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Digital Industries, Motion Control, Machine Tool Systems

Spinner Vc650 Softwarecrash

Beitrag 11.03.2014, 18:12 Uhr
DMcnc99
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Hallo, leider hatten wir in unserer Lehrwerkstatt ein Maschinencrash. Nachdem die Spindel an der CNC_Maschine repariert wurde, musste die NCK und PLC neu geladen werden.

Leider sind für uns die folgenden 3 Punkte nicht lösbar.

1. Bereichsumschaltung von MKS zu WKS funktioniert nicht mehr.
Der Button bzw Softkey ist vorhanden aber es passiert nichts nach Anwahl. Jetzt Fräsen wir seit 3 Monaten mit dem Maschinenkoordinatensystem und nicht mit dem Werkstückkoordinatensytem.
2. Der Gewindebohrzyklus kann NICHT mehr ausgeführt werden. Er ist an der Maschine vorhanden aber leider nicht angewählt oder aktiv?
3. Wenn ich Zyklen an die Maschine übertragen möchte, beispielsweise dem Gewindebohrzyklus, muss ich diese Datei im (Pcin Übertragungssystem) binär oder im Lochstreifen Format übertragen? Und in welches Verzeichnis?

Leider und das ist für unsere Ausbildungszwecke ungünstig funtioniert die Unterstützung wie Bohren und Fräsen auch nicht mehr. Damit haben wir uns abgefunden weil die Programme von den Schülern über Sinutrain geschrieben werden und vor der Fertigung auf Fehler kontrolliert werden.

Doch, falls jemand Hinweise hat, würde ich mich freuen.

Wir arbeiten in dem CNC ISO System der Siemens 810/840D Steuerung. Falls die Fehler oder Eingabe auch nur über ShopMill zu korrrigieren wäre, stellt dies auch kein Problem dar. Die Maschine läuft auch mit Shop Mill. Für Ausbildungszwecke nutzen wir diese allerdings nicht. Der Speicherplatz beträgt nur 8Mb.
Die Maschine ist Bj.1999.

MfG DMcnc99
   
Beitrag 29.03.2014, 22:11 Uhr
Guest_guest_*
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Hallo DMcnc99,

zunächst hat der Austausch der Spindel nichts mit dem Absturz von PLC und NCK zu tun, es sei denn, die Pufferbatterie hat just bei dieser Aktion das zeitliche gesegnet.

Nach der Schilderung, was seit dem Aufspielen von PLC und NCK alles nicht mehr funktioniert, vermute ich mal, daß hier die falschen Sicherungsdateien geladen wurden... Habt ihr vielleicht noch mehr und etwas anders konfigurierte Maschinen und die Sicherungsdateien verwechselt?
Oder habt ihr nach Erstinbetriebnahme andere Optionen aktiviert, installiert und keine funktionierende Datensicherung gemacht?

Wenn ihr wirklich im restriktiven ISO-Modus arbeitet, kann ich mir jede Menge Probleme vorstellen.
Selbst gestandene Siemens-Techniker können nicht mit Sicherheit die einwandfreie Funktion der Maschine im ISO-Mode garantieren.
Zudem nehmen der zusätzliche ISO-Interpreter und die zugehörigen Zyklen, zusätzlich nicht ganz wenig des sowiso knappen Speichers in Anspruch.
Die von dir genannten 8Mb freier Speicher scheinen mir deshalb sehr viel zu hoch. Oder habt ihr andere Zyklen und Dateien gelöscht?
Die Arbeit im ISO-Mode kann ich mir sowiso nur auf einer MMC103 mit optionaler Speichererweiterung vorstellen.

Oder verwechselst du hier den (Standard) DIN-ISO-Mode (Sinumerik-Mode) mit dem restriktiven ISO-Mode(dessenUmstellung mit einer Speicherformatierung verbunden ist?
Auf einer Maschine mit Baujahr 1999 kann nur eine MMC 100.2 oder MMC103 verbaut sein. Deshalb dürfte da auch kein Shop-Mill zu finden sein. ShopMill gibts erst seit Einführung von PCU20 und PCU50, also erst ab 2005.
Irgendwie passen deine Angaben also nicht zusammen.

   
Beitrag 30.03.2014, 08:02 Uhr
nixalsverdruss
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QUOTE (guest @ 29.03.2014, 22:11 Uhr) *
Auf einer Maschine mit Baujahr 1999 kann nur eine MMC 100.2 oder MMC103 verbaut sein. Deshalb dürfte da auch kein Shop-Mill zu finden sein. ShopMill gibts erst seit Einführung von PCU20 und PCU50, also erst ab 2005.
Irgendwie passen deine Angaben also nicht zusammen.


also Shopmill gab es auf der MMC10X vor 2005.
   
Beitrag 30.03.2014, 10:50 Uhr
Guest_guest_*
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Hab noch mal nachgeschaut ShopMill gabs tatsächlich schon ab 2003 auf der MMC10X.
Zumindest sind die ersten Dokus von Keller aus 2003.
   
Beitrag 30.03.2014, 13:47 Uhr
CNC-Holzer
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Shopmill gabs schon auf meiner DMU 35M von 2001 mit Siemens 810D
   
Beitrag 31.03.2014, 15:36 Uhr
DMcnc99
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QUOTE (guest @ 29.03.2014, 22:11 Uhr) *
Hallo DMcnc99,

zunächst hat der Austausch der Spindel nichts mit dem Absturz von PLC und NCK zu tun, es sei denn, die Pufferbatterie hat just bei dieser Aktion das zeitliche gesegnet.

Nach der Schilderung, was seit dem Aufspielen von PLC und NCK alles nicht mehr funktioniert, vermute ich mal, daß hier die falschen Sicherungsdateien geladen wurden... Habt ihr vielleicht noch mehr und etwas anders konfigurierte Maschinen und die Sicherungsdateien verwechselt?
Oder habt ihr nach Erstinbetriebnahme andere Optionen aktiviert, installiert und keine funktionierende Datensicherung gemacht?

Wenn ihr wirklich im restriktiven ISO-Modus arbeitet, kann ich mir jede Menge Probleme vorstellen.
Selbst gestandene Siemens-Techniker können nicht mit Sicherheit die einwandfreie Funktion der Maschine im ISO-Mode garantieren.
Zudem nehmen der zusätzliche ISO-Interpreter und die zugehörigen Zyklen, zusätzlich nicht ganz wenig des sowiso knappen Speichers in Anspruch.
Die von dir genannten 8Mb freier Speicher scheinen mir deshalb sehr viel zu hoch. Oder habt ihr andere Zyklen und Dateien gelöscht?
Die Arbeit im ISO-Mode kann ich mir sowiso nur auf einer MMC103 mit optionaler Speichererweiterung vorstellen.

Oder verwechselst du hier den (Standard) DIN-ISO-Mode (Sinumerik-Mode) mit dem restriktiven ISO-Mode(dessenUmstellung mit einer Speicherformatierung verbunden ist?
Auf einer Maschine mit Baujahr 1999 kann nur eine MMC 100.2 oder MMC103 verbaut sein. Deshalb dürfte da auch kein Shop-Mill zu finden sein. ShopMill gibts erst seit Einführung von PCU20 und PCU50, also erst ab 2005.
Irgendwie passen deine Angaben also nicht zusammen.

   
Beitrag 31.03.2014, 15:50 Uhr
DMcnc99
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Hallo,

zu erst einmal, möchte ich danke sagen für die Anregungen. Es ist tatsächlich ergänzend so gewesen, das die Pufferbatterie leer war und ein Modul in den letzten Jahren sogar getauscht werden musste.
Es sind aktuell Sicherungsdateien vom Hersteller der Maschine geladen. Wir haben auch "NUR" zwei CNC Maschinen. Eine Dreh- und eine Fräsmaschine. Verwechslung ausgeschlossen. wink.gif
Die Aussage mit dem Speicher kann ich nur bestätigen, er ist zu gering, wir mussten bestehende Zyklen, welche wir nicht benötigten löschen. Zum Beispiel der Gravur Zyklus wurde gelöscht.

Aber die Maschine arbeitete bis zum Crash und dem Wechsel des Moduls und anderer Hardware sehr gut. Die Maschine hat eine Shop Mill Steuerung. Aber zu Ausbildungszwecken schalten wir beim Start der Maschine in das CNC-ISO System. Während des Ladevorgangs, noch vor dem Referenzieren können wir umschalten.

Viele Grüße
   
Beitrag 31.03.2014, 22:24 Uhr
Guest_guest_*
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Microsoft Outlook ist auch kein Computer oder Betriebssytem.
Genauso ist ShopMill keine Steuerung!
Es ist eine optionale Erweiterung der HMI (Human-Machine Interface) der Sinumerik 810D/840D, die es, wie weiter oben schon diskutiert, auch schon auf der mittlerweile etwas betagten MMC100.2 und der MMC103 gab.
ShopMill hat im Gegensatz zu ManualGuide (bei Fanuc) oder "Klartext" (bei Heidenhain), einen eigenständigen grafischen Arbeitsschritt-Editor und einen erweiterten Konturrechner. Unter der Haube arbeiten lediglich zusätzliche Zyklen die aber auch die "Standard-Zyklen" ansprechen. ShopMill ist also nur eine graphische Programmier-Oberfläche.

Beim Start der Steuerung läuft erst die NCK "Maschine" hoch. Das ist das Steuerungssystem mit allen Maschinendaten. Parallel dazu startet die PLC, die sämtliche Hardware der Peripherie und der Maschine kontrolliert und steuert. Nachdem beide Steuerungen sich gegenseitig bestätigt haben, daß sie funktionieren, wird, falls installiert, die ShopMill-Programmieroberfläche geladen.
Nach Hochlauf von ShopMill können die Antriebe eingeschaltet und die Referenzfahrt ausgeführt werden.
Vor der Referenzfahrt kann man Shopmill aber auch mit dem Softkey "DIN-ISO" verlassen. Hier ist die Bezeichnung "ISO" etwas irreführend.

Dann ist man nicht im "ISO-Mode" sondern im ganz normalen "Sinumerik-Mode". Hier sind alle Sinumerik-DIN-Zyklen mit entsprechender Eingabemaske (z.B. CYCLE83) verfügbar. Aufruf: CYCLE83(1,1,1,1,1,1,0)

Im restriktiven "ISO-MODE" gibt es keine Zyklennamen, sondern ausschließlich G-Codes wie bei FANUC. Deswegen wird dieser Modus auch "Fanuc-Mode" genannt. Aufruf: G83 Q1 W2 V3

Aber wie es scheint, habt ihr ja schon etwas gefummelt und wohl auch keine richtige Datensicherung der NCK gemacht.
Vielleicht habt ihr nun das Original-Archiv der Inbetriebnahme eingespielt? Oder vielleicht ein späteres unvollständiges Archiv?
Hier würde ich mal den Service von Spinner kontaktieren. Vielleicht kann die Softwarekonstruktion aus den vorhandenen NCK-Archiven eine funktionierende Version erstellen, die dann ein Techniker installieren sollte. Das dürfte dann aber einige Euronen kosten.


Der Beitrag wurde von guest bearbeitet: 31.03.2014, 22:30 Uhr
   
Beitrag 31.03.2014, 22:56 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter
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QUOTE
3. Wenn ich Zyklen an die Maschine übertragen möchte, beispielsweise dem Gewindebohrzyklus, muss ich diese Datei im (Pcin Übertragungssystem) binär oder im Lochstreifen Format übertragen? Und in welches Verzeichnis?


Prinzipiell findet jeder Datentransfer über die V24-Schnittstelle im "Lochstreifenformat" statt.
Achtung! Nicht verwechseln mit "ISO-Lochstreifenformat" das eine andere Zeichenkodierung verwendet. Das funktioniert, soweit ich weiß, nur im restriktiven ISO-Mode für das "Arbeiten von Extern".
Ausnahme sind die IBN-Archive für die NCK und die PLC und die Sicherung und Einspielung der Initial.ini. Diese werden nur binär also im "PC-Format" von der Steuerung angenommen.

Ansonsten empfehle ich eine gründliche Bedien- und Programmier-Schulung im Sinumerik-DIN-ISO und vielleicht auch im ShopMill.
Nach meiner Erfahrung haben CNC-Ausbilder durch den Zwang zu PAL teils erhebliche Probleme mit der Sinumerik-Programmierung und teilweise auch mit Heidenhain-Klartext.
Bei Interesse melde dich einfach mit einer PN.

Der Beitrag wurde von guest bearbeitet: 31.03.2014, 23:03 Uhr
   
Beitrag 01.04.2014, 16:37 Uhr
DMcnc99
DMcnc99
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Beiträge: 5
Hallo,

ja Shop Mill ist keine Steuerung. Also die NCK Datei wurde einmal als Diskette bei Auslieferung der Maschine mit versandt. Eine Sicherung wurde 2012 von einem externen "Techniker" durchgeführt und auch diese Sicherung war nicht zielführend, abschließend der damaligen Reparatur. Dann wurden beide Dateien (PLC, NCK) dem Maschinenhersteller zugesandt und dort überarbeitet. Auch in diesem Softwarestand änderte sich nichts . Deshalb meine Bitte hier im Forum für Hilfestellung.
Eine Schulung ist nett gemeint, danke. Wir bilden aber nicht nur nach DIN 66025 aus, auch Shop Mill sowie die Schulung der ITNC 530 wird im Unternehmen durchgeführt. Wir arbeiten auch ergänzend zur Ausbildung in Produktion, deshalb ist diese Art der Praxisnahen Ausbildung möglich und nicht rein schulisch, ähnlich der Vermittlung von reinen Basis wissen in der Berufsschule ;-)..

Dateien übertragen wir genau wie beschrieben. Mit dem zweiten Ansatz versuchte ich eher darauf einzugehen, das die Maschine eher dieses Format auf dem Weg annimmt.

Dieses "Probieren" wird nach der Ausbildung also Arbeit ausgeführt um den Wissensschatz zu erweitern, schlimmer kann es nicht werden;-) und es ist eher zum Wohle unserer Teilnehmer, um eine bestmögliche Kompatibilität zur Schulungssoftware anzustreben.

Vielen Dank für die Unterstützung, ich werde bei Gelegenheit einfach die NCK Datei zum 2x. einsenden und dann Neu nach NCK-Reset aufspielen.
   
Beitrag 05.04.2014, 10:51 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter
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QUOTE
Vielen Dank für die Unterstützung, ich werde bei Gelegenheit einfach die NCK Datei zum 2x. einsenden und dann Neu nach NCK-Reset aufspielen.


Wenn du versucht hast, die NCK-Archivdatei einfach nach einem NCK-Reset aufzuspielen, könnte das der Grund für deine Probleme sein.
Damit das Ganze wirklich funktionieren kann, muß man die NCK anhalten und "URLÖSCHEN" bevor das Archiv geladen werden kann.
Bitte den Service entweder um eine detailierte "Schritt-für-Schritt-Anleitung" dafür, oder fordere einen Service-Techniker an, der das sauber ausführen kann. Das ist eine Arbeit für erfahrene Techniker, die sich mit der Inbetriebnahme auskennen! Die Schalter dafür sind nicht umsonst versiegelt (oder sollten es sein).
Das gilt genauso für das PLC-Archiv!
Sonst wird das nie was.
Auch bei Windows muß ein laufendes Programm erst beendet werden, bevor es überschrieben werden kann. wink.gif
Einige Softkeys werden übrigens auch ausgeblendet oder inaktiv (grau), wenn die entsprechenden PLC-Programme nicht laufen.

Der Beitrag wurde von guest bearbeitet: 05.04.2014, 10:58 Uhr
   
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