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GGG60 Zerspanen

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Beitrag 03.07.2009, 18:38 Uhr
dichtA
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hallo zusammen,

ich fange in den nächsten Wochen an Gußteile (GGG60 und GGG70) zu fräsen und tappe im dunkeln von wegen Werkzeugen und Schnittdaten. Wir bearbeiten hauptsächlich Stahl, also 1730, 2767, 2311, 2083, 2379 und dieverse andere für Formen- und Sschnittebau. Je nach Stahl auch gehärtet. Außerdem auch Alu aber kein Besonderes .Dementsprechend stehen wir dafür auch sämtliche Werkzeuge (nur Hartmetall beschichtet) zu Verfügung.

1. Nun die Frage kann ich die nehmen oder brauche ich andere?
2. Wenn ja welche Schnittdaten kann ich nehmen? Ich programmiere im Moment mit Schnittdaten für 1730 bzw kann ich sie erhöhen oder eher verringern?
3. Bearbeite ich den Guß eher naß oder trocken?

Außerdem habe ich mal gehört das es bei Gußbearbeitung Probleme mit dem Kühlschmierstoff geben soll. Im Moment haben wie einen Anteil von 4-5%.

Für Erfahrungen bin ich sehr dankbar.

Vielen Dank schonmal

Sebastian


--------------------
MfG
Sincerely yours

Wenn man aufhört besser zu werden, hört man auf gut zu sein.
TOP    
Beitrag 03.07.2009, 23:34 Uhr
wolf310
Level 4 = Community-Meister
****

Wenn du trocken fährst, hast du überall den Gussstaub und wenn du mit KSS fährts musst du die Maschine nacher gründlich sauber machen, da es sonst sofort anfängt zu rosten.
TOP    
Beitrag 04.07.2009, 21:43 Uhr
evilparasit
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

GGG60 sollte qualitativ etvas besser sein als die schwächeren Gusse,

dh. du hast wenig lunker und so müll, also wir zumindest haben sehr guten GGG60

von den Schnittdaten sag ich mal C45 ähnlich, je nach werkzeug mal n bischen mehr oder n bischen weniger, im im ganzen ist der Werkzeugverschleiß etvas höher.

Würde dir Werkzeuge von Walter empfehlen =)

und Kühlen würd ich ja
TOP    
Beitrag 04.07.2009, 22:34 Uhr
x90cr
Level 7 = Community-Professor
*******

Wenn du Wendeschneidplatten im Einsatz hast würde ich dringen zu Platten raten die auch für Guss geeignet sind.
Wir haben mal weil keine passenden WSP da waren und es nur um wenige Teile ging mit denn normalen WSP für Stahl gearbeitet, Fazit nicht zu empfehlen die sind nach wenigen Minuten am Ende.

Der Beitrag wurde von canon bearbeitet: 04.07.2009, 22:35 Uhr


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!! Mein alter Nickname: canon !!

Beginnt man das System zu hinterfragen, so erkennt man deutlich, dass die „Wahrheit“ zumeist entgegengesetzt des scheinbaren zu finden ist.
  • Wenn wir uns heute keine Zeit für unsere Gesundheit nehmen, werden wir uns später viel Zeit für unsere Krankheiten nehmen müssen.
  • Wenn es klemmt - wende Gewalt an. Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.
TOP    
Beitrag 05.07.2009, 05:46 Uhr
Michael Rolf
Level 3 = Community-Techniker
***

Moin,

fragen über fragen:

Was wollt ihr fräsen, Umriss, Kontur, Flächen (2D oder 3D)

Guss wird in der Regel Trocken gefräst, Bohren mit Wasser

Schnittwerte um die VC= um die 160 bis 220
Vorschub: WSP bis fz= 0,8 - 1 mm

Habe letze Woche GGG 70 gefräst

Kontur: Scheitenteil einer Tür
Rundplatte Durchmesser 66 R8
Drehzahl 900
Vorschub 7500
Spantiefe 1 mm ( leider eine schwache Maschine)

Standzeit: ein neunes Werkzeuges 7 Stunden ohne eine Wendepaltte zu drehen :-)


gruß
Michael Rolf
TOP    
Beitrag 05.07.2009, 10:19 Uhr
uli12us
Level 8 = Community-Ehrenmitglied
********

Wichtig bei Guss allgemein ist, dass man von aussen nach innen fräst, dann brechen die Kanten nicht aus. Es gibt spezielle Gussplatten für manche Fräser. Zumindest beim Seka, die ich kenne, sind die scharf geschliffen. Also lieber welche mit kleinem oder gar keinem Radius einsetzen, wenn man jetzt mal von einem Werkzeug auf alle schliessen darf.
TOP    
Beitrag 05.07.2009, 10:44 Uhr
Viafrisch
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hy

Also ich weis nicht was bei euch für Probs bei der GG Bearbeitung auftreteten, aber ich habe schon häufiger GGG25-GG40 zerspant, mal abgeshen von der Sauerei sind das die Materialien wo ich am meisten Gas geben kann.... Ich spreche aber auch vom Drehen...

Ich habe ganz normale Stahlplatten verwendet

Lg Rob
TOP    
Beitrag 05.07.2009, 11:19 Uhr
x90cr
Level 7 = Community-Professor
*******

Ja beim drehen kommt man mit WSP für Stahl auch ganz gut hin die Erfahrung hab ich auch gemacht.
Aber beim fräsen funktioniert es halt nicht.

Wie schon angesprochen kann es bei einer ungünstigen Frässtrategie oder auch zu hohen Zahnvorschüben zu Ausbrüchen an der Kontur deiner Teiles kommen.


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!! Mein alter Nickname: canon !!

Beginnt man das System zu hinterfragen, so erkennt man deutlich, dass die „Wahrheit“ zumeist entgegengesetzt des scheinbaren zu finden ist.
  • Wenn wir uns heute keine Zeit für unsere Gesundheit nehmen, werden wir uns später viel Zeit für unsere Krankheiten nehmen müssen.
  • Wenn es klemmt - wende Gewalt an. Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.
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Beitrag 06.07.2009, 18:57 Uhr
dichtA
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Danke für die zahlreichen Tips. Mittlerweile habe ich schon mal 2 Ingersoll Messerköpfe bekommen die extra für Guß sind. Nur leider decken die das Spektrum an Werkzeugen bei weitem nicht ab. Die Schittdaten die ich dafür haben sind lang nicht so hoch wie ihr hier sagt aber wir werden sehen.

Fräsen wollen wir nur 2D und dafür alles Mögliche, also Umrisse, Konture, Flächen und halt Bohren, Reiben, Spindeln, Gewindebohren.

Leider bearbeiten wir fast auschließlich Stahl und deswegen muß ich auch erst mal mit den Werkzeugen klarkommen. Wirtschaftskrise und so. Ihr dürftet das ja auch kennen.


Vieln Dank nochmal. Jetzt bin ich auf jeden Fall wesentlich schlauer.

Der Beitrag wurde von dichtA bearbeitet: 06.07.2009, 18:58 Uhr


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MfG
Sincerely yours

Wenn man aufhört besser zu werden, hört man auf gut zu sein.
TOP    
Beitrag 06.07.2009, 20:12 Uhr
Michael Rolf
Level 3 = Community-Techniker
***

QUOTE (dichtA @ 06.07.2009, 18:57) *
Danke für die zahlreichen Tips. Mittlerweile habe ich schon mal 2 Ingersoll Messerköpfe bekommen die extra für Guß sind. Nur leider decken die das Spektrum an Werkzeugen bei weitem nicht ab. Die Schittdaten die ich dafür haben sind lang nicht so hoch wie ihr hier sagt aber wir werden sehen.

Fräsen wollen wir nur 2D und dafür alles Mögliche, also Umrisse, Konture, Flächen und halt Bohren, Reiben, Spindeln, Gewindebohren.

Leider bearbeiten wir fast auschließlich Stahl und deswegen muß ich auch erst mal mit den Werkzeugen klarkommen. Wirtschaftskrise und so. Ihr dürftet das ja auch kennen.


Vieln Dank nochmal. Jetzt bin ich auf jeden Fall wesentlich schlauer.



Schau mal bei Pokolm im Internet nach, bin AD Mitarbeiter ( Anwendungstechniker) dort,
wir haben neue Werkzeuge die im Stahl und auch im Guss sehr gut laufen.

Melde dich einfach, wir können euch unsere Erfahrungen mitteilen.

Gruß


Michael Rolf
TOP    
Beitrag 06.07.2009, 21:45 Uhr
uli12us
Level 8 = Community-Ehrenmitglied
********

Beim Bohren solltest du deine Bohrerschneide auf 0° oder sogar leicht negativ schleifen. Beim Gewindeschneiden ist das auch nicht verkehrt.
TOP    
Beitrag 06.07.2009, 21:49 Uhr
Steni
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

was setzt ihr denn für Werkzeug ein? Wenn Messerköpfe etc. vorhanden sind brauchts doch ggf. nur ein paar Guss-WSP´s um das Ganze vernünftig ans Laufen zu bringen.

Zum Spindeln geht z.B. die Sandvik TCMT 110204 KF - 3020 gut. Fast jeder andere Hersteller kann dir aber auch gute Platten anbieten. Hab z.Zt zum Beispiel die neuen Beyond Platten von Kennametal zum testen da und bin davon recht angetan wink.gif

Bohren: Wie groß? Kleine Bohrungen bis ~ D=20mm gehen problemlos mit VHM, wir setzen z.B. die VHM-Bohrer aus dem Gühring SL-Programm ein. Oberhalb 20mm Wendeplatten-Vollbohrer. z.B. von Komet mit BK62 WSP´s.


Gewindebohren: haben wir Guss-Gewindebohrer von Hoffmann.

also ich sag mal so. Mit relativ kleinem Geld kannst du deine auf Stahl ausgelegten Werkzeuge auf eine effiziente Guss-Ausrüstung umstellen, eben durch Bestückung mit neuen Wendeschneidplatten etc.
TOP    
Beitrag 06.07.2009, 22:28 Uhr
Chrisiatla
Level 3 = Community-Techniker
***

Hi,

Ich bearbeite momentan fast ausschließlich Guss. Habe aber auch schon viel mit Stahl gearbeitet!
Guss lässt sich in der Regel gut bearbeiten aber ihr wisst ja "Ausnahmen best............"

Der große Vorteil bei Guss ist es gibt keine Fließspäne!

Die Schnittgeschwindigkeiten liegen in der Regel bei 130(GGG70) -200m/min(GGG30)
Bei Guss können natürlich auch Probleme mit Lunkern bzw. Einschlüssen auftreten.
Außerdem sollte man beachten das die Gusshaut oft sehr hart ist und man sie oft besser im Gegenlauf fräst.

In der Regel ist der Schneidstoff (das Substrat) für Guss härter und daher auch spröder!
Daher kann es sein das die Standzeiten bei einer zäheren und weicheren Stahlwendeplatte nicht berauschend sind!
In der Regel hat man bei Stahl WP`s einen hohen Freiflächenverschleiß.
Man sollte aber auch für fast jedes Wendeplattenwerkzeug Gussplatten bekommen!

Bohren:

Normale VHM Bohrer sollten kein Problem sein
WP-Bohrer gehen auch super jedoch Gussplatten verwenden
immer mit Wasser natürlich!

Fräsen:
WP Fräser natürlich am besten mit Gusswendeplatten!
Normal trocken aber dann is es halt staubig!

Mfg Chris
TOP    
Beitrag 06.07.2009, 22:54 Uhr
oldmartin
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

Der Kollege "Rolf" ist schon ein "Erfahrener" .
Vorführen lassen lohnt sich in jedem Fall .
Anschließend 2/3 fahren und alles wird gut !

Gruß
Oldmartin

Der Beitrag wurde von oldmartin bearbeitet: 06.07.2009, 22:55 Uhr
TOP    
Beitrag 07.07.2009, 06:22 Uhr
Michael Rolf
Level 3 = Community-Techniker
***

Moin,

ich teste gerade ein neues Werkzeug zum Schruppen,
kann nur sagen: genial!

Standzeiten in 1.2312 ca. 7 Stunden Fräser D= 35 mm R6
1.2358 6 1/2 Stunden Materialbearbeitung abgeschlossen, Standzeitende noch nicht erreicht.

oder auch Guss Fräser 66 R8: GGG70 Standzeit ca. 6 -8 Stunden

Ein Werkzeug, dass sich sehr schnell auf dem Markt verbreiten wird.

Es macht jetzt wieder richtig Spaß zu Fräsen! Mitbewerber werden es sehr schwer haben, etwas dagegen zusetzen

Freue mich auf jeden Test.

Gruß
Michael Rolf
TOP    



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