Probleme bei Fräsbearbeitung von 1.4301

Hallo,

wir bearbeiten zurzeit ein Bauteil aus dem Werkstoff 1.4301.
Unser Rohmaterial ist 15mm Dick, kalibriert und wird am Ende 10mm dick sein und wird von beiden Seiten bearbeitet.

Nun unser Problem;
Das Material biegt sich bzw das Rohmaterial ist schon ein wenig gebogen durch die Spannung die dort drin sitzt.

Versuchen uns nun Abhilfe zu verschaffen indem wir die Teile nach der ersten Spannung anlassen und dann abkühlen lassen.

Was für andere Optionen würde es noch geben?

Mit Warm-gewalzten Material hatten wir noch nie Probleme, jedoch war das dieses mal nicht möglich.

Mahlzeit,

Welche Außenabmaße haben die Platten denn? Wie genau wird gespannt? Mit welchen Werkzeugen wird bearbeitet?


mfg

Das Rohteil ist 100x15 und 165 Lang.
Das Endprodukt ist 100x10 und 162 Lang

Erste Spannung ist 3mm tief im Schraubstock so dass 12mm Rausschauen.
Spanen die erste Seite mit 90* Messerkopf, diverse VHM Fräser (Ø12mm. Ø6mm, Ø4mm)
Dort verzieht sich nichts, ist ja auch noch etwas dicker da wir die Seite nur 0,3mm Sauber planen.


2. Operation ist 5mm Tief im Schraubstock eingespannt und wird nur mit dem Messerkopf sowie VHM Entgratfräser zerspant.

Hoi
Da wird Lösungsglühen vor der Bearbeitung zielführend sein. Beidseitig 2mal überfräsen, damit die äussere Walztextur mit den Spannungen weg ist, habe ich schon mit mässigem Erfolg praktiziert. Spannungsarmglühen wird vermutlich nicht genügen.

Ich kenne den Zweck nicht, aber wir haben bisher immer wenn es rostfrei sein musste 1.4301 und 1.4305 genommen.
Wir sind auf 1.2085 umgestiegen.
Das ist zwar kein Edelstahl, aber auch Rostfrei.
Der lässt sich spannungsarm glühen und gibt es z.B. bei Meusburger auch spannungsarmgegluht zu kaufen.
Geht natürlich nur wenn es nicht für die Lebensmittelindustrie ist.

Ich würde es mit einem allseitig gesägtem Zuschnitt versuchen. Hier sind die Materialspannungen sehr gering. Falls Möglich würde ich auch immer 1.4305 bevorzugen

Servus,

oder einfach die Bearbeitungsschritte so legen, dass man den Verzug mit einrechnet.

1. Planen mit Aufmaß plus Außenkontur fräsen
2. Rückseite Planen mit Aufmaß
3. Schraubstock öffnen damit sich das Material ''verziehen'' kann.
4. Rückseite fertigplanen
5. Vorderseite fertig planen und restliche Bohrungen usw. einbringen.

Natürlich ab einer gewissen Stückzahl ein großer Aufwand aber man erhält damit gute Teile.


Viele Grüße.