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Neuanschaffung U620, Erfahrungen

Beitrag 16.07.2012, 12:29 Uhr
Alex300
Alex300
Level 1 = Community-Lehrling
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Mitglied seit: 16.11.2005
Beiträge: 36

Hallo,

wir haben intresse an der Spinner U620, leider konnte ich nicht viel im Netz darüber finden da sie noch recht neu auf dem Markt ist.
Mich würde intressieren ob jemand damit arbeitet und wie Ihr damit zufrieden seit.
Gibt es viele Stöhrungen
Wie ist das Aktuell mit dem Rost.
Wie ist der Service von Spinner.
Ersatzteilverfügbarkeit.
Reaktionszeit mit den Monteuren.

Wir wollen mit der Maschine hartfräsen 6H und 7H Passungen auf um Schlag +-0.01mm.
Desweiteren würde mich der Währemegang intressieren, muss viel korrigiert werden nachdem die Maschine warm ist.

Wie war die Schulung und wo wurde diese gemacht.

Gruß Alex
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Beitrag 17.07.2012, 19:44 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



Bevor du bei einer Maschine nach Rost oder Servicequalität fragst:
  • Prospekt ansehen.
  • Maschine anschauen und eventuell vorführen lassen.
  • Hirn einschalten und die physikalischen Wissensreste aus der Schulzeit aktivieren.
  • Überlegen, ob die fokussierte Maschine überhaupt für die Anwendung geeignet ist. (physikalisch)
Für's Hartfräsen nimmt man gewöhnlich eine außergewöhnlich steife Maschine mit möglichst wenigen Achsen, die möglichst baulich getrennt aufgebaut sind, um eine maximale Dämpfung zu bekommen. Flachführungen und möglichst kurze Auskragungen sind auch sehr günstig für's Hartfräsen.


Eine Fahrständermaschine mit 5 Achsen und "Murmelleisten" in den Linearachsen ist genau das Gegenteil.


Die U620 ist selbst als 3-Achser nicht steif genug für kraftvolles Hartfräsen. Allein die lange und schmale Z-Achse dürfte da schon ins Zittern kommen.


Wärmegang: Wer schruppt erzeugt Wärme und hat Wärmegang (Physik 6.Klasse: Wärmelehre)
Dauerlauf der Spindel oberhalb 60% der Maximaldrehzahl macht es jeder Spindel auch schön kuschelig. Da hilft die Spindelkühlung nur bedingt.


Rost: Zu magere Emulsion tut keiner Maschine gut. Wenn eine Maschine rostet, war der Geiz wohl geiler. An gepflegter Emulsion sollte man nicht sparen. Besser einen neuen Einkäufer anheuern, der was von dem versteht, was er einkauft. wink.gif Oder einfach einen Pflegeservice beauftragen, der einmal die Woche testet und bei Bedarf die Brühe wechselt.


Der Service von Spinner ist vorbildlich. Wenn möglich steht der Techniker schon am nächsten Tag mit Material auf der Matte.

Störungen sind meistens "hausgemacht". Die teilweise "Inkontinenz" kann man selbst mit etwas Silikon und geschickter Ausrichtung der Kühlmitteldüsen beheben. wink.gif

Bedienerschulung erfolgt nach Inbetriebnahme an der eigenen Maschine. Am besten 3 Tage buchen. 2 Tage nach Inbetriebnahme und einen nach 3-4 Wochen um inzwischen aufgelaufene Fragen zu lösen.

Die "kleine Hotline" hilft auch bei Problemen mit der Programmierung.
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Beitrag 18.07.2012, 08:20 Uhr
Michael Hartung
Michael Hartung
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Beiträge: 163

QUOTE (guest @ 17.07.2012, 20:44 Uhr) *
Für's Hartfräsen nimmt man gewöhnlich eine außergewöhnlich steife Maschine mit möglichst wenigen Achsen, die möglichst baulich getrennt aufgebaut sind, um eine maximale Dämpfung zu bekommen. Flachführungen und möglichst kurze Auskragungen sind auch sehr günstig für's Hartfräsen.

´
Ich stimme guest in allen Punkte zu ( sehr guter Beitrag biggrin.gif )
allerdings gibt es Hartfräsen als schruppen und schlichten !

Letzteres geht an unserer DMU70 (vom Aufbau meines erachtens identisch zur Spinner) gut . Die Technologie-Vorgehensweise heißt hier natürlich, kleine Späne- hoher Vorschub.

Die geforderte Genauigkeit ist beim gegebüberliegenden Bearbeiten ( nach schwenken) durch zu Hilfenahme eines 3D Taster zu erreichen. (Wenn auch mit Anstrengung / Messen und korrigieren der Positionen ) Ohne Korrektur wird eine Maschine dieser Bauart die Genauigkeit nicht erreichen.

Gruß Michael

Der Beitrag wurde von Michael Hartung bearbeitet: 18.07.2012, 08:26 Uhr
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Beitrag 18.07.2012, 09:08 Uhr
Alex300
Alex300
Level 1 = Community-Lehrling
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Mitglied seit: 16.11.2005
Beiträge: 36

es geht nur um das Schlichten beim Hartfräsen. die Teile sind alle vorgefräst 16MnCr5 und einsatzgehärtet ca0.3mm Aufmass pro Seite.
Im Moment machen wir das auf einer DMU 60 P um diese zu entlasten suchen wir Ersatz. Die natürlich günstiger sein soll wie die DMU, das übliche halt.
Bei der DMU ist es so, morgens beim Einschalten ist die Y Achse um 0.023 im Plus und innerhalb 2-3 h korrigier ich das wieder raus dann passen die Masse wieder (Wärmegang). Mit dem Umschlag habe ich keine Probleme.
Das Gegenlager vom Tisch verleiht der Maschine schon eine Gewisse Steifigkeit was die Mitbewerber nicht haben zb EMCO Maxxmill500 oder DMU ECOline
Die Z Achse da könnte echt ein Schwachpunkt sein, das mus ich mir nochmal anschauen.

Ansich mus ich guest auch rechtgeben, doch bin ich auf die Achsen angewiesen und die Murmelleisten hat die 60Pauch. Und es funktioniert da wir eher kleine Teile bearbeiten.
Als Fräser kommen meist D6,8,10,12 zum Einsatz. So das sich das mit den Flachführungen relativiert.

Der Rost bei Spinnermaschinen habe ich hier im Forum schon mehrfach gelesen und einfach aufgegriffen. Wasserqualität ist natürlich wichtig.

Spinner her hast.

Besten Dank für die Infos

Gruß Alex
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Beitrag 18.07.2012, 18:43 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



Mit Schlichtarbeiten im harten Material, mit den von dir angegebenen Werkzeugdurchmessern dürfte die U620 schon gut zurechtkommen.
Dann würde ich aber auch eine HSK63-Spindel anraten, damit die "normale" SK40-Spindel bei den erforderlichen Drehzahlen nicht so "ins Schwitzen" kommt, denn die kann 20000 statt der 12000 von der SK40-Spindel. Die Stabilität wächst natürlich mit einem relativ hohen und schwingungsarmen Spannaufbau. Dann muß die Z-Achse auch nicht so weit ausfahren und wird deutlich ruhiger und steifer.

Zu deiner anderen Frage: Ich habe vor mehr als 15 Jahren an einer PD400 angefangen mit Spinner-Maschinen zu arbeiten. Zuletzt habe ich einige Jahre im Service und als Anwendungstechniker in Stuttgart für Spinner gearbeitet. Dort habe ich auch etliche Tests mit der U620, allerdings ohne Gegenlager, gemacht.
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Beitrag 23.07.2012, 05:52 Uhr
Alex300
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QUOTE (guest @ 18.07.2012, 19:43 Uhr) *
Mit Schlichtarbeiten im harten Material, mit den von dir angegebenen Werkzeugdurchmessern dürfte die U620 schon gut zurechtkommen.
Dann würde ich aber auch eine HSK63-Spindel anraten, damit die "normale" SK40-Spindel bei den erforderlichen Drehzahlen nicht so "ins Schwitzen" kommt, denn die kann 20000 statt der 12000 von der SK40-Spindel. Die Stabilität wächst natürlich mit einem relativ hohen und schwingungsarmen Spannaufbau. Dann muß die Z-Achse auch nicht so weit ausfahren und wird deutlich ruhiger und steifer.

Zu deiner anderen Frage: Ich habe vor mehr als 15 Jahren an einer PD400 angefangen mit Spinner-Maschinen zu arbeiten. Zuletzt habe ich einige Jahre im Service und als Anwendungstechniker in Stuttgart für Spinner gearbeitet. Dort habe ich auch etliche Tests mit der U620, allerdings ohne Gegenlager, gemacht.



Hallo guest,

Die Drehzahlen liegen bei uns so zwischen 1000 und 1500 Umdrehungen beim Hartfräsen, entgegen allen Empfählungen der Werkzeughersteller. Ich habe so die besten Erfahrungen gemacht bezüglich Standzeit und Genauigket.
Daher haben wir und auch für die SK Spindel mit 12000 Umdr entschieden da diese auch robuster bezüglich Crashs ist.
Ich denke Sie ist in diesem Drehzahlbereich auch nicht besonders Beansprucht.

Warum mus die HSK Spindel nicht soweit ausgefahren werden, das habe ich nicht verstanden.

Gruß Alex
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Beitrag 23.07.2012, 18:23 Uhr
Guest_guest_*
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Gast



QUOTE
Warum mus die HSK Spindel nicht soweit ausgefahren werden, das habe ich nicht verstanden.


Die Spindel kann nicht ausgefahren werden. Die Z-Achse ist an der Y-Achse geführt und trägt die Spindel.
Weil der Z-Achskörper aber recht schlank und lang ist, verliert er mit jedem Zentimeter, den sich die Spindelnase vom unteren Laufwagen entfernt an Stabilität.
Je höher der Aufbau auf dem Tisch, um so weniger weit muß die Z-Achse mit Spindel und Werkzeug in Richtung Tisch ausgefahren werden. - Kleinerer Hebel - Mehr Stabilität - Weniger Schwingungen.
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Beitrag 09.03.2013, 12:41 Uhr
MCCNC70
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Hat sonst irgend jemand evt. aktuelle Erfahrungsberichte zu dieser Maschine ??? bitte.gif
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Beitrag 09.03.2013, 16:45 Uhr
Alex300
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Wir haben uns für eine DMU65 entschieden , mit der wir bis jetzt sehr zufrieden sind
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Beitrag 10.03.2013, 07:41 Uhr
MCCNC70
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QUOTE (Alex300 @ 09.03.2013, 16:45 Uhr) *
Wir haben uns für eine DMU65 entschieden , mit der wir bis jetzt sehr zufrieden sind
Das war ja nicht meine Frage -trotzdem -Danke
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Beitrag 13.03.2013, 17:33 Uhr
MCCNC70
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QUOTE (MCCNC @ 09.03.2013, 12:41 Uhr) *
Hat sonst irgend jemand evt. aktuelle Erfahrungsberichte zu dieser Maschine ??? bitte.gif
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Beitrag 13.03.2013, 21:35 Uhr
Alex300
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Was willst denn wissen.
Ziemlich allgemein deine Frage.
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