu Stellenangeboten

Hallo liebe Community,

wir möchten euch darauf aufmerksam machen , dass dies Forum dem fachlichen Erfahrungsaustausch und eben nicht für Stellenausschreibungen angelegt wurde! Es geht hier um Arbeitnehmer / Arbeitgeber und Arbeitsverhältnisse, rechtliche Belange und allgemeines zum Arbeitsverhältnis.
Wir erlauben seit einiger Zeit keine Stellenausschreibungen mehr im Forum.
Dennoch geben wir die Möglichkeit dazu über Marktplatz / "Stellenmarkt" - hierüber kann man auch Stellenangebote aufgeben diese werden dann auf jobinfo24 einem breiten Publikum gezeigt und bei fachlicher Ausrichtung auch dort in der Liste der IndustryArena eingereiht.
Für Unternehmen, Firmen, Jobagenturen & Co. gibt es professionelle Möglichkeiten Ihre Ausschreibungen zu platzieren.

Die AdminCrew
Beitrag 22.07.2013, 06:22 Uhr
mbormann
mbormann
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Beiträge: 4

Hallo, ich möchte mich selbstständig machen mit einer Zerspannungsfirma. Als Maschine denke ich an eine Fräsmaschine mit 5-Achsen, die Größe der Maschine steht noch nicht fest. Leider habe ich noch keine Kunden was ich jetzt aber ändern möchte, bevor ich die Maschine kaufe. Habt ihr Tipps für mich wie ich an Kunden komme. Ich weiß die Frage klingt ein wenig naiv aber ich denke mir, fragen kostet nix und ich glaube hier sind mit Sicherheit viele Leute die mir zu dieser Thematik viele gute Tipps geben können.
Vielen Dank schon mal im voraus.
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Beitrag 22.07.2013, 07:38 Uhr
vagabund
vagabund
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**
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Beiträge: 123

Da beißt sich die Katze im Schwanz.
Ohne vorher eine Maschine zu haben, wird sich kein Kunde drauf einlassen. Schließlich wollen sie die Anfragen ja auch bearbeitet haben. Da nützt es nicht zu
sagen " In ferner Zukunft werd ich eine Maschine haben". Andererseits wenn du eine Maschine hast muss du auch direkt die Kunden haben damit die Kosten
gedeckt werden.
Wie du siehst, ist das eine ziemliche Gradwanderung. Also solltest du die Maschine kaufen und vorher abschätzen können wann die Maschine wirklich
Betriebsbereit ist (Aufstellen, Einfahren, evtl. Probleme beheben) nach meiner Erfahrung, je nach größe der Maschine, gute 3 Wochen wenn die Maschine
im Kran hängt.
Kaum eine Firma macht Anfragen die erst in 6 Monaten aktuell sind, die meisten Firmen fragen Schnellschüsse an. Heute Anfragen und spätestens nach 1 Woche wird entschieden.
Hast du dir schonmal überlegt eine bestehende Firma zu übernehmen? Die haben meist Bestandskunden und suchen wegen altersbedingt Nachfolger.

Gruß
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Beitrag 22.07.2013, 07:51 Uhr
mbormann
mbormann
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Beiträge: 4

Hallo und danke für die Antwort,
es geht jetzt noch nicht darum einen Auftrag zu bekommen, ich möchte von den Firmen nur wissen ob sie generell bereit sind bei mir zu bestellen wenn ich komplett aufgestellt wäre oder ob sie bereits seit Jahren den selben Liefernanten haben und garnicht vorhaben zu wechseln.
Habe derzeit Urlaub und könnte potenzielle Kunden kontaktieren. ich habe aber nicht so recht die Idee wie ich das machen soll, Direkt hinfahren, anrufen oder erstmal per Mail. Direkt die großen Firmen ansteuern mit 500 Mitarbeitern oder lieber erst die kleinen. Das sind derzeit DIE Fragen für mich.
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Beitrag 22.07.2013, 09:44 Uhr
vagabund
vagabund
Level 2 = Community-Facharbeiter
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Beiträge: 123

Ahja,
nach meiner Erfahrung nach, bringt es nichts beim Kunden einfach hinzufahren und mit der Tür ins Haus zu fallen.
Als erstes solltest du in Erfahrung bringen wer zuständig für den Einkauf ist, es ist nicht immer der Verkauf, meist ist der bessere Weg den Werkstattleiter oder
Meister vom Werkzeugbau zu kontaktieren, die wissen meist eher was grade so ansteht und kennen ihre Zulieferer (Qualität). Im Verkauf sitzen
überwiegend Zahlendreher, die wollen so günstig wie möglich einkaufen und denen ist die Qualität egal, Hauptsache günstig.
E-Mail wäre ein Anfang, bringt aber meist nicht viel. Man muss schon hinterhersein, also E-Mail verschicken ( als Fräsdienstleister anbieten) und nach 1 Woche
telefonisch nachfragen ob interesse besteht. Besserer Weg wäre direkt die Verantwortlichen zu kontaktieren und um einen Termin bitten.
Problem ist jetzt nur, dafür müsste man wissen wer für was zuständig ist. Setzt also vorraus das man rumtelefoniert bis man den richtigen in der Leitung hat.
Bei den großen (500 und mehr) würd ich es nicht grad versuchen, die haben ihre Pappenheimer und setzen vorraus das man Zertifiziert ist.
Also herrausfinden wer für die Großen arbeitet und dort anfragen. Die Chance ist dabei größer den ein oder anderen Auftrag abzugreifen, weil sie
Überkapazität haben.
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Beitrag 22.07.2013, 12:07 Uhr
MikeE25
MikeE25
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QUOTE (mbormann @ 22.07.2013, 07:22 Uhr) *
Hallo, ich möchte mich selbstständig machen mit einer Zerspannungsfirma. Als Maschine denke ich an eine Fräsmaschine mit 5-Achsen, die Größe der Maschine steht noch nicht fest. Leider habe ich noch keine Kunden was ich jetzt aber ändern möchte, bevor ich die Maschine kaufe. Habt ihr Tipps für mich wie ich an Kunden komme. Ich weiß die Frage klingt ein wenig naiv aber ich denke mir, fragen kostet nix und ich glaube hier sind mit Sicherheit viele Leute die mir zu dieser Thematik viele gute Tipps geben können.
Vielen Dank schon mal im voraus.


Erst brauchst eine Maschine - dann kannst Werbung machen.
Umgekehrt funktioniert das nicht.

Wenn du die Maschine hast, kannst du Flyer per Post versenden (mit Bildern von Bauteilen) und Emails schreiben. Persönliche Besuche sollte man erst machen wenns konkret wird.
Wichtig sind auch einige Bilder von komplexeren und auch einfacheren Bauteilen um zu zeigen, was du kannst.
Bei Messen kann man auch gut Kunden gewinnen - zwei Vitrinen mit Bauteilen, Visitenkarten und Flyer. Mehr braucht man nicht.
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Beitrag 22.07.2013, 12:17 Uhr
mbormann
mbormann
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Beiträge: 4

Hallo, zunächst einmal danke für die guten und ausführlichen Antworten.
An MikeE35:
Es ist ja so, dass so eine Maschine nicht gerade günstig ist und es geht mir einfach darum eine gewissen "Sicherheit" zu haben ob überhaupt jemand bei mir bestellen würde oder ob ich 300000€ für ne Maschine ausgebe und das interessiert nachher niemanden und keiner Bestellt was bei mir. Das wäre fatal.
TOP    
Beitrag 22.07.2013, 13:17 Uhr
coronet66
coronet66
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Beiträge: 1.060

Wieviele AG hattest Du bis jetzt?
Kommen die als erste Kunden in Frage?
Hast Du sonstige Kontakte zu potentiellen Auftraggebern?
Bekannte / Verwandte irgendwo arbeiten?
Hattest (oder hast) Du nen Job, in dem Du Kundenkontakt hast?
Dann einfach mal mit diesen Kontakten reden.
Du mußt Dich bekannt machen, bevor Du investierst!
Wenn Du einen Großteil finanzieren mußt, will die Bank sowieso nen Businessplan sehn.
Da sollten wirkliche, potentielle Kunden drin stehn.

Fehlt das alles, wird es schwer.
Dann solltest Du erst mal vorsichtig investieren und schauen, ob Du dann einen Kundenkreis
aufbauen kannst.

Ein Pauschalrezept gibt es nicht.
Jeder baut sich sein Netzwerk individuell auf.

Aber bevor Dein Vorhaben beginnst, überleg Dir nochmal ganz genau, ob Du das wirklich willst.
Das ist hartes Brot.
Du kannst Geld verdienen, wenn Du gut bist.
Aber Du opferst Dein Leben der Firma.
Und das Deiner Familie.

Die Branche ist hart und Du mußt viel Geld in die Hand nehmen bis zum ersten verdienten Euro.

Wenn Du Dir darüber im Klaren bist und wirklich loslegen willst,
wünsche ich Dir jedenfalls viel Erfolg!

gruß
apple
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Beitrag 22.07.2013, 15:25 Uhr
MikeE25
MikeE25
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QUOTE (mbormann @ 22.07.2013, 13:17 Uhr) *
Hallo, zunächst einmal danke für die guten und ausführlichen Antworten.
An MikeE35:
Es ist ja so, dass so eine Maschine nicht gerade günstig ist und es geht mir einfach darum eine gewissen "Sicherheit" zu haben ob überhaupt jemand bei mir bestellen würde oder ob ich 300000€ für ne Maschine ausgebe und das interessiert nachher niemanden und keiner Bestellt was bei mir. Das wäre fatal.



Als Lohnfertiger hast du keine Sicherheit. Keiner macht mit dir einen Vertrag und gibt dir Sicherheit. Wenn du gute Arbeit zu gutem Preis machst, kannst du Kunden erhalten. Aber schon morgen kann einer kommen der die selbe Qualität günstiger anbietet weil er weniger Miete zahlt oder eine abgeschriebene Maschine hat.

Die ganze Sache nennt sich "unternehmerisches Risiko" und die lässt sich leider nicht absichern.

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kannst dir eine alte gebrauchte 3 Achs CNC herrichten, bei deinem Haus (falls vorhanden) ca. 40m² als Werkstätte dafür umbauen und neben einem regulären Job der Geld einbringt starten. So kann man Kunden mit wenig Risiko aufbauen und wenn der Punkt erreicht ist, wo der Umsatz hoch genug ist, kann man den regulären Job kündigen und Vollzeit Selbstständiger werden.
Diese Variante ist zwar sicherer aber man opfert auch sehr sehr viel Freizeit und es dauert natürlich deutlich länger, bis man voll durchstarten kann.
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Beitrag 22.07.2013, 16:31 Uhr
Schwermetaller
Schwermetaller
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Hallo mbormann,

Hast du Erfahrungen im 5x fräsen bzw. bist du zur Zeit als Fräser irgendwo angestellt?
Finde deine Gedanken dich selbstständig zu machen nicht schlecht aber gleich in 5x ist schon heftig (aber nicht unmöglich) , ich muss mich dem Vorredner anschlissen das ne 3x am Anfang die bessere Wahl wäre damit man erstmal Kunden ran kriegt . Da ist es auch mal nicht so schlimm wenn man einen Monat mal nicht so viel verdient hat .
Ich würde mir die Sache nochmal gut überlegen ob ich 100k € für ne 3x (kannst ja später immer ich auf 3+2 gehen) oder 300k € für ne 5x aufnehme ,wobei man ja immer noch kosten für Werkzeuge,Spannmittel,Halle,Heizung usw. im Auge behalten muss.

Gruss Jens
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Beitrag 24.07.2013, 01:35 Uhr
wolke1
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QUOTE (coronet66 @ 22.07.2013, 14:17 Uhr) *
Wieviele AG hattest Du bis jetzt?
Kommen die als erste Kunden in Frage?
Hast Du sonstige Kontakte zu potentiellen Auftraggebern?
Bekannte / Verwandte irgendwo arbeiten?
Hattest (oder hast) Du nen Job, in dem Du Kundenkontakt hast?
Dann einfach mal mit diesen Kontakten reden.
Du mußt Dich bekannt machen, bevor Du investierst!
Wenn Du einen Großteil finanzieren mußt, will die Bank sowieso nen Businessplan sehn.
Da sollten wirkliche, potentielle Kunden drin stehn.

Fehlt das alles, wird es schwer.
Dann solltest Du erst mal vorsichtig investieren und schauen, ob Du dann einen Kundenkreis
aufbauen kannst.

Ein Pauschalrezept gibt es nicht.
Jeder baut sich sein Netzwerk individuell auf.

Aber bevor Dein Vorhaben beginnst, überleg Dir nochmal ganz genau, ob Du das wirklich willst.
Das ist hartes Brot.
Du kannst Geld verdienen, wenn Du gut bist.
Aber Du opferst Dein Leben der Firma.
Und das Deiner Familie.

Die Branche ist hart und Du mußt viel Geld in die Hand nehmen bis zum ersten verdienten Euro.

Wenn Du Dir darüber im Klaren bist und wirklich loslegen willst,
wünsche ich Dir jedenfalls viel Erfolg!

gruß
apple


Tach und Grüße
Das ist sooo....voll Real geschrieben,von dir "apple".
Ich lebe meine Firma schon seit Jahrzehnten .Wir haben einen Bestand von rund 120 Leute.Haben einen modernen Maschinenpark ,sind ein Dienstleister und unser Fertigungsspektrum ist sehr Vielfältig.Haben sehr gute AG und Kunden -und kämpfen jeden Tag um diese auch zu Pflegen und erhalten. Erfüllen DIN9001 und leben das Lean-System .
Bei Überkapazität greifen wir sehr gerne auf andere Unternehmen, die unsere Standarts erfüllen,zurück und bei Eigenbedarf ,von Fertigung geht die Arbeit dann wieder zu uns. So läuft der Hase und wir sind genause Dienstleister bei anderen Kunden .Das geht 2.-3.Jahre ,das geht länger ,und manche Kunden melden sich auf einmal nach 5.-8.Jahren und brauchen Einzelteile .
Der Flexible- und der Qualitätsfaktor ist heutzutage ganz wichtig.Termine !!!! Der Markt im Osten -hier in Europa wird ja gefördert durch die EU und die lernen auch -geschweige von den Markt in Asien.
Ich will jetzt hier keinen die "Puste" nehmen -aber Denke deine Eigenständigkeit 3x durch.!!!
Ein kleiner Unternehmer lebt den Wettbewerb intensiver .
Wenn`s passt -dann los.
Grüße wolke1.
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Beitrag 24.07.2013, 07:55 Uhr
Hawky
Hawky
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Jetzt mal mein Senf zu der Sache:

Meiner Meinung nach kauf eine gute gebrauchte mit 3 Achsen (evtl. auch dieselbe die du schon kennst). Kannst du 5 Achsen ohne Computerprogramm programmieren? Mein Kusar macht auch schon auf selbstständig und fräst meist V2A für einen große Firma (die haben selber vieele Fräser, schaffen das aber nicht immer in der Zeit). Schnelligkeit, Termintreue und Präzision ist der Schlüssel zum Erfolg. Der macht das übrigens in einer Garage.
Wenn das mal läuft kommen immer mehr Aufträge.
Der große Schritt zu einer eigenen Firma (nicht nebenbei) sollte aber aufgrund der hohen Kosten (Krankenversicherung) und der Unsicherheit sehr stark überlegt werden.
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Beitrag 24.07.2013, 10:11 Uhr
mechanikservice
mechanikservice
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QUOTE (Hawky @ 24.07.2013, 08:55 Uhr) *
Jetzt mal mein Senf zu der Sache:

Meiner Meinung nach kauf eine gute gebrauchte mit 3 Achsen (evtl. auch dieselbe die du schon kennst). Kannst du 5 Achsen ohne Computerprogramm programmieren? Mein Kusar macht auch schon auf selbstständig und fräst meist V2A für einen große Firma (die haben selber vieele Fräser, schaffen das aber nicht immer in der Zeit). Schnelligkeit, Termintreue und Präzision ist der Schlüssel zum Erfolg. Der macht das übrigens in einer Garage.
Wenn das mal läuft kommen immer mehr Aufträge.
Der große Schritt zu einer eigenen Firma (nicht nebenbei) sollte aber aufgrund der hohen Kosten (Krankenversicherung) und der Unsicherheit sehr stark überlegt werden.



Sehe ich ähnlich, fang lieber etwas kleiner an, und wenn möglich ohne Schulden (lässt sich dann ruhiger schlafen...). Halte deine monatlichen Fix-
kosten klein. Wenn du alleine arbeitest solltest jederzeit mal 10 Wochen ohne Aufträge auskommen ( Unfall, Krankheit, Wirtschafstlage, Maschinen-
ausfall...). Kunden werben kannst du erst ab dem Tag wenn du "einsatzbereit" bist, davor macht wenig Sinn (Absprachen oder Versprechen von Ein-
käufern sind heutzutage meist leider nichts wert...). Am besten telefonisch zum "technischen Einkauf", sich kurz vorstellen und anfragen ob "Bedarf"
an "Gut, Günstig & Termintreu" besteht (musst aber auch halten was du versprichst), dann per Fax oder Mail ne kurze Firmenvorstellung mit Schwer-
punkt was du machst und in welchen Dimensionen...dann mal abwarten und die "Anfragen" gewissenhaft kalkulieren (zuviele Angebote auf einmal
können dir ganz schnell "Kapatzitätsprobleme" machen. Denke auch daran dass du immer in "Vorkasse" gehst bzgl. Material und Werkzeugen - das
Geld kommt erst nach 4-6 Wochen wieder rein. Vorsicht bei teuren und/oder schwer bearbeitbaren Materialien...wenn du mal eine Serie kplt. versaust
(Leichtsinnsfehler) musst du in der Lage sein das Material nochmals einzukaufen bzw. den Auftrag fertigzustellen - sonst "AusDieMaus".

Versuche auch mit anderen "KleinUnternehmern" aus der Branche Kontakte zu knüpfen zwecks "Erfahrungsaustausch" und gegenseitiger "Hilfe"
wenn´s "brennt".

Fall´s du es nur machen möchtest um schnell viel Geld zu verdienen - dann lass es lieber (geht leichter an der Börse)...

Und noch ein letzter Rat falls du es wagen möchtest - warte das zweite Quartal 2014 ab, bis dahin wird sich zeigen wohin die "wirtschaftliche Reise"
geht. Momentan ist "Wahljahr" und lustigerweise auch nicht´s mehr von der "sog. Banken-&Eurokrise" zu hören. Nach der Wahl kommt die Krise
zurück und ab 2014 wird´s dementsprechend "Neue" Gesetze& Abgaben geben, ausserdem kommt dann das "Freihandelsabkommen" mit den USA ...

Ansonsten Alles Gute & Viel Glück beim Sprung in´s kalte Wasser
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Beitrag 24.07.2013, 11:52 Uhr
LSch
LSch
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Schließ mich dem Beitrag von mechanikservice an. Für die Akquise zunächst die Firmen in der Nähe telefonisch kontaktieren, Email mit Präsentation versenden, ggf. nach 7 Tagen wieder anrufen, ggf. nach 2 Monaten erneut usw.
Ansonsten Schulden und Fixkosten minimieren und ein gutes Angebot für eine verlässliche 3-Achs Maschine einholen.

Viel Erfolg bei deinem Vorhaben
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Beitrag 25.07.2013, 18:23 Uhr
zahnstange
zahnstange
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Hallo,

wie schon öfters beschrieben solltest Du als erstes eine Maschine haben. Das kann auch was gebrauchtes in 3-Achs Bereich sein. Am besten kommt man an Kunden, in dem man als Zulieferer Terminprobleme löst. Da ist dann auch der Preis oft Nebensache und es bleibt auch was hängen.
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Beitrag 25.07.2013, 19:05 Uhr
V4Aman
V4Aman
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Beiträge: 2.602

Hier kommst doch auch schon an Kunden....

https://de.industryarena.com/forum/einfache...-68892.html?hl=


--------------------
Gruß V4Aman


__________________________________________________________________________

Alle sagten: "Das geht nicht." Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat's einfach gemacht.
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Beitrag 24.10.2013, 06:40 Uhr
Keule0
Keule0
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ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ich bin ja mit einem Partner zusammen schon 3,5 Jahre selbständig. Also so grob weiß ich was ich erzähl.

Die 100 k sind sehr gut. Allerdings bei ner modernen 5 Achs sind die auch schnell weg.

Bei so kleinen Unternehmen ist eines immer sehr kritisch: je nach Aufträgen braucht man tausende Dinge und dann liegt das in der Schublade bzw wird wenig genutzt. Also das sind diese ganzen Skaleneffekte die dich fertig machen können. z.B.

- Für nen Kompressor usw. wirst du in deinem 1 Mann unternehmen 1 - 3 tausend einplanen müssen. In einem 4 Mann unternehmen müsste man dann 1,5 bis 3 tausend einplanen.

- Werkzeugvoreinstellgerät: Du musst eines für 4-10 tausend kaufen und ein Betrieb mit 3-5 Mann genauso.

- Deine Telefon/Internetkosten sind genauso hoch wie in einem größeren Betrieb.

- Du zahlst gemessen am Umsatz viel viel mehr Versandkosten weil du immer nur kleine Mengen bestellst.

- Dein Kunde braucht ein Teil welches Löcher mit 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, und 10 mm hat. Also für VHM Bohrer erstmal so um die 250 € ausgeben. In deinem 1 Mann unternehmen kann es nun sein das z.B. der 3 mm Bohrer mehrere Jahre liegt bis der wieder angefasst wird. Wenn man mehrere Mitarbeiter hat dann wird der ruck zuck wieder gebraucht und genau da braucht man dann keinen mehr zu kaufen

Da könnte man noch etliche Beispiele auflisten. Ich kenne es aus eigener Erfahrung. Wir wollten es auch erst nur nach Feierabend und am WE machen. Aber da haben wir ganz ganz schnell gesehen, dass man so viel Zeug braucht was zu teuer ist um es nur 10 % der möglichen Zeit zu nutzen.

In unserer Branche muss man eben sehr sehr viel Geld in die Hand nehmen damit es überhaupt eine reele Chance gibt das es zum Erfolg führt. Ist in den meisten anderen Branchen deutlich anders. Als Mauerer kaufe ich mir nen paar Maurerkellen und ne Wasserwaage und fahr mit dem privat PKW los um Geld zu verdienen. Bei uns ist es leider so, das ein 1 Mann-Betrieb fast die gleichen Fixkosten (Ohne Löhne) hat wie ein 4 Mann-Betrieb. Und er hat etwa 50 % der investitionskosten obwohl er nur 25 % des Umsatzes macht.

Diese Problematik ist allerdings sehr vom Auftragsspektrum abhängig. Wenn du auf der 5 Achs z.B. ne Serie von 10.000 Teilen mit langer Laufzeit hast, also wirklich nur einmal Werkzeuge kaufen und dann weiter nichts machen als laufen lassen, dann kann man Geld verdienen. Aber gerade zum Anfang wird es solche Aufträge selten geben. Da muss man eben alles mögliche machen. Und genau dafür braucht man eben alle möglichen teuren Dinge.

Es fängt auch schon damit an, das es kaum reine Drehereien oder Fräsereien mehr gibt. Wenn du einen Kunden hast dann will der möglichst alle Dreh und Frästeile bei dir bestellen. Wenn du ihm denn sagst das du von seiner Anfrage mit deiner einen 5 Achsmaschine nur 30 % machen kannst dann überlegt der sich das sicherlich sehr gut ob er dir den Auftrag gibt oder eher der 4 Mann-Bude aus der Nachbarschaft die alles machen kann.

Ich will dich nicht entmutigen, aber stell dir deine jetzige Planung mal 50 % schlechter vor und wenn die Rechnung dann noch aufgeht, dann mach es. Ansonsten nochmal genauer Rechnen oder die Finger von lassen. Die wenigsten Unternehmer sind nur aufgrund der Tatsache das sie Unternehmer sind wirklich reich geworden. Angestellter sein hat auch seine Vorteile.
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Beitrag 25.10.2013, 07:02 Uhr
zahnstange
zahnstange
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Hallo Keule,

grundsätzlich geb ich dir Recht! In manchen Sachen siehst du das aber vielleicht auch ein bisschen zu schwarz. In unserer Branche sind die Anlagekosten (Maschinenkosten) der grösste Batzen. Es ist devinitiv nicht der 3er VHM Bohrer, der dann nur von einem Mann benutzt werden kann. Als Firmengründer muss ich halt ein Gespür dafür entwickeln, ob dieser Bohrer öfter gebraucht wird. Wenn nicht, dann kauf ich den vorerst in HSS.

Viel entscheidender ist doch wie ich an gute Aufträge komme. Ich kenne keinen Zerspaner, der Arbeit hat, aber kein Geld verdient.
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Beitrag 25.10.2013, 07:38 Uhr
SW
SW
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QUOTE (zahnstange @ 25.10.2013, 08:02 Uhr) *
Ich kenne keinen Zerspaner, der Arbeit hat, aber kein Geld verdient.


Ich kannte (kenne) Zerspaner die Arbeit hatten aber kein Geld verdienten, nur sind die alle Pleite gegangen!!! Aber das Sie mit Ihrer Arbeit kein Geld verdienten hat sich ja erst hinterher rausgestellt.

Gruß Stefan
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Beitrag 25.10.2013, 10:05 Uhr
MikeE25
MikeE25
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QUOTE (zahnstange @ 25.10.2013, 07:02 Uhr) *
In unserer Branche sind die Anlagekosten (Maschinenkosten) der grösste Batzen.



Ich finde die Lohnkosten sind der größte Batzen. Der Vorredner redet immer von der 4 Mann Bude aber im Vergleich zur 1 Mann Bude muss der 3 Leute bezahlen, was aus Erfahrung jährlich 150.000 € kostet.
Ein guter 1 Mann Betrieb der alles so gut wie möglich maschinell automatisiert (Material bestellen, lagern, sägen, bearbeiten, Automatisierung mit Stangenlader bzw Robotik usw) ist meiner Meinung nach im Vorteil.
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Beitrag 25.10.2013, 12:15 Uhr
Charmin85
Charmin85
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QUOTE (MikeE25 @ 25.10.2013, 10:05 Uhr) *
was aus Erfahrung jährlich 150.000 € kostet.


Was haben deine AN für ein Stundenlohn, da möchte ich auch anfangen :-)

Freundliche Grüße


--------------------
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Beitrag 25.10.2013, 12:25 Uhr
mechanikservice
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QUOTE (Charmin85 @ 25.10.2013, 13:15 Uhr) *
Was haben deine AN für ein Stundenlohn, da möchte ich auch anfangen :-)

Freundliche Grüße



ich habe bisher nicht´s gelesen dass er Arbeitnehmer hat bzw. welche einstellen möchte. Gehe davon aus dass er erstmal alleine starten möchte...
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Beitrag 25.10.2013, 12:36 Uhr
Charmin85
Charmin85
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QUOTE (mechanikservice @ 25.10.2013, 12:25 Uhr) *
ich habe bisher nicht´s gelesen dass er Arbeitnehmer hat bzw. welche einstellen möchte. Gehe davon aus dass er erstmal alleine starten möchte...


Ich meinte mein Vorredner.

Freundliche Grüße


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Beitrag 25.10.2013, 12:59 Uhr
coronet66
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QUOTE (Charmin85 @ 25.10.2013, 13:15 Uhr) *
Was haben deine AN für ein Stundenlohn, da möchte ich auch anfangen :-)

Freundliche Grüße



Wenn du mal lockere 35 - 40% davon als Lohnnebenkosten und alles weitere was
Mitarbeiter an Kosten mit sich bringen (BG, Sozialräume, Arbeitskleidung usw, alles Kleinigkeiten die sich rappeln, Urlaub, Krankheit) von den 150K abziehst und dann auf die Stunde runterrechnest, wirst du feststellen, dass es gar nicht mal soooo viel ist.

Den wenigsten Mitarbeitern ist bewusst, wie hoch die Kosten / Mitarbeiter tatsächlich sind.
Das ist jetzt keineswegs Gejammer oder Rumgehäule,
aber da es gerade um Kosten geht, sollte man das auch sauber aufsplitten........

Der Beitrag wurde von coronet66 bearbeitet: 25.10.2013, 13:00 Uhr
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Beitrag 25.10.2013, 13:13 Uhr
Charmin85
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Ja, ich verstehe dich.

Jedoch sollte man produktiven Stundenlohn nicht mit Gemeinkosten verwechseln.

Ich weiß natürlich das ein AN mit 11,00 Euro Brutto für den AG um einiges höher ist.

150.000 Euro ist allerdings weit überzogen für 3 AN.

Ist jetzt auch egal, zurück zum Thema :-)

Freundliche Grüße


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Beitrag 25.10.2013, 13:20 Uhr
coronet66
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QUOTE (Charmin85 @ 25.10.2013, 14:13 Uhr) *
Ja, ich verstehe dich.

Jedoch sollte man produktiven Stundenlohn nicht mit Gemeinkosten verwechseln.

Ich weiß natürlich das ein AN mit 11,00 Euro Brutto für den AG um einiges höher ist.

150.000 Euro ist allerdings weit überzogen für 3 AN.

Ist jetzt auch egal, zurück zum Thema :-)

Freundliche Grüße


Sorry, aber entweder hast Du hast keine Ahnung oder bist selbst ein übler Ausbeuter.
Die 150K als Kosten sind sauber gerechnet für 3 CNC Facharbeiter keineswegs zu hoch angesetzt.
Das ist Fakt und darüber werd ich auch nicht diskutieren.
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