Hallo Lupin
Wenn du nicht die möglichkeit hast dich intern zu informieren. Frag mal deinen Hauptlieferant deiner Werkzeuge an, ob er einen Anwendungstechniker schicken kann. Das sind oftmal "kostenlose" Informationen zum Zerspannen die man da abgreifen kann. "Kostenlos" im Sinne, sie wollen euch die passenden Werkzeuge verkaufen für eure Maschinen und Anwendungen.
Die Anwendungstechniker stellen auch gerne Werkzeuge zur verfügung und fahren auch versuche auf euren Maschinen. Wenns funktioniert, kauft man und sonnst nicht. Win-Win für beide.
Beispiel:
Wenn wir bei Iscar einen Planfräser testen wollen, kommen die mit 5 verschiedenen Werkzeugen zu uns und wir nehmen den, der am besten funktioniert. Die Kollegen von Iscar verdienen dann zukünftig Geld mit den Wendeplatten und wir haben kein Risiko und lernen diverse Werkzeuge kennen.
Und zum Thema Schnittdaten kann man eine Doktorarbeit schreiben.
Es gibt aber paar typische Werkstatt Regeln.
Spindeldrehzahl:
Spindeln sollten im -->Dauerbetrieb<-- nicht immer auf Max.
Drehzahl laufen. Man fährt ein Auto auch nicht permanent an der Leistungsgrenze. Es gibt natürlich auch Spindeln für die das nicht gilt. z.B. Luftgelagerte 40 oder 60k Spindeln.
16'000 besser mit 13-14'000
10'000 besser mit 8000
VHM-Bohrer:
F/u // fz. Vom Hersteller sollte eingehalten werden. Das liegt daran, das die Schneide so berechnet wurde damit der Span auch bricht. (Gilt für die meisten Werkzeuge)
WP-Bohrer:
Hier ist die Maschine und Aufspannung relevanter als das einhalten von Fz. Die meisten Hersteller bieten auch Wendeplatten an die sich an der leistungsfähigkeit der Maschine orientieren. Hohe oder niedrige F/u oder hohe und niedrige Vc oder Spanbrecher usw.
Schaftfräser:
Hier muss beachtet werden, für was der F/z Wert gilt.
Ist der Wert für Vollnut oder seitliches umfahren.
Hier können Schnittdatenapps helfen oder onlinetools vom Hersteller. Da kann man das berechnen. Auch hier die berechneten Werte solten für Fz eingehalten werden. (Gilt natürlich nicht für das Schlichten, da wird entsprechend der Oberflächengüte gefahren)
Liegt daran, das eine Schneide eine gewissen Druck braucht um zu funktionieren. Der spielraum nach unten ist aber deutlich grösser im gegensatz zu Bohrern.
Ein in den Ecken stillstehender Fräser ist der schleichende tod für das Werkzeug. Auch wenn die Späne nicht vom Teil wegkommen.
Fräsen in Ecken siehe:
https://www.sandvik.coromant.com/de-de/know...-inside-cornersPlanfräsen
https://www.sandvik.coromant.com/de-de/know...-chip-formationhttps://www.sandvik.coromant.com/de-de/know...ng/face-millinghttps://www.sandvik.coromant.com/de-de/know...-chip-thicknessSorry meine Pause ist fertig. Vllt. Schreibe ich später noch mehr.
Edit: wenn du hier ganz runter scrollst gibts es ein Schulungshandbuch zur zerspannung.
https://www.sandvik.coromant.com/de-de/serv.../e-learning/mctGruss Querox
Der Beitrag wurde von Querox bearbeitet: 17.05.2025, 11:49 Uhr