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Gummi - Drehen, Erfahrung mit Stickstoff?

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Beitrag 10.05.2005, 07:46 Uhr
fischercastle
fischercastle
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Beiträge: 3

Hallo zusammen,
eines unserer Produkte ist mit Hartgummi vulkanisiert welchen ich noch zerspanen muß.
Nun ist es aber so, daß sich meterlange Fließspäne bilden und die Oberfläche wieder zerstören. Ich habe schon versucht mit Druckluft zu kühlen und die Späne fernzuhalten. Das klappt auch einigermaßen, jedoch wickeln sich die Späne oft um die Spindel herum... coangry.gif
Nun dachte ich mir ich könnte den Gummi soweit runter kühlen bis er brüchig wird. Wie kann ich das schaffen? Mit Stickstoff? Hat irgendjemand Erfahrung mit Stickstoff/ Gummidrehen? Gibt es Hersteller, welche eine Stickstoff-Anlage für eine solche Anwendung anbieten?
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe thumbs-up.gif
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Beitrag 10.05.2005, 09:09 Uhr
Anton.A
Anton.A
Level 6 = Community-Doktor
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Mitglied seit: 03.11.2004
Beiträge: 935

Hallo,
es gibt sogenannte Kaltluftdüsen die man direkt auf das Werkzeug richtet. So viel ich weiß, bietet die Emuge an.
Die Teile in Flüssigen Stickstoff zu tauchen und dann bearbeiten könnte auch gehen, jedoch gbt es ein gewisse Bruchgefahr durch die niedrige Temperatur.


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Mit freundlichen Grüßen
Anton
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Beitrag 10.05.2005, 10:50 Uhr
fischercastle
fischercastle
Level 1 = Community-Lehrling
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Mitglied seit: 10.05.2005
Beiträge: 3

Hallo Anton,
erstmal Danke für deine Antwort.
So eine Kaltluftdüse hab ich schon getestet. Ich war nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Vom Späneverhalten merkte ich keine Veränderung.
In flüssigen Stickstoff tauchen wäre eventuell eine Möglichkeit, mir wäre jedoch lieber, könnte ich den Stickstoff gezielt während der Bearbeitung, ähnlich der Luft, einsetzen. Hirzu fehlt mir aber das nötige "Know-how"...
(Schläuche, Düsen, Ventile usw.)
Wenn mir jemand weiter helfen könnte wäre ich echt dankbar.
Danke
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Beitrag 10.05.2005, 15:29 Uhr
Traori
Traori
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Mitglied seit: 18.10.2004
Beiträge: 249

Hallo zusammen.

Hatte in meiner Lehre vor ca. 12 Jahren auch mal das Vergnügen. Waren damals aber ein paar wenige Einzelstücke, keine Serie. Wir haben es damals auch mit einem Bad in flüssigem Stickstoff gemachht, anschliessend konventionell gedreht. Das Einspannen war noch rel. heikel, da die Teile hohl waren.
Wenn Du solche Materialien serienmässig oder häufig bearbeiten musst, würde ich auch in die Richtung suchen, wie Du geschrieben hast: Während der Bearbeitung kühlen.
Wenn hierzu jemand Knohow hat, würde mich das auch noch interessieren...

Gruss


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"Wenn die Torte spricht, hat der Krümel zu schweigen!"
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Beitrag 10.05.2005, 15:33 Uhr
Fessmaier
Fessmaier
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Beiträge: 19

Hallo fischercastle,

Wir haben auch schon öfter mal so aufvulkanisierte Teile bearbeitet, allerding auf der Fräsmaschine. Die haben wir mit einem Eisspray im eingespanntem zustand vereist und anschließend spanend bearbeitet(Eisspray gibts in der Apotheke). Um eine gute Oberfläche zu erhalten, hat sich bei uns schleifen als gute Lösung erwiesen. Mußten allerdings mit einem Schleifstift ewig oft die Kontur abfahren bis diese dann fertig war. tounge.gif

mfg
fessmaier
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Beitrag 10.05.2005, 16:59 Uhr
schabi
schabi
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Beiträge: 1.175

Hallo fischercastle

vielleicht ist es auch möglich mit einem anderem Werkzeug das Problem zu lösen, jedoch müsste ich zuerst erfahren auf was für ein Material der Gummi aufvulkanisiert wird und was es für ein Gummi ist.
Gedreht hab ich vulkanisierte Teil bis jetzt noch nicht aber schon viele gefräst.

Mit freundlichen Grüßen Schabi


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Erfolg ist die Kunst, dem Sinnvollen
das Rentable vorzuziehen. (Helmar Nahr)
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Beitrag 10.05.2005, 18:25 Uhr
357er
357er
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Mitglied seit: 23.09.2003
Beiträge: 273

Säne mit Staubsaugerdüse bändigen!?


Gummi kann mit entsprechender Schleifscheibe und Supportspindel auf der Drehbank gut geschliffen werden!


Viel Erfolg.


--------------------
Gruss
Thomas
v. T-B-W.de
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Beitrag 11.05.2005, 07:08 Uhr
fischercastle
fischercastle
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Beiträge: 3

Danke für Eure Antworten
Also ich drehe mit PKD bestückten Wendeschneidplatten mit einem 0,4mm Radius. Fragt mich bitte nicht was das für ein Gummi bzw. Kunststoff ist, ich hab nämlich keine Ahnung wacko.gif
Ich arbeite mit 5000 Umdrehungen und einem 0,2 mm Vorschub.
Langsamer geht leider nicht, weil das Material sonst verschmilzt. Mit dieser Geschwindigkeit wurde auch schon ein Staubsauger getestet, aber das geht auch nur 3-4 Teile gut und dann ist das Rohr dicht. Staubsauger Firmen wie z.B. Ringler waren auch schon im Haus und haben sich dem Problem angenommen, jedoch ohne Erfolg. coangry.gif
Den Vorschlag mit dem Eisspray werde ich jedenfalls mal testen, werde euch dann berichten wie es geht.
Danke!
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Beitrag 11.05.2005, 16:51 Uhr
schabi
schabi
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Beiträge: 1.175

Hallo,

PKD ist sicher das richtige, hast Du es auch schon mal mit weniger Drehzahl versucht?
Kommt halt ganz darauf an wie weich der Gummi ist, aber je weicher desto weniger Drehzahl damit das Werkzeug auch schneidet.

Mit freundlichen Grüßen Schabi


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Beitrag 11.05.2005, 19:30 Uhr
uli12us
uli12us
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Beiträge: 5.008

Eventuell solltest du mal nen selbergeschliffenen Stahl probieren. Da kannst du die Spanbrecher gestalten wies dir grade einfällt. Wenn du kurz vor den normalen Spanwinkel ne kleine Stufe einschleifst halber mm tief und ein mm lang reicht völlig müssten die Späne eigentlich brechen soweit das überhaupt möglich ist. Ansonsten wie wärs mit nem ventilator der dir den Span absaugt und ähnlich wie bei ner Drahterodiermaschine kleinhäckselt.
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Beitrag 12.05.2005, 06:54 Uhr
camly
camly
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Beiträge: 145

Hallo,
QUOTE
Mit dieser Geschwindigkeit wurde auch schon ein Staubsauger getestet, aber das geht auch nur 3-4 Teile gut und dann ist das Rohr dicht.

Das liegt vermutlich am zu kleinen Querschnitt des Saugschlauchs. Da müsste schon eine Art Späneabsaugung her, wie es in den Schreinereien üblich ist (Rohdurchmesser 100 mm mit ordentlicher Saugleistung. Da musst Du aber aufpassen, dass es dich nicht mit reinzieht biggrin.gif


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Grüessli

camly
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Beitrag 12.05.2005, 12:03 Uhr
Michel-CNC-Technik
Michel-CNC-Techn...
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Mitglied seit: 26.01.2005
Beiträge: 4

Hallo,

wir haben einen Kunden der nur Kunststoff zerspant und nur Fließspäne hat.
Der Kunde hat an den Drehmaschinen je ein Rohr mit angeschlossenem Schlauch angebracht.
Am Rohr ist eine Pressluftdüse angebaut und es wird Luft in Richtung der gewünschten Flußrichtung der Späne geblasen.
Durch den Venturieffekt entsteht an der Schlauchmündung ein Unterdruck und der Fließspan wird ohne Probleme in einen neben der Maschine stehenden Behälter geleitet. Der Kunde presst im Anschluß die Späne und schmilzt sie wieder ein.
Wir hoffen Ihnen mit der Auskunft eine brauchbare Lösung aufgezeigt zu haben.
Falls weitere Auskünfte gewünscht unter 06406-3084 oder [email protected].

Übrigens wir sind ein Unternehmen das neben dem Zulieferbereich Drehen/Fräsen weiter im Servicebereich für CNC-gesteuerte Maschinen, Überholung und Modernisierung von Werkzeugmaschinen sowie Konstruktion und Herstellung von Sondermaschinen und Automationseinrichtungen tätig ist.
Wir warten, reparieren und modernisieren fast alle Maschinenfabrikate und Steuerungen.
Falls Bedarf gerne weitere Auskünfte unter o.g. Telefon oder e-mail- Adresse.
Unsere Homepage ist leider bei einer Umstellung bei t-online verloren gegangen und wir sind gerade dabei die Homepage zu aktualisieren.

Mit vielen Gruessen:
Kurt Michel, Michel-CNC-Technik


--------------------
Falls Fragen: 06406-3084 oder e-mail: [email protected]
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Kurt Michel, Michel-CNC-Technik
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Beitrag 13.05.2005, 02:49 Uhr
Guest_Achim.H_*
Themenstarter

Gast



Hallo zusammen

@uli12us

Ich hab noch nie von nem weich-Kunstoff oder Gummi gehoert, der Bruchspaene kreiert. Wuerd mich aber sehr interesieren, wie du nen "flexieblen" Span brichst.

Keep going

Achim
TOP    
Beitrag 13.05.2005, 09:00 Uhr
uli12us
uli12us
Level 8 = Community-Ehrenmitglied
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 20.04.2002
Beiträge: 5.008

Ich hab geschrieben wenn das möglich ist. Ich kenn deine Sorte Gummi nicht und auch wenn du schreibst z.B. shore80 sagt mir das gar nichts. Auf alle Fälle hab ich vor vielen Jahren auch schon mal gummi gedreht und das ging eigentlich ganz gut. Da hab ich mit Vorschub und Drehzahl so lange gespielt dass die Späne alle auf nen Haufen geflogen sind und dann wurde halt nach jedem Teil der Haufen in die Tonne geschmissen.
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Beitrag 13.05.2005, 22:13 Uhr
afacann
afacann
Level 1 = Community-Lehrling
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 03.04.2005
Beiträge: 6

Hallo,

bin selber Dreher.Hab früher in einer Schleiferei gearbeitet.Wir haben Walzen die Aussen gummiert waren mit zwei nebeneinander gespannten Kreissägeblättern auf einer Außenrundschleifmaschine bearbeitet.Vielleicht ist das ja auch ein guter Tip.Hoffe dir etwas geholfen zu haben. bitte.gif
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Beitrag 19.05.2005, 21:27 Uhr
MiBü
MiBü
Klugscheisser
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Mitglied seit: 18.05.2005
Beiträge: 2.405

Hallo, ich habe leider nicht wirklich Ahnung von Gummi bearbeitung, aber habe ein wenig Erfahrung mit der Kunststoffbearbeitung (PP,PE,PA,PVC und POM).

Meine Tips wären:
Linkslauf, späne nach unten weglaufen lassen.
Niedrigere Schnittgeschwindigkeit (ca 200m/min) höherer Vorschub und gegen das "Verschmelzen" Kühlmittel (Emulsion!?).
Eventuell eine "stumpfe" Schneidplatte (für Stahl/VA z.B. TiN-beschichtet) mit 0,8mm Radius ausprobieren, Vorschub dementsprechend erhöhen!

Um was für einen Durchmesser und um welche Spangröße handelt es sich?

mfg

Michael


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Gruß

Michael
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Beitrag 08.07.2005, 01:22 Uhr
357er
357er
Level 3 = Community-Techniker
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 23.09.2003
Beiträge: 273

Hi!

Ans Thema erinnert und hier der ultimative Link:

http://www.boettcher.de/PDF-Dateien/SchleifenundPolieren.htm

Schließlich kommt das Problem mit dem Gummi immer mal wieder vor.


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Gruss
Thomas
v. T-B-W.de
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