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WolframKupfer WCu, Erodier-Technilogien mit WCu8020

Beitrag 16.02.2009, 20:35 Uhr
ateam
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hallo Boys and Girls,

ich habe probleme mit dem Verschleiss an unseren Cu-Elektroden.
Jetzt habe ich Wolfran-Kupfer bekommen.
Mein Problem:Keine Zeit zum Herumprobieren und Testen.

Wer kann mir ein paar Technologietips für WCU8020 geben.
Wie sollte man schruppen?
Und wie schlichten bis Oberflächengüte CH18.
Erodierfläche ca.60mm², -tiefe ca.20mm.

Vielen Dank im voraus
Ciao Sim

Der Beitrag wurde von sim bearbeitet: 16.02.2009, 20:36 Uhr
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Beitrag 24.02.2009, 21:16 Uhr
EDM-Raptor
Level 1 = Community-Lehrling
*

Welches Material willst Du denn damit erodieren? Normalerweise ist das WCu für Hartmetall.
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Beitrag 04.03.2009, 19:26 Uhr
ateam
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hallo EDM-Raptor,

das Material hat den Namen STAVAX
entweder
Stavax 1.2083 - ESU DIN X40Cr14
oder
Stavax Supreme - DIN X25CrNiMov13

er ist auf jeden fall auf 53-56 HRC gehärtet.
was braucht ihr noch für Infos?

Zurzeit haben wir mit Kupfer bessere Ergebnisse erziehlt wie mit WoCu,
das kann aber doch nur an der falschen Technologie liergen.
WoCu ist doch viel härter und viel viel Temperaturfester wie Cu.

ich habe ca. 500 Gesenke zu fertigen..... bitte helft mir..... die Zeit rennt mir davon.

sim
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Beitrag 04.03.2009, 19:49 Uhr
EDM-Raptor
Level 1 = Community-Lehrling
*

Mehr Info's bitte. Welche Maschine, Art der Geometrie, Vorgefräst mit welchem Restmaterial ?
Wenn nichts mehr hilft, ruf die Serviceline vom Maschinenhersteller an, die kennen sich normalerweise am besten aus.


QUOTE (sim @ 04.03.2009, 19:26) *
Hallo EDM-Raptor,

das Material hat den Namen STAVAX
entweder
Stavax 1.2083 - ESU DIN X40Cr14
oder
Stavax Supreme - DIN X25CrNiMov13

er ist auf jeden fall auf 53-56 HRC gehärtet.
was braucht ihr noch für Infos?

Zurzeit haben wir mit Kupfer bessere Ergebnisse erziehlt wie mit WoCu,
das kann aber doch nur an der falschen Technologie liergen.
WoCu ist doch viel härter und viel viel Temperaturfester wie Cu.

ich habe ca. 500 Gesenke zu fertigen..... bitte helft mir..... die Zeit rennt mir davon.

sim
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Beitrag 04.03.2009, 22:23 Uhr
gekufi
Level 7 = Community-Professor
*******

Hallo

@ sim
QUOTE
das kann aber doch nur an der falschen Technologie liergen.
WoCu ist doch viel härter und viel viel Temperaturfester wie Cu.

Wie hart die Elektrode ist, ist meinem Wissen nach erstmal relativ weniger wichtig. Im Bezug auf die Temperatur kommt es auch auf die Wärmeausdehnung der Elektrode an (Maßgenauigkeit) und nicht nur auf die Warmfestigkeit. Des Weiteren spielt u.a. auch der elektrische Widerstand der Elektrode (Belastbarkeit durch Strom) eine Rolle.

Du hast auch keine Angaben bezüglich der Maschine/Steuerung gemacht. Denn dies kann evtl. bei der Kombination Stahl-Hartmetall eine Rolle spielen. Denn nicht jede Maschine/Steuerung kommt mit allen Materialpaarungen gleich gut zurecht. Eine Maschine ist mit Kupfer schneller, eine andere mit Graphit und eine dritte ist evtl. mit Wolfram-Kupfer schneller.
Für den Anfang als Empfehlung mal die Technologietabellen zu der Maschine/Steuerung anschauen (wegen Funkenspalt, Anzahl der Elektroden, usw...) und dann während des Programmlaufes immer einzelne Werte ändern und beobachten, wo man Zeit gewinnt (z.B. höherer Abtrag) und wo verliert, z.B. durch höhere Verschmutzung im Funkenspalt und in der Kavität. Mit der Zeit kann man sich dann selbst eine Technologie zusammenstellen und speichern, welche auf diese Anwendung passt. Bei 500 Kavitäten lohnt sich der Aufwand relativ schnell.
Werte anderer Anwender kann man eh fast nie 1zu1 übernehmen, da es u.a. auch auf die Geometrie der Kavität (nicht nur der Erodierfläche), der Auslenkart, der Steuerung und weiteren ankommt.

Habt ihr schon mal Versuche mit Elektroden aus Graphit gefahren? Wir selbst haben hier gerade in letzter Zeit gute Erfahrungen gegenüber Elektroden aus Kupfer gemacht. Sowohl in Bezug auf die Erodiergeschwindigkeit als auch beim Verschleiß.
In letzter Zeit deshalb, weil wir seit Ende letztem Jahr eine Fräsmaschine auch für die Graphitbearbeitung haben und deshalb die meisten Elektroden jetzt daraus fertigen. Früher in den meisten Fällen (quasi immer) aus Kupfer.

QUOTE
ich habe ca. 500 Gesenke zu fertigen..... bitte helft mir..... die Zeit rennt mir davon.

Auf jeden Fall schon mal fertigen, während man nach besseren Lösungen sucht. Wenn man darauf wartet, kann es wirklich zu spät sein. Und auch mal die Technologien und Parameter bei der Erosion mit Kupfer versuchen zu ändern/anpassen.
Und bei 500 Kavitäten sollte man auch über einen gezielten Elektrodenaustausch nachdenken, denn alles kann man eh nicht mit einer erodieren.
Z.B. eine Elektrode zum Schruppen (oder auch zwei, wenn von der Steuerung unterstützt), eine zum Vorschlichten mit gleichem Funkenspalt und eine zum Schlichten (kleinerer Funkenspalt). Nach einer gewissen Anzahl Kavitäten wird die Schrupp durch die Vorschlicht ersetzt und eine neue Vorschlicht eingesetzt. Damit kann man u.a. die Anzahl der zu fertigenden Elektroden reduzieren. Und aufgrund der besseren Verschleißverteilung kann bei der ersten Elektrode mit einem höheren Abtrag gefahren werden, da der Verschleiß hier dann nicht mehr so relevant ist. Auch kann man sich hier einige Schlichtelektroden einsparen, da mit der Vorschlicht ein übermäßiger Abtrag durch die Schlicht vermindert wird (= weniger Abbrand an der Schlicht).

Gruß Gerd


--------------------
Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire
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Beitrag 05.03.2009, 06:54 Uhr
Lipp
Level 6 = Community-Doktor
******

Ich sehe da im Wolframkupfer keinen sonderlichen Segen.
2083 ist letztendlich nur hoeher chromhaltig ( nahe der rostfrei grenze)
Chrom vs. erodieren , sollte thematisch bekannt sein.
Entweder hat deine Maschine eine schlechte Technologie ?! oder auch das E-Cu ist von abweichender Qualitaet.
E-CU ist nicht = E-CU


wir verwenden Graphit

gruss Lipp
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Beitrag 09.03.2009, 22:26 Uhr
ateam
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hallo EDM-Raptor

QUOTE
Mehr Info's bitte. Welche Maschine, Art der Geometrie, Vorgefräst mit welchem Restmaterial ?
Wenn nichts mehr hilft, ruf die Serviceline vom Maschinenhersteller an, die kennen sich normalerweise am besten aus.


Maschine: Zimmer&Kreim genius 700 Baujahr 2007
Art der Geometrie: Form einer 3-Dimendionalen Tulpenblüte 20mm hoch
Konturgenauigkeit +-0.005 , kleinste Konturradien R0.05mm Oberfläche max. CH18
Vorgefräst auf 0.4mm (formbedingt)

Aussage vom Maschinenhersteller: Normale Cu-Technlogie verwenden.
Diese Aussage ist mir einfach zu schwach, und funktioniert nicht.
was nun?

Sim
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Beitrag 09.03.2009, 23:04 Uhr
gekufi
Level 7 = Community-Professor
*******

Hallo

@ sim
QUOTE
Aussage vom Maschinenhersteller: Normale Cu-Technlogie verwenden.
Diese Aussage ist mir einfach zu schwach, und funktioniert nicht.

Es kann auch sein, das es für deine Materialpaarung vom Hersteller der Maschine keine passende Technologie gibt. Dann bleibt wahrscheinlich nur, die Technologie für Cu zu wählen (wie laut Maschinenhersteller) und diese dann an die eigenen Erfordernisse und Gegebenheiten anzupassen (auch wenn dies Zeit kostet!). Wenn es dann einigermaßen stimmt, diese Technologie möglichst abspeichern.

Hat der Service des Herstellers noch weitere Hinweise gegeben, was man an der Technologie anpassen soll oder einfach nur gesagt "Cu-Techologie verwenden"? Denn das ist dann wirklich nicht so schön von Seiten des Herstellers. Zudem eure Maschine ja noch nicht so alt ist (Baujahr 2007).

QUOTE
Zurzeit haben wir mit Kupfer bessere Ergebnisse erzielt wie mit WoCu

Es kann wirklich sein, das bei verschiedenen Materialpaarungen WCu schlechter läuft als E-Cu. Denn auch WCu ist kein Wundermittel fürs Funkenerodieren. Jedes Elektrodenmaterial hat Vorteile, aber immer auch irgendwo Nachteile.
Habt ihr evtl. auch mal bei eurem Lieferanten des Elektrodenmaterials nachgefragt, teilweise können die einem auch weiterhelfen. Ist zwar nicht so oft der Fall, aber kann durchaus mal sein.

Des Weiteren stellt sich die Frage, müssen die Elektroden unbedingt aus WCu hergestellt werden, welche vorher mit Cu gelaufen sind. Und warum keine Elektroden aus Graphit? Denn wenn WCu wirklich keine Besserung bei euch bringt, bleibt entweder der Weg zurück zu Cu-Elektroden oder dann zu Elektroden aus Graphit.

Gruß Gerd

Der Beitrag wurde von gekufi bearbeitet: 09.03.2009, 23:06 Uhr


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Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire
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Beitrag 11.03.2009, 21:12 Uhr
EDM-Raptor
Level 1 = Community-Lehrling
*

Ich sehe bei den Bedingungen überhaupt keinen Grund für den Einsatz von WCu Elektroden. Gegenüber E-Cu dürfte das meiner Erfahrung nach keine Vorteile bringen. Mit wem hast Du denn bei Zimmer + Kreim gesprochen? Lass Dir auf jeden Fall den H. Wolff an die Leitung holen.
Ansonsten kannst Du es auch noch beim Stahlhersteller versuchen. Von wem bekommt Ihr das Stavax? Von Böhler?
Graphit könnte bei den Toleranzen schwierig werden, es sei denn man nimmt das "superteure" Feinstkorn.
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