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Messing Drehteile nach Bearbeitung dunkle Flecken

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Beitrag 15.06.2009, 11:02 Uhr
Dreher
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Ich drehe normalerweise nur Stahl. Nun habe ich einen Messing Auftrag bekommen. Nach dem Drehen auf der CNC haben die Teile dunkle Verfärbungen bekommen. Hauptsächlich da, wo die Teile sich beim Stapeln berühren. Ich habe nun mit vershiedenen Reinigern u. mit Ultraschall probiert. Ohne großen Erfolg. Das einzige was hilft ist verdünnte Salzsäure. Die Teile müssten dann aber aufwändig von Hand mit einem Lappen gereinigt werden. Kennt jemand noch eine andere Möglichkeit u. auch die Ursache?
Gruß
Dreher


--------------------
S a. R
TOP    
Beitrag 15.06.2009, 12:35 Uhr
myca
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

QUOTE (Dreher @ 15.06.2009, 11:02) *
Ich drehe normalerweise nur Stahl. Nun habe ich einen Messing Auftrag bekommen. Nach dem Drehen auf der CNC haben die Teile dunkle Verfärbungen bekommen. Hauptsächlich da, wo die Teile sich beim Stapeln berühren. Ich habe nun mit vershiedenen Reinigern u. mit Ultraschall probiert. Ohne großen Erfolg. Das einzige was hilft ist verdünnte Salzsäure. Die Teile müssten dann aber aufwändig von Hand mit einem Lappen gereinigt werden. Kennt jemand noch eine andere Möglichkeit u. auch die Ursache?
Gruß
Dreher



smile.gif Hi,

vermute, es liegt an dem Kühlschmierstoff - an meiner Magnetplatte, die Lamellen verfärben sich auch so. Würde ich versuchen die Teile nach der Bearbeitung sofort waschen.

G. biggrin.gif thomas
TOP    
Beitrag 15.06.2009, 14:10 Uhr
Konstro
Level 4 = Community-Meister
****

Ja ich glaube es liegt am Kühlmittel, also bei uns ist das zumindest so, wir versuchen dann ohne zufahren, wir machen aber auch nicht viel mit Messing!!!!
TOP    
Beitrag 15.06.2009, 16:15 Uhr
Boern
Level 7 = Community-Professor
*******

QUOTE (Dreher @ 15.06.2009, 12:02) *
................................................................................
................................................................................
.
..........................
. Das einzige was hilft ist verdünnte Salzsäure. Die Teile müssten dann aber aufwändig von Hand mit einem Lappen gereinigt werden. Kennt jemand noch eine andere Möglichkeit u. auch die Ursache?
Gruß
Dreher


daumdown.gif Der arme Mitarbeiter der das machen muss daumdown.gif
Hoffentlich habt ihr die passende Schutzausrüstung ?

Ich denke das ihr einen sehr hohen Öl Anteil im Kühlmittel habt, das öl macht diese Verfärbung !

Gruß Boern


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Das dringendste Problem der Technologie von heute ist nicht mehr die Befriedigung von Grundbedürfnissen und uralten Wünschen der Menschen, sondern die Beseitigung von Übeln und Schäden, welche uns die Technologie von gestern hinterlassen hat.


Dennis Gabor (1900-79), ungar.-brit. Physiker, Entwickler der Holographie, 1971 Nobelpr.
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Beitrag 15.06.2009, 18:38 Uhr
uli12us
Level 8 = Community-Ehrenmitglied
********

Definitiv nicht, das schafft das Wasser ganz allein. Probier mal die Teile nach Bearbeitung in Spiritus zu werfen und danach einzeln zu trocknen. Die dürfen sich nicht untereinander berühren. Ich hab auch das Problem, wenn ich Messingteile feucht poliere, bzw nen Strich draufmach. Wenn die sich untereinander im feuchten Zustand berühren, gibts Flecken. Abhilfe, wie du schon sagst kurz in 10% Salzsäure tauchen und anschliessend trocknen. Man kann die Salzsäure auch im Ultraschallbad verwenden, Allerdings sollte man da eine Kunststoffwanne dafür benutzen.
TOP    
Beitrag 15.06.2009, 21:28 Uhr
CNC-Dreher-1987
Level 1 = Community-Lehrling
*

Wir hatten auch schon solche ähnlichen Probleme, wenn möglich die Bauteile so gut wie möglich abblasen und anschleißend trocken reiben. Hat zumindest bei uns funktioniert.

Haben aber auch denn großen Vorteil gehabt von glatten Oberflächen. Die Bauteile waren große Ringe mit einem Durchmesser von 450mm außen und innen glaub ich 350mm oder so da geht wischen ganz einfach. (Waschen ist da schon eher schwerer meiner Meinung nach außer man besitzt eine geeignete Anlage)


Was auch noch wichtig ist, sie sollten durch Pappe oder Kunststoff von einander getrennt werden.

Kleiner Tipp noch was habt ihr für einen Kühlschmierstoff? Ist der Hauptsächlich nur für Stahlbearbeitung geeignet? Es gibt nämlich auch Kühlschmierstoffe die für Stähle und Buntmetalle bestimmte Zusätze haben aber da müsst ihr am besten mit euerem Kühlschmierstofflieferanten reden ich weiß bloß das es so was gibt.


--------------------
Gruß

Da Tom

ZITAT
Dreher drehts nicht nur am Wochenende ;-)
TOP    
Beitrag 16.06.2009, 06:36 Uhr
sucide2001
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo,
wir lagern die Teile ab der ersten Bearbeitung bis kurz vor den versand kompl. in Wasser. Das bedeutet jedes Teil liegt in einer
Wanne mit Wasser, erst kurz vor versand wird es nochmal mit Spiritus gewaschen, nicht mehr angefasst!!!, getrocknet und verpackt.
Damit haben wir die besten Erfahrungen gemacht, ich denke es ist eine reaktion die mit der Luft zu tun hat daher die wasser Lagerung.

Mfg.
Marc
TOP    
Beitrag 16.06.2009, 09:11 Uhr
Marack
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (sucide2001 @ 16.06.2009, 07:36) *
Hallo,
wir lagern die Teile ab der ersten Bearbeitung bis kurz vor den versand kompl. in Wasser. Das bedeutet jedes Teil liegt in einer
Wanne mit Wasser, erst kurz vor versand wird es nochmal mit Spiritus gewaschen, nicht mehr angefasst!!!, getrocknet und verpackt.
Damit haben wir die besten Erfahrungen gemacht, ich denke es ist eine reaktion die mit der Luft zu tun hat daher die wasser Lagerung.

Mfg.
Marc


Hi ,
Das mit der Wasserlagerung hab ich noch nicht gehört , ist einen Versuch wert.
Die Verfärbungen kommen devinitiv davon das die feuchten Teile an der Luft trocknen . Das ist eine einfache Oxydation sowie beim rosten von Eisen / Stahl.
In der Firma wo ich Arbeite verarbeiten wir ca 250 Tonnen Messing /Jahr. Wir Schmieren - Kühlen ausnamslos mit Öl da alles andere Flecken hinerlässt . Wir haben natürlich auch eine eigene Metallentfettungsanlage um die Teile sauber zu bekommen .

Ich weiß das dir das nicht weiterhilft , da du nun nicht einfach deine Maschine mit Öl fluten wirst...
Aber einen ansatz hab ich schon , Wenn du / deine Maschine das kann probier mal minimal Mengen Schmierung mit Druckluft / Ölgemisch .

mfg Marack
TOP    
Beitrag 16.06.2009, 09:42 Uhr
uli12us
Level 8 = Community-Ehrenmitglied
********

Die Erfahrung von Marc hab ich auch gemacht. Lieber die Teile komplett unter Wasser setzen, als dass sie an der Luft womöglich noch in gegenseitigem Kontakt trocknen. Das mit Spiritus waschen muss eigentlich nicht sein. Der Sprit dient eher dazu, dass das Wasser vom Teil wegkommt und die Trocknung beschleunigt wird. Also einfach eintauchen und kurz abtropfen lassen sollte eigentlich reichen.
Allerdings muss man nach verhältnismässig kurzer Zeit den Sprit entsorgen, weil er sich natürlich immer weiter verdünnt.
TOP    
Beitrag 16.06.2009, 18:43 Uhr
osmond
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hi smile.gif
wahrscheinlich ist auch Schwefel (S) bzw. S-Verbindung im KSS. Von S ist es bekannt, daß es durch KSS Flecken bei Messing verursacht. Jedoch ist eine Oxidation ebenso wahrscheinlich.
Beizen bzw. Brennen: zur Beseitigung von (oxidischen) Reaktionsschichten wird üblicherweise verdünnte (10-15%) Schwefelsäure (30-40°C) benutzt. Oft mit Zusätzen wie Salpetersäure (nitrose Gase!!), Chromsäure, Kaliumdichromat usw.
Beim Beizen bitte Sicherheitsvorschriften/ Mitarbeiterbelehrung beachten!

Gruß Osmond smile.gif

http://www.mejo.de/metallexikon_messing.asp

http://www.kupfer-institut.de/front_frame/index.php

http://www.stua-ha.nrw.de/umwelt/luft/galv..._Aktivieren.pdf
TOP    
Beitrag 16.06.2009, 19:02 Uhr
tw_inaktiv
INAKTIV
****

hallöchen!
Das Problem mit den Flecken hatten wir auch schon des öfteren...

Wenn ich Massenteile (Kleine Teile mit Stückzahlen mehr als 1000) habe, wasche ich die Teile einfach in einem Eimer mit klarem Leitungswasser ohne zusätze ab ( am einfachsten in einem Sieb) und dann lasse ich die Teile abtropfen, bzw puste sie in einem Sieb leicht ab...und lege sie zum trocknen auf ein Handtuch aus (also nicht sortieren, einfach hin schütten und auf die Fläche verteilen), so das keine Staunässe entstehen kann.

Seit dem hatte ich nie mehr probleme mit Dunklen stellen.
Die methode fand ich am einfachsten und am effektivsten, und vorallem schonend ohne chemie.


Bei großen Teilen am besten einfach nur gut trocken pusten/wischen und eine saugfähige und trockene Zwischenlage beim verpacken (die Teile auch erst so hin stellen das überflüssige Feuchtigkeit gut ab trocknen kann), damit keine staunässe entsteht.
ansonsten trocknen wir auch empfindliche Teile in einer Trommel mit Maisschrot, ist echt ne Klasse Sache.

LG Tinky

Der Beitrag wurde von tinkywinky bearbeitet: 16.06.2009, 19:03 Uhr
TOP    
Beitrag 01.07.2009, 08:15 Uhr
LupoTOTAL
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (tinkywinky @ 16.06.2009, 19:02) *
hallöchen!
Das Problem mit den Flecken hatten wir auch schon des öfteren...

Wenn ich Massenteile (Kleine Teile mit Stückzahlen mehr als 1000) habe, wasche ich die Teile einfach in einem Eimer mit klarem Leitungswasser ohne zusätze ab ( am einfachsten in einem Sieb) und dann lasse ich die Teile abtropfen, bzw puste sie in einem Sieb leicht ab...und lege sie zum trocknen auf ein Handtuch aus (also nicht sortieren, einfach hin schütten und auf die Fläche verteilen), so das keine Staunässe entstehen kann.

Seit dem hatte ich nie mehr probleme mit Dunklen stellen.
Die methode fand ich am einfachsten und am effektivsten, und vorallem schonend ohne chemie.


Bei großen Teilen am besten einfach nur gut trocken pusten/wischen und eine saugfähige und trockene Zwischenlage beim verpacken (die Teile auch erst so hin stellen das überflüssige Feuchtigkeit gut ab trocknen kann), damit keine staunässe entsteht.
ansonsten trocknen wir auch empfindliche Teile in einer Trommel mit Maisschrot, ist echt ne Klasse Sache.

LG Tinky
TOP    
Beitrag 01.07.2009, 08:26 Uhr
LupoTOTAL
Level 1 = Community-Lehrling
*

Die Fleckenbildung auf Buntmetallen ist auf alle Fälle auf den Kühlschmierstoff zurückzuführen! Kühlschmierstoffe enthalten in den meisten Fällen einen sogenannten "Bunmtmetallinhibitor", welcher eine derartige Fleckenbildung verhindert. Dieser lagert sich in molekularer Schicht, also nicht irgendwie sichtbar, auf der Oberfläche ab und verhindert dadurch ein reagieren der Oberfläche mit allen möglichen Komponenten. Dadurch wird er aber im Laufe der Zeit verbraucht!
Also - einfach beim Lieferanten des KSS nach Buntmetallinhibitor fragen und diesen dann zugeben - es reicht eigentlich schon ein Anteil von ca.0,01% Zugabe aus, und das Problem ist vom Tisch!
Gruß Lupo (der einsame Wolf)
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Beitrag 30.08.2009, 10:06 Uhr
lötmeister
Level 1 = Community-Lehrling
*

hi!
bei fleckenbildung aus ALu oder Buntmetallen kannst du folgende ursachen haben:
KSS ist sekundär Aminhaltig - auf Aminfreies Produkt wechseln!
fehlender Buntmetall/CU Inhibitor - Aditiv zugeben!

Gruß

Lötmeister
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Beitrag 31.08.2009, 09:41 Uhr
LupoTOTAL
Level 1 = Community-Lehrling
*

Grundsätzlich reagieren alle Amine mit Kupfer (Buntmetall). Sekundäre Amine wie z.B. Di - ethanolamin sind schon seit Jahren verboten, bzw. nur mit sehr großem Überwachungsaufwand einzusetzen!
Richtig ist - Einsatz von Buntmetallinhibitor!
Weil damit alle Schwefelhaltigen Addiotive abgeblockt werden. Diese können genauso in aminfreie KSS eingesetzt werden. Die reine Frage nach Amin klärt also nie die Fleckenbildung, da auch andere Inhaltsstoffe die Ursache sein können.
Gruß Lupo (der einsame Wolf)
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Beitrag 13.09.2009, 04:29 Uhr
Gomez68
Level 1 = Community-Lehrling
*

welches kühlmittel verwendet ihr???wir benutzen nur öl und lassen unsere teile dann einfach abtropfen und reinigen sie dann einer Waschanlage.wenn ihr nicht mit öl kühlt dann gleich nach der bearbeitung in waschbenzin reingen und abblasen.
TOP    



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