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Kühlen mit Pressluft, HSC Bearbeitung auch mit Kühlschmierstoff möglich?

Beitrag 05.07.2012, 18:57 Uhr
7sascha7
7sascha7
Level 1 = Community-Lehrling
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Hallo zusammen,

ich habe da mal wieder eine Frage die Teilweise auch in das Thema Lärmschutz hineingeht.

Ich fräse bei uns zu 95 % gehärtetes Material über 60-62 HRC und habe mein Wissen überwiegend von meinen Vorkollegen übernommen, bzw. mitgeteilt bekommen. Leider bin ich nun noch der letzte übriggebliebene CNC-Fräser bei uns und habe versucht meinen Wissensstand in den letzten Jahren allein etwas auszubauen. Nun hat sich ja in den letzten Jahren einiges auf dem Markt der Hartbearbeitung getan und ich möchte nun auch nicht lange drum herum reden. Fakt ist: Wir haben immer mit Kühlschmiermittel gefräst. Auch beim HSC Fräsen und ich machte schon einmal darauf aufmerksam, daß man auch trocken fräsen könnte in Verbindung mit Druckluft, so wie es der Hersteller angibt. Minimalmengenschmierung wäre wohl besser, aber Druckluft wäre sinnvoller als mit Kühlschmierstoff, so der Vertreter, zwecks Bruchgefahr der Werkzeugschneiden usw, und er schien recht zu haben. Nun fräste ich eine Zeitlang mit Druckluft und habe recht gute Erfolge erzielt, meines Erachtens, doch die beiden Bearbeitungszentren stehen bei uns in einer großen Halle und in Verbindung mit der Druckluft zischt es natürlich recht ordentlich, Messungen ergaben so um die 78 bis 81 dzB je nach Bearbeitung. Und natürlich bin ich nun der Böse auf den geschimpft wird daß der Lärm "unerträglich" wäre. (kurze Anmerkung: Gehörschutz wird natürlich nicht genutzt, da man sich ja nicht mehr richtig unterhalten kann und sie drücken in den Ohren).
Nun wäre dazu meine Frage wie es in anderen Firmen in solch einer Situation aussieht, wird dort auch mit Pressluft gekühlt, bzw. gibt es einen Richtwert als Korrekturfaktor, wenn ich bei der Hartbearbeitung anstelle von Luft mit Kühlschmierstoff kühle?

Danke schon mal im Voraus für eure Aufmerksamkeit.


Sascha
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Beitrag 05.07.2012, 19:12 Uhr
musikwelt080977
musikwelt080977
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Beiträge: 249

QUOTE (7sascha7 @ 05.07.2012, 19:57 Uhr) *
Hallo zusammen,

ich habe da mal wieder eine Frage die Teilweise auch in das Thema Lärmschutz hineingeht.

Ich fräse bei uns zu 95 % gehärtetes Material über 60-62 HRC und habe mein Wissen überwiegend von meinen Vorkollegen übernommen, bzw. mitgeteilt bekommen. Leider bin ich nun noch der letzte übriggebliebene CNC-Fräser bei uns und habe versucht meinen Wissensstand in den letzten Jahren allein etwas auszubauen. Nun hat sich ja in den letzten Jahren einiges auf dem Markt der Hartbearbeitung getan und ich möchte nun auch nicht lange drum herum reden. Fakt ist: Wir haben immer mit Kühlschmiermittel gefräst. Auch beim HSC Fräsen und ich machte schon einmal darauf aufmerksam, daß man auch trocken fräsen könnte in Verbindung mit Druckluft, so wie es der Hersteller angibt. Minimalmengenschmierung wäre wohl besser, aber Druckluft wäre sinnvoller als mit Kühlschmierstoff, so der Vertreter, zwecks Bruchgefahr der Werkzeugschneiden usw, und er schien recht zu haben. Nun fräste ich eine Zeitlang mit Druckluft und habe recht gute Erfolge erzielt, meines Erachtens, doch die beiden Bearbeitungszentren stehen bei uns in einer großen Halle und in Verbindung mit der Druckluft zischt es natürlich recht ordentlich, Messungen ergaben so um die 78 bis 81 dzB je nach Bearbeitung. Und natürlich bin ich nun der Böse auf den geschimpft wird daß der Lärm "unerträglich" wäre. (kurze Anmerkung: Gehörschutz wird natürlich nicht genutzt, da man sich ja nicht mehr richtig unterhalten kann und sie drücken in den Ohren).
Nun wäre dazu meine Frage wie es in anderen Firmen in solch einer Situation aussieht, wird dort auch mit Pressluft gekühlt, bzw. gibt es einen Richtwert als Korrekturfaktor, wenn ich bei der Hartbearbeitung anstelle von Luft mit Kühlschmierstoff kühle?

Danke schon mal im Voraus für eure Aufmerksamkeit.


Sascha


Hallo Sascha,
hierzu muß ich dir folgendes Sagen....seit 2008 ist es Pflicht in einer solchen Produktion wie der euren einen Lärmschutz zu tragen.
Ich arbeite nunmehr seit 2 Jahren mit Pressluft auf meinem Drehzentrum....unser Fräszentrum arbeitet auch damit....und wir tragen keine In Ohr Stöpsel sondern die normalen Peltor....sofern dir das was sagt.
Verständigungsprobleme gibt es bei uns nur wenn einer mal nicht genau zuhört...oder zuhören will....weil die Gehörschützer nur den Teil abschneiden der über 60 dB liegt....heist eine normale Unterhaltung ist möglich trotz Gehörschutz!!

Gruß Stefan


--------------------
Ich weis nicht alles, ich lerne viel,
aber leider wird einem selbst das
lernen heute erschwert
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Beitrag 05.07.2012, 19:22 Uhr
Guest_CNCMarci_*
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hallo,

also wir fräsen auch mit Druckluft. Aber bei uns ist es noch keine Pflicht Gehörschutz zu tragen. Nur in der Stanzerei, aber da wo die Fräsmaschine steht, ist noch keine Pflicht. Und unser Unternehmen tut wirklich viel für Gesundheitsschutz.
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Beitrag 06.07.2012, 12:18 Uhr
7sascha7
7sascha7
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Hallo wieder,

danke für eure Antworten, es ist wirklich mal interessant zu hören, wie es woanders so abläuft. Leider verliert man den Weitblick in die "Arbeitswelt" um einen herum, wenn man ständig nur innerhalb eines Großkonzerns den Einblick hat. Aber wenn man dort schon einige Jahre auf dem Buckel hat, überlegt man sich wohl dreimal, ob man auf die Schnelle mal woanders anfängt.
Das mit dem Gehörschutz werde ich mir persönlich wohl für die Zukunft wirklich mal wahr nehmen, haben aber auch nur die Stöpsel für die Ohren zum reindrücken...Habe immer den Eindruck es geht dabei etwas von der Geräuschkulisse vom Fräsen verloren, so wo man dann ein wenig mit bedacht arbeiten muß.

Freue mich auf weitere Meldungen.

Danke nochmals im Voraus.


Sascha
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Beitrag 06.07.2012, 13:23 Uhr
BomBomMike
BomBomMike
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Das Thema hatten wir in ähnlicher Form auch mal in der Abteilung. Wenn ich mich richtig erinnere muss ab 80dB vom Arbeitgeber Gehörschutz zur Verfügung gestellt werden, ab 85dB ist das Tragen dann Pflicht.
Wir haben auch mal mit anderen Düsen experimentiert und sind bei welchen geblieben die deutlich leiser sind. Sind Blasdüsen mit rechteckiger Form, werden bei uns zum Späneabtransport aus der Frässtelle an einem BAZ genutzt. Also keine "normale" Luftdüse wie man sie so kennt. Ich kann ja mal den Hersteller in erfahrung bringen, evtl hat der auch noch was anderes im Sortiment.

Mit Gehörschutz zu arbeiten ist aber auch Gewohnheitssache. Für mich klingts wenn ich ohne Stöpsel arbeite komisch und ich schau immer nervös in die Maschine, weil ich die Geräuschkulisse so nicht gewohnt bin. Peltor, also so Kapselgehörschutz ist mit aber zu unbequem, lieber die 3M Stöpsel.

Grüße, Mike

Der Beitrag wurde von BomBomMike bearbeitet: 06.07.2012, 13:27 Uhr
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Beitrag 06.07.2012, 16:03 Uhr
DMC635V
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Beiträge: 844

Bei uns in der Firma haben alle Mitarbeiter lärmbelasteter Abteilungen einen Gehörschutz von Cotral bekommen.
Die nehmen die Form des Ohrkanals ab und bauen sie nach, so dass die Gehörschütze sehr bequem sind. Ausserdem machen sie nicht einfach zu, sondern haben Filter drin, welche es für verschiedenste Lärmtypen gibt. Somit kann man sich auch bei lauter Umgebung gut Unterhalten.

Dies ist natürlich die Luxusvariante, aber meiner Meinung nach lohnt es sich. Das teuerste daran ist das einmalige Formnehmen, und danach sind wiederholte Bestellungen günstiger. Ausserdem halten sie sehr lange und können mit dem mitgelieferten Reinigungsset gut gepflegt werden.

PS: Nein, ich bekomme kein Geld für die Werbung wink.gif

Der Beitrag wurde von DMC635V bearbeitet: 06.07.2012, 16:04 Uhr


--------------------
Freundliche Grüsse
DMC635V
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Beitrag 06.07.2012, 21:10 Uhr
BomBomMike
BomBomMike
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Beiträge: 212

@DMC635V
Von dem individuellen Gehoerschutz hab ich auch schon gehoert/gelesen. Wie lange halten die denn so bei taeglichem Gebrauch? Vom Tragekomfort sind die wohl besser als die Schaumstoffspoepsel, wegen nicht vorhandenem Druckgefuehl, oder?

Gruesse, Mike
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Beitrag 07.07.2012, 02:25 Uhr
wolke1
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Beiträge: 468

QUOTE (CNCMarci @ 05.07.2012, 20:22 Uhr) *
hallo,

also wir fräsen auch mit Druckluft. Aber bei uns ist es noch keine Pflicht Gehörschutz zu tragen. Nur in der Stanzerei, aber da wo die Fräsmaschine steht, ist noch keine Pflicht. Und unser Unternehmen tut wirklich viel für Gesundheitsschutz.


Tach und Grüße
Das Fräsen mit Druckluft ist schon ok.Ein Fertigungsprozeß der Effektiv ist.
Ich habe aus deinem Profil gelesen ,das du noch ein Lehrling bist.Und ich rate dir jetzt schon Gehörschutz zu tragen .Ich habe vor 30.Jahren genauso gedacht.Und jetzt lebe ich mit Ohrensummen und Geräuschen.Höre auf einen "Alten". wink.gif
Unser Unternehmen fängt und tut jetzt ordentlich was dafür für den Gesundheitsschutz.Das hängt mit den Fachkräftemangel zusammen -und es ist auch richtig!.
Vor knapp 2.Jahren war UVEX-Vertreter bei uns tätig .Und die haben von jedem Mitarbeiter einen persönlichen Ohrabdruck gemacht ,von dem der wollte.
Das sah so aus-Ohren sauber?-Silikonabdruckt und aus diesem persönlichen Negativabdruck wurden Ohrstöpsel angefertigt für jeden speziell.
Verbunden mit Eigenkosten -die aber nicht tragbar geworden sind bei uns .Und ich habe jetzt Mitarbeiter die trotzdem damit nicht klar kommen ,aber ich muß von mir aus sagen echt toll .Ich trage die Teile volle 8.Stunden und bin zufrieden.Man muß sich dran gewöhnen-alles Neue -ist Neu-aber diese Stöpsel echt Klasse biggrin.gif .
Man nimmt auch seine alte Maschinengeraüsche wahr -nur eben dezenter.Die Unterhaltung zum anderen Mitarbeiter passt auch.
Toll ,das mal echt der Mitarbeiter jetzt endlich in Vorrang kommt.Der jeden Tag leistet.Ich habe auch einen jüngeren Chef ,der ist noch sozial, gerecht und errkennt.
Aber auch seine Zahlen sehen will.
Zur Zeit werden Arbeitsschutzbrillen in Brillenstärke angeboten.
Ich hatte am letzten Dienstag ,das mein Arbeitsberreich in der Spätscht ,bei sonnigem Wetter ,ich einer ständigen Hitzewelle durch die Fensterseite ausgesetzt bin-und heute kommt der K-Lean -Beauftragte und sagte -da kommt Wärmeschutzfolie rauf ,damit man entspannter seiner Job machen kann.
Hätte sonst einen Monat gedauert.War da selber sehr überrascht .
Aber diese Schmußigkeiten haben einen Sinn. Wir passen dein Umfehlt an und damit leistest du auch.
Passt zur Zeit.
Wer mehr über Unternehmen wissen will -bitte PN.
Grüße Wolke1.
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Beitrag 07.07.2012, 06:14 Uhr
BWHoss
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Bei uns im Betrieb bekommt jeder der im Lärmbereich (Stanzerei, Dreherei, Werkzeugbau, Sägerei usw.) arbeitet einen "angepaßten" Gehörschutz. Die Kosten werden komplett vom Betrieb übernommen. Klasse Sache, einmal einen Abdruck vom Gehörkanal machen lassen, dann wird der Schutz gemacht. Der kann dann auf die verschiedenen Frequenzen eingestellt werden, d.h. ich hör auch mit Gehörschutz meinen Fräser, es werden nur die anderen Störgeräusche ausgefiltert, kann mich normal mit Kollegen unterhalten.
Hab die Dinger jetzt schon ein paar Jahre. Bisher immer noch die ersten. OK hab sie nicht ständig drin, aber selbst die Kollegen in dr Stanzerei, die wirklich 8 Stunden am Tag Gehörschutz tragen, haben keine Probleme damit. Und wenn wirklich mal einer kaputt geht, genügt ein Anruf und ein neuer wird anhand des vorhandenen Abdrucks sofort erstellt.

Manche nemmen sie sogar mit nach Hause und tragen sie z.B. beim Schützenverein!!

Sprich deinen Betrieb ruhig drauf an. Wenn dein Gehör mal kaputt ist, gibts keine Möglichkeit es zu "reparieren"!! Bei uns wird auf jeden Fall sehr darauf geachtet. Wir müssen z.B. auch jedes Jahr einen Gehörtest im Betrieb machen. Wer am Bildschirm sitzt bzw Staplerfahrer machen dann jedes Jahr noch einen Sehtest. Kostet zwar alles Geld, aber was ist Geld im Vergleich zu Gesundheit.
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Beitrag 07.07.2012, 10:14 Uhr
x90cr
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QUOTE (DMC635V @ 06.07.2012, 17:03 Uhr) *
Bei uns in der Firma haben alle Mitarbeiter lärmbelasteter Abteilungen einen Gehörschutz von Cotral bekommen.
Dies ist natürlich die Luxusvariante, aber meiner Meinung nach lohnt es sich. Das teuerste daran ist das einmalige Formnehmen, und danach sind wiederholte Bestellungen günstiger. Ausserdem halten sie sehr lange und können mit dem mitgelieferten Reinigungsset gut gepflegt werden.



Mit welchen Kosten müsste man da rechnen?


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!! Mein alter Nickname: canon !!

Beginnt man das System zu hinterfragen, so erkennt man deutlich, dass die „Wahrheit“ zumeist entgegengesetzt des scheinbaren zu finden ist.
  • Wenn wir uns heute keine Zeit für unsere Gesundheit nehmen, werden wir uns später viel Zeit für unsere Krankheiten nehmen müssen.
  • Wenn es klemmt - wende Gewalt an. Wenn es kaputt geht, hätte es sowieso erneuert werden müssen.
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Beitrag 07.07.2012, 16:05 Uhr
MikeE25
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Hallo Leute

Kühlen mit Pressluft beim fräsen hört sich interessant an. Gibt es ausser der Geräuschentwicklung auch Nachteile ? Erreicht man die selbe Oberflächenqualität wie mit flüssiger Emulsion ? Wie sieht es mit der Standzeit der Werkzeuge aus ? Geht das auch gut bei Alu (ich denke da an Aufbauschneidenbildung) ?

Gehörschutz nutze ich auch - von Peltor - keine Stöpsel. Besser als einen Tinitus zu riskieren und zu Feierabend ist man deutlich ruhiger.
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Beitrag 07.07.2012, 16:42 Uhr
x90cr
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QUOTE (MikeE25 @ 07.07.2012, 17:05 Uhr) *
Hallo Leute

Kühlen mit Pressluft beim fräsen hört sich interessant an. Gibt es ausser der Geräuschentwicklung auch Nachteile ?


Wenn man das als MMS betreibt entsteht ein unschöner Ölnebel der Gesundheitlich bedenklich ist. Bei reiner Druckluft besteht das natürlich nicht.
Was ich noch als Problem ansehe ist das die Wärme weniger effektiv abgeführt wird als beim KSS.
Selbst wenn die Schnittwerte so optimal sind das sich das Werkstück nicht merklich erwärmt, haben die heißen Späne immer noch einen negativen Einfluss auf die Maschine selbst.


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Beginnt man das System zu hinterfragen, so erkennt man deutlich, dass die „Wahrheit“ zumeist entgegengesetzt des scheinbaren zu finden ist.
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Beitrag 07.07.2012, 17:04 Uhr
BWHoss
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Also beim Stahl-Schruppen (WP-Werkzeuge) gibts eigentlich nichts besseres als mit Druckluft zu kühlen. Mit KSS gibts Probleme sobald der Strahl unterbrochen ist und sich die Platten dann wieder "schockartig" abkühlen. Auch "Hartbohren" wird immer trocken empfohlen. Schlichten (WP-Werkzeuge) und HPC-VHM-Fräser fahren wir mit KSS. . MMS kannst vergessen (meiner Meinung nach), da alles nur ölig ist und auch der Öldampf nicht unbedingt toll ist.

Für die Alu-Bearbeitung ist KSS die erste Wahl.

Optimale Ausstattung:
-Schruppen Stahl (WP-WZ) mit Innenluft direkt auf die Schneide bzw mit Aufnahmen mit Kühlkanal-Bohrungen
-Schruppen-Schlichten-Bohren-Stahl mit IKZ (VHM-WZ)

-Schruppen-Schlichten-Bohren-Alu mit IKZ

-Hartbohren und Fräsen immer mit Innenluft
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Beitrag 07.07.2012, 18:20 Uhr
John Preston
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QUOTE (x90cr @ 07.07.2012, 11:14 Uhr) *
Mit welchen Kosten müsste man da rechnen?



hallo 100 euronen beide ohren.
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Beitrag 08.07.2012, 20:40 Uhr
7sascha7
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Hallo zusammen,

noch mal zu Mike seiner Frage, wann es Sinn macht mit Pressluft zu kühlen.

Bei Alu- und Nichteisenmetallen würde ich vom Gefühl her, immer mit Kühlschmiermittel fahren, da das Material recht weich und schmierig werden kann, mir selbst hat sich in der Ausbildung damals mal ein Walzenstirnfräser zugesetzt, da er nicht ausreichend gekühlt wurde.

Bei HM-Wendeschneidplatten sagte man ja immer, entweder ganz mit Wasser kühlen oder gar nicht, denke es ist noch immer so geblieben.

Minimalmengenschmierung, so höre ich nun hier aus den Foren heraus, erweist sich als nicht so vorteilhaft, da die Materialien sehr eingeschmiert werden, und wohl nicht ganz so einfach zu reinigen sind, ausserdem sagte mein Vorredner X90R ja schon, daß sich gesundheitschädliche Dämpfe bilden können.
Also kann man sich bei der Hartbearbeitung entscheiden zwischen MMS oder trockner Luft, da einige Hersteller ja schon gute Beschichtungen anbieten, die gut für den Trockenlauf geeignet sind.

Bei der Hartbearbeitung kommen somit die HSC-Fräser zum Einsatz, die mit recht hohen Schnittwerten ihr Potenzial zum Einsatz bringen. Dabei wird beim HSC- Fräsen bei optimalen Parametern die Wärme über den den Span abgetragen, um das zu unterstützen wird Pressluft zur Kühlung eingesetzt. Würde hier bei der hohen Drehzahl mit Wasser gekühlt werden, (so wie es meine Kollegen von mir erwarten, weil es zu laut ist), entstehen thermische Schocks an den Werkzeugschneiden, da der Kühlschmierstoff aufgrund der hohen Drehzahl die Fräserschneiden nicht richtig erreichen kann und die Schneiden brechen weg.

Ich hoffe ich habe nichts falsches erzählt ;-)

Gruß Sascha

Der Beitrag wurde von 7sascha7 bearbeitet: 08.07.2012, 20:43 Uhr
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