Hallo gahan,
nicht direkt vergleichbar, aber ein Kunde von mir fräst sehr viel hochfestes Aluminium auf einer
Hermle mit 15.000er Spindel. Zum Schruppen verwendet er einen 16er
Schaftfräser in einer (hochwertigen) Spannzangenaufnahme. Anfangs hat er aus Rücksicht auf die Spindel die
Drehzahl auf 12.000 gedeckelt, aber diese Schüchternheit dann recht bald abgelegt. 15.000/min und es ist noch die erste Spindel und die Kiste ist schon über 10 Jahre alt.
Der Fräser ist noch nicht mal ein spezieller Aluminiumfräser, unbeschichtet und wenn er nicht durch irgend eine Unachtsamkeit sein Leben aushaucht, dann hält er ewig. Es gab welche, die waren ein volles Jahr lang in Betrieb und haben dabei tonnenweise Späne produziert (Zerspanraten von 80% und mehr).
Ich habe gerade in deinem Profil gesehen, daß du Student bist. Als solcher solltest du das Thema analytisch angehen. Guck dir neue, gebrauchte und verschlissene Fräser an und finde raus, woran sie leiden. Hol den Werkzeughersteller mit ins Boot.
Denkbare Ursachen wären:
- flatterige Werkstückspannung (Vibrationen)
- ungeeignetes Kühlschmiermittel (Aufbauschneide)
- ungenügender Späneabtransport
- schlechter Rundlauf
- ungeeignete Schnittwerte
Die Reihenfolge entspricht ungefähr der von mir beigemessenen Wahrscheinlichkeit, aber das ist Spekulation.
Gruß,
Clemens