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Hydrauliköl eingeatmet

Beitrag 25.05.2015, 13:16 Uhr
MikeE25
MikeE25
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Ich habe aus Versehen etwas Hydrauliköl zerstäubt und damit vermutlich auch etwas eingeatmet.
Laut Datenblatt: H304: Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein.

Es dürfte wohl nur sehr sehr wenig gewesen sein. Sollte man da trotzdem zum Arzt gehen ?
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Beitrag 25.05.2015, 13:42 Uhr
modellbaumeister
modellbaumeister
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Eventuell mal beim Giftnotruf melden und die Jungs entscheiden lassen. Liest sich auf jeden Fall beängstigend... Was ist das bitte für ein Hydrauliköl?

Müsste ich mal bei uns in der Firma checken was wir da verwenden.
Eventuell gibt es ungiftigere Alternativen..

Halte uns bitte auf dem laufenden.
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Beitrag 25.05.2015, 15:14 Uhr
MikeE25
MikeE25
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QUOTE (modellbaumeister @ 25.05.2015, 13:42 Uhr) *
Eventuell mal beim Giftnotruf melden und die Jungs entscheiden lassen. Liest sich auf jeden Fall beängstigend... Was ist das bitte für ein Hydrauliköl?



Hab ich schon gemacht. Da es nur sehr kurzzeitig und die Aerosolmenge sehr gering war, dürfte da nichts passiert sein. Beobachten und bei Husten, Schwindel etc ab zum Arzt aber bis jetzt merke ich nichts.
Verschlucken geringerer Mengen (Schnapsglas) ist wohl gefährlich und kann bereits tödlich enden.

Ist ein Standard Hydrauliköl von Mobil DTE 21.

Auf jedenfall sollte man aufpassen. Da habe ich auch wieder was dazugelernt.
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Beitrag 25.05.2015, 15:34 Uhr
modellbaumeister
modellbaumeister
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Ok DTE21 verwenden wir auch. Wie ist der "Unfall" genau passiert?
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Beitrag 25.05.2015, 16:59 Uhr
MikeE25
MikeE25
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QUOTE (modellbaumeister @ 25.05.2015, 15:34 Uhr) *
Ok DTE21 verwenden wir auch. Wie ist der "Unfall" genau passiert?


Experiment mit einer Minimalmengenschmierungseinheit wacko.gif
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Beitrag 27.05.2015, 07:44 Uhr
Axxel29
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QUOTE (MikeE25 @ 25.05.2015, 16:59 Uhr) *
Experiment mit einer Minimalmengenschmierungseinheit wacko.gif



Nehmt Ihr so ein Öl für die Sprühanlagen? da solltet Ihr mal bitte auf ggeignete Öle umrüsten. Oder wie war das mit dem Experiment gemeint?

Gruß


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Beitrag 27.05.2015, 08:49 Uhr
MikeE25
MikeE25
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QUOTE (Axxel29 @ 27.05.2015, 07:44 Uhr) *
Nehmt Ihr so ein Öl für die Sprühanlagen? da solltet Ihr mal bitte auf ggeignete Öle umrüsten. Oder wie war das mit dem Experiment gemeint?

Gruß


Es war ein Experiment für eine andere Anwendung.
Leider habe ich aus Unachtsamkeit bei vollem Druck auch die Öl Zulaufschraube etwas mehr aufgedreht als nötig und so eine Minimalmengenschmierungseinheit kann ganz schön zerstäuben.
Zur Zerspanung ist das Öl ja nicht geeignet - allein schon vom gesundheitlichen Aspekt.
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Beitrag 28.05.2015, 08:07 Uhr
Axxel29
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QUOTE (MikeE25 @ 27.05.2015, 08:49 Uhr) *
Es war ein Experiment für eine andere Anwendung.
Leider habe ich aus Unachtsamkeit bei vollem Druck auch die Öl Zulaufschraube etwas mehr aufgedreht als nötig und so eine Minimalmengenschmierungseinheit kann ganz schön zerstäuben.
Zur Zerspanung ist das Öl ja nicht geeignet - allein schon vom gesundheitlichen Aspekt.




Ich dachte schon, da die Öle dafür in keiner weise dafür gedacht sind.

Dazu kommt noch das die meisten Minimalschmieranlagen gar keine richtigen sind, sonder eher Sprühanlagen :-). Eigentlich redet man von Verlustschmierung aber bei den meisten ist die Technik da gar nicht soweit.


Gruß


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Beitrag 28.05.2015, 12:35 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



QUOTE
Dazu kommt noch das die meisten Minimalschmieranlagen gar keine richtigen sind, sonder eher Sprühanlagen :-). Eigentlich redet man von Verlustschmierung aber bei den meisten ist die Technik da gar nicht soweit.


Bei der Minimalmengenschmierung wird nicht gesprüht.
Beim Sprühen wird die Flüssigkeit angetrieben, in eine Düse gepresst und direkt zerstäubt. Die Luft kommt da erst nach der Düse ins Spiel. Und Verustschmierung kenne ich vom 2-Takt-Moped, wo das Motoröl mit dem Kraftstoff in den Zylinder gespült und (bestenfalls) verbrannt wird.
Die Minimalmengenschmierung wird von Luft angetrieben, die in einer Venturidüse die Flüssigkeit ansaugt und noch in der Düse dem Luftstrom beimischt. Das ist auch der Grund, weswegen der Ölanteil auf ein Minimum reduziert werden kann.
Allerdings werden diese Systeme oft so falsch eingestellt, daß man meinen könnte, es sei eine Ölpumpe. wink.gif
Ich habe selbst schon erlebt, dass ein System, statt 100ml/d fast 30l/d in die Maschine gepumpt hat. Da kann von Minimalmenge wirklich keine Rede mehr sein. wink.gif
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Beitrag 29.05.2015, 13:34 Uhr
MikeE25
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QUOTE (guest @ 28.05.2015, 12:35 Uhr) *
Und Verustschmierung kenne ich vom 2-Takt-Moped, wo das Motoröl mit dem Kraftstoff in den Zylinder gespült und (bestenfalls) verbrannt wird.


1/4 Liter pro Tankfüllung 2 Takt Motoröl mineralisch schadet auch einem Dieselfahrzeug nicht. Vor allem um das Eigenschmierverhalten des mit Biotreibstoff gepanschten Zeugs wieder zu verbessern.

Falsch eingestellt (wie bei mir) hat die Minimalmengenschmiereinheit wie eine Ölpumpe funktioniert. Da muss man wirklich sehr sehr vorsichtig damit umgehen. Für meinen Zweck (schmierung unzugänglicher Stelle) war es leider nur ungenügend geeignet. Eine dünne Leitung zu verlegen für gelegentlichen Schmierimpuls ist wohl der bessere Weg.
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Beitrag 29.05.2015, 19:40 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



Na ja, Minimalmengenschmierung kann auch an relativ schwer zugänglichen Stellen gut funktionieren. Wichtigster Bestandteil ist halt die Luft. Zum Einen zum Kühlen und zum Anderen um die Späne abtransportieren zu können. Die Luft muß also gut geführt werden, um nicht die Späne wieder ans Werkzeug zu blasen. Für Alu-Bearbeitung in einer tiefen Bohrung, habe ich auch schon mal eine "Spezialdüse" selbst zusammengelötet, weil die handelsüblichen Düsen viel zu dick und sperrig waren. Der Luftstrahl war dann sehr gebündelt und entsprechend kräftig.
2-3 Tropfen Öl pro Minute reichen da in der Regel schon aus, um das Verkleben der Späne am Werkzeug zu verhindern.
Ausreichend Schmierung gibt es nach meiner Erfahrung, wenn man den Daumennagel in etwa 3cm Abstand innerhalb 3 Sekunden am Luftstrahl vorbeiführt, der Daumennagel vollständig benetzt ist, aber das Öl noch nicht auf der Oberfläche zusammenläuft. Diese Angabe gilt für eine Viskosität von 10-12.
So eingestellt bleibt auch der restliche Ölnebel fast vollständig in der elektrostatischen Absaugung hängen.
Als Einstellventile für das Öl haben manche Hersteller nur einfache Luftdrosseln verbaut. Da wird das Einstellen zum Geduldspiel.
30° Verstellung an der M4-Stellschraube können dann schon Welten an Unterschied ausmachen.
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Beitrag 01.06.2015, 07:56 Uhr
Axxel29
Axxel29
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Beiträge: 136

QUOTE (MikeE25 @ 29.05.2015, 13:34 Uhr) *
1/4 Liter pro Tankfüllung 2 Takt Motoröl mineralisch schadet auch einem Dieselfahrzeug nicht. Vor allem um das Eigenschmierverhalten des mit Biotreibstoff gepanschten Zeugs wieder zu verbessern.

Falsch eingestellt (wie bei mir) hat die Minimalmengenschmiereinheit wie eine Ölpumpe funktioniert. Da muss man wirklich sehr sehr vorsichtig damit umgehen. Für meinen Zweck (schmierung unzugänglicher Stelle) war es leider nur ungenügend geeignet. Eine dünne Leitung zu verlegen für gelegentlichen Schmierimpuls ist wohl der bessere Weg.





Genau bei vielen Anlagen wird das Öl angetrieben, deshalb Sprühanlagen und das mit den Luftdrosseln kenne ich nur zu gut :-).
Unsere Anlagen laufen über Seperate Pumpen und Luft wird nochmal extra geführt, dazu kommt noch der Taktgeber mit diesen Faktoren lässt sich eine minimale Ölmenge einstellen, kenne kaum Anlagen wo dies so funktioniert.

Euch einen schönen Wochenstart,


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