QUOTE (Sophie89 @ 08.05.2019, 18:41 Uhr)
Hallo,
ich hätte auch noch 1-2 Fragen zu dem BMT Haltern.
Wir haben vor einiger Zeit eine Maschine vom Mutterkonzern aus England erhalten.
Diese hat einen BMT65 Revolver. Der Revolver stammt von EWS Korea (ist ne Samsung Maschine).
Seit einigen Tagen stellen wir fest, dass der Revolver mit den Werkzeugen nicht mehr auf Mitte steht.
Habe jetzt mal ein
Haimer Centro ins Futter gespannt und bin eine angetriebene Werkzeugeinheit ausgefahren.
Habe dann solange die Maschinenachen verfahren bis ich halt auf dem Centro auf 0 kam in X und Y.
Dabei kam folgendes heraus:
X: +0.142
Y:+0.09
Dieses wurde nun notiert und habe dann 3 Werkzeugplätze weiter das selbe mit einem AGW gemacht.
Leider kamen dort ganz andere Ergebnisse bei raus.
Wie genau sind diese Werkzeughalter? Im Einsatz haben wir AGW von WTO sowie statische Bohrstangehalter Ø40 auch von WTO.
Wie sehr variiert eurer Erfahrung nach das "Funktionsmaß". Also vom Flasch vom Revolver bis zur "Mitte" vom ER32 oder Ø40?
schönen Abend, Sophie
Mahlzeit,
In Y Richtung ist bis 0,1mm eine ganz normale Abweichung, In X Richtung würde ich sogar noch bis 0,15mm mitgehen.
Je nachdem ob die Maschine Warm ist, welche Aufnahmen, angetrieben oder fest usw.
Der Fehler den viele machen ist das einfach mit einem Festwert für alle Werkzeuge und alle Plätze gearbeitet wird.
Das kann aber an einer
Revolverdrehmaschine so nicht funktionieren, erstens haben die Aufnahmen eine gewisse, wenn auch sehr kleine, Fertigungstoleranz.,
dann steht der revolver auch nicht wie z.B. an der Fräsmachine, den ganzen Tag auf XY Null.
Da bleiben am Ende immer noch irgendwo ein "paar hundertstel" stehen, die nicht so einfach wegkorregiert werden können.
Dein Ansatz mit einem Zentricator ist gut, versuche aber lieber mal mit der selben Aufnahme 2 sich gegenüberliegende Plätze zu vermessen.
Da sollten deine Werte entgegengesetzt zueinander besser nachvollziehbar sein. (Drehmomentenschlüssel benutzen!)
Ich kenne deine Maschine zwar nicht aber an der
Mazak prüfe ich erstmal die Auflagefläche am Revolver, d.h. mit Abziehbankstein abziehen und mit Fließ säubern, das selbe an der Aufnahme machen, ich wechsel dann den Platz auf 90 Grad, so das die Fläche parallel zur X Achse steht, mit der Messuhr kann ich jetzt in X verfahren und eventuelle Schieflage prüfen (bis 0,02mm sollte alles io sein).
Bitte auch nicht vergessen das der, mit dem Zentricator ermittelte Nullwert nicht unbedingt dem realen Wert unter Spandruck entsprechen muss.
Welle überdrehen, zwei Flächen
fräsen und Versatz messen wird dir auch wieder Abweichungen aufzeigen.
Das ganze Thema ist ab einer Gewissen Genauigkeit garnicht so leicht zu erschliessen, für die meisten Anwendungen reichts aber wenn wir auf unter 0,02mm kommen wollen, wirds schon echt haarig.
mfg
Der Beitrag wurde von brueckmeister bearbeitet: 10.05.2019, 12:14 Uhr