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Messschieber - Spitzen der Innenmessschenkel verbogen

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Beitrag 09.05.2018, 11:52 Uhr
glockmane
glockmane
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Beiträge: 59

Hallo zusammen,

wir haben an den Maschinen digitale Messschieber (meist Mitutoyo) im Einsatz. Diese werden sowohl für Innen- als auch für Außenmessungen verwendet.

Häufigster Verschleiß sind die Innenmessschenkel und dort vornehmlich die Spitzen, welche sich durch (unsachgemäßen) Gebrauch abnutzen, verbiegen oder sogar abbrechen.

Nun meine Frage:

Inwiefern darf man die Spitzen überhaupt zum Messen einer Bohrung verwenden, also wie weit kann man ans äußere Ende der Messschenkel gehen mit der Messung, gibt es da Richtlinien?
Ich frage, weil man dann ja die Spitzen etwas "nachbessern" könnte, sodass diese die Messung mit den Schenkeln nicht verfälschen, eine Messung mit den Spitzen wäre aber fehlerhaft..

Es führt mMn kein weg hinein, dass die Messschieber besser behandelt werden, ich habe allerdings auch nicht das Budget zur Verfügung, ständig neue zu kaufen.. Stecke da etwas in der Zwickmühle..

Danke schon mal für euren Rat!

Gruß
Stefan
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Beitrag 09.05.2018, 13:50 Uhr
platsch
platsch
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Beiträge: 308

QUOTE (glockmane @ 09.05.2018, 11:52 Uhr) *
...
Es führt mMn kein weg hinein, dass die Messschieber besser behandelt werden, ich habe allerdings auch nicht das Budget zur Verfügung, ständig neue zu kaufen.. Stecke da etwas in der Zwickmühle..
...


Ein Weg wäre: Geeignetes Personal einzusetzen! wink.gif
Geht das aus finanziellen Gründen nicht, könnte man auf Meßmittel aus dem Baumarkt (Dig. Messschieber 150mm = 9,99€) ausweichen. Die Dinger sind ausreichend genau zum Bierflaschen öffnen. wink.gif

Wenn Du einen guten Werkzeugmacher (Leerenmacher) in der Nähe hast, der die beschädigten Messschieber aufarbeiten kann, und ggf. noch Zertifikate dafür erstellen darf, wärst Du sogar damit auf der sicheren Seite.

Grundsätzlich garantieren Hersteller von Messchiebern eine Ablesegenauigkeit von 0,1mm.

Wer allerdings seine Messmittel pfleglich behandelt und gut damit umgehen kann, wird, zumindest mit digitalen Messschiebern, auch im Bereich +-0,01mm Abweichug messen können.
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Beitrag 10.05.2018, 07:11 Uhr
Rainer60
Rainer60
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Beiträge: 662

Hoi
Hin und wieder komme in die Situation, dass ich mit den vorhandenen Innen- oder Aussenmikrometer nicht an die Messtelle komme oder eine vorangehende Prüfbearbeitung nicht möglich ist.
Habe mir so Prüfringe beschafft mit Innen 10mm und Aussen 30mm.
Vor der Messung mit Marker die Messtiefe an der Schiebelehre markieren.
Am Prüfring den Messdruck des Daumens „eichen“ und die Abweichung der Anzeige merken.
Dieses Verfahren setzt entsprechende Feinmotorik voraus.
Die anschliessende Kontrolle auf dem Trimos hat gezeigt, dass es funktioniert - zumindest bei mir.
Nicht zu vergessen, dass die Digital Messschieber Abweichungen haben.
Bei Bohrungen am besten einen Prüfring zu benutzen, welcher möglichst in der Nähe des zu messenden Masses liegt (Messfläche auf Radius - Sehnenabweichung)
Die scharfen Kanten an den Messchnäbeln mit einem feinen Abziehstein abziehen, dass sich die Schäbel nicht verkanten und das Messresultat verfälschen.
Ich bin nicht wirklich Fan dieser Methode, aber der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel. wink.gif


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Gruss Rainer

"Es gibt immer eine Lösung - manchmal auch eine Andere"l
Meine Ratschläge sind kostenlos und müssen nicht angenommen werden...
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Beitrag 10.05.2018, 08:21 Uhr
Messknecht-01
Messknecht-01
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Beiträge: 114

Hallo der Usachgemäße Gebrauch von Messschieber kommt auch davon das diese oft auf eine harten Untergrund wie Werkbank (Auflageplatte meistens aus Hartholz) abgelegt werden da würde z.B. eine Schutzgummimatte sehr viel helfen. Dann gibt es Messschieber ja in verschiedenen Form Ausführungen da vielleicht auf ein anderen Formtyp umstellen der diese Spitzen Messschnäbel nicht hat.
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Beitrag 11.05.2018, 10:42 Uhr
Hawky
Hawky
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Beiträge: 508

Als Formenbauer kann ich das bestätigen mit den Spitzen. Dies hängt auch zusammen, dass man das kleinste Maß messen will, weil auf den Bauteilen eine Ausformschräge drauf ist und man weiter unten einen Schmarrn mißt.
Allerdings läßt sich durch sorgsamen Umgang mit den Meßschiebern eine Verlängerung der Lebensdauer locker erreichen. Was sich bewährt hat ist ein Meßschieber für normale Meßungen (grob; analog; Meßgenauigkeit 0,05 max) und einer fürs feine (bei mir wars auch analog Meßgenauigkeit 0,01). Bei mir wurde der feine Meßschieber nach dem Messen immer in die Messschieberbox zurückgelegt. Ich hütete den wie meinen Augapfel...
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