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Hilfe für Neuling, Kauf einer gebrauchten CNC Fräsmaschine

Beitrag 27.09.2009, 08:23 Uhr
Jogi
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Hallo zusammen,

ich hab' zwar schon viel gegoogelt und noch mehr gelesen, aber alle Theorie nützt wenig.
Ich brauche mal dringend Hilfe von Praktikern !

Problem:
Ich möchte(muss) mir eine gebrauchte CNC Fräse/Bearbeitungszentrum zulegen und hab' (außer einem Ingenieurstudium) eigentlich keine Ahnung davon wow.gif

Z.B. weis ich nicht, wie wichtig ein Späneförderer ist, ob eine IKZ (hat wohl was mit Kühlung zu tun ?) für die Aluminium-Bearbeitung gebraucht wird bzw.nützlich ist, wie genau/präzise eine gebrauchte Maschine tatsächlich nach 30.000 und mehr Arbeitsstunden noch ist, ob es besser/unbedingt eine Deckel Maho sein muss, wie einfach man eine solche Maschine wieder angeschlossen und auch in einer Halle bewegt bekommt usw. usw.

Zunächst ein paar "Daten" über Einsatzzweck, gedacht Größe etc.:
- Ich möchte mit der Fräse fast ausschliesslich Aluminium bearbeiten.
- möchte eigentlich u.a. auch(!) Zahnräder (ca. Modul 1) damit fräsen, also besser 4. Achse ? Und welche ?
- Herstellung in Kleinserie (je ca. 100..500 Stück pro Teil, aber bestimmt 50 verschiedene Teile)
- Verfahrweg in X-Richtung mind. 500mm, weil Teilegröße so von ca. 5cm bis gut 40cm
- SK40 (scheint mir am gängigsten)
- Gebraucht-Preisvorstellung ca. 6.000...10.000 Euro
- Baujahr ab 1985 (hauptsächlich in der Hoffnung, eine nicht zu alte Steuerung zu bekommen)
- WZW sollte wohl sein
- Palettenwechsler ???
- Späneförderer ?
- anderes ???

Also hier mal zusätzlich ein paar konkrete Fragen, bin aber auch dankbar über jeden anderen praktischen Tipp* zu meinem Vorhaben:
- Wie funktioniert ein Späneförderer und braucht man den wirklich ? Klar entsorgt der die Späne, aber ist das mehr Luxus bei durchschnittlichen Teilegrößen von 10...15cm (ein paar Bohrungen, einige Kantenbearbeitungen) oder eher ein Muß, auch schon für eine Kleinserie ?

- Kühlung bzw. Schmierung auch für Alu scheint mir schon geraten. Aber brauche ich da wirklich IKZ(?) oder ähnliches bei meinem Vorhaben ?

- Mit welchen Genauigkeiten kann ich (durchschnittlich) bei angebotenen Gebrauchtmaschinen im Preisbereich unter 10.000 EUR rechnen ? Klar ist, dass es da sicher auch mal(?) Ausrutscher in der einen oder anderen Richtung geben mag - keine Frage. Aber bei einem "seriösen" Händler (Vorschläge ?) gekauft, muss ich da eher mit Maschinen rechnen, die auf 300mm Strecke höchstens noch auf 0,1mm genau arbeiten (wenn überhaupt) oder sind die Fräsen auch nach 30.000 und mehr Arbeitsstunden noch halbwegs präzise (0,02mm auf 300mm) ? Bekomme ich da Radien hin, die geeignet sind, eine brauchbare Übergangspassung für ein Kugellager darzustellen ?

- Wie aufwendig/teuer wird das denn, wenn man die Führungen nachstellen müßte (selbst machbar ?) oder die Spindellager ersetzen müßte ?

- Gibt es denn erhebliche Unterschiede bei den Herstellern, was Dauerhaltbarkeit/Präzision angeht ? Oder anders gefragt: Besser ein oder zwei Tausender für eine Deckel Maho mehr ausgeben, als eine Hurco zu kaufen ? Gibt's da wirklich noch ein nenneswertes Qualitätsgefälle zwischen verschiedenen Anbietern ? Und wie sieht es bei (erschwinglichen/gebrauchten) Ersatzteilen aus ? Auch aus diesem Grunde besser eine Bridgeport o.ä. meiden ?

- Wie transportabel sind Maschinen in der Klasse um 5t ? Kann man die mit 2 oder 3 Palettenhubwagen noch durch eine Halle fahren oder braucht man dafür schon Spezialgerät ?

- Und Last, but not Least: Ist es denn sehr aufwendig, eine Maschine wieder in Betrieb zu setzen ? Stecker rein und läuft - oder eher nicht ?

- Oh - Halt: Da war ja noch die Frage, ob man eine Maschine ab Baujahr 1985 irgendwie an einen Computer angschlossen bekommt. Bsp: Philips 432: Läßt sich solch eine Steuerung mittels RS232C o.ä. vom Computer aus "füttern" ?

Ich hoffe, das waren nicht zu viele Fragen auf einmal. Ich würde mich sehr freuen, wenn wenigstens die eine oder andere Frage von Euch beantwortet werden könnte ! smile.gif


Gruß Jogi
_________________
*: Der Tipp: "Laß es sein und kauf' Dir die Leistung extern ein" ist natürlich verlockend, aber leider nicht zielführend !!!
Ausserdem kann man eine CNC-Fräse auch sonst immer mal gebrauchen smile.gif
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Beitrag 27.09.2009, 10:30 Uhr
Boern
Level 7 = Community-Professor
*******

Hallo und herzlich Willkommen in der CNC-Arena,

zu erst zu deinem Budget von 10.000 Eur das ist etwas wenig um eine brauchbare Maschine zu finden siehe hier:

>>>> klick mich <<<<

Was ich dir raten würde eine Maschine bei einem Händler zu kaufen dann bekommst du die Maschine so das sie auch läuft, wenn du Privat eine kaufst dann wird jeder schnell merken das du keine Ahnung hast "und du kaufst die Katze im Sack" !

An eine Anbindung an den PC würde ich nicht denken, eher "wie soll ich fräsen lernen" vielleicht findest du hier jemand der sein Taschengeld aufbessern möchte und dir praktisch zur Seite steht !!!???

Zum Späneförderer denn brauchst du nicht, wie der funkt? Ganz einfach zwei rollen ein Motor ein Band (wie ein Fliesband o.ä.).

IKZ würde ich auch mal vergessen mach dir eher Gedanken ob du überhaupt Kühlmittel Emulsion haben möchtest, besser wäre in deinem Fall eine Minimalmengen Schmierung => Umweltschutz, keine Entsorgung von Sonderstoffen bla bla bla

Gruß Boern


--------------------

Das dringendste Problem der Technologie von heute ist nicht mehr die Befriedigung von Grundbedürfnissen und uralten Wünschen der Menschen, sondern die Beseitigung von Übeln und Schäden, welche uns die Technologie von gestern hinterlassen hat.


Dennis Gabor (1900-79), ungar.-brit. Physiker, Entwickler der Holographie, 1971 Nobelpr.
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Beitrag 27.09.2009, 13:17 Uhr
Jogi
Registered
*

Hallo Boern,

vielen Dank für Deine Hinweise !

QUOTE (Boern @ 27.09.2009, 11:30) *
...zu deinem Budget von 10.000 Eur das ist etwas wenig um eine brauchbare Maschine zu finden ...


Hmm, hab' einige Angebote (z.B. Maho 600 und 700 u.a.) von Händlern für deutlich unter 10,000,- gesehen. Muss ich dabei dann davon ausgehen, dass die nix taugen ?


QUOTE (Boern @ 27.09.2009, 11:30) *
An eine Anbindung an den PC würde ich nicht denken, eher "wie soll ich fräsen lernen" ...


Ich habe mich ein wenig mit der Programmierung nach DIN befaßt, also mehr oder weniger das, was Du direkt auf der Maschine programmieren kannst. Damit werde ich sicher auch anfangen - quasi von der Pieke an lernen. Ich habe mir aber sagen lassen, dass die Meisten heute die Daten nicht mehr selbst an der Maschine eingeben, sondern mit einem CAD/CAM-Programm arbeiten, was dann die Daten im DIN-Format (bzw. entsprechend auf die jeweilige Steuerung angepaßt) auswirft, also quasi kompiliert. Nur irgend wie muss ich diese Daten dann ja auch in die Maschine hineinbekommen. Geht das dann so einfach und bei allen Steuerungen ? Bei der genannten Philips 432, die recht häufig bei Maschinen von Deckel und dem Baujahrbereich zu finden ist, hat zumindest die Version 10 eine PC Schnittstelle. Ob andere/frühere Versionen das auch haben und wie das bei anderen Fabrikaten so aussieht - keine Ahnung ...

QUOTE (Boern @ 27.09.2009, 11:30) *
Zum Späneförderer denn brauchst du nicht, wie der funkt? Ganz einfach zwei rollen ein Motor ein Band (wie ein Fliesband o.ä.).

IKZ würde ich auch mal vergessen mach dir eher Gedanken ob du überhaupt Kühlmittel Emulsion haben möchtest, besser wäre in deinem Fall eine Minimalmengen Schmierung => Umweltschutz, keine Entsorgung von Sonderstoffen bla bla bla


Gibt's so eine Minimalmengenschmierung schon bei den älteren Baujahren ? Kann ich nicht einfach weniger Menge einstellen - oder was hat das mit der Minimalmengenschmierung auf sich ? Sprühnebel ?


Gruß Jogi
________________
Die sechs Phasen der Planung: Begeisterung, Ernüchterung, Panik, Suche nach dem Schuldigen, Bestrafung der Unschuldigen, Auszeichnung der Nichtbeteiligten.
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Beitrag 27.09.2009, 14:26 Uhr
x90cr
Level 7 = Community-Professor
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Also Minimalmengenschmierung lässt sich für wenige Euro nachrüsten. Dabei wird mit Druckluft gekühlt die einen kleinen Ölanteil besitzt. Somit bleibt am Schluss nur ein Ölfilm übrig denn wischt du weg und fertig.
Beim KSS hingegen ist die Anschaffung die Unterhaltung und die Entsorgung kostspieliger.

Wenn du deine Programme per Cam an die Maschine senden möchtest benötigst du doch auch die CAM Software dazu, die kostet die dann noch mal soviel wie die Maschine und zwar ab 10000€ aufwärts.

Und für 10000€ eine gute und genau Maschine zu bekommen dürfte nicht leicht sein. Wenn du da noch eine 4. Achse dazu haben möchtest, was zum Zahnrad fräsen eigentlich unerlässlich ist kommst du da bei weiten nicht hin.


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!! Mein alter Nickname: canon !!

Beginnt man das System zu hinterfragen, so erkennt man deutlich, dass die „Wahrheit“ zumeist entgegengesetzt des scheinbaren zu finden ist.
  • Wenn wir uns heute keine Zeit für unsere Gesundheit nehmen, werden wir uns später viel Zeit für unsere Krankheiten nehmen müssen.
  • Wenn es klemmt - wende Gewalt an. Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.
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Beitrag 27.09.2009, 15:03 Uhr
gekufi
Level 7 = Community-Professor
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Hallo

Auch ich werde mal meine Meinung hier niederschreiben.

QUOTE
Hmm, hab' einige Angebote (z.B. Maho 600 und 700 u.a.) von Händlern für deutlich unter 10,000,- gesehen. Muss ich dabei dann davon ausgehen, dass die nix taugen?

Ob die noch etwas taugen, kann man nur durch testen feststellen. Aber im Allgemeinen ist es so, das je niedriger der Preis ist, desto schlechter ist die Maschine. Eingelaufene Führungen (evtl. mit Fraßspuren), Vorschubspindeln eingelaufen/abgenutzt, ältere Steuerung, wo die Ersatzteile richtig Geld kosten...
Wie gesagt, meistens ist es so, man kann auch Glück haben. Aber im Normalfall ist dein Budget recht knapp bemessen, wenn die Maschine ordentlich sein soll. Die Genauigkeit wird hier schon fast linear mit dem Preis fallen.

QUOTE
Aber bei einem "seriösen" Händler (Vorschläge ?) gekauft, muss ich da eher mit Maschinen rechnen, die auf 300mm Strecke höchstens noch auf 0,1mm genau arbeiten (wenn überhaupt) oder sind die Fräsen auch nach 30.000 und mehr Arbeitsstunden noch halbwegs präzise (0,02mm auf 300mm) ? Bekomme ich da Radien hin, die geeignet sind, eine brauchbare Übergangspassung für ein Kugellager darzustellen?

Die noch mögliche Genauigkeit kommt auch darauf an, wie die Maschine behandelt wurde. Und Passungen für Lager sollte man möglichst Spindeln, so werden diese auch wirklich Rund. Gerade ältere Fräsmaschinen bekommen nicht unbedingt runde Kreise gefräst.

QUOTE
Ich habe mich ein wenig mit der Programmierung nach DIN befaßt, also mehr oder weniger das, was Du direkt auf der Maschine programmieren kannst.

Dem der Philips432, der Grundig Dialog (diverse), Siemens, Millplus, TNC-DIN, Fanuc und noch viele andere mehr. Oder meinst Du das DIN-PAL? Nur wenige Befehle sind hier alle gleich, spätestens mit den Zyklen macht jede Steuerung ihr eigenes Ding. Man kann schnell sagen, man kann nach DIN programmieren, aber wenn es dann an die verschiedenen Steuerungen geht, fängt man teilweise immer wieder von Vorne an.

QUOTE
Bei der genannten Philips 432, die recht häufig bei Maschinen von Deckel und dem Baujahrbereich zu finden ist, hat zumindest die Version 10 eine PC Schnittstelle. Ob andere/frühere Versionen das auch haben und wie das bei anderen Fabrikaten so aussieht - keine Ahnung ...

Mehr oder weniger fast alle Steuerungen haben eine serielle Schnittstelle, welche der Datenübertragung dient. Bei der 432 und ihren Versionen gibt es die Unterscheidung, ab wann man ein Programm einlesen kann und dieses gleichzeitig abarbeiten kann. Dies trift aber auch auf andere Steuerungen zu. Nur ist die Aussage von Boern schon richtig, man sollte erst an der Steuerung programmieren können, bevor man darüber nachdenkt, Programme zu übertragen. Alleine schon, um die Steuerung besser kennen zu lernen.

QUOTE
Gibt's so eine Minimalmengenschmierung schon bei den älteren Baujahren ? Kann ich nicht einfach weniger Menge einstellen - oder was hat das mit der Minimalmengenschmierung auf sich ? Sprühnebel ?

Ich denke mal Nein, eine ältere Maschine wird selten Minimalmenge haben. Aber es geht hier nicht um die Mengenreduzierung des Kühlschmierstoffes, sondern dem Abschaffen desselben. MMS ist vereinfacht gesagt viel Luft und ganz wenig ÖL, da reicht ein Liter Öl schon für reichliche Stunden Arbeit.
Da Du aber recht viel Alu bearbeiten möchtest und auch Bohren, solltest Du wenn möglich die IKZ mitnehmen. IKZ führt den Kühlschmierstoff durch die Werkzeugaufnahme direkt an die Schneiden, wodurch es immer dort ankommt, wo es hin soll. Dies ist bei der Außenkühlung nicht immer gegeben. Aber dabei muss man auch bedenken, das eine IKZ den Maschinenpreis teilweise erheblich anhebt und die Dichtungen der Drehdurchführungen auch verschleißen und dann ersetzt werden müssen oder besser gesagt die ganze Drehdurchführung. Dies ist teilweise recht teuer. Und eine Defekte Drehdurchführung kann auch andere Schäden an einer Maschine verursachen.

QUOTE
- Wie aufwendig/teuer wird das denn, wenn man die Führungen nachstellen müßte (selbst machbar ?) oder die Spindellager ersetzen müßte ?

Je nach Maschine entweder die Flachführungen nachschaben und neu beschichten (meistens war eine Seite beschichtet -> Slip-Stick-Effekt). Oder aber die Wälzführungen durch neue ersetzen. Bei beiden Möglichkeiten hat man einiges vor sich, besonders, wenn es danach wieder passen soll. Und billig sind beide Möglichkeiten nicht, auch wenn ich keine direkten Preise kenne.
Je nach dem Alter der Maschine kann es noch möglich sein, die Spindellager selbst zu tauschen, wenn man denn dann auch die passenden (normale Lager reichen hier nicht) und dann auch das korrekte Lagerspiel eingestellt bekommt. Aber dies ist auch immer mit einem gewissen Risiko behaftet, die Lager vergebens getauscht zu haben. Und auch keine einfache Arbeit. Bei allem was dann schon in die Richtung etwas höherer Drehzahlen geht (so ab 6500 aufwärts) ist mit dem Selbsttauschen der Lager meiner Meinung nach eh Schluss. Denn dann reicht es nicht mehr nur die passenden Lager einzubauen, da muss man dann schon etwas mehr beachten.

QUOTE
- Wie funktioniert ein Späneförderer und braucht man den wirklich? Klar entsorgt der die Späne, aber ist das mehr Luxus bei durchschnittlichen Teilegrößen von 10...15cm (ein paar Bohrungen, einige Kantenbearbeitungen) oder eher ein Muß, auch schon für eine Kleinserie?

Wie ein Späneförderer funktioniert hat sehr vereinfacht Boern ja schon erklärt (Förderband). Ob einer nötig ist, musst Du allerdings auch selbst wissen. Wenn nur wenig an den Teilen zerspannt wird und man die Maschine selbst regelmäßig von den Spänen reinigen kann, kommt man ohne aus. Wenn es ein hoher Zerpannungsanteil ist und man die Maschine auch länger alleine Laufen lassen will, ist ein Späneförderer schon eher sinnvoll. Aber immer bedenken, ein Späneförderer hebt den Preis einer Maschine an, wie auch die IKZ.

QUOTE
Und Last, but not Least: Ist es denn sehr aufwendig, eine Maschine wieder in Betrieb zu setzen? Stecker rein und läuft - oder eher nicht?

Evtl. gelöschte Maschinenparameter, welche wieder eingegeben werden müssen, Schmoder in den Leitungen des KSS, verharzte Fette/Öle in den Schmierleitungen. Es gibt da viele Möglichkeiten, dass der Stecker alleine nicht reicht.

Gruß Gerd


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Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire
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Beitrag 27.09.2009, 15:06 Uhr
CNCFanatiker
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Hallo Joogi,

auch von mir ein herzliches Willkommen in der CNC-Arena! m8.gif


Zuerst mal, - sehr mutig was du mit deinem derzeitigen Wissensstand vorhast. smile.gif

Wo fängt man da am besten an ...

Ok - mit 10.000 € Buget hast du nicht allzu viele Möglichkeiten wenn man mal sieht was neben der einfachen Maschine noch fürn Rattenschwanz dranhängt neben Zusatzeinrichtungen wie 4. Achse, Werkzeugaufnahmen, Werkzeuge - Ausstattung eben ...

Was die Genauigkeit einer gebrauchten Maschine angeht, so solltest du dir vom Händler Prüfprotokolle etc. anfordern in denen sauber gelistet ist was die Maschine zu bieten hat bzw. was gewährleistet wird.
Ob eine Maschine oder Hersteller nix taugt kann man im übrigen so nicht sagen bzw . sollte man so erst gar nicht danach fragen - das kommt doch ganz auf die Anwendung an und was eben diese Maschinen (in DEINEM Fall) zu bieten haben!
Weiterhin wäre vielleicht das anlegen eines Lasten/Pflichtenheftes für den Maschinenkauf nützlich - dieses Heft kannst du dann direkt mal dem Händler vorlegen und dir ein paar Maschinen raussuchen lassen - die du dann mit fachkundigem Rat an deiner Seite mal unter die Lupe nehmen kannst. Erstmal auf dem Papier und dann eben auch vor Ort... denn Papier allein ist nicht immer sehr aussagefähig.

Da du ja schon, wie du schreibst dein Auftragsspektrum absehen kannst solltest du auch nähere Angaben bzw. Daten zu den geforderten Toleranzen deines Auftraggebers nennen können, - oder?


Ob du Späneförderer und Palettenwechsler benötigst musst du hier selbst abschätzen können - die Maschineneinrichtung dienen der Automatisierung. Wenn du also vorhaben solltest mal mannlos deine Maschine laufen zu lassen ohne Angst haben zu müssen, dass zu viele sich anhäufende Späne irgendwelche Behinderungen im Arbeitsraum darstellen dann ist ein Späneförderer ratsam, abgesehen vom zeitlichen Gewinn. Wenn zusätzliche Tische/Aufspannvorrichtung über den Palettenwechsler in die Maschine geholt werden zur Bearbeitung der nächsten Werkstücke kann man ebenfalls einiges an Zeit rausholen im Mannlos-Betrieb bzw. auch beim einrichten der nächsten Aufspannung die man so extern machen kann während die Maschine läuft...
Aber man kann es auch so sehen, - wenn die Maschine steht dann kostet sie - und sie steht eben wenn du zum Bleistift (vor, während oder nach der Bearbeitung) manuell die Späne aus dem Arbeitsraum schaufeln musst. wacko.gif


IKZ (InnenKühlschmierstoffZufuhr) oder MMS (Minimalmengenschmierung) sind Zusatzoptionen die nicht alle Maschinen haben. Besonders bei den älteren MAHOS wirst du aber keine MMS finden - wenn dann ist das ein spezieller Anbau eines Vorbesitzers einer Gebrauchten.
Zu MMS findest du >>>HIER<<< weitere Infos.

Was Transport und Aufstellung angeht - klar brauchst du vorher erstmal je nach Gewichtsklasse entsprechendes Fundamente in der Halle! Eine 5t-Maschine mit 2 Hubwagen zu bewegen wird eher sehr schwer sein, - zumindest aber kann es aber amüsant sein sowas zu beobachten wink.gif - Dafür gibts Kräne und Schwerlastzugeinrichtungen & -Transportrollen oder auch Gabelstapler.


... achso noch ein Punkt der nicht unterschlagen werden sollte "Wartungskosten/Reparaturkosten" - bei älteren Maschine kosten Ersatzteile besonders im elektronischen Bereich nicht unerheblich wenig...


--------------------
Gruß / Regards
CNCFanatiker
AdminCrew

Wenn wir immer das tun was wir können, dann bleiben wir immer das was wir sind.
If we always this act what we are able to do, then we always remain what we are.
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Beitrag 27.09.2009, 18:17 Uhr
x90cr
Level 7 = Community-Professor
*******

QUOTE (Joogi @ 27.09.2009, 08:23) *
- Wie aufwendig/teuer wird das denn, wenn man die Führungen nachstellen müßte (selbst machbar ?) oder die Spindellager ersetzen müßte ?


Dazu fällt mir noch ein das bei unsere Maho 600 als NC die Führungen auch ziemlich fertig sind.
Wir haben uns ein Angebot machen lassen für die Überholung.
Dazu hätte die Maschine erstens zu Maho gebracht werden müssen und zweitens hätte der Spaß glaube ich 12000€ kosten sollen.


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!! Mein alter Nickname: canon !!

Beginnt man das System zu hinterfragen, so erkennt man deutlich, dass die „Wahrheit“ zumeist entgegengesetzt des scheinbaren zu finden ist.
  • Wenn wir uns heute keine Zeit für unsere Gesundheit nehmen, werden wir uns später viel Zeit für unsere Krankheiten nehmen müssen.
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Beitrag 27.09.2009, 22:17 Uhr
Boern
Level 7 = Community-Professor
*******

@Joogi
meine ganz persönliche Empfehlung wäre:

such dir einen vernünftigen Lohnfertiger warum???

hier deine Vorteile:
  • - keine Anschaffungskosten für maschine
  • - keine Anschaffungskosten für CAM
  • - Keine Anschaffungskosten für Wkz
  • - keine Anschaffungskosten für allgemeine Betriebsmittel
  • - keine Entsorgungskosten für Kühlmittel Späne mit Öl
  • - Keine unkalkulierbaren Kosten für Ausfallzeiten der Maschine
  • - Just in Time möglich durch Lohnfertiger
  • - evntl. Kostensparen durch Rahmenvertrag mit Lohnfertiger
  • - Komplette Fertigung von Baugruppen inkl Montage
  • - Maschine die du auch benötigst z.b. für ein Drehteil beim Lohnfertiger bereits vorhanden
  • - keine Mietkosten für extra halle
  • - usw.


Ich bin der Meinung das wenn du ohne eine Ahnung von der Metallbearbeitung dich sehr sehr schwer tun wirst ernsthaft Fuss zu fassen, die Zeit wo du benötigst um zu erlernen (wobei das eher eine Erprobung sein wird (ohne Beistand)) bist bei einem Lohnfertiger besser aufgehoben, denn die können schon bereits Fräsen. Man lernt nicht umsonst 3 1/2 Jahre für einen Metallberuf (und danach kommt erst das richtige lernen)!!!

Mach dir echt nochmal Gedanken über dein Projekt, hier mein Vorschlag "Pro und contra Liste" wobei ich mir sicher bin die contras überwiegen ==> gegen das Projekt.

sorry das ich dir das soooo schreibe, aber das ist eben meine Meinung und auch Vorschlag !

Gruß Boern


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Das dringendste Problem der Technologie von heute ist nicht mehr die Befriedigung von Grundbedürfnissen und uralten Wünschen der Menschen, sondern die Beseitigung von Übeln und Schäden, welche uns die Technologie von gestern hinterlassen hat.


Dennis Gabor (1900-79), ungar.-brit. Physiker, Entwickler der Holographie, 1971 Nobelpr.
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Beitrag 28.09.2009, 02:02 Uhr
Jogi
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QUOTE (canon @ 27.09.2009, 15:26) *
Also Minimalmengenschmierung lässt sich für wenige Euro nachrüsten. Dabei wird mit Druckluft gekühlt die einen kleinen
Ölanteil besitzt. Somit bleibt am Schluss nur ein Ölfilm übrig denn wischt du weg und fertig.


Danke für den Hinweis, canon: Das hört sich doch gut an. Von der Innenkühlung nehme ich dann wohl besser Abstand, denn der erhöhte Serviceaufwand (hätte ich gar nicht dran gedacht) und natürlich die erhöhten Werkzeugkosten machen bei mir wohl eher weniger Sinn, da praktisch keine sehr tiefen Löcher oder schwer zu spanende Materialien zu bearbeiten sind.

QUOTE (canon @ 27.09.2009, 15:26) *
Wenn du deine Programme per Cam an die Maschine senden möchtest benötigst du doch auch die CAM Software dazu, die kostet die dann noch mal soviel wie die Maschine und zwar ab 10000€ aufwärts.


Meine Frästeile sind eher einfacher Natur, ließen sich also durchaus auch direkt mit der Maschinensoftware programmieren - und wenn's dann mal ein wenig komplizierter wird, könnte ich mir eine kleine/speziellere CAM-Software für den PC zur Not selbst schreiben. Hatte auch schon die Steuerung (Hard- und Software) für eine kleine Eigenbau-Portalfräse (ca. X800mm,Y500mm) selbst entwickelt; war nicht so das grosse Problem.

QUOTE (canon @ 27.09.2009, 15:26) *
Und für 10000€ eine gute und genau Maschine zu bekommen dürfte nicht leicht sein. Wenn du da noch eine 4. Achse dazu haben möchtest, was zum Zahnrad fräsen eigentlich unerlässlich ist kommst du da bei weiten nicht hin.


Ja - das scheint ein (kleines) Problem zu werden ...

QUOTE (gekufi @ 27.09.2009, 16:03) *
Die Genauigkeit wird hier schon fast linear mit dem Preis fallen.


Das habe ich befürchtet. Es fragt sich halt, wann/warum die Vorbesitzer die Maschinen rausschmeißen



QUOTE (gekufi @ 27.09.2009, 16:03) *
Die noch mögliche Genauigkeit kommt auch darauf an, wie die Maschine behandelt wurde.


Deshalb bin ich bei Maschinen, die Palettenwechsler haben, etwas skeptisch, denn die sind mit ziemlicher Sicherheit gelaufen und gelaufen und gelaufen ...

QUOTE (gekufi @ 27.09.2009, 16:03) *
Und Passungen für Lager sollte man möglichst Spindeln, so werden diese auch wirklich Rund. Gerade ältere Fräsmaschinen bekommen nicht unbedingt runde Kreise gefräst.


Vermutlich komme ich eh nicht um eine zusätzliche CNC-Drehbank umhin.

QUOTE (gekufi @ 27.09.2009, 16:03) *
Nur wenige Befehle sind hier alle gleich, spätestens mit den Zyklen macht jede Steuerung ihr eigenes Ding.


Immerhin sind da einige doch schon sehr hilfreiche Dinge implementiert; ich war überrascht, was die Maschinen schon von Haus aus softwaretechnisch mitbringen !

QUOTE (gekufi @ 27.09.2009, 16:03) *
Mehr oder weniger fast alle Steuerungen haben eine serielle Schnittstelle, welche der Datenübertragung dient.


Gut zu wissen; sollte man ab Mitte/Ende der 80er Jahre ja eigentlich auch erwarten.

QUOTE (gekufi @ 27.09.2009, 16:03) *
...man sollte erst an der Steuerung programmieren können, bevor man darüber nachdenkt, Programme zu übertragen. Alleine schon, um die Steuerung besser kennen zu lernen.


Ja, ganz meine Meinung. Allerdings arbeiten wohl viele CAM-Programme so stur, dass sie die eigenen(!) Möglichkeiten der Steuerung gar nicht wirklich nutzen.

QUOTE (gekufi @ 27.09.2009, 16:03) *
Da Du aber recht viel Alu bearbeiten möchtest und auch Bohren, solltest Du wenn möglich die IKZ mitnehmen. ... Aber dabei muss man auch bedenken, das eine IKZ den Maschinenpreis teilweise erheblich anhebt und die Dichtungen der Drehdurchführungen auch verschleißen ... Und eine Defekte Drehdurchführung kann auch andere Schäden an einer Maschine verursachen.


Aus den Gründen würde ich lieber auf die IKZ verzichten, zumal meine Bohrungen (vorerst) eher im Bereich bis max. 3D bleiben.

<<< Weiter mit Teil 2 >>>
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Beitrag 28.09.2009, 02:11 Uhr
Jogi
Registered
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QUOTE (gekufi @ 27.09.2009, 16:03) *
Je nach Maschine entweder die Flachführungen nachschaben und neu beschichten ... usw.


Naja, ich hab hier zwar noch einen netten Metallhobel von Klopp stehen ... wacko.gif

QUOTE (canon @ 27.09.2009, 19:17) *
Dazu fällt mir noch ein das bei unsere Maho 600 als NC die Führungen auch ziemlich fertig sind. Wir haben uns ein Angebot machen lassen für die Überholung. Dazu hätte die Maschine erstens zu Maho gebracht werden müssen und zweitens hätte der Spaß glaube ich 12000€ kosten sollen.


... aber es läuft wohl eher darauf hinaus: das Ding muss schon von sich aus vernüftig laufen. Selbst Instantsetzen zu wollen, ist z.Zt. wohl eher Illusion.

QUOTE (gekufi @ 27.09.2009, 16:03) *
... und man die Maschine auch länger alleine Laufen lassen will, ist ein Späneförderer schon eher sinnvoll.


Also anschalten - und ein paar Stunden alleine werkeln lassen ?
Bei meiner Selbstbau CNC-Fräse mußte immer einer aufpassen, dass nicht mal wieder ein Fräser abbrach o.ä. passierte. Von Alleinelassen war da keine Rede !

@Gerd: spezieller Dank für Deine ausführlichen Antworten !!!

QUOTE (CNCFanatiker @ 27.09.2009, 16:06) *
Zuerst mal, - sehr mutig was du mit deinem derzeitigen Wissensstand vorhast. smile.gif


Wo siehst Du denn vor allem das Wagnis/die Gefahr, in die ich mich begebe ?

QUOTE (CNCFanatiker @ 27.09.2009, 16:06) *
Ok - mit 10.000 € Buget hast du nicht allzu viele Möglichkeiten wenn man mal sieht was neben der einfachen Maschine noch fürn Rattenschwanz dranhängt neben Zusatzeinrichtungen wie 4. Achse, Werkzeugaufnahmen, Werkzeuge - Ausstattung eben ...


Schon klar - für 30.000,- ist die Sache deutlich einfacher. Mit 10.000,- kostet es sicher mehr Arbeit und Auswahl, was Vernünftiges zu finden. Aber wie heißt es so schön: im Einkauf liegt der Gewinn - und darin bin ich recht gut wink.gif

QUOTE (CNCFanatiker @ 27.09.2009, 16:06) *
Was die Genauigkeit einer gebrauchten Maschine angeht, so solltest du dir vom Händler Prüfprotokolle etc. anfordern in denen sauber gelistet ist was die Maschine zu bieten hat bzw. was gewährleistet wird.


Gute Idee, aber in der Praxis bei günstigen Maschinen eher nicht zu bekommen; nicht unbedingt, weil die so schlecht sind, sondern weil die oft stromlos beim Vorbesitzer rumstehen oder so eingelagert sind, dass sie nicht mal eben geprüft werden könnten mad.gif

QUOTE (CNCFanatiker @ 27.09.2009, 16:06) *
Ob eine Maschine oder Hersteller nix taugt kann man im übrigen so nicht sagen bzw . sollte man so erst gar nicht danach fragen ...


Also eher kein Mercedes oder gar Rolls Royce unter den Anbietern ?

QUOTE (CNCFanatiker @ 27.09.2009, 16:06) *
Weiterhin wäre vielleicht das anlegen eines Lasten/Pflichtenheftes für den Maschinenkauf nützlich ...


Daran arbeite ich ja gerade wink.gif

QUOTE (CNCFanatiker @ 27.09.2009, 16:06) *
...die du dann mit fachkundigem Rat an deiner Seite mal unter die Lupe nehmen kannst. Erstmal auf dem Papier und dann eben auch vor Ort... denn Papier allein ist nicht immer sehr aussagefähig.


Gute Idee - aber finde mal einen fachkundigen Rat, der bereit ist, quer durch Deutschland zu reisen, um sich hier und dort eine Maschine anzusehen. Deshalb die Frage: Auf was würde ein Fachkundiger denn in erster Linie achten ?

QUOTE (CNCFanatiker @ 27.09.2009, 16:06) *
Da du ja schon, wie du schreibst dein Auftragsspektrum absehen kannst solltest du auch nähere Angaben bzw. Daten zu den geforderten Toleranzen deines Auftraggebers nennen können, - oder?


Auftraggeber bin ich selbst smile.gif
Wie genau die Toleranzen sein müssen, hängt natürlich auch von der Konstruktion ab, d.h. ich kann die Konstruktion ggf. ändern, wenn die Toleranzen für die zunächst gedachte Konstruktionsart zu gross wären. Auf der anderen Seite möchte ich natürlich eine möglichst präzise Maschine, um für zukünftige Projekte schon gut gerüstet zu sein. Mit anderen Worten: eine Maschine im Bereich von 0,03...0,1mm pro 300mm würde meinen jetzigen Anforderungen schon genügen. Eine Maschine in Neumaschinenqualität von 0,01mm und kleiner erwarte ich nicht und brauche ich auch (vorerst) nicht. Die Frage ist nur, was so zu erwarten ist: Durchschnittliche Toleranzen (gemessen auf 300mm) von 0,05 oder eher 0,5mm wow.gif ?

<<< Rest in Teil 3>>>
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Beitrag 28.09.2009, 02:25 Uhr
Jogi
Registered
*

QUOTE (CNCFanatiker @ 27.09.2009, 16:06) *
Ob du Späneförderer und Palettenwechsler benötigst musst du hier selbst abschätzen können ...


Ja, schon richtig. Zeit ist Geld - und so viel kostet so ein zusätzlicher Späneföderer auch nicht. Beim Palettenwechsler schlagen zwei Herzen in meiner Brust: eines, was die Zeitvorteile sieht - und eines, das das hohe Laufpensum einer so ausgestatteten Maschine sieht.

QUOTE (CNCFanatiker @ 27.09.2009, 16:06) *
Eine 5t-Maschine mit 2 Hubwagen zu bewegen wird eher sehr schwer sein, - zumindest aber kann es aber amüsant sein sowas zu beobachten wink.gif - Dafür gibts Kräne und Schwerlastzugeinrichtungen & -Transportrollen oder auch Gabelstapler.


Ich hab' zwar drei Gabelstapler, aber die tragen alle nur 1,5t, dafür aber knapp 6m hoch wow.gif
Ich werd' mir also ein paar Schwerlastrollen besorgen. Fragt sich nur, ob so eine Maschine per Palettenhubwagen anzuheben ist, also unterfahrbar ist ?

QUOTE (CNCFanatiker @ 27.09.2009, 16:06) *
... achso noch ein Punkt der nicht unterschlagen werden sollte "Wartungskosten/Reparaturkosten" - bei älteren Maschine kosten Ersatzteile besonders im elektronischen Bereich nicht unerheblich wenig...


In dem Bereich kenn' ich mich dann schon ganz gut aus - hoffe ich zumindest.

QUOTE (Boern @ 27.09.2009, 23:17) *
such dir einen vernünftigen Lohnfertiger warum???


- keine Anschaffungskosten für maschine

Schon richtig, aber so eine Maschine kann man immer mal gebrauchen, wenn man sie denn hat. Einen Lohnfertiger setzt man nicht mal so eben für dies oder das ein.

- keine Anschaffungskosten für CAM

Nicht wirklich das Problem für mich (s.o.).

- Keine Anschaffungskosten für Wkz

Sooo viele verschiedene Werkzeuge werden ich nicht brauchen - und ein "paar" Sachen habe ich schon hier rumliegen. Kann man ja immer mal gebrauchen ....

- keine Anschaffungskosten für allgemeine Betriebsmittel

Strom ? Verglichen mit der Maschinenstunde eines Lohnfertigers ist das wohl vernachlässigbar.
Was fällt sonst an ? Öl ? => MMS (man lernt ja dazu !)

- keine Entsorgungskosten für Kühlmittel Späne mit Öl

dto.: MMS smile.gif

- Keine unkalkulierbaren Kosten für Ausfallzeiten der Maschine

Bei so einer billigen gebrauchten Maschine sind die Kosten für die teuereste denkbare Reparatur klar vorgegeben: der Kaufpreis einer anderen billigen Gebrauchten !

- Just in Time möglich durch Lohnfertiger

Das schaff' ich besser Just In Time !

- evntl. Kostensparen durch Rahmenvertrag mit Lohnfertiger
- Komplette Fertigung von Baugruppen inkl Montage


Das Problem (zumindest bei hiesigen Lohnfertigern) ist ja, dass die auf einer Basis kalkulieren, die meilenweit von meiner entfernt ist: Da muss die (i.d.R. nagelneu gekaufte) Maschine abgeschrieben werden, die Halle bezahlt werden, die Mitarbeiter geschult, beurlaubt und auch noch für die Tätigkeit entlohnt werden, die Wartungskosten eingerechnet werden und am Ende wollen die natürlich auch noch etwas daran verdienen. Selbst wenn sie wollten, könnten die nie konkurenzfähig zu meiner 10.000,- EUR Maschine sein, die ich zur Not wegschmeisse und nicht für 12.000,- EUR nachschaben lassen müßte.

- Maschine die du auch benötigst z.b. für ein Drehteil beim Lohnfertiger bereits vorhanden

Eine Drehbank werde ich verm. auch brauchen - schon richtig, aber auch die kann man immer mal gebrauchen smile.gif

- keine Mietkosten für extra halle

Die 100qm für ein paar Maschinen hab' ich in einer meiner beiden Hallen schon noch frei ...

Ich bin der Meinung das wenn du ohne eine Ahnung von der Metallbearbeitung dich sehr sehr schwer tun wirst ernsthaft Fuss zu fassen ...

Nur zur Klarstellung: ich werde ausschließlich für eigene Projekte arbeiten, also keine Lohnfertigung durchführen !

Man lernt nicht umsonst 3 1/2 Jahre für einen Metallberuf (und danach kommt erst das richtige lernen)!!!

Das ist schon klar - aber wenn Du eine eigene Maschine(n) hast und irgend wann einmal auch so beherrschst, dass da mehr als nur Abfall herauskommt, dann hast zu einen erheblichen Wettbewerbsvorteil gegenüber denen, die hier in Lohnfertigung produzieren müssen. Und ich fange mit einem neuen Projekt nicht an, dass mich erhebliche Entwicklungsarbeit "kostet", ohne am Ende sämtliche Vorteile auf meiner Seite zu haben: ein besseres Produkt, eine günstigere Fertigung, eine bessere Werbung.

Mach dir echt nochmal Gedanken über dein Projekt, hier mein Vorschlag "Pro und contra Liste" wobei ich mir sicher bin die contras überwiegen ==> gegen das Projekt. sorry das ich dir das soooo schreibe, aber das ist eben meine Meinung und auch Vorschlag !

Hey Boern, besonderer Dank auch an Dich für Deine ehrliche Meinung !
Natürlich habe ich auch in diese Richtung Überlegungen angestellt - und ich will für die Zukunft nicht völlig ausschließen, die Fertigung (wie bei anderen Dingen, die ich in grossen Stückzahlen herstellen lasse) ausser Haus zu geben, insbesondere, wenn die Stückzahlen (zu) groß werden. Zunächst rechne ich aber eher mit kleineren Stückzahlen.
Ausserdem muss ich Prototypen herstellen - und wie jetzt mit einer kleinen manuellen Fräse ist das nicht wirklich ein Vergnügen, also auch dafür soll die neue Fräse herhalten. Last, but not Least macht es mir ungeheuren Spaß, Neues dazuzulernen und neue Fähigkeiten zu entwickeln - und der Spaß soll bei mir nie auf der Strecke bleiben !


Gruß Jogi
__________________
Vielen, vielen Dank für alle bisherigen Antworten.
Ein paar neu aufgekommene Fragen habe ich in rot markiert.

Der Beitrag wurde von Joogi bearbeitet: 28.09.2009, 02:50 Uhr
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Beitrag 28.09.2009, 22:51 Uhr
gekufi
Level 7 = Community-Professor
*******

Hallo

@ Joogi

QUOTE
QUOTE
ZITAT(gekufi @ 27.09.2009, 16:03)
Und Passungen für Lager sollte man möglichst Spindeln, so werden diese auch wirklich Rund. Gerade ältere Fräsmaschinen bekommen nicht unbedingt runde Kreise gefräst.


Vermutlich komme ich eh nicht um eine zusätzliche CNC-Drehbank umhin.

Nur wird man nicht alle Teile mit runden Passungen (z.B. für Lager) auch auf einer Drehbank spannen und bearbeiten können. Und dann ist das Kreisfräsen auf einer Gebrauchten nicht unbedingt die Lösung, deshalb hatte ich das Spindeln erwähnt in Bezug auf Lagerpassungen. Und auch bei neuen Maschinen kann es durchaus sein, dass Kreise nicht wirklich rund gefräst werden.

QUOTE
Immerhin sind da einige doch schon sehr hilfreiche Dinge implementiert; ich war überrascht, was die Maschinen schon von Haus aus softwaretechnisch mitbringen!

Und je neuer die Steuerung ist, desto mehr Möglichkeiten und Zyklen hat man. Aber wie gesagt, bei jeder Steuerung sind diese anders zu Programmieren. Ansonsten sind auch etwas ältere Steuerungen da teilweise recht hilfreich. Abgesehen von den Steuerungen von Fanuc. Dort kommt es auch auf den Maschinenhersteller an, den Zyklen sind dort quasi meistens eine Option. Ansonsten kommen bei neueren Steuerungen fast schon komplett geführte Dialoge zum Einsatz, welche einen fast schon durch das Programmieren führen.

QUOTE
Ja, ganz meine Meinung. Allerdings arbeiten wohl viele CAM-Programme so stur, dass sie die eigenen(!) Möglichkeiten der Steuerung gar nicht wirklich nutzen.

Dies währe auch recht umfangreich einzupflegen. denn ob jetzt eine Steuerung z.B. durch einen Zyklus oder durch direkte Verfahrbefehle eine Tasche ausfräst, unterscheidet sich hauptsächlich durch die anfallende Datenmenge. Ansonsten werden einfache Teile meistens direkt an der Steuerung programmiert und alles weiterführende am CAM. Also Teile und Fräswege, welche man nicht mal eben schnell von Hand eingibt. Und auch ein CAM ist erstmal relativ Dumm, denn auch dies macht eigentlich nur, was der Bediener im sagt, genau wie eine Steuerung. Schon deshalb sollte man selbst Fräsen können. Mit einfach nur einem zu CAM bedienen ist es nicht getan. Man muss auch hier wissen, was man macht thumbs-up.gif

QUOTE
Also anschalten - und ein paar Stunden alleine werkeln lassen ?
Bei meiner Selbstbau CNC-Fräse musste immer einer aufpassen, dass nicht mal wieder ein Fräser abbrach o.ä. passierte. Von Alleine lassen war da keine Rede !

Wenn man an einer großen Maschine oder am CAM nicht aufpasst, gehen die Werkzeuge auch schneller den Bach runter, als das diese eingespannt sind.
Aber im Großen sieht es schon so aus, Programm erstellen und auf die Maschine überspielen, Werkstück(e) spannen, Werkzeuge einwechseln und dann laufen lassen. Bei Laufzeiten teilweise über 14h je Teil und/oder automatischem Werkstückwechsler bleibt keiner mehr daneben stehen. Die Kontrollen lässt man dann (wenn möglich) die Steuerung ausführen z.B. durch eine Bruch- Verschleißerkennung der Werkzeuge durch Messsysteme (Taktil oder Laser).

QUOTE
Also eher kein Mercedes oder gar Rolls Royce unter den Anbietern

Das Problem hierbei ist teilweise auch, das z.B. persönliche Erfahrungen und Vorlieben bezüglich bestimmter Maschinen, Hersteller und/oder Steuerungen mit in die Aussagen einfließen. Die einen finden z.B. Maschinen von DMG gut, andere sagen einfach nur die taugen nichts. Damit könnte man ganze Bücher füllen. Und gerade bei Gebrauchtmaschinen kommt ja auch noch z.B. die Vorgeschichte der jeweiligen Maschine selbst hinzu. wie wurde sie belastet, wie wurden die Wartungen gemacht, wurde öfters mal ein Crash gefahren...
Da wird teilweise ganz schnell aus einem Rolls Royce ein Trabbi und umgekehrt.

QUOTE
Auf der anderen Seite möchte ich natürlich eine möglichst präzise Maschine, um für zukünftige Projekte schon gut gerüstet zu sein. Mit anderen Worten: eine Maschine im Bereich von 0,03...0,1mm pro 300mm würde meinen jetzigen Anforderungen schon genügen. Eine Maschine in Neumaschinenqualität von 0,01mm und kleiner erwarte ich nicht und brauche ich auch (vorerst) nicht. Die Frage ist nur, was so zu erwarten ist: Durchschnittliche Toleranzen (gemessen auf 300mm) von 0,05 oder eher 0,5mm ?

Also in diesem Genauigkeitsbereich bis 0.1mm sollte sich schon Recht viel auf dem Markt finden lassen. Auch die 0.03mm sollten bei den meisten gebrauchten Maschinen noch mit drin sein. Wenigstens bist Du nicht so verblendet anzunehmen, da man z.B. mit einem Alugestell im Bereich von 0.002mm in Stahl arbeiten kann. Du bleibst schon recht realistisch.

QUOTE
Ich hab' zwar drei Gabelstapler, aber die tragen alle nur 1,5t, dafür aber knapp 6m hoch
Ich werd' mir also ein paar Schwerlastrollen besorgen. Fragt sich nur, ob so eine Maschine per Palettenhubwagen anzuheben ist, also unterfahrbar ist ?

Im Normalfall gibt es dafür im Zusammenhang mit den Schwerlastrollen Hydraulikheber (meistens Handbetätigt). Denn unter die wenigsten Maschinen kommt man direkt mit Hubwagen oder Gabelstapler.

QUOTE
Strom ? Verglichen mit der Maschinenstunde eines Lohnfertigers ist das wohl vernachlässigbar.
Was fällt sonst an? Öl ? => MMS (man lernt ja dazu !)

Das gilt nur, solange Du nicht anfängst, deine eigenen Betriebskosten der Maschine auszurechnen. Im Bezug der eigenen Halle muss hier noch erwähnt werden, dass man auch hier im Allgemeinen davon ausgeht, dass die Stellfläche quasi gemietet ist für die Berechnungen der Stundensätze. Hierdurch werden z.B. die Grundsteuer und andere Nebenkosten anteilig auf die Maschine angerechnet.

Gruß Gerd


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Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire
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Beitrag 29.09.2009, 06:43 Uhr
bullet01
Level 7 = Community-Professor
*******

Also meine Meinung ist, wenn du eine Maschine kaufst solltest du zu mindestens mal Praktische erfahrung haben, an einer Werkzeugmaschine. Nicht nur an so einer Hobbyfräse, weil das sind zweierlei paar stiefel.
Wo ich meine Maschine gekauft habe, wusste ich was für eine Steuerung ich will, das ich unbedingt eine 4.Achse die Interpolieren kann, Spänförderer, IKZ, Schnittstelle usw. will. Aber das wusste ich auch nur weil ich damit erfahrung hatte.

Achso noch was auch wenn du nur Cam programmierst solltest du ungefair wissen was deine Maschine macht bei bestimmten, Zyklus befehlen. Weil sonst kann es sein das du mal ganz lange vor einem Problem sitzt.

Späneförderer würde ich für mein Teil nicht mehr missen wollen.

Und IKZ ist bei den heutigen Werkzeugen vorteilhaft aber nicht unbedingt notwendig.

Minimalmengenschmierung bin ich kein Freund davon, ist aber ansichtssache.

So das war mein Senf dazu.

Aber nichts desto trotz viel Spaß beim suchen.


--------------------
gruß Klaus
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Beitrag 29.09.2009, 07:26 Uhr
Trompetenschlump...
Level 4 = Community-Meister
****

Hallo Joogi,

Hut ab vor Deiner mutigen Entscheidung, Dich als Newbie an eine Gleichung
mit so vielen Unbekannten zu wagen!
Auch wenn die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker 3 1/2 Jahre dauert,
und die Erfahrungssammlung danach bis zur Rente geht, ist es natürlich auch
möglich als "Quereinsteiger" seine Brötchen zu verdienen.

Die CNC-Programmierung an sich ist sicherlich kein Buch mir sieben Siegeln;
vielmehr müssen eigentlich nur eine Handvoll Befehle in eine gewisse Reihenfolge
gebracht werden.
Dies geht sowohl an der Maschine (meistens mühselig)
mit Windows Texteditor (nicht recht viel besser)
mit einem CAD-CAM-Programm mit vielen nutzlosen Optionen für 10000€+++
oder (mein Favorit) wenns um 2 1/2-D Bearbeitung geht:

Cimco Editor

Kostenpunkt Editor ~600€ + CAM-light ~600€ = 1200€

(... denn ich gehe mal davon aus, Du willst keine Turbinenschaufeln auf einem 25-Achs-BAZ fräsen...)


Beim nächsten Punkt "Schnittwerte + Bearbeitungsstrategien" wirst Du wahrscheinlich
wenn Du 10 Leute fragst, 10 verschiedene Antworten kriegen.
Eine Erfahrung, die Du mit Deiner Maschine/Werkzeugen/Möglichkeiten selber machen mußt.


Zur Maschine selber:
Da in Deiner Preiskategorie eine moderne Dialogsteuerung meist nicht vorhanden ist,
würde ich die Programmierung extern via CADCAM s.o. vornehmen.
Somit Steuerung Nebensache, wenn RS232 vorhanden.

Bei der Maschine selber würde ich nicht die Katze im Sack kaufen, sondern mir das Teil unter
Strom besichtigen (Testteil fräsen und vermessen).
Genauigkeit (nicht aufs mü aber zumindest auf 2/100) sollte schon sein.
Optionen wie
Späneförderer
IKZ
schneller Werkzeugwechsler (2s statt 10s ergibt am Tag bei 100 Teilen und 7 Werkzeugen...)
...


Muß leider einstweilen hier abbrechen, die Programmierarbeit ruft!

Viel Erfolg


Trompetenschlumpf
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Beitrag 29.09.2009, 10:33 Uhr
uli12us
Level 8 = Community-Ehrenmitglied
********

- keine Anschaffungskosten für CAM

täusch dich nicht, in so nem Cam stecken mehrere Mannjahre Entwicklung, mag gut sein, dass du der totale Software Crack bist, du kannst aber davon ausgehen, dass da Dutzende deines Schlags bei so nem Cam-Hersteller sitzen und die bruachen trotzdem einige Jahre, bis ein neues Programm wirklich ausgereift st.

- Keine Anschaffungskosten für Wkz
Täusch dich nicht über die Werkzeugkosten, das ist ein ganz beachtlicher Faktor, wenn du nur mal nen 20er HM Fräser schrottest bist mit nem halben tausender dabei.


- keine Anschaffungskosten für allgemeine Betriebsmittel

Auch da kommen Mengen zusammen, erstmal Schraubstock und sonstige Spannvorrichtungen, Werkzeugaufnahmen, Spannpratzen, teilapparat selbst manuell kostet der sein Geld. Wenn du MMS nimmst, Druckluft ist eine sehr teure Angelegenheit. Und Strom zieht so eine etwas grössere Maschine schon ordentlich viel aus der Leitung.

- keine Entsorgungskosten für Kühlmittel Späne mit Öl
Entsorgungskosten für Kühlmittel sollen in der Industrie bei 40% der Kosten liegen, das scheint mir zwar auch sehr hoch aber ich geh mal davn aus, dass diejenigen die sowas behaupten schon wissen, was sie schreiben.

- Keine unkalkulierbaren Kosten für Ausfallzeiten der Maschine
Auch wenn du elektrisch ganz gut drauf bist, such mal nen Fehler allein in ner Notauskette die aus 20 verschiedenen Teilen besteht.

- Just in Time möglich durch Lohnfertiger
schneller bist du sicher selber, aber ob billiger bezweifle ich jetzt mal.

- Maschine die du auch benötigst z.b. für ein Drehteil beim Lohnfertiger bereits vorhanden
Eine ordentliche Drehbank kostet auch, womöglich täts zwar ne manuelle auch, aber die sind teilweise teurer wie die CNC.

- keine Mietkosten für extra halle

Die 100qm für ein paar Maschinen hab' ich in einer meiner beiden Hallen schon noch frei ...

Aber hast du auch den nötigen Strom dafür, so 100Ampere darfst du da schon rechnen.
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Beitrag 29.09.2009, 10:48 Uhr
blicke-mechanik
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

hallo Joogi,

hier mein Tipp :

Fehlende Erfahrung kann man nicht durch theoretische Erörterungen ersetzen,sonst wären unsere Berufe leicht zu erlernen !

Deshalb:fange klein an,um Deine Erfahrungen zu sammeln.

Konkret:Ertmal eine kleine CNC-Drehbank mit 2 Achsen.Die ist billiger, leichter und einfacher zu programmieren als eine

4-Achsen Fräse.das Zubehör und Werkzeug ist auch wesentlich billiger als beim Fräsen.

Fange mit einfachen Drehteilen an,gebe Deine 4-Achs-Teile ausser Haus.

Nach 1-2 Jahren an Deiner CNC-Drehbank weißt Du schon viel besser,welche Fräse Du brauchst !

Viele Grüße
Mark
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Beitrag 29.09.2009, 11:01 Uhr
uli12us
Level 8 = Community-Ehrenmitglied
********

Oder so, aber probier bloss nicht damit Geld zu verdienen. Der Markt für Drehteile ist seit Jahren völlig am Boden, da kann man kaum noch soviel verdienen, dass es zum Leben reicht. Das gilt leider auch, wenn man nur ne billige gebrauchte Maschine hat. Weil die Teile, die die überhaupt machen kann, machen andere die komplett ausgstattet sind schon lange, haben ihre Lieferanten usw.
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Beitrag 29.09.2009, 21:30 Uhr
Boern
Level 7 = Community-Professor
*******

QUOTE (Joogi @ 28.09.2009, 03:25) *
Mach dir echt nochmal Gedanken über dein Projekt, hier mein Vorschlag "Pro und contra Liste" wobei ich mir sicher bin die contras überwiegen ==> gegen das Projekt. sorry das ich dir das soooo schreibe, aber das ist eben meine Meinung und auch Vorschlag !

Hey Boern, besonderer Dank auch an Dich für Deine ehrliche Meinung !
Natürlich habe ich auch in diese Richtung Überlegungen angestellt - und ich will für die Zukunft nicht völlig ausschließen, die Fertigung (wie bei anderen Dingen, die ich in grossen Stückzahlen herstellen lasse) ausser Haus zu geben, insbesondere, wenn die Stückzahlen (zu) groß werden. Zunächst rechne ich aber eher mit kleineren Stückzahlen.
Ausserdem muss ich Prototypen herstellen - und wie jetzt mit einer kleinen manuellen Fräse ist das nicht wirklich ein Vergnügen, also auch dafür soll die neue Fräse herhalten. Last, but not Least macht es mir ungeheuren Spaß, Neues dazuzulernen und neue Fähigkeiten zu entwickeln - und der Spaß soll bei mir nie auf der Strecke bleiben !


Gruß Jogi
__________________
Vielen, vielen Dank für alle bisherigen Antworten.
Ein paar neu aufgekommene Fragen habe ich in rot markiert.


Hallo Jogi,

für was machst du eigentlich Prototypen (welche Branche, Zweck o.ä)???

Zu dem Thema Lohnfertiger, ich denke das die Preisstruktur über einen Rahmenvertrag festgehalten werden kann d.h.:
Setze dich mit einem zusammen (vielleicht kannst du auch einen über die Arena finden) in dem du eben festhalten solltest du hast
im Monat X Prototypen die dir zum Maschinenstundensatz von xx.xx EUR gemcht werden sollten.
Die Vorteile des Lohnfertigers du bist fester Kunde !

Als ich noch bei einem Lohnfertiger gearbeitet habe, hatten wir auch einen Ing. (konstruktions- Büro) für den haben wir auch immer Teile gemacht Protoypen und klein Serien, er hatte auch einen Fest Stunden satz, so hatten wir immer von Ihm Arbeit und er einen der seine Teile zu 100% richtig macht.

Wie schon erwähnt vielleicht kannst du ernsthaft hier in der Arena einen fähigen Geschäftspartner finden. Dazu sollte der eine oder andere Lohnfertiger hier auch mit mischen ..........

Gruß Boern


--------------------

Das dringendste Problem der Technologie von heute ist nicht mehr die Befriedigung von Grundbedürfnissen und uralten Wünschen der Menschen, sondern die Beseitigung von Übeln und Schäden, welche uns die Technologie von gestern hinterlassen hat.


Dennis Gabor (1900-79), ungar.-brit. Physiker, Entwickler der Holographie, 1971 Nobelpr.
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Beitrag 01.10.2009, 23:14 Uhr
Jogi
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Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Antworten/Ratschläge. Ich war viel unterwegs und komme erst jetzt zum Beantworten ...

QUOTE (gekufi @ 28.09.2009, 23:51) *
Und auch bei neuen Maschinen kann es durchaus sein, dass Kreise nicht wirklich rund gefräst werden.

Oh - hätte ich eher nicht erwartet. Selbst meine Eigenbaufräse kam da in den Bereich von 2/100tel Rundlaufgenauigkeit bei gefrästen Kreisen. Aber Spindeln ist sicher der Weg, den man gehen sollte !

QUOTE (gekufi @ 28.09.2009, 23:51) *
Ansonsten kommen bei neueren Steuerungen fast schon komplett geführte Dialoge zum Einsatz, welche einen fast schon durch das Programmieren führen.

Beim Programmieren werde ich sicher die wenigsten Probleme haben. Um am PC ein Programm zu schreiben, was die Daten quasi im Dialog abfragt, dann in die maschinentypischen Datensätze wandelt und dabei auch noch eine rudimentäre Kollisionsuntersuchung durchführt, ist nicht wirklich eine soooo aufwendige/schwierige Sache. Dass solche Dialog-Steuerungen erst auf moderneren Maschinen zu finden sind, liegt einfach daran, dass früher einfachste 8-Bit Prozessoren den Dienst verrichteten. Damit eine archimedische Spirale für das Rundtaschenfräsen hinzubekommen, war damals schon eine echte Aufgabe.

@uli12us: Dass ein echtes CAD/CAM-Programm dagegen wesentlich mehr zu bieten hat und entsprechend 100te mal aufwendiger zu programmieren ist, ist mir schon klar.

QUOTE (gekufi @ 28.09.2009, 23:51) *
Wenn man an einer großen Maschine oder am CAM nicht aufpasst, gehen die Werkzeuge auch schneller den Bach runter, als das diese eingespannt sind.

Ja - die netten Crash-Videos habe ich mir schon als warnendes Beispiel angeschaut !

QUOTE (gekufi @ 28.09.2009, 23:51) *
Bei Laufzeiten teilweise über 14h je Teil und/oder automatischem Werkstückwechsler bleibt keiner mehr daneben stehen. Die Kontrollen lässt man dann (wenn möglich) die Steuerung ausführen z.B. durch eine Bruch- Verschleißerkennung der Werkzeuge durch Messsysteme (Taktil oder Laser).

Gut zu wissen. Hab' jetzt auch von dem Brankamp-System gelesen, die verm. über Stromaufnehmer der Antriebsmotoren gehen und dadurch mögliche Schäden erkennen, bevor diese so richtig zuschlagen ...

QUOTE (gekufi @ 28.09.2009, 23:51) *
Und gerade bei Gebrauchtmaschinen kommt ja auch noch z.B. die Vorgeschichte der jeweiligen Maschine selbst hinzu. wie wurde sie belastet, wie wurden die Wartungen gemacht, wurde öfters mal ein Crash gefahren...
Da wird teilweise ganz schnell aus einem Rolls Royce ein Trabbi und umgekehrt.

Das war ein wichtiger Hinweis. Ich habe mir jetzt bei einer angebotenen Gebrauchtmaschine auch den Vorbesitzer nennen lassen und werde den auch befragen. Damit hat man zumindest Hinweise, ob da eher filigrane Kleinteile poliert oder eher große Brocken geschruppt wurden. Bin mir nur noch nicht wirklich klar, ob die Härte der bearbeiteten Teile einen merklichen Einfluß auf die Maschinenerhaltung hat. Bei der Werkzeugerhaltung ist die Härte sicher ein ausschlaggebender Faktor ...

QUOTE (gekufi @ 28.09.2009, 23:51) *
Also in diesem Genauigkeitsbereich bis 0.1mm sollte sich schon Recht viel auf dem Markt finden lassen. Auch die 0.03mm sollten bei den meisten gebrauchten Maschinen noch mit drin sein.

Damit hast Du zumindest meine größten Befürchtungen etwas zerstreut.

QUOTE (gekufi @ 28.09.2009, 23:51) *
Im Normalfall gibt es dafür im Zusammenhang mit den Schwerlastrollen Hydraulikheber (meistens Handbetätigt). Denn unter die wenigsten Maschinen kommt man direkt mit Hubwagen oder Gabelstapler.

Das hatte ich befürchtet. Viele Maschinen werden wohl auch eher gehoben, denn geschoben ...


Gruß Jogi

Weiter mit Teil 2 (muss wegen zu vielen Zitaten immer getrennt werden wow.gif )

Der Beitrag wurde von Joogi bearbeitet: 01.10.2009, 23:59 Uhr
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Beitrag 01.10.2009, 23:24 Uhr
Jogi
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QUOTE (cnc_kraemer @ 29.09.2009, 07:43) *
Also meine Meinung ist, wenn du eine Maschine kaufst solltest du zu mindestens mal Praktische erfahrung haben, an einer Werkzeugmaschine.

Ist halt etwas schwierig: Wer leiht mir mal für ein paar Monate seine CNC-Fräse ???

QUOTE (cnc_kraemer @ 29.09.2009, 07:43) *
Wo ich meine Maschine gekauft habe, wusste ich was für eine Steuerung ich will, das ich unbedingt eine 4.Achse die Interpolieren kann, Spänförderer, IKZ, Schnittstelle usw. will. Aber das wusste ich auch nur weil ich damit erfahrung hatte.

Ist schon klar, dass praktische Erfahrung hilfreich wäre.
Mittlerweile hat sich auch bei mir das Pflichtenheft mehr und mehr konkretisiert - auch und gerade durch Eure Hilfe !

QUOTE (cnc_kraemer @ 29.09.2009, 07:43) *
Späneförderer würde ich für mein Teil nicht mehr missen wollen.

Mittlerweile bin ich am überlegen, ob der Schritt gleich hin zu einer Produktionsmaschine vielleicht ein wenig groß ist, also mit 4. Achse, mind. 6-fach Palettenwechsler, Späneförderer usw. usw. - was mittlerweile einem Maschinengewicht von knapp 10t entspricht - aber für die Serienfertigung natürlich schon vorteilhaft wäre smile.gif
Anfangs hatte ich ja eher mit einer kleinen CNC-Fräse so um die 2,5t geliebäugelt ...

QUOTE (cnc_kraemer @ 29.09.2009, 07:43) *
Minimalmengenschmierung bin ich kein Freund davon, ist aber ansichtssache.

Was spricht bei der Alu-Bearbeitung dagegen ?


QUOTE (Trompetenschlumpf @ 29.09.2009, 08:26) *
Hut ab vor Deiner mutigen Entscheidung, Dich als Newbie an eine Gleichung
mit so vielen Unbekannten zu wagen!

Das ist bei mir nicht unüblich - und bisher (fast) immer gut gegangen. Und wenn nicht, dann hat man auch daraus gelernt !
Und schließlich ("eine Gleichung mit so vielen Unbekannten"): Wofür gibt's die Matrizenrechnung tounge.gif

QUOTE (Trompetenschlumpf @ 29.09.2009, 08:26) *
Die CNC-Programmierung an sich ist sicherlich kein Buch mir sieben Siegeln;

Nein, wirklich nicht. Assembler-Programmierung ist da durchaus was anderes.

QUOTE (Trompetenschlumpf @ 29.09.2009, 08:26) *
oder (mein Favorit) wenns um 2 1/2-D Bearbeitung geht:
Cimco Editor

Danke für den Tipp. Werde ich mir mal ansehen.

QUOTE (Trompetenschlumpf @ 29.09.2009, 08:26) *
Zur Maschine selber: Da in Deiner Preiskategorie eine moderne Dialogsteuerung meist nicht vorhanden ist, würde ich die Programmierung extern via CADCAM s.o. vornehmen. Somit Steuerung Nebensache, wenn RS232 vorhanden.

Ich denke, es ist (fast) mit HTML zu vergleichen: Heute "programmieren" die Meisten Ihre Webseiten und haben keinerlei Ahnung, was das Programm aus Ihren Eingaben tatsächlich macht. Beim CAD/CAM ist es ähnlich. Während bei der Umsetzung in HTML moderne Programme oft haarsträubende Dinge vollführen und dabei einen Overhead an Text erzeugen, der eigentlich nicht nötig ist, machen CAD/CAM-Programme wohl oft Ähnliches, ohne auf die Möglichkeiten der jeweiligen Steuerung einzugehen. Während im HTML-Bereich die (schlechte) Umsetzung zu echten Einbußen bezüglich der Ladezeiten führt, gibt's im CAD/CAM-Bereich "nur" höheren Speicherverbrauch, was meist wohl ohne Folgen abgeht. Von daher sehe ich die Notwendigkeit, unbedingt auf der Maschine programmieren zu können, auch nicht so eng. Mich fasziniert aber das Programmierkönnen der damaligen Maschinen Entwickler (8-Bit Assembler-Programmierung) - und von daher werde ich mich schon auch damit beschäftigen.

QUOTE (Trompetenschlumpf @ 29.09.2009, 08:26) *
Bei der Maschine selber würde ich nicht die Katze im Sack kaufen, sondern mir das Teil unter
Strom besichtigen (Testteil fräsen und vermessen).

Ist leider selten in dem Preisbereich möglich :o

QUOTE (Trompetenschlumpf @ 29.09.2009, 08:26) *
schneller Werkzeugwechsler (2s statt 10s ergibt am Tag bei 100 Teilen und 7 Werkzeugen...)

... mehr als 1,5 Stunden zusätzliche (nutzlose) Zeit wow.gif
Ja - an so etwas hätte ich eher nicht gedacht !


Gruß Jogi


Und nun zu Teil 3 =>
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Beitrag 01.10.2009, 23:37 Uhr
Jogi
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QUOTE (uli12us @ 29.09.2009, 11:33) *
- Keine Anschaffungskosten für Wkz
Täusch dich nicht über die Werkzeugkosten, das ist ein ganz beachtlicher Faktor, wenn du nur mal nen 20er HM Fräser schrottest bist mit nem halben tausender dabei.

Wenn Du bei Perschmann o.ä. (Hoffmann Gruppe) kaufst, hast Du sicher Recht !
Anschaffungskosten für Werkzeug rechne ich schon, aber der Unterschied zum Lohnfertiger wird wohl genau der sein: er kauft teuer im Fachhandel und ich kaufe u.U. genau das gleiche Teil (also gleiche Marke !) günstig bei eBay.

QUOTE (uli12us @ 29.09.2009, 11:33) *
- keine Anschaffungskosten für allgemeine Betriebsmittel
Auch da kommen Mengen zusammen, erstmal Schraubstock und sonstige Spannvorrichtungen, Werkzeugaufnahmen, Spannpratzen, teilapparat selbst manuell kostet der sein Geld. Wenn du MMS nimmst, Druckluft ist eine sehr teure Angelegenheit. Und Strom zieht so eine etwas grössere Maschine schon ordentlich viel aus der Leitung.

Wieso keine Anschaffungskosten ? Hatte ich das geschrieben ?
Zumindest einiges davon ist zwar schon vorhanden: Maschinenschraubstöcke 30 und 50Kg, Teilapparat mit 250er Futter, Druckluft, einige SK40 Aufnahmen, etliche SK30 Aufnahmen, hunderte Fräser, Bohrer, Reibahlen etc. etc. - aber dennoch bin ich sicher: da kommt noch einiges auf mich zu !

QUOTE (uli12us @ 29.09.2009, 11:33) *
Auch wenn du elektrisch ganz gut drauf bist, such mal nen Fehler allein in ner Notauskette die aus 20 verschiedenen Teilen besteht.

Defekte auf den Steuerungsplatinen stell' ich mir schwieriger vor ...

QUOTE (uli12us @ 29.09.2009, 11:33) *
Eine ordentliche Drehbank kostet auch, womöglich täts zwar ne manuelle auch, aber die sind teilweise teurer wie die CNC.

Da hast Du allerdings Recht: 'ne 5 Tonnen CNC Drehbank bekommst Du gebraucht oft billiger als 'ne manuelle, die gerade mal 1 Tonne auf die Waage bringt. Ist verrückt und erklärt sich wohl mit der Angst, einer solchen Steuerung hilflos gegenüber zu stehen. Mir soll's Recht sein !

QUOTE (uli12us @ 29.09.2009, 11:33) *
Aber hast du auch den nötigen Strom dafür, so 100Ampere darfst du da schon rechnen.

Das kommt dann schon sehr auf die Maschine an. Eine Maho 500 braucht gerade mal 9KW, eine 700er auch mal 11...13KW und richtig grosse Maschinen kommen auch mal auf über 30KW - wenn denn mal gerade alle Motoren zusammen mit Volllast laufen würden. Aber selbst 30KW wären bei einem modernen 3x 63A EFH-Anschluß nicht das Problem: da paßt dann noch 'ne CNC-Drehbank mit 10KW dazu.

Aber Du hast schon Recht: daran denken sollte man schon, zumindest, wenn die Maschinen immer größer werden und vor allem immer mehr Maschinen zusammenkommen smile.gif wow.gif

QUOTE (blicke-mechanik @ 29.09.2009, 11:48) *
Deshalb:fange klein an,um Deine Erfahrungen zu sammeln.
Konkret:Ertmal eine kleine CNC-Drehbank mit 2 Achsen.Die ist billiger, leichter und einfacher zu programmieren als eine
4-Achsen Fräse.das Zubehör und Werkzeug ist auch wesentlich billiger als beim Fräsen.

Interessanter Vorschlag !
Was sagt ein Dreher wohl dazu, wenn man ihm erklärte, Drehen sei viel einfacher als Fräsen ?

Tatsächlich habe ich bei meinem Produkt eher wenige (und nur einfache) Drehteile, die ich noch ganz gut auch mit meiner manuellen Drehbank erledigen kann. Bei den Frästeilen sieht es schon anders aus: da ist die manuelle Herstellung wirklich sehr zeitaufwendig. Ausserdem ließen sich einige der Drehteile (wenn auch nicht alle) noch ganz gut mit einer CNC-Fräse erschlagen; anders herum klappt das weniger.

QUOTE (blicke-mechanik @ 29.09.2009, 11:48) *
Nach 1-2 Jahren an Deiner CNC-Drehbank weißt Du schon viel besser,welche Fräse Du brauchst !

Bin mir da nicht so sicher, ob das klappt. Bezüglich Steuerung mag das angehen, aber das ist nicht wirklich der Punkt bei mir.

QUOTE (uli12us @ 29.09.2009, 12:01) *
Oder so, aber probier bloss nicht damit Geld zu verdienen. Der Markt für Drehteile ist seit Jahren völlig am Boden, da kann man kaum noch soviel verdienen, dass es zum Leben reicht.

Hey - das hatte ich auch nicht vor !
Es geht um ein (mein) eigenständiges Produkt, dass nach Erstellung dutzender Prototypen (dabei bin ich zur Zeit) irgend wann einmal in (Klein-)Serie gehen soll. Ich halte es nicht für verkehrt, wenn man zum jetzigen Zeitpunkt auch praktische Erfahrung mit (m)einer CNC-Fräse sammeln könnte, um das Design (falls erforderlich) entsprechend anpassen zu können. Ich finde es schlimm, wenn irgendwelche Theoretiker Dinge entwerfen, die praktisch dann kaum umzusetzen sind, weil z.B. kaum Spannmöglichkeiten vorhanden sind, weil viel zu viele WZW nötig werden, weil die Teile aufgrund der Schlankheit oder Konplexität besser geteilt designed hätten werden sollen usw. usw. ...

(@Boern:)
... ausserdem würde ich mir viele Stunden manuellen Fräsens und Feilens(!) ersparen, wenn ich schon jetzt auf eine CNC-Fräse zurückgreifen könnte. Die Teile ausser Haus zu geben, wie vielfach vorgeschlagen, ist momentan m.E. deshalb eher kontraproduktiv (s.o.) und allenfalls später, wenn die Stückzahlen zu gross werden, eine Alternative.


Gruß Jogi
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Ein Abend, an dem sich alle Anwesenden einig sind, ist ein verlorener Abend. (Albert Einstein)
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