Hallo
Andere Handbücher als Du werd ich leider auch nicht haben.
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Wenn ich dich richtig verstanden habe, muss ich unter Correzione_1 immer den tatsächlichen Wert im Raum angeben. Möchte ich einen größeren Sicherheitsabstand zum Teil, muss ich den unter "Sicherheitsebene" erhöhen.
Ja, denn aus dem Wert unter Correzione_1 errechnet die Steuerung nicht nur die Lage der Konturen nach der ISO-Datei, sondern auch, wo sie mit ihren Köpfen hinfahren muss. Also die Verrechnung der nötigen Verfahrbewegungen in der Ebene, um die gewünschten Maße einhalten zu können.
Wenn der Wert also zu groß angegeben wird, "fährt" quasi der untere Kopf zu weit. Einfach, weil die errechnete Verlängerung der Konik dann an einer anderen Stelle auf die Höhe der Drahtführungen trifft (Pythagoras, Winkelfunktionen). Auch der obere Kopf passt dann nicht mehr von seinen Verfahrwegen her, welche ja von den unteren und den verrechneten Höhen abhängen. Der Winkel an sich sollte dann zwar teilweise noch passen, aber alles andere garantiert nicht mehr. Einfach weil die Konik um den zu groß eingegebenen Wert (Differenz zwischen Real und Eingabe) zu weit oben abgefahren wird.
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In diesem Fall fährt der obere Kopf ja dann wirklich bis auf ein paar Zehntel auf das Werkstück hinunter. Was muss ich aber tun, wenn ich beispielsweise ein Werkstück in einer Vorrichtung einspanne, und ich aufgrund von dieser Vorrichtung nicht mit dem Kopf bis auf das Werkstück hinunter komme?
Da gibt es mehrere Möglichkeiten und Wege.
Einfach die Sicherheitsebene/-höhe ändern und evtl. noch die Rückzugsebene, welche höher als die Sicherheitsebene liegen muss.
Kann man auch zwischendurch machen, wenn man z.B. Ausfallteile mit Magnete befestigen will. Also den langen Hauptschnitt laufen lassen, dann einfach die Magnete drauf, die Sicherheitshöhe vergrößert und wieder Start drücken. Die Sicherheitshöhe wird von der Steuerung selbst verrechnet und die Verfahrwege der U- und V-Achse entsprechend verändert. Da braucht man sich nicht weiter drum zu kümmern und dies verwende ich auch am häufigsten bei solchen Sachen.
Den Wert der Sicherheitsebene/-höhe einfach im unteren Fenster im dritten Register im jeweiligen Werkstück ändern. Also dort, wo man auch die Korrekturwerte prüfen/eingeben kann. Dadurch kann das Werkstück immer aktiv bleiben und muss nicht extra dafür editiert werden. Dort kann man z.B. weiterhin auch die Werkstückhöhe ändern, wenn beim Anfahren ein Wert kleiner als die programmierte Werkstückhöhe rauskommen sollte, wo dann die Steuerung meckert. Auch deinen momentan nicht benötigten "Messbarer Punkt" findet man dort.
Oder einfach das Werkstück von Anfang an virtuell höher im
CAM programmieren, das geht auch. Dann muss man nur aufpassen mit dem Anfahrpunkt in Z. Entweder von unten (Tisch) rechnen und eingeben, mit einem Hilfsmittel (z.B. Endmaß) anfahren oder aber auch den entsprechenden Wert (Virtuelles Werkstück <-> reales Werkstück) im Werkstück eingeben (unter "Distanz Messpunkt -> Werkstückreferenz"). Dann verrechnet die Steuerung selbst den Abstand des Messpunktes gegenüber dem Werkstücknullpunkt. Diese Möglichkeiten verwende ich zwar seltener, aber doch mal hin und wieder.
Besonders, wenn es sicher sein soll in Bezug auf die Höhe beim Anfahren verwende ich teilweise ein Endmaß. Wobei ich durch das 3D-Setup auch die Verdrehungen in A und B anfahre, wenn es geht.
Oder wenn das Programm fertig ist und ich dann warum auch immer nicht mehr an den Messbaren Punkt in X oder Y rankomme. Dann schreibe ich mir z.B. die Werte des Endmaßes in "Distanz Messpunkt -> Werkstückreferenz" und fahre am Endmaß an. Diese Werte kann man auch nachträglich ändern, wenn man schon angefahren hat, um noch mal eine Verschiebung zu erzielen ohne neu anfahren zu müssen.
Gruß Gerd
Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire