Hi
Denk doch nicht immer gleich an das schlimmste, dass die Maschine einen Defekt hat.
Machs doch ganz einfach. Du schneidest ein Innengewinde ( erstmal egal welches Gewinde ) in ein Rohr, und planst es solange von der Gegenseite ab, dass keine Gewinde- Einlauf- oder Auslauffase mehr exsitiert. Gewinde endet hat, ohne Kante auf der Planfläche.
Dann nimmst du dir ein Stück RUND, überdrehst es nur wenige 1/10 mm , so dass du darauf das passende Gegengewinde zu der oben beschriebenen Mutter fertigen kannst. Hier kommt es weniger auf die Durchmesser drauf an, sondern um festzustellen, welchen Einfluß der Gewindezyklus auf den Auslauf hat.
Das heist nun du kannst mit dem Aufbau mehrere Dinge recht
exakt ermitteln.
- auf dem Aussengewinde kannst du den Flankendurchmesser messen, dass sagt dir ob deine Maschine konisch zieht, oder / und einen schrägen Auslauf alleine fährt.
- mit der selbst gefertigten Mutter lässt sich die reale Nutlänge des Gewindes ermitteln, und damit auch die Länge des entstandenen Gewindeauslaufs.
- Jetzt kannst du noch Versuche machen, welchen Einfluss die
Drehzahl auf den Auslauf hat, und welchen Einfluss die Steigung selber auf den Auslauf hat.
Und wichtig alles was Freistiche sind bei der Aktion weg lassen...sonst hast du nichts zu messen.
Meine Erfahrung mit noch analog angetriebenen Maschinen gegenüber aktuellen modernen digital getriebenen Maschinen ist, dass ältere Maschinen und Steuerungen sehr unterschiedlich auf Veränderungen der Bearbeitungsparameter Schnittgeschwindigkeit = Drehzahl, auf die Steigung und auch auf die Zustelltiefe reagieren.
Daher erstmal ermitteln an einem einfachen Stück Rundstahl, der auch schon paar Wochen im Lager gelegen haben kann, oder schon angerostet ist, was macht deine Maschine wirklich, bevor du dir die Analysemöglichkeiten mit einem schon existierenden Gewindefreistich selber nimmst. Dafür reinen Restenden alles, was das Dreherherz begehrt !
Wenn du nun eine Übersicht hast, kannst du Crashfrei auch für die Produktionsaufgabe die Parameter so anpassen, dass das Gewinde am Werkstück passt, evt musst du dann eben auch mal das Gewinde eine 1/2 Umdrehung tiefer programmieren. Aber du bist dir dann sicher das nichts mehr schief gehen kann, gerade wenn das Gewinde an einem größeren Bund endet. ( Crashgefahr ). Dann evt noch platzoptimierte Werkzeughalter und Werkzeuge selber einsetzen um die Crashgefahr zu minimieren.