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Meisterbrief PRO UND CONTRA

Beitrag 16.09.2007, 00:33 Uhr
9rider
Level 1 = Community-Lehrling
*

Was haltet ihr von Meisterbrief..sinvoll oder sinloss ..euere Erfahrungen aber bitte keine billige aussagen..sprich Meister hasser..
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Beitrag 16.09.2007, 09:01 Uhr
MiBü
Klugscheisser
*******

Servus,

Du willst also nichts negatives? wofür dann das CONTRA ?


Pro: Bei Bewerbungen kommt es gut wenn man einen Meisterbrief hat.


Gruß

Michael



P.S.: falls Du Firefox nutzt lad dir mal das Deutsche Wörterbuch runter.


--------------------
Gruß

Michael
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Beitrag 16.09.2007, 18:44 Uhr
9rider
Level 1 = Community-Lehrling
*

Doch wieso nicht..aber halt bei der Warheit bleiben.. thumbs-up.gif
P.s. ne benutz es nicht..

Der Beitrag wurde von 9rider bearbeitet: 16.09.2007, 18:48 Uhr
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Beitrag 17.09.2007, 17:59 Uhr
9rider
Level 1 = Community-Lehrling
*

Na hat keiner was zu sagen ausser der Inteligenzbestie...
Sind so wenige Meister unter euch?

Pro: Aufstiegsmöglichkeiten
Selbstverwerklichung
Wissen eineignen und perfektion bei der Arbeit
Ansehen geniessen
Gehalt steigt
Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt


Contra
Teuer
Viele Neider..mehr Feinde
Sehr anstrengend (Nebenberuflich)
Zeitintensiv



...aber ich bereue es nicht und ich würde es immer wieder machen..
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Beitrag 17.09.2007, 19:22 Uhr
Unimatrix
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Kosten - Nutzen stimmt meistens nicht! Bei uns im Werkzeugbau arbeiten Meister die als normale Gesellen arbeiten und auch so bezahlt werden! Und wissen tun die auch nur unwesentlich mehr, wenn man die mal was fragt. Hatte auch mal vor den Meister zu machen. Für mich lohnt es sich nicht. Also steige ich gleich richtig ein und studiere Maschinenbau.
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Beitrag 17.09.2007, 20:08 Uhr
yurimassa
Level 4 = Community-Meister
****

hallo 9rider,

is des alles was dir zu pro einfällt???

Alle diese Merkmale kannst doch als fleisiger Geselle und Facharbeiter
auch vorweisen und du kannst damit doch auch erfolgreich sein.

Für diese Vorteile, nennen wir sie " pro " würd ich diese nachteile nicht hinnehmen.

aber wie wärs mit diesen:

Mut zur Weiterbildung zeigen
Die Einsicht, dass das ganze Leben in irgendeiner Form Weiterbildung ist.
Wer was tut, der ist doch flexibler, wenns mal eng wird am Arbeitsmarkt.

Noch mehr Mut- das würde heissen, irgendwann was eigenes haben, kleine Firma, eigenes personal, zusätzliche verantwortung.

Der Alltag wird interessanter, nicht nur das erledigen, was man muss, sondern über den tellerrand schauen und planen.


Die Nachteile:

Ich seh keine, leider.
Weiterbildung kann man auch gezielt im hobby betreiben, da kostets auch geld.
Man kann tausende in ein auto oder motorrad versenken und ist fast perfekter schrauber an seinem spielzeug.

Zeitfaktor: Alles braucht zeit.
Der eine nimmt sich wochen für ein 10 000 teile puzzle.
Der andere hängt wochenenden als fan im stadium rum

Neider auf deinen beruf, neider auf dein auto, neider auf deine frau.

Nur: Ich würde nie ne weiterbildung machen weil meine erwartungen ans geld geknüpft sind.
Ebenso nie den erwarteten erfolg schon vor dessen eintritt vermarkten.
Das ist hochmut und der kommt vor dem fall.

Es gibt doch tatsächlich menschen, die studieren etwas, womit man nicht
reich werden kann. Warum machen menschen sowas.

Sind doch nette fragen oder.

ich hoffe deine auch so beantwortet zu haben, dass es für dich ausreicht.


grüsse yurimassa


--------------------
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Beitrag 18.09.2007, 06:29 Uhr
Themenstarter


Hallo,

Meister ja oder nein??

Pro:

Aufstiegsmöglichkeiten??

In einem kleinem Betrieb, wohin aufsteigen?

Selbstverwirklichung??

brauch ich dafür nen Meisterbrief?

Wissen aneignen und Perfektion bei der Arbeit??

Was nütz Wissen, wenn man es nicht umsetzen kann? Perfektion liegt im Auge des Betrachters, dem einen genügt es nach seinen Vorstellungen, der andere würde mehr investieren.

Ansehen geniessen??

Sind Meistertitel da um Prestigefragen zu klären??

Gehalt steigt??

Gehalt ist das Ergebniss aus, eigenem Selbstvertrauen, geschickter Verhandlung, eigenem Ehrgeiz, seinem eigenem Können und Wissensstand,nicht zu Vergessen die Inflation.

Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt??

Frage:Wer wird eingestellt?

Ein sich selbstverherrlichender Meister mit einem Überanspruch an Kohle und zweifelhaften Ansehens Ansprüchen, oder der Facharbeiter mit sicherem Auftreten, innovativen Ideen und fachlicher Kompetenz??


Contra:

Teuer

ist Milch und Brot mittlerweile auch

Viele Neider..mehr Feinde

diese stammen sich nicht von einem Meistertitel, sondern von der eigenen Person

Sehr anstrengend (Nebenberuflich)

Ziele zu hoch gesteckt??

Zeitintensiv

ist relativ, der eine kümmert sich um seine Aus und Weiterbildung, der andere um Autos oder Puzzle.

Eine schwerkranke Person zu pflegen ist auch Zeitintensiv, ist es ein Kontra??
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Beitrag 19.09.2007, 17:35 Uhr
9rider
Level 1 = Community-Lehrling
*

HA HA.. nicht schlecht..
Nun mal zu ein paar Punkte wo der Facharbeiter gegen den Meister nicht ankommt
Der Meister darf ausbilden..bzw. als Ausbilder arbeiten
Selbständig sein..eigene Firma gründen...(Meisterpflichtige Berufe)
Mann kommt leichter an Kredite als ein Facharbeiter..
Bei der Einstellung wird man bevorzugt..
und und und.. :doch:

Der Beitrag wurde von 9rider bearbeitet: 19.09.2007, 17:36 Uhr
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Beitrag 19.09.2007, 17:40 Uhr
AlexRyan
Level 3 = Community-Techniker
***

QUOTE (9rider @ Mittwoch, 19.September 2007, 18:35 Uhr)
HA HA.. nicht schlecht..
Nun mal zu ein paar Punkte wo der Facharbeiter gegen den Meister nicht ankommt
Der Meister darf ausbilden..bzw. als Ausbilder arbeiten
Selbständig sein..eigene Firma gründen...(Meisterpflichtige Berufe)
Mann kommt leichter an Kredite als ein Facharbeiter..
Bei der Einstellung wird man bevorzugt..
und und und.. :doch:

ausbilden darf ein facharbeiter auch , wenn er den ausbilderschein hat
Selbstständig sein bedarf nicht des Meisterbriefes in der Industrie
Leichter an Kredite kommt man durch entsprechende Rücklagen und Referenzen .
Erfahrung und Können gibt den Ausschlag bei einer Einstellung , nicht nur ein Stück Papier
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Beitrag 19.09.2007, 18:14 Uhr
9rider
Level 1 = Community-Lehrling
*

Mit Ausbilderschein darfst die Azubis betreuen aber nicht als Ausbilder arbeiten...es gibt auch Gesetze..
Für die Meisterpflichtige Berufe braucht man den Meister..
und über einen Kredit hat man als Meister sehr gute Karten da man die höhere Ausbildung besitzt und über mehr wissen verfügt sowie praktisch als auch in Unternehmensführung..
Verstehe nicht warum die meisten so schlecht von Meister reden obwohl die null Ahnung von der Meisterausbildung haben..die Leut sind nicht mal ein Tag in irgend einen Meisterkurs gehockt,geschweige irgend eine Meisterprüfung abgelegt! ich hör immer wieder wie schlecht der Meister sein soll aber die Meisten würden nicht mal eine einzige Prüfung ablegen..
Na ja wenn man nichts in der Hand hat dann muss man halt dumm rausschwätzen..das ist der neid..HA HA wirklich arm-..
Aber wie gesagt erst was lernen und dann schwätzen..nur so am rande..

Der Beitrag wurde von 9rider bearbeitet: 19.09.2007, 18:15 Uhr
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Beitrag 19.09.2007, 19:03 Uhr
uli12us
Level 8 = Community-Ehrenmitglied
********

QUOTE
und über einen Kredit hat man als Meister sehr gute Karten da man die höhere Ausbildung besitzt und über mehr wissen verfügt sowie praktisch als auch in Unternehmensführung.


Vergiss es, keine Bank interessiert sich nen feuchten dafür ob du einen Meisterbrief hast oder nicht. Mit der lachhaften Buchführungsprüfung kannst du bei nem Banker zumindest nicht punkten.

Die bank interessiert sich lediglich dafür, ob du genug Sicherheiten zu bieten hast, damit die im Zweifel immer ihr Geld zurückkriegen.

Ich hab nicht erst einmal einen Kredit bei ner bank aufgenommen, da wollte kein Mensch mein Meisterbrief sehen. Die letzten 3 Lohnzettel oder wenn du eine Wohnung besitzt den Kaufvertrag plus Grundbuch.

Das interessiert nen Banker.

Zudem ist ein Meisterbrief in der Industrie ohnehin unnötig. Und im Handwerk glücklicherweise in etlichen Beruf mittlerweile ebenso.
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Beitrag 19.09.2007, 21:18 Uhr
EgonC
Level 3 = Community-Techniker
***

@ 9rider
Ja es gibt Gesetze die besagen, das derjenige ausbilden darf der persönlich und fachlich dazu geeignet ist: Ausbilderschein ja (glaube selbst das ist bis 2008 außer Kraft), Meister nein (BBIG §20)

zum Wissen:
wie kommt es das ein einigermaßen fitter Facharbeiter die Dozenten im Meisterkurs, was ihr Fachwissen angeht, locker in die Tasche steckt?

Der Meister ist ganz gut um ein Gesammtniveau zu erreichen, von dem aus man viele Zusammenhänge besser versteht.
Der Rest hängt dann davon ab was Du persönlich daraus machst.

Das heißt weiter lernen, am Ball bleiben, sich nicht auf seinem "Meistertitlel" ausruhen und große Sprüce klopfen...

Gruß Egon
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Beitrag 19.09.2007, 22:05 Uhr
Themenstarter


Hallo,


@9rider:


hm... wie soll ich das alles deuten?

Ich habe mir die Mühe gemacht und all deine Beiträge gelesen, dabei stellte ich fest, das deine einzige Beschäftigung, alles rund um den Meister, oder Meistertitel ist.

Du lachst Leute aus,die zum einem einen Meistertitel haben, und zum anderen doch deutlich fachlichere Beiträge abliefern, als du.

Du sagst:"alle reden so schlecht über den Meistertitel", naja sicher wegen solche Kandidaten wie du, die sich auf einem ausruhen oder noch keinen haben, aber davon ausgehen einen zu besitzen irgendwann.

Einen guten Meister erkennt man daran, das er sein Wissen anderen vermittelt, ihn an seiner Seite zu einem, wenn auch ohne Schein, werden lässt.

Ich selbst habe das Glück, schon 2 mal gute Meister gehabt zu haben, auch deswegen bin ich in einer solchen Position beschäftigt, ohne Abschluss!!

Ich kann sicher nicht so ausbilden wie ein Meister der HK, aber auch ich kann den Lehrlingen wichtiges erklären und sie an den Beruf heranführen.

Ich könnte sicher mich an die Schulbank setzen und den Lappen nachholen, aber ich möchte dies gar nicht, meine Zeit auf diesem Planeten dafür zu opfern, stressige Jahre haben, abends noch lernen und Aufgaben lösen. usw

Nun mal zum Neid, du betonst dieses so, das man davon ausgehen muß, das du als FA nix geworden bist, und nun versucht dein flöten gegangenes Selbstvertrauen allein durch diesen einen Schein auszugleichen, sorry, aber das ist arm.

Ich bin ein glücklicher FA und werde es bleiben, ich bin Freund von Weiterbildung, und Eigeninitiative, bin kein Gegner des Meistertitels oder anderen Titeln, im Gegenteil.

Aber jeder sollte doch wohl für sich entscheiden wie viel Zeit und Energie er einsetzt um im Leben was zu sein, oder zu werden.

Achja, bald vergessen, keinen Menschen interessiert deinen Berufsstand auf der Bank beim Kredit betteln.

Der Papst wird genauso seine himmlischen Einkünfte, wo auch immer her, nachweisen müssen, wie ein Ingeneur Facharbeiter oder Meister.

thumbs-up.gif
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Beitrag 20.09.2007, 13:44 Uhr
Merlini
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hallo 9rider,
meine persöhliche Meinung ist die,ich würde nur den Meister machen wenn ich auch dann einen Job als Meister bekommen würde. Bei uns im Meisterkurs hatten gerade 5 von 30 eine Stelle bekommen und das ist jetzt nach 5 Jahren noch nicht mehr geworden. Da wir uns ab und zu noch sehen.
Für eine Bewerbung ist es nicht nur positiv, man hört oft : Überqualifiziert.
Aber es muß jeder selbst wissen. Es gibt einfach zuviel Meister und die Nachfrage ist nicht rosig.
Dann vielleicht was anderes machen - z.B. ins Sachen Qualitätssicherung/ managment.
Gruß Merlini
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Beitrag 20.09.2007, 15:40 Uhr
uli12us
Level 8 = Community-Ehrenmitglied
********

QUOTE
nicht nur positiv, man hört oft : Überqualifiziert.


Genau das sind auch meine Erfahrungen. So dass ich irgendwann beschlossen habe, den Meisterbrief gar nicht mehr zur Bewerbung dazuzutun. Allerdings brachte das auch nur den Erfolg, dass in der Absage nicht mehr überqualifiziert drinstand.
TOP    
Beitrag 20.09.2007, 16:49 Uhr
Höllenhund
Level 1 = Community-Lehrling
*

Ich persönlich denke, daß man sich -zumindest in unserem Metier und unter Ausklammerung der z.Zt. gültigen Gesetzeslage (sprich Meisterzwang, etc) sowohl in fachlicher wie auch finanzieller Hinsicht mit einer Meisterausbildung -zumindest bei der Handwerkskammer- in aller Regel keinen Gefallen tut.

Allgemeine theoretische Fachkompentenz lässt sich besser durch die staatlichen Technikerschulen erwerben oder auch durch gezielte Inanspruchnahme von Lehrgängen, welche im jeweiligen Betrieb auch tatsächlich gebraucht werden und wirklich reale Aufstiegsperspektiven bieten können.

Meisterlehrgänge halte ich hier nur in jenen Gewerken ggfs für sinnvoll, in denen besonders die manuellen Fähigkeiten im Vordergrund stehen (Kunstschmiede, o.ä).

Ohne den unsäglichen und unnötig diskriminierenden Meisterzwang dürften die Absolventenzahlen der entsprechenden Kurse der Handwerkskammer vermutlich deutlich zurückgehen.

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich sagen, daß ich in der täglichen Praxis nie eine grundsätzlich bessere Arbeitsleistung der ausgebildeten Meister im Vergleich zu den "nur" Gesellen bemerkt habe; die Unterschiede hierbei lagen weitaus stärker in den jeweiligen Persönlichkeiten begründet und "Schwachköpfe" -aber ebenso auch "Könner"- waren problemlos in beiden Gruppen zu finden.

Sicherlich wird man durch den Meisterlehrgang im allgemeinen nicht dümmer aber viele Inhalte und deren "Aktualität"sind zumindest fragwürdig, wobei es hier bei den von der IHK angebotenen Industriemeisterkursen m.E.n. doch deutlich besser aussieht.

Außerdem würde es zumindest mir zutiefst widerstreben, eine Institution zu unterstützen, die hunderttausende von zumeist durchaus fähigen Arbeitskräften durch tlw mittelalterlich anmutende Repressalien an der freien und selbstständigen Ausübung ihres in langen Jahren erlernten Broterwerbs zu hindern trachtet, Zerstörung von ganzen Existenzen hierbei billigend in Kauf nehmend...


But that´s just me...



Viele Grüße, Höllenhund
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Beitrag 20.09.2007, 22:44 Uhr
9rider
Level 1 = Community-Lehrling
*

Finds echt nicht schlecht..weiter so..schade dass sich manche angegrifen fühlen obwohl ich sie gar nicht gemeint habe..ich für mich ruh mich nicht aus..werd mich in QM weiterbilden...aber der Meister bildet die Grundlage worauf ich aufbauen kann...dass es Facharbeiter gibt die mehr drauf haben wie manche Meister..daran zweifel ich nicht..aber wiederum gibts auch die anderen..auf was ich eigentlich raus wolte..der Meister kann viele Türen öffnen..z.B. um zu studieren..deshalb steh ich voll und ganz dahinter....... spitze.gif
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Beitrag 21.09.2007, 07:01 Uhr
Dainty Davy
Level 4 = Community-Meister
****

QUOTE (Merlini @ Donnerstag, 20.September 2007, 14:44 Uhr)
Für eine Bewerbung ist es nicht nur positiv, man hört oft : Überqualifiziert.

Dann hat man sich auf die falsche Stelle beworben. Man sollte von einem Meister doch erwarten dürfen, daß er die Stellenanzeigen richtig liest.

Als Ingenieur bewerbe ich mich doch auch nicht auf eine Technikerstelle.


--------------------
MfG

Davy
TOP    
Beitrag 21.09.2007, 11:29 Uhr
uli12us
Level 8 = Community-Ehrenmitglied
********

So, manche Ingenieure sind froh überhaupt ne Technikerstelle zu kriegen. Und wenn du mal in die zeitung schaust oder dieverse Stellenbörsen.
Da sind die Meisterstellen sehr sehr rar. Warum sollte sich denn ein Meister nicht auf eine Stelle bewerben die Interessant ist aber keine so hohe Qualifikation voraussetzt.
TOP    
Beitrag 21.09.2007, 12:21 Uhr
9rider
Level 1 = Community-Lehrling
*

Ich arbeite in einen grossen Konzern..und bei uns werden ständig Techniker und Meister eingesetzt ..da weden auch keine Ing. in Techniker oder Meisterstellen eingesetzt..Wenn ich von vorne rein schon denke dass ich keine stelle finde dann hab ich von vorne rein schon verloren..da bringt die Weiterbildung auch nichts wenn man nicht an sich glaubt...bei uns haben Facharbeiter Führungspositionen oder gar Technikerstellen,Wareneingang,QM usw. am ende zählt eh was einer kann..aber die Weiterbildung hilft ungemein um überhaupt zeigen zu dürfen was man kann..auch wenn mann keine Beziehungen hat.. biggrin.gif

Der Beitrag wurde von 9rider bearbeitet: 21.09.2007, 12:22 Uhr
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Beitrag 21.09.2007, 12:26 Uhr
KSTDIJA
Level 4 = Community-Meister
****

Hallo CNC-Arena Gemeinde,

es ist Freitag und der Feierabend rückt langsam näher, also will ich mir mal die Zeit nehmen und meinen Senf auch noch dazugeben.

Anmerkung: mit Handwerksmeister kenn ich mich nicht aus, den habe ich nicht gemacht.

Ich habe 2001 meinen Industriemeister Metall abgeschlossen. Gemacht habe ich diesen, da es damals die einzige Qualifikationsmöglichkeit für einen Facharbeiter war, wenn man kein Abitur oder Fachabitur hatte.
Die Ausbildung war ziemlich zeit- und geldaufwendig und hatte gegenüber der Facharbeiterausbildung zwar einige neue und interessante Sachen zu bieten, aber vieles war auch schon damals überholt.
Durch die Meisterausbildung habe ich mich in der Firma von der maschine ins Büro hochgekämpft, allerdings nicht wegen des erworbenen Wissens, sondern weil meine Chefs erkannt haben, das da einer ist, der Interesse hat auch mal was neues zu machen, und sich dafür auch mal ein paar Jahre Abendschule an die Beine zu binden.

Für mein anschließendes Fachhochschulstudium Maschinenbau hat mir die Meisterschule nicht so viel gebracht, außer halt der Tatsache, dass man dadurch die Zusatzbelastung neben dem Beruf schon mal gewohnt war.

Wenn es damals schon möglich gewesen wäre ohne den Meister direkt an die Fachhochschule zu gehen, hätte ich mir die drei Jahre Meisterschule gespart. Rein menschlich gesehen, war es trotzdem eine schöne Zeit, in der man eine Menge neuer Leute kennengelernt hat.

Jemand, der das Ziel hat, in einer Fabrik als Meister zu arbeiten, wird trotzdem nicht an dieser Ausbildung + Ausbilderschein vorbeikommen. Dafür sind die vermittelten Kenntnisse völlig ausreichend.

mfg

Dirk


--------------------
Dirk Jacob
KST Kraftwerks- und Spezialteile GmbH
Hertzstrasse 74-75
13158 Berlin
Tel.: 030/ 9177-2665
Fax.:030/ 9177-2807
email: [email protected]
web: www.kst-berlin.de
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Beitrag 21.09.2007, 13:25 Uhr
uli12us
Level 8 = Community-Ehrenmitglied
********

QUOTE
Wenn es damals schon möglich gewesen wäre ohne den Meister direkt an die Fachhochschule zu gehen,
Es war auch damals schon möglich, hättest bloss Fachabitur über Telekolleg machen brauchen.
Dass man einem Meister ob jetzt IHK oder HWK das Fachabitur mit bestandener Meisterprüfung angeblich mittlerweile sogar schon mit der gesellenprüfung nachschmeisst find ich nicht in Ordnung.

Die Anforderungen die vom Fachabi gefordert werden sind um ein mehrfaches höher, als bei der Meisterprüfung verlangt wird.

Was natürlich dazu führt, dass etliche die keinen Job haben mal ein paar Jahre studieren, ohne Chance einen Abschluss zu kriegen, weil sie einfach zu schlecht sind. Der Staat (steuerzahler) zahlts ja.
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Beitrag 21.09.2007, 13:40 Uhr
KSTDIJA
Level 4 = Community-Meister
****

Hallo Uli12us,

natürlich hast du recht, ich hätte statt des Meisters auch das Fachabitur machen können. Allerdings hatte ich bei Beginn des Industriemeisters noch nicht vor, danach zu studieren.

Das der Meisterabschluß nicht gleichwertig mit dem Fachabitur ist, ist auch richtig. Allerdings bieten die meisten FH´s sogenannte Überbrückungskurse an, in denen das fehlende Wissen vermittelt wird. bei mir war dazu leider keine Zeit, so dass ich in den ersten beiden Semestern mächtig zuhause schwitzen mußte, um mich mit der Mathematik und Physik zu beschäftigen.

Studieren, ohne Aussicht auf einen Abschluß gibt es meiner Meinung nach bei den berufbegeitend Studierenden relativ selten. Dafür ist sind Zeit und Geld einfach zu schade. Wir hatten zwar auch so ca. 50 Prozent Abbrecher, aber das ist normaler Schnitt und die haben auch alle gleich im ersten Semester wieder aufgehört. Wer es auf sich nimmt, und parallel zu seiner Arbeit sich noch ein Ingenieurstudium ans Bein bindet, hat auf jeden Fall das Ziel, das Ganze auch durchzuziehen.

Bin übrigens seit drei Monaten fertig und sehr glücklich damit :-)

mfg

Dirk


--------------------
Dirk Jacob
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Beitrag 21.09.2007, 15:45 Uhr
Dainty Davy
Level 4 = Community-Meister
****

QUOTE (uli12us @ Freitag, 21.September 2007, 12:29 Uhr)
So, manche Ingenieure sind froh überhaupt ne Technikerstelle zu kriegen. Und wenn du mal in die zeitung schaust oder dieverse Stellenbörsen.
Da sind die Meisterstellen sehr sehr rar. Warum sollte sich denn ein Meister nicht auf eine Stelle bewerben die Interessant ist aber keine so hohe Qualifikation voraussetzt.

Wenn die Meisterstellen so rar sind, dann ist es doch Unsinn, den Meister zu machen. Dann mache ich doch etwas, was mehr Erfolg verspricht.

Natürlich gibt es Menschen, die z.B. Keltische Mythologie studieren, obwohl's da ganz sicher nicht viele Stellen zu besetzen gibt. Die machen das wahrscheinlich aus reinem Interesse an dem Themengebiet. Aber den Meister zu machen aus reinem Interesse an dem Stoff, der in der Meisterschule durchgenommen wird? Also da wüßte ich was Interessanteres.

Und daß Ingenieure froh sind, wenn sie wenigstens eine Technikerstelle ergattern, glaube ich nicht. So weit ich weiß, werden Ingenieure gesucht.


--------------------
MfG

Davy
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Beitrag 21.09.2007, 17:23 Uhr
uli12us
Level 8 = Community-Ehrenmitglied
********

Das hör ich auch immer wieder, allein mir fehlt der Glaube.
Ing. sind zwar weniger von Arbeitslosigkeit betroffen wie normale Arbeiter, aber von dem , dass so viele Ing. gesucht werden hab ich noch nix mitbekommen. Wenn ich mir Samstags unsere diversen Zeitungen anschaue, dann finde ich nur sehr vereinzelt Stellenangebote dafür. Dafür jede menge Bürojobs jeder Couleur. Das mag in anderen Bundesländern natürlich weit besser aussehen, oder wohl eher nicht wenn ich dran denke dass in Bayern zusammen mit BW die Arbeitslosenquote am niedrigsten ist.

Ich denke, das ist momentan nur grosses Geschrei aus der Industrie um genügend ganz junge Leute zu kriegen, die man sehr billig kriegt. Sobald das Projekt rum ist dürfen sich die nen neuen Job suchen.

Übrigens, der eine oder andere der nen Meister macht, hat auch vor sich selbständig zu machen. Dass er da vorher der HWK so Grössenordnung 5-15.k€ überweisen muss und bis zum Ende des Kurses 3 Jahre älter ist, erleichtert die Sache natürlich ungemein.

Ich hab grad mal in so ner Stellenbörse nachgeschaut, im Umkreis München werden 700irgendwas Ingenieure gesucht, quer durch den Gemüsegarten der Branchen. Davon sind wenns hoch kommt 50Stellen dabei, die wirklich von Firmen kommen, der Rest sind Seelenverkäufer.

Der Beitrag wurde von uli12us bearbeitet: 21.09.2007, 17:33 Uhr
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