Hallo liebe Community,
stehe gerade vor einem Problem und weiß leider nicht mehr so recht weiter.
Habe hier ein Teil welches ich an einer 5-Achs
CNC Fräsen muss, so wenig Spannungen wie möglich.
Doch egal welche Strategie ich mir überlege, sie scheinen alle ziemlich kontraproduktiv zu sein.
Dieses Werkstück hat eine Losgröße von ca. 400stk.
1. Bearbeitungsstrategie: Eine Spannvorrichtung fräsen, bzw eine Platte, auf der ich das Werkstück aufspanne, ca. 480x150mm. Diese Dann hochkant in den Schraubstock spannen, das Rohteil des Werkstücks dann auf diese Platte mit Spannlaschen spannen (Schräge leicht über die Platte schauen lassen), die untere Fläche des Werkstück gegen 2 Passstifte schieben (Fläche mit den 3x 21er Radien), damit es ausgerichtet ist.
In die Spannplatte würde ich vorher 2 Freimachungen (Nuten) einfräsen undzwar genau an der Stelle, an der sich die 12er Nuten im Werkstück befinden, umso die Nuten, obwohl sie sich auf der Rückseite des Werkstückes befinden, ebenfalls in einer Spannung fräsen zu können (mit Tischdrehung, da die "Aufspannplatte" hochkant im Schraubstock befindet).
Die komplette Bearbeitung würde dann mit Tischdrehung stattfinden, ebenfalls die Bearbeitung der Schräge.
Als Rohmaterial würde ich hier 90x12 kaltgezogen wählen, dann könnte die Fläche des Werkstücks blank bleiben und hätte mir dies Planbearbeitung gespart.
Kontra: Umständliche Spannung pro Teil (Spannlaschen) und ich weiß auch nicht ob ich nur mit den Spannlaschen Vibrationsarm spannen kann.
Pro: Das Teil ließe sich komplett in einer Spannung fräsen
2. Bearbeitungsstrategie:Kaltgezogene 90x12 Rohteile vorher zum Plasma/
Laserschneiden schicken um die 3x 21er Radien und evtl. die Bohrungen mit Aufmaß schneiden zu lassen. Dann auf eine Spannvorrichtung spannen um die Schräge und die Bohrungen zu fertigen. Dann zweite Spannung für die Rückseitigen Nuten (Oder auch hier die Freimachungen/Nuten in die Spannplatte vorher einbringen um alles in einer Spannung fräsen zu können).
Kontra: Zusätliche Kosten aufgrund externer Bearbeitung (Plasma-/Laserschneiden). Brauche dann trotzdem eine Spannvorrichtung und in Anbetracht zu der 1. Bearbeitungsstrategie habe ich dadurch nichts gewonnen, sondern eher, aufgrund der externen Bearbeitung, zusätzliche Kosten verursacht.
Pro: Hmmmm..... weniger Fräsarbeit aufgrund der schon, durch die externe Bearbeitung, eingebrachten Bohrungen und Radien.
3. BearbeitungsstrategieDas Rohteil in 130x12mm (Länge 452mm) kaltgezogen zu bestellen, dann das Werkstück horizontal hochkant in den Schraubstock spannen, so dass die noch nicht eingebrachten 3x 21er Radien an der Außenkontur nach oben (in Z+) zeigen und per Tischdrehung hier die 21er Radien, die Bohrungen, die Nuten, die Tachen einbringen und die Länge fräsen. Dann, in der zweiten Spannung, würde ich nur die Schräge bearbeiten und das Aufmaß wegfräsen (welches ja benötigt wurde um das Teil hochkant einzuspannen).
Kontra: Höhere Kosten durch zusätzlich benötigtes Material (wegen Aufmaß für Hochkantspannung) und evtl. Probleme was unureichende Verfahrwege betrifft, da ich ja auf den Schraubstock aufpassen muss). Habe hier auch 2. Spannungen
Pro: Es wird keine Spannplatte/spannvorrichtung benötigt.
Aufgrund der Schräge ist es auch nicht möglich, so wie ich dies eigentlich gerne vollziehe, die Außenkontur im Schraubstock (inkl. Bohrungen) in der ersten Spannung zu fertigen um dann einfach das Werkstück in der zweiten Spannung (auch im Schraubstock) herum zu
drehen und "abzudeckeln" und die Nuten einzubringen. Denn, aufgrund der Schräge lässt sich die 2. Spannung ja auch nicht im Schraubstock spannen.
Bin nun etwas verzeweifelt und ersuche diesbezüglich euren Rat,
Hoffe Ihr habt hier noch einen Lösungsvorschlag, den ich bisher noch nicht bedacht habe.
Ich wäre euch wirklich sehr dankbar wenn ihr mir weiterhelfen könntet.
LG
Anbei die techn. Zeichnung
Der Beitrag wurde von hpoperator bearbeitet: 21.08.2019, 20:35 Uhr
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