keramik fräsen ??

Hallo zusammen,
hat jemand erfahrung mit zerspanung von keramik???
haben ein paar werkstücke aus keramik bekommen.
welche werkzeuge und drehzahlen werden hierfür verdendet??

danke für jede hilfreiche information

gruß
robert

Hi Rosch,

ist die Keramik schon gebrannt, oder noch ein grünling??

MfG

Jörg

hallo jörg,
keine ahnung...habe es selber noch nicht gesehen. wo ist da der unterschied??
kennst du dich damit ein wenig aus??

gruß
robert

@ Rosch

Es ist schon wichtig zu wissen, ob die Keramik im grünen(ungebrannten) Zustand ist, oder gebrannt. Ungebrannt ist sie weich wie Kreide und gebrannt ist sie so hart, das sie nur geschliffen wird. Wir bearbeiten ab und an Keramik und zwar mit PKD Fräsern.

da muß ich mich weiter informieren, kann ich erst morgen sagen.
gibt es denn für diese werkzeuge eine spezielle schnittdatentabelle ??wenn ja, wo??

gruß
robert

Hallo RoSch,

ich hab mal Einzelteile bearbeitet. Dreh- Frästeile!
Das Keramik war vermutlich ungebrannt, denn es war weich.
Beim Fräsen platzt es leicht aus. Also immer in Richtung Material Fräsen.
Zur Bearbeitung würde ich Hartmetall empfehlen.

Gruß

audi

Beitrag gelöscht!

Hallo RoSch

Ich will mich den Ausagen von Audi anschließen. Als Werkzeuge Hartmetall verwenden. Als Drehzahl habe ich bei einem 8 mm Fräser mit 3 Schneiden eine Drehzahl von 2500 - 3150/min verwendet, Vorschub ca. 400 - 500 mm/min. Wichtig ist, wie schon erwähnt, daß die Schneide immer in Richtung Material laüft, also beim Fräsen eines Zapfens im Uhrzeigersinn (Gleichlauf) über das Material. Das Material, das wir bearbeitet haben, wurde als Macor bezeichnet, das sich sehr gut bearbeiten läßt. Es ist aber härter wie Kreide, fühlt sich eher wie ein Stein an. Der Grad, wie sehr das Keramik gebrannt wurde ist wichtig. Da gibt es wirklich hartes Zeug, das sich nur noch schleifen läßt. Wir haben Stangenmaterial bearbeitet, aus dem wir auf der Fräsmaschine einzelne Scheiben mit einer Diamantscheibe vom Baumarkt abgetrennt haben. Wichtig ist vielleicht noch, daß du mit Emulsion kühlst. Ich habe damit die besten Erfahrungen gemacht, auch was die Standzeit betrifft.
Allerdings hast du mit der Zeit in der Emulsion einen weißen Schlamm, den du entfernen solltest. Am besten die ganze Emulsion irgendwann austauschen wegen dem Keramikstaub.
Bei der Reihenfolge der Arbeitsgänge mußt du überlegen, was du zuerst machst und was erst später, wegen dem Ausbrechen der Kanten. Bei mir war das so, daß ich bestimmte Arbeitsgänge vorziehen mußte und andere nach hinten stellen.

mfg

Joel

hallo zusammen,
habe mich heute weiter informiert, keramik ist gebrannt.

@ Rosch



Spezielle Schnittdatentabellen gibt es immer vom Werkzeughersteller. Fraisa hat sogar ausführlich beschriebene Bücher mit etlichen Daten. Aber auch mal im Internet bei den diversen Firmen nachsehen.

Fräser wie gesagt...PKD.

PS: Hab keine Erfahrungswerte für gebrannte Keramik. Weiß nur das es dann geschliffen wird.

@ audi



Das Problem haben wir auch manchmal, das Kanten ausbrechen usw. Daher besonders an Ecken einen Übergangradius programmieren. Kantenausbruch usw. ist aber auch auch Zeichen, dass der Fräser stumpf ist.

Und natürlich....nur Gleichlauf. Hat sowieso mehr Vorteile als Gegenlauf.

Hallo Rosch,

um welche Art von Keramik handelt es sich ? E.g. Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Aluminiumnitrit etc.
Nach der Art der Keramik und den daraus resultierenden Werkstoffeigenschaften wie z.B. Mohs`sche Härte, müssen das Bearbeitungsverfahren, Bearbeitungswerkzeug, Schnittdaten und Kühl- Schmiermittel festgelegt werden.
Von Fräsen im herkömmlichen Sinne, kann bei der Bearbeitung von gebrannter Keramik kaum mehr die Rede sein. Ich würde da eher von Schleifen reden. Allerdings sind dazu die wenigsten Fräsmaschinen geeignet.

Besten Gruss
Rolf

Hallo,
zu harter Keramik fällt mir die Ultrasonic Maschine von Deckel-Maho ein.
Da wird per Diamantwerkzeug und Ultraschall(Schwingungen?) sehr hartes Material ähnlich wie beim Fräsen abgetragen.

schönen guten abend,

nachdem die titan-bearbeitung soweit ganz gut geklappt hat, klinke ich mich auch bei keramik ein. ich hätte mittlerweile meine werkstoffkennwerte und gebe sie unkommentiert wieder:

"Die genaue Bezeichnung ist schwierig, da es sich nicht um ein DIN-Produkt
handelt ...
Es ist gehipptes Yttrium-stabilisiertes Zirkondioxid (Y2O3-ZrO2). Gebrannt,
so wie er es formuliert.
Es handelt sich um eine Oxidkeramik.
Die Härte der Keramik beträgt 1200 HV mit einer Festigkeit vom 1600 MPa."

ich habe in vergleichstabellen nachgeschaut und bin auf eine härte von ca. 86 HRA gekommen, was, wenn die skala so weit reichen würde, ca. 75 HRC entspricht....
also eher als hart einzustufen.

frage also: wer hat schon ´mal mit diamant-fräsern gearbeitet? schnittdaten, zustelltiefe, etc.

Besten Dank

frage also: wer hat schon ´mal mit diamant-fräsern gearbeitet? schnittdaten, zustelltiefe, etc.

Hi,

Habe schonmal mit PKD Fräsern gearbeitet, jedoch haben wir damit kein gebranntes Keramik bearbeitet. Schnittdaten würde ich mich mal rantasten. Ich sage lieber mal nix, denn die Dinger sind schweineteuer.