Fräsen und Lösungsglühen

Hallo!
Ich hätte mal eine Verständnissfrage.
Wir haben in der Firma das Thema Fräsen aus Vollmaterial besprochen und dabei wurde von unserem Planer gesagt, das NE Metalle wie Titan eine max. Wandstärke von 200 mm haben dürfen, da sonst beim Lösungsglühen sich im Inneren durch zu langsame Abkühlung Ausscheidungen bilden.
Soweit ist das auch klar.
Wenn ich dann aber sehe das hier Titanrohlinge mit 600 mm Materialdicke stehen aus denen dann gefräst wird, bin ich doch etwas verwundert, da diese ja im Inneren voller Ausscheidungen sein müßen und garantiert ja nicht nur der "Rand" abgefräst wird.
Mir wurde dann erklärt das solche Teile entweder auf Endform oder auch nur vorgefräst werden, bis die Wandstärke unter den 200 mm liegt und das dann ein erneutes Lösungsglühen stattfindet.
Durch die dann entsprechend reduzierte Wandstärke wäre nach der Wärmebehandlung die Abkühlung schnell genug und die in Lösung gebrachten Ausscheidungen durch das Lösungsglühen nach dem Fräsen, würden so also keine Seigerungen mehr bilden.
Ist das so richtig?

Hoi

Kann Deine Verwunderung nachvollziehen.
Solche Titantrümmer liegen nicht allerorts rum und derjenige der das Material herstellt, resp. beschafft wird über die nötigen Hintergrundinformationen verfügen.

Das Problem der Ausscheidungen wird wohl auch beim abkühlen des Gussrohlings entstehen. Ich vermute, dass ein Gussrohling dieser Dimension einem gesonderten langsamen Abkühlprozess zugeführt und möglicherweise als Lösungsglühen benannt wird.

Interessantes Thema - berichte bitte weiter.