[Keule0]

Hallo Forumsmitglieder. Evtl. könnt Ih mir ja helfen:

Wir erodieren viel Alu mit Graphitelektroden. Dazu haben wir jetzt eine neue alte AGIE INTEGRAL3 angeschafft.

Leider kann man da nicht die Technologien Graphit/Alu anwählen. Ich habe jetzt schon die Info erhalten, man soll doch Graphit/Stahl nehmen. Es erodiert eigentlich auch sehr schön, aber zeitlich ist da sicher noch einiges raus zu holen. Die Maße sind bei uns eher unwichtig. Wichtig ist ein großes Abtragsvolumen.

>Evtl. hat ja jemand eine Lösung wie man dies mit dieser Maschine am besten anstellt.

Momentan erodiere ich mit dem Tektronzyklus so wie es im Handbuch beschrieben ist. Auf der Erosionshauptseite muss ich dann aber immer noch optimieren. Also die Spülbewegung ist viel zu häufig und viel zu hoch. Das regel ich dann immer runter. Probleme mit Verschmutzung oder Instabilität habe ich nie. egal wie extrem ich die Werte einstelle.

Wie geht Ihr da vor ? optimiert Ihr selber und schreibt das nachher ins fertige Programm mit Registern, oder nutzt Ihr diese ACC und/Oder ACO Regelung ?


Habe viele Fragen und fange grad erst mit der Senkerosion an.

[Keule0]

... hat niemand solch eine Maschine ?

Ich dachte eigentlich die sind sehr verbreitet. Muss das nochmal nach oben spülen.

[edm-dsc]

Hallo,

frag doch mal den verkäufer, oder den, der bei euch schulung gemacht hat.

Übrigens, den Maschinenhersteller gibt es auch noch, ggf. mal dort anrufen.

Gruß

[nursum]

Hi,

ich habe auch ne INTEGRAL3 und erodiere hauptsächlich Kupfer/SIC-Keramik... An deiner stelle solltest du das Handbuch nehmen und mit UNISET programmieren! Hier kannst du im eigenen Impulsblock und im Controllblock alles einstellen und optimieren (Einfachtimer, Doppeltimer, alle Werte etc.)! Wenn es nicht so extrem auf das Maß und auf die Oberflächen ankommt kannst du hier extrem Zeit sparen! Wenn du dir mal ein Programm zusammengebastelt hast kannst du das für andere Aufgaben wieder ummodeln. Am Anfang ist alles ein wenig unübersichtlich.....

Ingo

[Keule0]

Hallo Nursum,

schön, das es noch jemanden mit so einer Maschine gibt.

Frage am Rande, was für Teile sind das die Ihr macht ? wozu werden die benutzt?

Das mit dem Uniset habe ich mir auch schon angesehen. Ist aber wirklich sehr unkomfortabel zu programmieren. Man kann nicht mal einen Satz ändern. Oder weißt du wie ? Man kann den nur neu schreiben. Ist immer nervig, wenn ich in meinem Programm nur die Elektrodenfläche ändern will.

Nervig ist auch das Referenz fahren. Man kann nur jede Achse einzelnd fahren, und muss tausende Tasten drücken bis es fertig ist.

Nochma was anderes:

Ich hatte hier 96 Nuten zu machen. Dauert halt ewig. Zuerst sind wir auf die blöde Idee gekommen, eine einfach Elektrode dafür zu nehmen. Jetzt probieren wir es mit einer 8 fachen und machen das dann 12 mal.

Dazu habe ich mir für beide Varianten mal laut Handbuch die Zeiten berechnet. Und was da raus kommt ist Wahnsinn.
> Für die Variante einfach -> 52 h
> Für 8 fach --> 8 h

Kann das sein ? Man muss also immer so viele Geometrien in eine Elektrode kriegen wie möglich. Oder ?

[nursum]

Frage am Rande, was für Teile sind das die Ihr macht ? wozu werden die benutzt?

Hi,

ich habe mich auf die Bearbeitung von Keramiken für die Luft- und Raumfahrt und Hochtemperaturanwendungen spezialisiert und auf Teile, auf die andere Fertiger keine Lust haben oder die einfach zu kompliziert sind... Ich decke das komplette Programm ab: klassische CNC Zerspanung bis 5-achsig, 5-achs Schleifen und Bohr-Senk- und Drahterodieren.
Ich "verpacke" soviel Geometrien in eine Elektrode wie möglich, soweit es die Spühlbedingung (und Genauigkeit etc.) zuläßt...
An deiner Stelle, wenn es vornehmlich um Materialabtrag geht würde ich folgendes Verfahren ausprobieren:
- fertige eine Elektrode mit dem Untermaß 2Gap zuzüglich evtl. Sicherheitszugabe (bzgl. deinem Schruppimpuls)
- setz das Register R69=99 d.h. du verwendest bei Expertron nur die Schruppelektrode
- setz das Register R82=10.05 Doppeltimer d.h. nach 10 Hüben hebt einer mit 5mm ab (oder für deinen Fall evtl. mehr zum Spühlen)
- plazier odentlich Spühldüsen, damit dein Schlamm weg kommt

alternativ halt mit UNISET

Du musst dich an deine Aufgabe, wenn du noch keine Erfahrung mit der Materialpaarung/Geometrie hast herantasten um ein vernünftiges Ergebnis zu bekommen... ich bin bittlerweile halbwegs fit im Keramikbereich und hier mit der 3D-Bearbeitung! Die Agie kann recht viel ist aber halt von der Programierumgebung eine uralte registerbasierte Steuerung, die immer wieder aufgebohrt wurde. Am Anfang habe ich geflucht und mittlerweile mag ich sie und einfach die Präzision der Maschine!

Ingo