Hallo, Welche Möglichkeiten gibt es Bohrer zu Spannen.

Bohrfutter ist klar.
Whistle Notch geht nur mit Bohrern, die einen Schaft mit Mitnahmefläche haben.

Mir geht es eigentlich um folgendes Problem.

Habe ständig M2,5 und M3 zu schneiden. Klar brauche ich dann einen Bohrer D=2,1 und einen D=2,5. Dazu auch noch den Gewindebohrer M2,5. Also 3 Bohrfutter weg. Den M3 habe ich schon in eine Aufnahme mit 6er Schaft.

So. wie spannt ihr die 3 Werkzeuge. Gewindebohrer M2,5 mit 6er Schaft gibt es nicht. Die Bohrer könnte ich zwar mit 6er Schaft besorgen, allerdings ca 60-70 euro das Stück. recht heftig.

Gibt es für bohrer so eine Art Schrumpffutter oder muss ich trotzdem 3 Spannzangen besorgen.

Was meint ihr?

Danke für eure Antworten.

Gruß Master

Hallo master@mzp,


das hört sich so an als wenn dein Buget sehr begrenzt ist.
HSS-Bohrer werden bei uns in der Regel nur in Bohrfuttern gespannt und in Ausnahmefällen auch in Spannzangenhaltern.
Bei Gewindebohrern setzen wir Ausgleichshalter und Weldonaufnahmen ein. Du wirst nicht drum herum kommen dir Bohrfutter bzw. zusätzliche Spannzangenhalter zu besorgen.
Es sei denn du steigst um auf VHM-Bohrer, - die haben in der Regel einen Schaftdurchmesser welchen du problemlos auch in Weldonaufnahmen spannen kannst. Du solltest also abwägen ob sich die höheren Standzeiten von VHM-Bohrern gegenüber zusätzlichen Werkzeugaufnahmen, bei deinem Produktionspotential, überhaupt rechen würden.

Gibt es für bohrer so eine Art Schrumpffutter oder muss ich trotzdem 3 Spannzangen besorgen.

Für HSS-Bohrer fällt das flach. Zum Einen, weil die Schaftdurchmesser von HSS-Bohrern und Gewindebohrern nicht dem Maß handelsüblicher Schrumpfaufnahmen entsprechen und zum Anderen weil es beim Einschrumpfen von HSS eigentlich das grundsätzliche Problem gibt, dass sich das HSS unter Hitze ähnlich schnell ausdehnt wie die Werkzeugaufnahme selbst. Zudem kommen dir beim Schrumpfen auch zusätzliche Kosten entgegen, z.B. für Schrumpfaufnahmen das Schrumpfgerät und natürlich auch VHM-Werkzeuge, welche du dann problemlos einschrumpfen kannst.

Der Beitrag wurde von CNCFanatiker bearbeitet: 08.07.2007, 22:49 Uhr

Hallo master@mzp,

Wir nutzen ein Spannzangensystem von Kojex, dort sind Zangen in den Rastern von 0,25 zu haben, mal abgesehen von der sehr guten Laufgenauigkeit, haben diese Aufnahmen sehr hohe Auskraglängen.

Besonders in großen Tiefen ist das von Vorteil.

@ CNCFanatiker

Naja so klein ist mein Budget auch nicht gerade. Leisten kann ich mir das schon. Nur warum Geld verschwenden, wenn es eine billigere möglichkeit gegeben hätte. Dann werd ich mir heute mal ein paar Zangen ordern. Denke das sich das bald rechnen wird. Bleiben fest eingespannt und wenn ich jedesmal die Rüstzeit rechne, einspannen ausspannen verrechnen ist es auch noch eine Arbeiterleichterung obendrein.

Trotzdem danke für eure antworten.

Gruß Master

hallo

DA wird das Budget wahrscheinlich nicht so gering sein wenn sich das jemand leisten kann einen 2,5er einen 2,1er einen M2.5 und M3 immer fix in einer Aufnahme in der Maschine eingespannt zu lassen.

bei uns wird das meistens in eine Spannzange eingespannt und wenn etwas anderes gebraucht wird einfach ausgespannt.

mfg sittnitzer

Für HSS-Bohrer fällt das flach. Zum Einen, weil die Schaftdurchmesser von HSS-Bohrern und Gewindebohrern nicht dem Maß handelsüblicher Schrumpfaufnahmen entsprechen und zum Anderen weil es beim Einschrumpfen von HSS eigentlich das grundsätzliche Problem gibt, dass sich das HSS unter Hitze ähnlich schnell ausdehnt wie die Werkzeugaufnahme selbst.

Leider vollkommen falsch, es gibt spezielle Bohrer die einen jeweils auf den nächsten glatten Durchmesser vergrösserten Schaft haben zumindest von der Firmo OSG, wahrscheinlich auch noch ner Menge anderer Hersteller. Und speziell für HSS gibt es spezielle Aufnahmen die eine höhere Wärmedehnung haben so dass das anschliessende Ausspannen problemlos möglich ist. So hab ich mir zumindest von Herstellern dieser Schrumpfsysteme erzählen lassen. Selber setz ich sowas nicht ein weil das bei meiner langsamen Maschine Unsinn wäre.
Persönlich spann ich Bohrer und selten Gewindebohrer in Spannzangen. Gewindebohrer deswegen nicht weil ich das in der Regel extern mache.

grundsätzlich alles in die spannzange, und dort bleiben die werkzeuge, die immer wieder benötigt werden.
das geld, das das ewige ein- und ausbauen und das vermessen kostet, ist das spannfutter und die zange definitiv wert.

also nicht am falschen ende sparen, geld wird beim spanen verdient und nicht
beim wechseln von werkzeugen in ein spannsystem

und uli12us hat recht, gute bohrer haben gerade schaftmaße, wir setzen selbst ausschließlich OSG-bohrer ein.
aber spannzangen haben normalerweise eine spannweite bis zu 1mm, was aber nur in ausnahmefällen ausgereizt werden sollte.
zumindest ist das bei unseren REGO-FIX zangen der fall.
und gewindebohrer spannt man in zangen, die einen mitnehmervierkant besitzen, sind zwar teuer, aber man braucht ja nicht wirklich viele davon.

gruß
apple

Und speziell für HSS gibt es spezielle Aufnahmen die eine höhere Wärmedehnung haben so dass das anschliessende Ausspannen problemlos möglich ist. So hab ich mir zumindest von Herstellern dieser Schrumpfsysteme erzählen lassen.

@ uli12us

- Welche Schrumpfsystemhersteller bieten denn solche speziellen Aufnahmen an? Gibt es eventuell einen Herstellerlink dazu?
Von unserem derzeitigen Aufnahmenhersteller beziehen wir zwar auch Schrumpfaufnahmen, welche für HSS und HM geeignet sind aber die Erfahrung hat gezeigt, dass nach einigen Schrumpfvorgängen das Material des Werkzeughalters ermüdet ist und nicht mehr zu 100% gewährleistet ist, dass die HSS-Werkzeuge auch wieder ausgeschrumpft werden können.

Hallo Master,
hast Du Dir schon mal den Einstatz von einem Kombiwerkzeug überlegt?
Das heist Kernlochbohrer und Gewindebohrer in einem.Man ist halt mit der
Gewindetiefe etwas eingeschränkt,reicht aber oftmals aus.Die Fa.Gühring
bietet solche Werkzeuge an.

mfg cncfuzzi

wir schrumpfen auch nur VHM, da man die HSS Bohrer nicht mehr da raus bekommt ....

Leider, ich weiss nicht mehr wer mir das gesagt hat. Ich hab mich nur mal interessehalber mit so einem Verkäufer von den Dingern unterhalten wie die Technik grade aufkam. Und der hat mir erzählt, dass seine Firma spezielle Aufnahmen mit höherer Dehnung hat die für HSS verwendet werden sollten. Man dürfte die aber keinesfalls verwechseln. HM in der Aufnahme für HSS geht ja noch aber andersrum kriegt man die Fräser nie mehr raus.
Achso, es gibt für genaue Durchmesser auch noch die Möglichkeit mit Hydrodehnfutter, das soll sogar günstig sein weils die Ratterneigung dämpft. ODer das System vom Schunk bei dem die Aufnahme so wie ein Dreieck mit runden Ecken ist und zum Spannen gezielt so verformt wird damit sich wieder eine zylindrische Bohrung bildet.

Der Beitrag wurde von uli12us bearbeitet: 09.07.2007, 19:34 Uhr

So hab jetzt mal fix 3 Spannzangenfutter und Zangen von Rego Fix dazu geordert. War gar nicht mal so wirklich teuer. Denke das sich das in einem viertel Jahr rechnet.

Trotzdem nochmal vielen Dank für eure Antworten.

Gruß Master