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Hitachi Seiki HT20 Spindelkasten ausrichten

Beitrag 03.05.2015, 15:56 Uhr
beakersbestfriend
beakersbestfrien...
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Hallo,

wir haben hier eine alte Hitachi Seiki HT20 und würden gerne den Spindelkasten ausrichten.

Die Maschine hat einen vertikalen Versatz von 0,3mm und einen horizontalen von 0,05mm.
Beide Werte sehr genau gleich gemessen gegen Pinole und Revolver, so dass für mich der Spindelkasten der Verursacher ist.

Eine explizite Anleitung zur Ausrichtung haben wir nicht, aber aus den Übersichtszeichnung der Ersatzteilliste
geht recht gut hervor wie die horizontale Ausrichtung funktionieren müsste:
Der Spindelkasten ist mit sechs Schrauben auf das Maschinenfundament geschraubt.
Zum Ausrichten sind vorn an der Maschine zwei gut erreichbare Laschen, in der jeweils eine
konterbare Madenschraube (Druck) und eine Sechkantschraube(Zug) steckt.
Ein Mechanismus zur vertikalen Ausrichtung kann ich nicht entdecken.
Ich gehe daher davon aus, das nach Lösen der sechs Schrauben und Anheben
des Spindelkasten Feinbleche unterlegt werden müssen.
Vorm Anheben würde ich noch die fünf Antriebskeilriemen und den Zahnriehmen zum Encoder abnehmen
und die Verbindungsschrauben zur Arbeitsraumverkleidung lösen.

Wenn das schon mal jemand gemacht hat, oder eine Verfahrensanweisung von Hitachis Seiki für die Maschine hat,
wäre es nett, wenn er mir ein paar Tipps geben kann, ob ich damit richtig liege.

Danke im voraus !

Rainer
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Beitrag 03.05.2015, 16:29 Uhr
Micha1405
Micha1405
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Hallo Rainer

Man kann den Spindelkasten nicht in der Höhe ausrichten. Vom unterlegen mit was auch immer kann ich Dir nur dringend abraten. Richtet den Spindelkasten in der Seite aus. Dazu müsst ihr die Riemen lösen und anschliessend die Befestigungsschrauben lösen. Nur lösen, nicht ganz lose machen. Anschliessend verdreht ihr die Revolverscheibe so das die Höhe wieder passt.

Gruß
Michael

Der Beitrag wurde von Micha1405 bearbeitet: 03.05.2015, 16:31 Uhr
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Beitrag 03.05.2015, 19:18 Uhr
EmcoMan
EmcoMan
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Hallo Rainer !

Ich kann Micha1405 nur Recht geben ! thumbs-up.gif
Man richtet die Spindel nur Horizontal aus. Hierbei nehme ich immer ein Stück Aluminium ca 500mm lang spanne es ins Spannfutter und lasse es ca. 200mm herausschauen.Der Durchmesser der Materials sollte möglichst an dem max. Spindeldurchlass heran kommen.
Anschließend überdrehe ich mit konstanter Drehzal das Material leicht.
Den entstandenen Durchmesser ermittelt man Hinten und Vorne. Die Differenz stellt man dann am Spindelkasten nach. Meßuhr auf das vordere Ende des Materials stellen.
Dann wieder leicht Überdrehen und kontrolieren ob die Einstellung stimmt. Fertig ! thumbs-up.gif
Als Nächstes dann den Revolver zur Spindel und dann die Pinole ausrichten . smile.gif
Somit sollte die Geometrie der Maschine wieder stimmen.

Gruß EmcoMan !
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Beitrag 04.05.2015, 10:54 Uhr
beakersbestfriend
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Herzlichen Dank für Eure Antworten !

Könnt Ihr mir noch einen Tipp geben, wie man die Revolverscheibe verstellt ?
Justiert man den Nocken der zur Fixierung in die Nockenscheibe eingreift ?

Leider stimmt hier ganz offensichtliche meine Dokumentation nicht, denn in der Zeichnung hat die Nockenscheibe
10 (Werkzeug)positionen, die Maschine kann aber 12 Werkzeuge aufnehmen.

Danke im voraus !

Rainer
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Beitrag 04.05.2015, 11:07 Uhr
Micha1405
Micha1405
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Hallo Rainer

Für gewöhnlich ist die Revolverscheibe mit 8-12 Schrauben befestigt. Diese einfach lösen und die Revolverscheibe verdrehen.

Zum Ausrichten des Spindelkastens:Man kann es auch so machen wie von Emcoman vorgeschlagen. Aber dann wird die Position vom Spindelkasten zum Reitstock nicht mehr stimmen. Wenn Du keine Messdorne zur Verfügung hast wird es mühselig. Dann musst Du erst den Spindelkasten in der Seite ausrichten wie von Emcoman vorgeschlagen. Anschliessend selbe Vorgehensweise mit einer Welle zwischen den Spitzen. Für den Spindelkasten alleine reicht es normal nur an einer Schraube zu drehen. Wenn Du das ganze noch zum Reitstock ausrichten musst dann musst Du an beiden Schrauben ( vorn und hinten ) den Spindelkasten gleichmässig hoch bzw. runter schrauben. Dazu eine Uhr nahe beim Futter anstellen und eine Uhr nahe beim Reitstock.

Gruß
Michael

Der Beitrag wurde von Micha1405 bearbeitet: 04.05.2015, 11:08 Uhr
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Beitrag 04.05.2015, 11:52 Uhr
beakersbestfriend
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Hallo Michael,

QUOTE
"Für gewöhnlich ist die Revolverscheibe mit 8-12 Schrauben befestigt. Diese einfach lösen und die Revolverscheibe verdrehen.

o.k. Ich werde dann mal die Schrauben so weit lösen, dass sich die Revolverscheibe mit einem Gummihammer in der Winkellage korrigieren lässt.
Die Postion würde ich dann mit einer Messuhr kontrollieren, die ich mit einem Magnetstativ auf dem Spannfuffer befestige
und um eine kreisrunde Werzeugaufnahme rotieren lasse.
Bei minimalen Ausschlag über 360 Grad müsste, vorausgesetzt die X Achse ist auch mittig, den besten Kompromiss gefunden sein.
Danach den Spindelkasten ausrichten.
Das ganze dann so oft wiederholen, wie nötig.

Na dann auf, ans Werk ...

Besten Dank !

Gruß
Rainer
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Beitrag 04.05.2015, 20:08 Uhr
scherco
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Hallo
Was für ein Revolver ist es Orginal Hitachi?

Der Spindekasten bei der HT20 steht eigentlich auch noch nach nem schlimmen chrach!!!
Revolver von Vorne sind ich meine 6 Madendenschrauben die entfernen darunter die Schraben leicht lösen revolver aussrichten ....und wieder spannen
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Beitrag 05.05.2015, 10:04 Uhr
beakersbestfriend
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Hallo scherco,

so wie Du es beschreibst, ist es in den Ersatzteilzeichnungen der Maschine dargestellt.
Bei unserem Revolver sind aber die 6 Stück M12 x 40 Innensechskant nicht geschützt,
sondern direkt erreichbar.
Auf dem Revolver steht kein Typenschild, in der Nähe von Werkzeugplatz 1 steht nur
die Bezeichnung MT1.

Gruß

Rainer
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Beitrag 05.05.2015, 20:54 Uhr
scherco
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Hallo

Welches Baujahr unsere ist von 92 mit VDI
Wenn due die Schraben löst kannst du die Revolverscheibe drehen . (Vorsichtig!!! mit eine Stange zwischen den Aufnahmen in Position drücken)
Ist die Revolverscheibe noch winklig zu Z?
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Beitrag 05.05.2015, 21:27 Uhr
DickerSpan
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Oo das wird nix.
Um dir besser in der vorgehensweise helfen zu können müsste man erstmal wissen ob der reitstock fixpunkt oder auch verstellbar ist.
Dann kannst du mit stativ und uhr nicht auskreisen, da die stative immer durchhängen. Du brauchst also zwingend ein centricator. Die winkellage und raumlage des revolvers ist dann auch entscheidend und entsprechend zu korrigiere .
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Beitrag 05.05.2015, 22:34 Uhr
scherco
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QUOTE (Dicker Span @ 05.05.2015, 21:27 Uhr) *
Oo das wird nix.
Um dir besser in der vorgehensweise helfen zu können müsste man erstmal wissen ob der reitstock fixpunkt oder auch verstellbar ist.
Dann kannst du mit stativ und uhr nicht auskreisen, da die stative immer durchhängen. Du brauchst also zwingend ein centricator. Die winkellage und raumlage des revolvers ist dann auch entscheidend und entsprechend zu korrigiere .


Aus meiner erfahrung mit der Maschine geht es!
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Beitrag 05.05.2015, 22:41 Uhr
beakersbestfriend
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kleiner Zwischenbericht:

wir haben noch nichts gelöst / verstellt, sondern nur weiter vermessen und geprüft.
U.a. haben wir mal mit einem Vierkantrohr zwischen zwei Werkzeugaufnahmen gesteckt
und das Winkelspiel des Revolvers geprüft.
Und Schockschwerenot, ohne großen Kraftaufwand können wir die Winkellage um ziemlich genau
den Wert verstellen, um den die Vertikale abweicht: 0,3mm
Und der Wert ist für alle (axialen, die lassen sich einfacher vermessen) Werkzeugpositionen gleich.
Jemand einen Tipp, was dafür die Ursache sein könnte und wie man das korrigiert ?

Hier noch die Antworten auf die gestellten Fragen:
QUOTE
Welches Baujahr unsere ist von 92 mit VDI

1988 mit Weldon 32

QUOTE
Ist die Revolverscheibe noch winklig zu Z?

Die Meßuhr sagt 15µm auf 90mm X Verfahrweg. Find ich mehr als o.k.

QUOTE
müsste man erstmal wissen ob der reitstock fixpunkt oder auch verstellbar ist

Ziemlich sicher verstellbar.
Der Reitstock ist auf einen Sockel geschraubt, der auf den Führungen läuft.
Dazwischen liegen ca, 2mm starke Platten, die in der englischsprachigen Ersatzteilliste als "Spacer" bezeichnet sind,
frei übersetzt Justierblech.
Für die Ausrichtung in X dient augenscheinlich die mit "Socket set screw-flat point" bezeichnete Madenschraube.

Aber das primäre Problem scheint das Spiel im Revolver zu sein.

Gruß

Rainer
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Beitrag 06.05.2015, 06:08 Uhr
scherco
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Wenn die Lager hin sind wirds schwirig wenn er so aufgebaut ist wie unsere ( haben aber noch einen Revolver da Liegen)
der klemmt irgendwie über ne Kurve

Sind die Schrauben noch in der Revolverscheibe noch feste ?
Ich kann dir aber auch einen Monteur füe Hitachi sagen
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Beitrag 06.05.2015, 06:22 Uhr
DickerSpan
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Nun muss der Revolver auseinander. Entweder ist die Hirth Verzahnung defekt oder eine der Hirth Scheiben hat sich gelöst.
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Beitrag 06.05.2015, 06:25 Uhr
scherco
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der Revolver hat keine Verzahnung wenn er baugleich ist mit der HT20S2
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Beitrag 06.05.2015, 07:21 Uhr
beakersbestfriend
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Guten Morgen,

ich habe mal ein Foto des Revolvers angehängt.
In der Ersatzteilliste der Maschine ist ein Revolver mit 10 Werkzeugplätzen und angeschraubten Weldon Aufnahmen beschrieben,
wie man aber sieht, hat dieser Revolver 12 Werkzeugplätze und die Weldon Aufnahmen sind direkt in die Revolverscheibe eingebracht.

Angehängte Datei  HT20Revolver.jpg ( 422.46KB ) Anzahl der Downloads: 39


Evtl kennt jemand diesen Revolver ?!

Gruß
Rainer
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Beitrag 06.05.2015, 08:32 Uhr
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Ok ich zie alles zurück

Unsere von 91 sieht völlig anders aus
, ob die Technik die Gleiche ist?
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Beitrag 06.05.2015, 08:56 Uhr
Micha1405
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Hallo Rainer

Nachdem ihr festgestellt habt das das Spiel vom Revolver kommt kann ich Dir nur raten die Sache von einem Profi begutachten zu lassen. Wenn es nur die Lager sind ist das finanziell noch zu stemmen. Ist es die Hirthverzahnung geht die Sache in die Tausende. Bei dem Baujahr ist nicht damit zu rechnen das es noch Ersatzteile gibt, Ersatzteile sind i.d.R. auf zwanzig Jahre beschränkt. In jedem Falle ist es an diesem Punkt aber etwas für Maschinenbauer und nicht mehr für Bediener.

Gruß
Michael
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Beitrag 10.05.2015, 19:57 Uhr
Techniker-Holger
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Ruf bei cnc-multiservice an

die waren früher bei hitachi seiki
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Beitrag 10.05.2015, 21:38 Uhr
DickerSpan
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Jaaa und du bist nur ein Dritter und hast mit cnc multiservice nix zu tun....

Mit "die waren" meinst du wohl dich selbst und du baust nix mehr zusammen nachdem du es auseinander gerissen hast....
Ist nicht nur meine Meinung also sei nun nett zu mir sonst nenne ich noch Beispiele
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Beitrag 11.05.2015, 07:17 Uhr
beakersbestfriend
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Problem gelöst:
Es war der Motor der Hydraulikpumpe, der hatte einen Windungschluss, wodurch er nicht mehr das notwendige Drehmoment,
und damit den Hydraulikdruck, aufbrachte um den Revolver richtig zu verriegeln. (Der Revolver hat übrigens keine Hirth-Verzahnung)
Eigentlich hätte der Motorschutzschalter auslösen müssen, hat er aber nicht.

Das Problem haben wir dann übrigens selbst gefunden.
Ich hab in den 90'ern eine Lehre zum Industrieelektroniker gemacht.
Da haben wir auch den Service für CNC-Präzisionsfräsen gemacht, daher bin ich ein wenig vorbelastet.
Trotzdem kommt man natürlich ohne Doku oder Erfahrungen nicht immer ans Ziel.

In diesem Sinne, vielen Dank für alle Beiträge.

Gruß

Rainer
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