HURCO hat, wie viele andere, seine Daseinsberechtigung.
Wir haben jetzt in 10 Jahren die 6. HURCO stehn (es stehn 5, eine wurde getauscht).
3-Achs, 4-Achs mit aufgesetzen Achsen und Schwenkbrücken, sowie 5-Achs.
Es wird zu 98% Aluminium gefräst, davon 60% EN AW7075 hochfest.
Viele Einzelteile, aber auch viele wiederkehrende Serienteile.
Gerade bei der Serienteilbarbeitung wird immer "Volle Lotte" geschruppt, heißt praktisch immer im roten Bereich
der Spindellast gearbeitet, da die Zerspanungsraten oft bei 95% und mehr liegen.
Da müssen sie schon herhalten.
Auch wenns ja "nur" Alu ist.
Immer Höchstdrehzahl und immer voller Vorschub und Eilgang sind auf Dauer auch hart.
Einzigartig und schnell zu bedienen (auch und gerade im 5-Achs-Bereich!!!!) ist eben die Steuerung.
Da kommt so schnell keine andere ran (an die Programmierfreundlichkeit und die Programmierzeiten).
Ebenso bleiben die Rüstzeiten insgesamt durch die logische und durchdachte Bedienung gering.
Die Genauigkeit seh ich auch eher im Bereich von 0,01mm, aber keinesfalls bei 0,005mm.
Das wäre utopisch, selbst wenns in Einzelfällen ne Zeitlang so läuft.
Die Reparaturanfälligkeit ist sehr gering, der Service (endlich wieder, es gab zwischenzeitlich Probleme aufgrund des zu schnellen Wachstums bei HURCO und bei der verfrühten Einführung der Windows Steuerung in 2007/2008) gut.
Wenn ich heute ein Problem habe und benötige schnell einen Techniker, ist er am nächsten Tag da.
Meistens werden Probleme schon am Telefon gelöst.
Fazit:
Wir würden weiterhin welche kaufen, wenn sich HURCO mit ihrer neuen
Preispolitik nicht verrennen.
Die Maschinen haben schon Schwächen und Verarbeitungmängel, aber keine Eklatanten.
Beim relativ günstigen Kaufpreis sind diese verkraften.
Sollte sich die Preisspirale weiter nach oben
drehen, würde ich nur noch für die Einzelteilefertigung welche kaufen und für Stückzahlfertigung
eher auf ein japanisches Produkt zurückgreifen.