QUOTE (uli12us @ 29.09.2009, 11:33)

- Keine Anschaffungskosten für Wkz
Täusch dich nicht über die Werkzeugkosten, das ist ein ganz beachtlicher Faktor, wenn du nur mal nen 20er HM Fräser schrottest bist mit nem halben tausender dabei.
Wenn Du bei Perschmann o.ä. (
Hoffmann Gruppe) kaufst, hast Du sicher Recht !
Anschaffungskosten für Werkzeug rechne ich schon, aber der Unterschied zum Lohnfertiger wird wohl genau der sein: er kauft teuer im Fachhandel und ich kaufe u.U. genau das gleiche Teil (also gleiche Marke !) günstig bei eBay.
QUOTE (uli12us @ 29.09.2009, 11:33)

- keine Anschaffungskosten für allgemeine Betriebsmittel
Auch da kommen Mengen zusammen, erstmal Schraubstock und sonstige Spannvorrichtungen, Werkzeugaufnahmen, Spannpratzen, teilapparat selbst manuell kostet der sein Geld. Wenn du MMS nimmst, Druckluft ist eine sehr teure Angelegenheit. Und Strom zieht so eine etwas grössere Maschine schon ordentlich viel aus der Leitung.
Wieso keine Anschaffungskosten ? Hatte ich das geschrieben ?
Zumindest einiges davon ist zwar schon vorhanden: Maschinenschraubstöcke 30 und 50Kg, Teilapparat mit 250er Futter, Druckluft, einige SK40 Aufnahmen, etliche SK30 Aufnahmen, hunderte Fräser, Bohrer, Reibahlen etc. etc. - aber dennoch bin ich sicher: da kommt noch einiges auf mich zu !
QUOTE (uli12us @ 29.09.2009, 11:33)

Auch wenn du elektrisch ganz gut drauf bist, such mal nen Fehler allein in ner Notauskette die aus 20 verschiedenen Teilen besteht.
Defekte auf den Steuerungsplatinen stell' ich mir schwieriger vor ...
QUOTE (uli12us @ 29.09.2009, 11:33)

Eine ordentliche Drehbank kostet auch, womöglich täts zwar ne manuelle auch, aber die sind teilweise teurer wie die CNC.
Da hast Du allerdings Recht: 'ne 5 Tonnen
CNC Drehbank bekommst Du gebraucht oft billiger als 'ne manuelle, die gerade mal 1 Tonne auf die Waage bringt. Ist verrückt und erklärt sich wohl mit der Angst, einer solchen Steuerung hilflos gegenüber zu stehen. Mir soll's Recht sein !
QUOTE (uli12us @ 29.09.2009, 11:33)

Aber hast du auch den nötigen Strom dafür, so 100Ampere darfst du da schon rechnen.
Das kommt dann schon sehr auf die Maschine an. Eine Maho 500 braucht gerade mal 9KW, eine 700er auch mal 11...13KW und richtig grosse Maschinen kommen auch mal auf über 30KW - wenn denn mal gerade alle Motoren zusammen mit Volllast laufen würden. Aber selbst 30KW wären bei einem modernen 3x 63A EFH-Anschluß nicht das Problem: da paßt dann noch 'ne CNC-Drehbank mit 10KW dazu.
Aber Du hast schon Recht: daran denken sollte man schon, zumindest, wenn die Maschinen immer größer werden und vor allem immer mehr Maschinen zusammenkommen

QUOTE (blicke-mechanik @ 29.09.2009, 11:48)

Deshalb:fange
klein an,um Deine Erfahrungen zu sammeln.
Konkret:Ertmal eine kleine CNC-Drehbank mit 2 Achsen.Die ist billiger, leichter und einfacher zu programmieren als eine
4-Achsen Fräse.das Zubehör und Werkzeug ist auch wesentlich billiger als beim Fräsen.
Interessanter Vorschlag !
Was sagt ein
Dreher wohl dazu, wenn man ihm erklärte,
Drehen sei viel einfacher als
Fräsen ?
Tatsächlich habe ich bei meinem Produkt eher wenige (und nur einfache) Drehteile, die ich noch ganz gut auch mit meiner manuellen Drehbank erledigen kann. Bei den Frästeilen sieht es schon anders aus: da ist die manuelle Herstellung wirklich sehr zeitaufwendig. Ausserdem ließen sich einige der Drehteile (wenn auch nicht alle) noch ganz gut mit einer CNC-Fräse erschlagen; anders herum klappt das weniger.
QUOTE (blicke-mechanik @ 29.09.2009, 11:48)

Nach 1-2 Jahren an Deiner CNC-Drehbank weißt Du schon viel besser,welche Fräse Du brauchst !
Bin mir da nicht so sicher, ob das klappt. Bezüglich Steuerung mag das angehen, aber das ist nicht wirklich der Punkt bei mir.
QUOTE (uli12us @ 29.09.2009, 12:01)

Oder so, aber probier bloss nicht damit Geld zu verdienen. Der Markt für Drehteile ist seit Jahren völlig am Boden, da kann man kaum noch soviel verdienen, dass es zum Leben reicht.
Hey - das hatte ich auch nicht vor !
Es geht um ein (mein) eigenständiges Produkt, dass nach Erstellung dutzender Prototypen (dabei bin ich zur Zeit) irgend wann einmal in (Klein-)Serie gehen soll. Ich halte es nicht für verkehrt, wenn man zum jetzigen Zeitpunkt auch praktische Erfahrung mit (m)einer CNC-Fräse sammeln könnte, um das Design (falls erforderlich) entsprechend anpassen zu können. Ich finde es schlimm, wenn irgendwelche Theoretiker Dinge entwerfen, die praktisch dann kaum umzusetzen sind, weil z.B. kaum Spannmöglichkeiten vorhanden sind, weil viel zu viele WZW nötig werden, weil die Teile aufgrund der Schlankheit oder Konplexität besser geteilt designed hätten werden sollen usw. usw. ...
(@Boern:)
... ausserdem würde ich mir viele Stunden manuellen Fräsens und Feilens(!) ersparen, wenn ich schon jetzt auf eine CNC-Fräse zurückgreifen könnte. Die Teile ausser Haus zu geben, wie vielfach vorgeschlagen, ist momentan m.E. deshalb eher kontraproduktiv (s.o.) und allenfalls später, wenn die Stückzahlen zu gross werden, eine Alternative.
Gruß Jogi
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Ein Abend, an dem sich alle Anwesenden einig sind, ist ein verlorener Abend. (Albert Einstein)