Habe auch alte Fanuc-Steuerungen, noch aus dem letzten Jahrhundert.
Ihre Begeisterung für den Nachladebetrieb könnte Schaden nehmen.
Wie bekommen Sie bisher die Programme in die Maschine? Mir dient dazu ein PC der mit seiner seriellen Schnittstelle mit der der Steurung verbunden ist. Ein einfaches Dreidraht-Kabel reicht nicht, die sog. Handshake-Leitungen (RTS, CTS, DTR) müssen ebenfalls verdrahtet werden und keinesfalls über Brücken lahmgelegt.
Im Normalbetrieb wähle ich am Drehschalter EDIT, drücke INPUT, die Steuerung meldet VORSPANN, nun wähle ich PC mit seinem Datenübertragungsprogramm die NC-Datei, die in die Steuerung übertragen werden soll. Meine Fanucs wollen noch den alten Lochstreifencode, der unterscheidet sich schon in der Anzahl der verfügbaren Zeichen vom ASCII-Zeichensatz der PCs, das Programm muß also die Umsetzung vornehmen.
Die Steuerung erkennt den Programmanfang anhand eines bestimmten Zeichens, bei mir ist es das %-Zeichen, bei anderen Fanucs sind es andere. Das Ende des Programms markiert wieder ein %-Zeichen. Ist die Übertragung zuende, wechsle ich in den AUTO-Modus und starte die Maschine.
Beim DNC-Betrieb geht es ganz ähnlich, ich wähle aber an der Maschine den DNC-Betrieb (auf dem Monitor auch als AUTO bezeichnet), drücke Start, die Maschine meldet jetzt wieder VORSPANN, am PC wähle ich die Datei und starte dort die Übertragung.
Nun holt sich die Steuerung das Progamm, soviel sie vertragen kann, meldet dem PC dann, wenn er warten soll, fängt mit der Abarbeitung an, nach kurzer Zeit erlaubt die Steuerung wieder das Senden von Daten und unterbricht das auch wieder, wenn sie wieder genug hat.
Hier unterscheidet man entweder das Hardware-Handshake, deswegen die zusätzlichen Leitungen zu den Datenleitungen (TxD, RxD) oder das Software-Handshake, hier schickt die Steuerung eine Info an den PC, wenn er warten soll und wann er wieder weitermachen darf.
Mit der serienmäßigen Einstellung an meinen Fanucs war da kein Blumentopf zu holen, gucken Sie mal, ob da wirklich nur 110 Baud gehen, meine alten Dinger laufen mit 19200, das mußte man aber sowohl an der Steuerung als auch PC einstellen.
Sonst kann es sehr schnell passieren, daß die Steuerung die Sätze schneller abarbeitet, als der PC sie über die Leitung nachliefern kann.
Wenn das Programm am Stück in die Steuerung passt, dann tut die Maschine erst mal nichts, dann muß ich das Programm im „normalen“ Auto-Modus abfahren.
Das heisst, Sie müssten schon jetzt für die Datenübertragung ein Kabel zwischen Maschine und PC haben, das angucken, bei mir ist die Belegung im Anhang eines Handbuches angegeben. Und dann müssen Sie noch ein Programm haben, das mit der Steuerung wirklich kommuniziert und nicht einfach blind ohne Rücksicht auf Datenverluste die Daten übermittelt.
Mainboards mit serieller und paralleler Schnittstelle bekommt man übrigens im Mini-ITX-Format nach wie vor und sind sehr preiswert.