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HPC Schaftfräser für Edelstahl, wer hat Erfahrungen damit

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Beitrag 30.06.2004, 06:32 Uhr
audi
audi
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Hallo,
neue Fräsergeometrien, Harmetallsorten und Beschichtungen machen es möglich, auch im Edelstahlbereich Schnittwerte zu fahren, von denen man früher nur träumen konnte.

Einige Hersteller haben diese Fräser bereits im Lieferprogramm, andere versuchen es nachzumachen oder sogar noch zu verbessern.
Ich hab mit den Hoffmann HPC-Fräser bereits sehr gute Erfahrungen gemacht, was Standzeit und Zerspanungsleistung angeht.
Es soll im Herbst auch von Franken bzw. WNT einer kommen. Bin gespannt wie der geht und wie das Preis-Leistungsverhältniss ausschaut.

Gruß

audi
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Beitrag 30.06.2004, 08:03 Uhr
fraeser1
fraeser1
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Hallo Audi,

da muss ich Dir jstzt aber schwerstens wiedersprechen! nein.gif

1. Von Franken gibt es solche Werkzeuge (1926A, 2815A, 2815A) schon seit dem April 2003. Wurde jetzt noch um Durchmesser 3 und 4 erweitert.
Einsatzgebiete: V2A, V4A, Inox-allgemein, Kupfer, Aluminium, Inconel, Monel usw.

2. Den HPC-Jet-CUT (1987A) gab es ab Juli 2003. Wurde jetzt noch um Durchmesser 3,4 und 5 erweitert.
Einsatzgebiete: St37, Werkzeugstähle besonders 1.2316, gehärtete Stähle
bis 56 HRc, und natürlich Gussmaterialien GG20 über GGG70 bis GGV, also und das alles schruppen und schlichten. Ein absoluter Allroundfräser also!

Gruss

Jörg


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Beitrag 30.06.2004, 08:22 Uhr
audi
audi
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Hallo Jörg,
sorry wenn ich etwas falsches geschrieben habe.

Meine Info ist erst zwei Tage alt und kam von einem Aussendienstler der Fa WNT. Der sagte mir dass es bereits einen HPC-Fräser für Stahl gibt, aber für VA kommt er erst im September diesen Jahres.
Soviel ich weiß, bezieht WNT diese Fräser von Franken, oder liege ich damit falsch.

Gruß

audi
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Beitrag 30.06.2004, 08:48 Uhr
fraeser1
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Beiträge: 308

Hallo Audi,

WNT ist ja ein Handelshaus, es ist durchaus möglich, dass WNT Fräser von FRANKEN bezieht, welche dass aber sind, kann ich Dir nicht sagen, dass weiß ich nämlich auch nicht. smile.gif

Gruss

Jörg


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Beitrag 30.06.2004, 16:19 Uhr
audi
audi
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Hallo Jörg,

was ist denn nun das Geheimniss dieser Hochleistungsfräser?

Gibt es neue Hartmetallmischungen? (Superfeinstkorn und hochverdichtet)

Ist es die Geometrie?

Liegt es an der Beschichtung?

Vielleicht kannst Du uns ein wenig aufklären.

Gruß

audi
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Beitrag 02.11.2004, 00:05 Uhr
conni
conni
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Hallo Fräser1,

grüß Dich Jörg. War bei Euch bei einer Formbauschulung im Jahr 2003 dabei, zu der Zeit hattet ihr bei Euch gerade einen Fräser in der Entwicklung, den wir auch bei der Bearbeitung sehen konnten, aber den wir nicht in die Hand nehmen durften, weil er zu der Zeit noch" topsecret " war. Ich frage nur mal nach, weil er ja zu der Zeit noch nicht im Katalog enthalten war und ich jetzt auch nur den alten Katalog von der Firma Franken habe, den wir nach der Schulung mitgenommen haben. Habe zur Zeit ein Bearbeitungsproblem (im Grunde kein Bearbeitungsproblem, sondern eher ein Standzeitproblem mit den zur Zeit von mir eingesetzten Fräswerkzeugen und den daraus resultierenden Kosten). Der von euch vorgeführte VHM-Fräser führte eine Fräsbearbeitung durch, welche soweit ich mich erinnern kann, wie folgt: 1,5 x D als Tiefenzustellung und voller Durchmesser als seitliche Zustellung, um alle vier Seiten einen schwerzerspannbaren Werkzeukstahles, das Ganze trocken. Wir waren ganz schön erstaunt. Leider habe ich nicht behalten, was für ein Vorschub verwendet wurde. Würde Dich bitten mir nochmals Info`s zukommen zu lassen und habe die Frage wie sieht es mit den Standzeiten derartiger VHM-Fräser z.B. Durchmesser 12 oder 16 mm aus. Sind sie nur für den Werkzeug- und Formenbau geeignet oder kann man sie auch für geschmiedeten Stahl mit Zugfestigkeiten von 850 bis 1200 Nm in der Serienfertigung einsetzen. z. B. 16MnCr5 oder ähnliche Legierungen.
Wobei ich daran denke den eventuellen Eckenradius, den die Fräser haben durch eine Fase zu ersetzen um diese Fase zum entgraten zu benutzen. Dadurch würde ich einen Werkzeugwechsel einsparen können. Teilweise nehme ich mit dem 16er Fräser 8 bis 10 mm seitlich und 9,5 bis 15mm tief im Material, wobei es auch vorkommt, daß es nur 3 mm in der Tiefe sind. Diese Erläuterung nur so am Rande. Ich möchte eigentlich ausprobieren, ob man mit dem VHM-Fräser bei geeigneter Frässtrategie, gegenüber Plattenwerkzeug geräuschsenkend und kostengünstig arbeiten kann. Habe zur Zeit die Prototypen trocken mit 40er Messerkopf gefräst. Komme aber vor Lärm um und die Maschine wird nicht unbedingt geschont dabei. Möchte deshalb mit kleineren Durchmesser arbeiten, das schont die Ohren und auch die Maschine. Aber es muß sich rechnen lassen, sonst gibt es nur die billigen Ohrenstopfen als Lösung.
Würde mich über Hilfestellung Deinerseits sehr freuen.

Viele Grüsse aus Velbert

Conni
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Beitrag 02.11.2004, 23:00 Uhr
conni
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Hallo Fräser1,

habe heute bei meinem Werkzeughändler wegen einem neuen Katalog bzw. nach einer Erweiterung auf neue Produkte von der Firma Franken nachgefragt und siehe da, sowas gibt es. Darin sind dann auch VHM-Schaftfräser für INOX nach denen Audi gefragt hatte und auch der Mega TOP Medium, welchen ich gern zum Fräsen einsetzen würde. Die kurze Ausführung mit TIAIn-Beschichtung, welcher HSC geeignet ist und mit dem trocken gefräst werden kann. Die Angaben 1.2- .5 und .10- .13 sind bestens geeignet denke ich mal. Leider fehlen mir noch die Schnittdaten und ein Versuchsfräser. Der zu zerspanende Werkstoff ist wie schon erwähnt im Gesenkschmiedeverfahren hergestelltes Rohteil aus Einsatzstahl 16MnCr5. An diesem Rohteil sollen alle nicht zur Weiterverarbeitung notwendigen, überschüssige Materialüberstände weggefräst werden. Stellt euch eine Art Topf ( Außendurchmesser 81mm mit einer Wandstärke von 9 mm und einem dicken Boden mit einem Loch im Boden von ca. 42 mm, dieser Boden hat eine ungleichmäßige Stärke von dem Rand des 42er Loches bis zum Rand der Topfwand von ca. 5-15 mm. Um diesen Boden zu zerspanen habe ich diesen Topf mit dem Boden nach oben eingespannt und tauche durch das 42er Loch mit dem 16er Fräser ein und fräse mit G1 bis auf den Halbdurchmesser 33 mm, dann mit G3 einen Kreis von 66 mm, bei dem Ganzen steht der Fräser 15,5 mm tief im Material. Danach gehe ich mit dem Fräser um 9,5 mm in Z+ Richtung und fräse oberhalb den stehengebliebenen Rand vom Halbdurchmesser 33 mm bis zum halben Außendurchmesser 40,5 weg. Muß natürlich den Fräser 2 mm weiter über die 40,5 hinaus fahren lassen, weil sonst der Rand nicht sauber wird. danach wird der Innendurchmesser und der Außendurchmesser zirkular entgratet und das Programm hält an und ich spanne das Teil um und jetzt wird die andere Seite des Topfes bearbeitet. Hier verfahre ich ähnlich, nur ist hier kein dicker Boden sonder die ungleichmäßig hohe Wandundung von 2- 11mm, welche auf ein Maß gefräst werden muß. Danach geht es dann es dann 9,5 mm tiefer in Z und es wird ein Kreis gefahren mit dem Durchmesser von 66 mm. Das alles hört sich nicht schlecht an, aber noch wißt ihr nicht, daß im Inneren des Topfes noch so eine Art von segmenten stehen, welche ca. 15 -20 mm breit sind und dabei ca. 8-9 mm zur Mitte ragen. Und davon dann 2 Stück gegenüber. Beim Kreisfahren steht der Fräser wenn er durch die Segmente fährt die 9 mm und 1 mm von der inneren Wandstärke zusammen ca. 10 mm im Material, das Ganze dann 9,5 tief. Was dem Fräser zu schaffen macht sind die unterschiedliche Spanhöhe und die unterschiedlichen seitlichen Materialstärken die abgetragen(zerspant) werden müssen. Aber wie gesagt als maximale steht er 1 x D in der Z-Zustellung und ca. 10 mm als maximale seitliche Zustellung im Material, das sind dann die Segment. Von dem Topf bleibt dann so eine Art Rohr mit einstehenden lagersitzartigen Einfräsungen auf beiden Seiten übrig, aus dem dann das Endprodukt hergestellt wird. Hallo Jörg nun meine Frage: Was für Umdrehungen und welchen Vorschub schlägst Du für die beschrieben Bearbeitung für den Mega TOP Medium vor. Und was schätzt Du wie viel Teile wird der Fräser halten. So nun erstmal genug geschrieben. Bin gespannt auf eine Antwort.

Viele Grüsse aus Velbert

Conni

Der Beitrag wurde von conni bearbeitet: 02.11.2004, 23:07 Uhr
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Beitrag 03.11.2004, 07:58 Uhr
audi
audi
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Beiträge: 1.015

Hallo Conni,
ich seh schon, die Zeit drängt.
Wegen Schnittdaten könntest Du direkt bei Franken nachfragen, falls Fräser1 gerade anderweitig beschäftigt ist.
Anwendundstechnik Franken-HotlineTel.: 0049-9123-186-0
Fax: 0049-9123-186-253

QUOTE
Leider fehlen mir noch die Schnittdaten und ein Versuchsfräser. 

Die Fa WNT hat ebenfalls die Frankenfräser im Programm. Als Kunde bei WNT bekommst man in der Regel immer ein Testwerkzeug, das man erst nach Gutbefund zahlen muß oder andernfalls wieder zurückgeben kann. Über Schnittdaten können die ebenfalls Auskunft geben.
Auch Hoffmann hat derzeit sehr gute HPC-Fräser im Programm. Ich komm mit denen gut zurecht. Nicht ganz billig, aber es lohnt sich, weil sich die Bearbeitungszeiten enorm verkürzen.


Gruß

audi
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Beitrag 03.11.2004, 08:18 Uhr
conni
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Hallo Audi,

grüß Dich und danke für das Feedback von Dir. Mit Hoffmann meinst Du sicher die "Hoffmann GROUP" oder noche einen anderen Hoffman? Die Fräser von Garant oder Holex, wobei der letztere Name im neuen Katalog von Hoffmann Gruppe immer häufiger auftaucht, weil die Hoffmann-Leute eine günstigere Alternative bieten wollen. Habe schon einige Sachen von denen ausprobiert. Aber wollte noch etwas von Franken ausprobieren, bevor ich das Handtuch schmeiße, wie man so schön sagt. Eventuell noch etwas von Mitsibishi oder Hitachi oder so. Aber ich warte mal ab, was ich für Schnittdaten von Franken kriege.

Also nochmals danke für Deine Anregungen aus der Ferne, ich höre(lese)sie immer gerne.

Viele Grüsse aus Velbert

Conni

Der Beitrag wurde von conni bearbeitet: 03.11.2004, 08:18 Uhr
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Beitrag 03.11.2004, 08:28 Uhr
audi
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Hallo Conni,
QUOTE
Die Fräser von Garant oder Holex, wobei der letztere Name im neuen Katalog von Hoffmann Gruppe immer häufiger auftaucht,

Holex ist für hohe Ansprüche völlig ungeeignet. Das ist billiges Hartmetall mit schlechter Standzeit bei St-Werkstoffen. Daher auch der günstige Preis.
Für AL-Legierungen mag das seine Berechtigung haben.

Gruß

audi
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Beitrag 03.11.2004, 10:16 Uhr
fraeser1
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Hallo Conni,

sorry, dass ich mich so Spät melde, aber bin im Urlaub und hab gerade viel Arbeit rund ums Haus, daher wenig Zeit fürs Forum.

Aber jetzt zu Deiner Frage:

So wie ich es begriffen habe, bearbeitest Du einen Ring mit unterschiedlichem Aufmaß und unterschiedlicher Schnitttiefe. (Korrigiere mich falls es nicht stimmen sollte!)
Ich würde jedoch nicht zu dem Mega-Top-Medium raten, durch die Schrupp-Schlicht-Kordelung ist er nicht so geeignet für Schnittunterbrechungen und unterschiedliche Schnittaufteilungen.

Wir haben hier gerade für solche Bearbeitungen eine (HPC-Line) Werkzeuglinie, die alle Materialien von Alu bis Inconel abdeckt.

Für Deine spezielle Bearbeitung würde ich den Fräser 2850A.016 (glatt) 2851A.016 (Weldon) empfehlen. Das Werkzeug hat auf 1xD Schneidenlänge ne vertiefte Spannut zum Schruppen, 0° Spanwinkel, 50° Drallwinkel und ungleiche Schneidenteilung, für ruhigen lauf!

Schnittwerte:

Vc 80-100 m/min. (kenne die Stabilitätsvoraussetzungen nicht, Werkzeug muss halt einfach ruhig, ohne Schwingungen und Vibrationen laufen)
fz 0,04 bei voller Umschlingung
fz 0,06-0,07 beim Wälzfräsen (Besäumen)
Das wichtigste ist die Spanabfuhr - Die Späne müssen weg von der Schneide!!!!
Alles mit viel Emulsion da der Werkstoff (da Du von Rundmaterial sprichst) normalerweise max. Zugfestigkeit von 700-900 N/mm² hat.
Ich weiß er sollte bis zu 1100N/mm² haben, ist bei Rundmaterial aber durch das Rollwalzen eingeschränkt machbar!

Für ein Versuchswerkzeug kannste unsern Hr. Prögel oder Fr. Borde im Verkauf bei FRANKEN anrufen, Tel: 0911/95 75-362.
In der Regel ist es kein Problem ein Werkzeug zur "Zahlung nach Gutbefund" zu bekommen.
Wenn Fragen sind sag Du hast mit mir (Hansi) darüber gesprochen!

Hoffe Dir geholfen zu haben!

@ AUDI: Die Tel. Nr. von Dir ist die für EMUGE.
Die FRANKEN-HOTLINE 0911/95 75-389
Fax: 0911/95 75-377

Gruss

Jörg


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Beitrag 04.11.2004, 00:45 Uhr
conni
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Hallo Fräser1,

danke für die hilfreichen Informationen. Werde die Sache mal in Angriff nehmen und ein Versuchswerkzeug ordern. Natürlich werde ich über so einen Vorgang und auch über die Bearbeitung berichten. Wünsche Dir auch im Urlaub, für die Arbeiten frohes Schaffen und das alles so klappt wie Du es Dir vorgenommen hast.

Viele Grüsse aus Velbert

Conni
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Beitrag 07.11.2004, 19:28 Uhr
Bernhard
Bernhard
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Hallo,

es kommt natürlich stark darauf an, welcher Edelstahl zerspant wird!
Fraisa SX-Fräser (HPC-Fräser).
Schnittgeschwindigkeit beim Vollnuten in 1.4301 vc=80m/min
1.4571 vc=40-50m/min

gruß
Bernhard
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