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Innenkühlung bei hartmetallbohrern

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Beitrag 20.08.2004, 20:04 Uhr
ataris
ataris
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servus,

hab heute mal wieder mit einem vhm - bohrer mit innenkühlung gebohrt, weis jemand von euch, wie die die bohrung herstellen??

währe für jede hilfe dankbar biggrin.gif

mfg
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Beitrag 20.08.2004, 20:57 Uhr
rotti78
rotti78
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Hallo ataris!

Da haben die Hersteller verschiedene Systeme. Die Bohrungen werden beim Strangpressen reingemacht. Für den Drall kenne ich zwei Varianten, die ich aber nicht sagen will, da ich nicht genau weiß, ob ich das sagen darf. wacko.gif

rotti78


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Beitrag 20.08.2004, 21:23 Uhr
ataris
ataris
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ich hab auch ne vermutung..
werden die zufällig gelasert??? coangry.gif
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Beitrag 20.08.2004, 22:05 Uhr
deus ex machina
deus ex machina
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Hallo ataris,

lasern ist nich weil man keine Wendelform lasern kann, ist eher was wie eine verlorene Form beim Sintern oder so ähnlich.

Ist aber echt mal ne interessante frage, habe mir bis jetzt nie Gedanken darüber gemacht, einfach als tatsache hingenommen.

@rotti78
Naja so ein grosses Geheimniss wirds woll nicht sein, werd am Montag mal mein WZ-Vertreter fragen wink.gif .


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mfg Rene
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Beitrag 20.08.2004, 22:16 Uhr
ataris
ataris
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die idee mit der verlorenen form hab ich mir auch schon gedacht, aber so kann man keine serienteile herstellen, oder??
stell ich mir zeimlich kompliziert for..
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Beitrag 20.08.2004, 22:22 Uhr
uli12us
uli12us
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War das nicht eh schon mal Thema hier oder gabs das in peters Forum. Da sagte jemand dass die Rohlinge stranggepresst werden und die Wendel beim Pressen reinkommt Da wäre dann aussen auch noch ne Kerbe drin damit der Schleifer weiss wo die Wendel verläuft.

Gruss Uli
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Beitrag 20.08.2004, 22:28 Uhr
ataris
ataris
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wie?? das versteh ich jez nicht..
bin erst im 2. lehrjahr
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Beitrag 20.08.2004, 22:53 Uhr
Roger
Roger
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hier ein paar infos zum thema

http://www.sintersud.it/de/sintersud.asp

http://www.sintersud.it/fotoalbum/6_2.jpg

mfg roger
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Beitrag 20.08.2004, 22:58 Uhr
ataris
ataris
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Beiträge: 59

hm, das sin gerade kühlkanäle, aber wie stellt man " gedrallte " kanäle her??
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Beitrag 21.08.2004, 12:05 Uhr
uli12us
uli12us
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Ebenso, du kannst ja Das Presswerkzeug auch so auslegen dass Die Innenkontur gedrallt wird. Da ist halt dann der Formeinsatz anders geformt.
Theoretisch wärs auch möglich spezielle Formkerne z.B. aus Wachsa anzufertigen die mit eingepresst werden und sich dann beim entbindern verflüchtigen. Ich denke aber dass sowas in der industriellen Serienproduktion nicht bezahlbar ist. Aber für Spezielle Bauteile die Innen eine grössere Kammer brauchen kann das schon sein dass sowas gemacht wird. Ich hab auch mal gelesen dass Turbinenschaufeln für Flugzeugtriebwerke auf diese Weise mit Kühlkanälen versehen werden, allerdings werden die nicht gesintert sondern unter Vakuum gegossen.

Gruss Uli
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Beitrag 21.08.2004, 13:19 Uhr
rotti78
rotti78
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[img]/forum/sources/mods/schilder_smilie_creator/text2schild.php?smilienummer=1&text=Geheim![/img]


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Beitrag 21.08.2004, 19:11 Uhr
StefanH
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Die Methode von Uli hat mir auch mal ein Werkzeugvertreter beschieben.

Wenn ein außergewöhnlicher Drallwinkel bei Einzel- oder Kleinserienwerkzeugen benötigt wird, können die Kühlmittelbohrungen auch durch Erodieren hergestellt werden.

Gruß Stefan
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Beitrag 21.08.2004, 20:11 Uhr
ataris
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also ehrlichgesagt hab ichs immer noch nich ganz geschnallt.. sorry.gif
vor dem sintern fährt ein einsatz in die form, die die form der innenkühlung hat..
dann wird das matria in die form gefüllt, form fährt zu, und es wird gesintert.
nach dem das matrial wieder fest ist, fährt die form auf, und der einsatz wird aus dem bohrer " geschraubt " ?? (einfach rausziehen kann man den ja dann ned..)
aus welchem matrial müsste der einsatz dann sein? ich weis dass wolframcarbid sehr hitzebeständig is, folglich braucht man auch eine hohe sintertemperatur, welches matrial hält da stand?? keramik?

danke für die bisherigen antworten, ihr seit spitze.gif
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Beitrag 21.08.2004, 20:25 Uhr
uli12us
uli12us
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Nein das ganze funzt völlig anders. Hartmetall wird ja aus verschiedenen sehr feinen Pulvern gemischt. Dan kommt noch ein Bindemittel dazu das sich beim Entbindern (eigentlich nur erhitzen) wieder verflüchtigt. Das was ich beschrieben habe mit den Kernen Da wird das Pulver und der Kern der aus irgendeinem niedrigschmelzenden Material besteht in die Form gefüllt und das ganze gepresst. Dann eben entbindert und zuletzt gesintert. Dabei wird unter extrem hohem Druck und hoher Temperatur das im Hartmetall enthaltene Cobalt geschmolzen und deas HM bildet ein zusammenhängendes Teil aus dem vorher vorliegenden Schwammartigen Gebilde. Dabei schrumpft das ganze Werkstück um einen je nach zusammensetzung unterschiedlichen Betrag.
Das Sintern ist also völlig unabhängig vom Pressen.

Derselbe Vorgang passiert auch beim Strangpressen nur wird da nicht der Kern im Werkstück gelassen sondern im Werkzeug für das Aussenteil ist ein strömungsgünstig geformter Einsatz der die Innenkontur erzeugt. Wenn diese Kontur jetz gewendelt ist dann ergibt sich halt auch eine wendelförmige Innenkontur. Ob dabei die Austrittsdüse auch noch gedreht wird weiss ich nicht, mir ist der ganze Vorgang nur theoretisch bekannt. Ich hab ein einziges mal glaube auf einer Messe eine Alustrangpressmaschine gesehen. Ein Riesentrumm war das ist ja auch kein Wunder wenn da das Alu das ja einen Schmelzpunkt um die 700° hat allein durch den Druck verflüssigt wird.

Nach dem Pressen wird das Profil in passende Stücke geschnitten gesintert und zuletzt entsprechend geschliffen.

Gruss Uli
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Beitrag 21.08.2004, 20:34 Uhr
ataris
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Beiträge: 59

aah, jez hab ichs kappiert..
dankeschön uli smile.gif
eine frage hätt ich dann doch noch, und zwar:
wie hoch ist die sintertemperatur von wolframcarbid??
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Beitrag 21.08.2004, 23:25 Uhr
conni
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Beiträge: 366

Hallo Ataris,

grüß Dich, schön daß Du so wissbegierig bist. Aber ich sage Dir nicht wie hoch die Temperatur ist, wann sich aus Wolfram in Verbindung mit einigen anderen Metallen Carbide bilden und es zu einer Wolframcarbidverbindung kommt. Nur soviel, es ist dunkelrot bis rotglühend, wenn es hellrot wird, dann ist es überhitzt. Doch da Du im 2.Lehrjahr bist und ich meine Lehre im Jahre 1960 beendet habe und es nicht heißen soll, die Alten behalten alles für sich, deswegen werde ich Dir im Zeitalter des Internet natürlich eine schöne IN-Adresse geben, wo Du Dich schlau machen kannst.
Hier ist sie: www.hcstarck.de wenn Du auf der Homepage bist, dann klickst Du unter Produkte auf "Metallische und Keramische Pulver, es kommt eine Seite mit einem Suche-Feld, hier trägst Du Wolfram ein und Go anklicken oder Enter, jetzt bist Du auf der Seite die Dich über Wolfram aufklärt. Auf dieser Seite scrollst Du dich nach unten bis Wolfram, darunter ist ein Download Wolfram(137 KB pdf) Ich hoffe Du hast den Akrobatreader instaliert, denn dann hast Du eine schöne Lektüre, natürlich würde ich die an Deiner Stelle ausdrucken. Also man kann nicht alles wissen, das gibt es noch nicht mal bei den Superwissenschaftlern, aber die wissen wo man nachlesen kann. In diesem Sinn machs gut und bleibe weiter wissbegierig.

Viele Grüsse aus Velbert

Conni

Der Beitrag wurde von conni bearbeitet: 21.08.2004, 23:30 Uhr
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