Hallo,
Ich arbeite größtenteils an der Maschine und zweifle solche Aussagen eher an.
Natürlich kommt es auf das Teilespektrum und die Maschinen an, ich kann natürlich nur von unserer Firma ausgehen.
Wir bearbeiten relativ grosse Teile im 2,5D Bereich, unsere Maschinen haben meist keinen automatischen Wechsler und mehrere gleiche Teile haben wir selten.
Featurebasierende Bohrbearbeitung, denke ich ist gemeint, das
CAM erkennt z.B. mehrere M16 und gibt aus:
Zentrieren
Kernlochbohren
Gewindebohren
Nun haben wir Teile, wo von M6 bis M30 alles Mögliche dabei ist und noch diverse Passungen.
Wenn nun der NC-Anbohrer läuft, will ich alle Bohrungen nacheinander zentrieren und den 14er Bohrer will ich vielleicht noch zum vorbohren anderer Bohrungen verwenden ohne dazwischenliegende Werkzeugwechsel.
Ich arbeite auch manchmal in der Programmierung und schreibe PGMs dann so, wie ich sie gerne hätte z.B. mit Q-Parametern als Z-Zustellung.
Wir müssen an der Maschine viel anpassen, weil der Stahlbau ja von der Zeichnung abweicht.
Features wie Taschenfräsen nutze ich schon, aber eigentlich nur 2D, Tiefen mache ich manuell.
Ich muss zugeben, ich beherrsche unser CAM nicht besonders, vielleicht liegts auch am PP (bei uns Joker, ProfiCAM), aber da ich nur manchmal damit zu tun habe, will ich mich da auch nicht so wichtig machen.
Also 90 Prozent Programmierzeitersparung bezweifle ich bei uns sowieso, aber auch ein geringerer Prozentsatz würde sich dann auf die Einfahrzeit an der Maschine negativ auswirken, und Geld wird ja an der Maschine verdient.
Jetzt hoff ich, dass ich nicht komplett das Thema verfehlt hab.
Grüsse