[holli001]

Hallo .
Ich habe vor ca. 6 Jahren meinen Beruf als Heizungsbauer aufgegeben um als CNC Fräser zu
arbeiten. Ich habe aber keine neue Ausbildung gemacht sondern wurde vor Ort ausgebildet.
Da ich nun keinen Facharbeiterbrief habe und am überlegen bin mich in näherer Zukunft
beruflich zu verändern ist das Bewerben natürlich nicht gerade einfach.

Nun meine Frage.
Gibt es eine Möglichkeit den Facharbeiter nachzumachen oder bestimmte
Kurse was gleichwertiges zu erreichen ?

Holli

[uli12us]

Mit 5 Jahren Berufspraxis kannst du theoretisch die Meisterprüfung machen. Bloss solltest du dafür wirklich all das gemacht haben was das Berufsbild umfasst. Wenn du nur an der Maschine gestanden hast und vorgefertigte Programme ablaufen hast lassen, langt das niemals für den praktischen Teil. Dazu kommt, dass das ganze wenigstens 2 Jahre lang dauert und ne Menge Zeit und Geld erfordert.

[holli001]

Hallo.
Ich habe schon Erfahrung mit der Steuerung, schnittdaten, Werkzeug usw.

Es muß ja nicht gleich der Meister sein. Ich dachte eher mehr an eine Art Gesellenbrief den ich neben dem Beruf nachmachen kann.

[Lars8]

Frag doch am besten mal bei der IHK oder HWK nach. Die sollten dir Auskunft geben können. Denke aber das Uli Recht hat. Nur Ahnung von der Steuerung, Schnittdaten und Werkzeug wird nicht langen.
Wenn du eine Facharbeiterprüfung im Metallbereich machen willst, musst du auch immer eine prasktische Prüfung machen. Denke ich zumindest. Dafür musst du die Grundlagen haben.

Aber versuchen kann man alles. Mit ein wenig Ehrgeiz.

[MiBü]

Hallo,

ich würde Dir vorschlagen an der HwK (oder IHK) den CNC-Facharbeiter Brief zu machen, denn das ist ja das was Du willst, wenn ich Dich richtig verstanden habe...

gruß

Michael

[yurimassa]

Hallo Holli001,

wie Du schreibst, hast Du einen Abschluss als Heizungsbauer gemacht.
Nun bist Du seit Jahren als CNC- Fräser in ungekündigter Stellung.

Ich bin der Meinung, wenn Du dich nicht beruflich weiterbilden willst, z.B.
Industriemeister oder Handwerksmeister, ist ein gutes Zeugnis über Deine
Leistungsfähigkeit als Fräser mindestens so viel wert wie ein Berufsabschluß als CNC- Fräser.

Viele Menschen arbeiten heute in hoch qualifizierten Berufen obwohl sie als Ausgangsberuf eine ganz andere Ausbildung genossen haben.

Für eine erfolgreiche Bewerbung ist es wichtig, zu zeigen, dass man eine
erfolgreiche Ausbildung durchlebt hat und lernfähig war oder ist.
Eine gewisse Standfestigkeit im Berufsleben, die Erkenntnis, den gestellten Aufgaben gewachsen zu sein und die Formung der eigenen Persönlichkeit sind aktuell nur aus dem Zeugnis Deines Arbeitgebers
zu entnehmen.
Wenn Du nun auch noch zeigen kannst, dass Du sowohl als Heizungsbauer
als auch als CNC- Fräser, einem Beruf mit ganz anderen Schwerpunkten,
Deinen Mann gestanden hast, sollte das bei einer beruflichen Veränderung ausreichen.

Passende Ausbildung hin oder her.
Leg deine Energie in eine professionell erstellte Bewerbungsmappe und versuch Dein Glück.

yurimassa

[holli001]

Hallo.
das mit dem Berufsabschluß als CNC- Fräser ist glaub ich nicht so einfach.
Da kann man nicht los gehen und mal so ne Prüfung machen.
Ich glaube mit ein paar guten Büchern und ein bischen weiterbildung kann man schon viel erreichen.Es ist ja immer besser etwas schriftliches in der Bewerbung zu haben.
Aber es werden sooooo viel Kurse und Bücher über CNC Technik angeboten das mir da keiner so richtig sagen kann was da das richtige für mich ist.

Vieleicht kann hier ja jemand etwas dazu sagen und mal ein paar Vorschläge machen. Würde mir sehr weiterhelfen.

Holli .

[Rubi]

Hey Holli,

also ich stand auch vor demselben Problem.Habe ursprünglich KFZ-Mechaniker gelernt und anschliessend mein Fachabi im Bereich Maschinenbau gemacht und 1 Semester Maschinenbau studiert.Doch dies sagte mir nicht zu und bin dann in einer Dreherei angefangen.Habe dort dann 1,5 Jahre quasi als Hilfsarbeiter gearbeitet.Doch irgendwann kam mir derselbe Gedanke wie du ihn jetzt auch hast.Also habe ich in diesem Betrieb ne Ausbildung angefangen.Konnte sogar um 1 Jahr verkürzen und bin somit im 2.Ausbildungsjahr angefangen.Nunja ist zwar schon ziemlich stressig,da die Zwischenprüfung schon Ostern ist und diese 40% gewichtet
wird.Aber bereuht habe ich bisjetzt noch nichts.

[holli001]

Hallo...
Ich habe mal mit meiner Firma gesprochen und wenn ich ein gutes Konzept
vorlege dann würden Sie es auch unterstützen. Aber weil ich keine Erfahrung mit Weiterbildung habe ist es schwer das Richtige zu finden.
Ich hoffe das mir hier jemand weiterhelfen kann.

Holli ...

[cnc-6824-Rainer]

Hallo Holli
Versuche doch mal mit einen Fernlehrgang
Unter www.fernschulen.de findest Du alle Lergänge die angeboten werden
Die Christiani Akademie (www.christiani-akadermie.de) bietet u.a. einen CNC-Kompaktlehrgang mit ein paar CAD-Grundlagen an der für dich interessant sein könnte
Andere Möglichkeit: Du kannst den Industrie Meister oder Techniker als Fernlehrgang machen . Wenn Du jetzt immer noch nicht weist wie du es am besten machen kannst, dann laß dich doch bei der Arbeitsagentur mal beraten.

Gruß Rainer

[MiK]

Hi holli,

also meines wissens, kannst Du nach 6 Jahren Berufserfahrung die Prüfung zum FA ablegen.
Hierzu rate ich Dir aber dringend eine Beratung in Deiner Kammer! Es ist aber möglich!

Evtl. hilft Dir auch diese Broschüre der Arbeitsagentur weiter. So bei Seite 22
http://infobub.arbeitsagentur.de/bbz/hefte...sausbildung.pdf

Viele Grüße
Michael

[Dainty Davy]

also meines wissens, kannst Du nach 6 Jahren Berufserfahrung die Prüfung zum FA ablegen.

Das kann ich mir nicht vorstellen; 6 Jahre Maschinenbedienung ersetzen weder die umfangreiche praktische Ausbildung noch die theoretische Ausbildung in der Berufsschule.man

Voraussetzung für die Zulassung zur Facharbeiterprüfung ist eine Ausbildung. Man kann allenfalls eine Ausbildungsverkürzung erhalten, wenn man bereits eine ähnliche Ausbildung genossen hat. Erlassen wird einem die Ausbildung nicht. 6 Jahre Maschinenbedienung reichen vermutlich nicht mal für eine Lehrverkürzung.

[Rubi]

Klar kann man nach einigen Jahren Berufserfahrung ne Facharbeiterprüfung nachmachen.Nur ist es schwierig,da man ja auch die ganze Theorie wissen muss.Aber möglich ist es,da ein Arbeitskollege von mir es auch machen wollte.Hat sich nun dagegn entschieden,weil er keine Lust auf die Theorie hatte.

[cnc.h]

Hallo


Also in meiner Region Baden-Wittenberg gibts eine Weiterbildung die nennt sich CNC-Fachkraft geht glaube ich ein Jahr und kostet ne menge Holz


CNC.h

[knezink]

sorry leute es ist manches schei... was ihr da erzählt der mann
muss nach 6 abgeschlossenen Berufsjahren mit einem bestätigungsschreiben seiner firma in der steht das der mann 6 volle jahre als Zerspanungsmechaniker fachrichtung Frästechnik gearbeitet hat.
Dann bekommt er von der IHK ohne wenn und aber nen Facharbeiterbrief
ausgestellt.
Habe in der firma in der ich gearbeitet habe mehrmals mitbekommen.
einfach mal bei der zuständigen IHK mal anrufen und nachfragen wie das
gehandhabt wird.

[Dainty Davy]

sorry leute es ist manches schei... was ihr da erzählt der mann
muss nach 6 abgeschlossenen Berufsjahren mit einem bestätigungsschreiben seiner firma in der steht das der mann 6 volle jahre als Zerspanungsmechaniker fachrichtung Frästechnik gearbeitet hat.
Dann bekommt er von der IHK ohne wenn und aber nen Facharbeiterbrief
ausgestellt.
Habe in der firma in der ich gearbeitet habe mehrmals mitbekommen.
einfach mal bei der zuständigen IHK mal anrufen und nachfragen wie das
gehandhabt wird.

Seiner Lebtag nicht.

Facharbeiterbrief:

Beruflicher Befähigungsnachweis, der im Rahmen der dualen Berufsausbildung (duales System) nach Bestehen der Ausbildungsabschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf verliehen wird. Er wird immer zusammen mit dem Abschlusszeugnis der Berufsschule ausgestellt und ist berufsqualifizierend. Er ist die Voraussetzung für den Zugang zur Fachschule nach entsprechender Berufstätigkeit und zur Qualifikation als Meister (Meisterbrief)

Quelle: Sekretariat der Kultusministerkonferenz

[knezink]

ich selber hatte 4 volle berufsjahre als dreher und die selbst auf der ihk saarbrücken haben mir gesagt man kann nix machen da mir 2 jahre fehlen
und deshalb habe ich umgeschult auf zerspanungmechaniker.
so siehts aus und nicht anders wenn du nicht glaubst dann frag mal bei der ihk nach.

[Dainty Davy]

(...)so siehts aus und nicht anders wenn du nicht glaubst dann frag mal bei der ihk nach.

Ich glaube nach wie vor nicht, daß man den Facharbeiterbrief ohne Prüfung erhalten kann. Man spricht in dem Zusammenhang nicht von ungefähr von einer "Nachqualifizierung" und nicht von einem "Nachwerfen".

Das Berufsbildungsgesetz vom 23.3.05 sagt nämlich folgendes:

"§ 45
Zulassung [zur Abschlußprüfung] in besonderen Fällen

(1) Auszubildende können nach Anhörung der
Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf
ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen
werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen.

(2) Zur Abschlussprüfung ist auch zuzulassen,
wer nachweist, dass er mindestens das Eineinhalbfache
der Zeit, die als Ausbildungszeit vorgeschrieben
ist, in dem Beruf tätig gewesen ist,
dem die Prüfung abgelegt werden soll. Als Zeiten
der Berufstätigkeit gelten auch Ausbildungszeiten
in einem anderen, einschlägigen Ausbildungsberuf.
Vom Nachweis der Mindestzeit nach Satz 1 kann
ganz oder teilweise abgesehen werden, wenn
durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere
Weise glaubhaft gemacht wird, dass der Bewerber
oder die Bewerberin die berufliche Handlungsfähigkeit
erworben hat, die die Zulassung zur Prüfung
rechtfertigt. Ausländische Bildungsabschlüsse
und Zeiten der Berufstätigkeit im Ausland sind
dabei zu berücksichtigen.

(3) Soldaten oder Soldatinnen auf Zeit und ehemalige
Soldaten oder Soldatinnen sind nach
Absatz 2 Satz 3 zur Abschlussprüfung zuzulassen,
wenn das Bundesministerium der Verteidigung
oder die von ihm bestimmte Stelle bescheinigt,
dass der Bewerber oder die Bewerberin berufliche
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten erworben
hat, welche die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen."

[holli001]

Hallo
Ich werde noch mal bei der IHK nachfragen.

Zum Anfang möchte ich mir ein paar Fachbücher anschaffen und Euch um ein paar tips in dieser Richtung bitten.

Gruß Holli

[MiBü]

Hallo,

meines Wissen nach hat "Dainty Davy" recht!

Nach 6 Jahren "Berufserfahrung" DARF man die Prüfung auch ohne Ausbildung machen.

Aber, meint Ihr jetzt z.B. Zerspanungsmechaniker, oder "nur" CNC-Fachkraft?

gruß

Michael

[uli12us]

CNC-Fachkraft?

Wobei erstmal zu beweisen wäre, dass das tatsächlich ein Ausbildungsberuf ist. Es wird ja von den verschiedensten Instituten allerlei angeboten was sich zwar toll anhört aber keine irgendwie verwertbare Ausbildung ist.
Und auch wenn die theoretische Gesellenprüfung weitgehend harmlos ist, es wird da trotzdem ne Menge Fachwissen abgefragt, was man sicher nicht hat wenn man nur an der Maschine gelegentlich mal ein Programm einfährt und ansonsten Teile wechselt. Vom praktischen Teil will ich da gar nicht erst reden.

[Theo123]

@uli12us,

also die CNC-Fachkraft ist kein Ausbildungsberuf, sondern ein so genannter "Zertifikatslehrgang", soll heissen eine Weiterbildungsmaßnahme, bei der es bei den Inhalten ein "von - bis" gibt.
Ich glaube es müssen mindestens 50 Unterrichtsstunden sein und das ganze wird mit einem Test abgeschlossen. Es gibt aber auch Anbieter dieser Maßnahme die ohne weiteres 200 oder mehr Stunden Unterricht anbieten.
Daran merkt man schon, dass es erhebliche Kenntnis-Unterschiede bei den Teilnehmern gibt.
Viele können nach Abschluß dieser Maßnahme programmieren, aber noch lange keine Maschine einfahren.

Gruß Bernd

[uli12us]

Das mit der Maschine einfahren hat jetzt in dem Zusammenhang eher was mit einer klassischen Gesellenprüfung zu tun. Selbst wenn man das kann hat man ohne die entsprechenden theoretischen Grundlagen auch auf vielen anderen Gebieten keine Chance eine Prüfung zu bestehen. Praktisch schon 5 mal nicht. Was war nochmal alles dabei: Theorie, Rechnen (wahrscheinlich das leichteste von allen), Deutsch, Zeichnen, Sozialkunde.
Hab ich noch was vergessen?

[MiK]

meines Wissen nach hat "Dainty Davy" recht!

Nach 6 Jahren "Berufserfahrung" DARF man die Prüfung auch ohne Ausbildung machen.

Hallo,

genauso ist das auch.
Ich erinnere mich ganz gut an meinen ADA-Kurs. Dort hatten wir eben alle Möglichkeiten der Zulassung im Unterricht.
6 Jahre nachweisbare Berufserfahrung, dann die Möglichkeit der Zulassung zur Prüfung.
Klar, die Theorie sollte man dann schon auch draufhaben. Das Pauken bleibt nicht aus.

Viele Grüße
Michael

[MiBü]

CNC-Fachkraft?

Wobei erstmal zu beweisen wäre, dass das tatsächlich ein Ausbildungsberuf ist. Es wird ja von den verschiedensten Instituten allerlei angeboten was sich zwar toll anhört aber keine irgendwie verwertbare Ausbildung ist.
Und auch wenn die theoretische Gesellenprüfung weitgehend harmlos ist, es wird da trotzdem ne Menge Fachwissen abgefragt, was man sicher nicht hat wenn man nur an der Maschine gelegentlich mal ein Programm einfährt und ansonsten Teile wechselt. Vom praktischen Teil will ich da gar nicht erst reden.

Hallo,

CNC-Fachkraft ist wie oben schon geschrieben kein Ausbildungsberuf, aber ich denke, wenn man 6 Jahre an einer Maschine gearbeitet hat und nicht nur "knöpfchen drückt" sondern auch mal "köpfchen benützt" sich notizen macht, und und und, kann man sich durchaus mit solch ein "Zertifikat" bewerben, und hat auch eine Chance!

gruß

Michael