586.072 aktive Mitglieder*
4.419 Besucher online*
Kostenfrei registrieren
Einloggen Registrieren

Probleme mit dem konventionellen Bohrwerk

Das könnte Sie auch interessieren ...

Beitrag 24.05.2016, 15:40 Uhr
HenrymH
HenrymH
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 24.05.2016
Beiträge: 2

Arbeite an einem konventionellen Scharmann FB 90, Baujahr ca. 1970. In kurzen Abständen gibt es immer wieder neue unterschiedlichste Ausfälle. Jetzt ist der Spindelvortrieb ausgefallen. Die Spindel dreht sich nur noch im Schneckentempo.

Die Elektrik wurde extern überprüft und verschiedene Lützel ausgetauscht.

Die Hydraulik am Bohrwerk wurde überprüft. Der Motor arbeitet regulär. Hydraulikdruck und Ventile o.k.

Kann es am Generator liegen?

Meine Frage: hat jemand ähnliche Probleme beobachtet und konnten sie behoben werden?
TOP    
Beitrag 24.05.2016, 18:39 Uhr
Andy742000
Andy742000
Level 7 = Community-Professor
*******
Gruppe: Banned
Mitglied seit: 15.09.2012
Beiträge: 3.725

Hi

Herzlich Willkommen im Forum.
Scharmann wenn es den der selbe Name ist gehört jetzt zur STARRAG Group.

Hier solltest du mit der Maschinennummer auf jeden Fall noch paar Infos bekommen.

Für mich stellt sich jetzt die Frage wozu hat ein Bohrwerk einen Generator ?

MFG

Andy

QUOTE (HenrymH @ 24.05.2016, 15:40 Uhr) *
Arbeite an einem konventionellen Scharmann FB 90, Baujahr ca. 1970. In kurzen Abständen gibt es immer wieder neue unterschiedlichste Ausfälle. Jetzt ist der Spindelvortrieb ausgefallen. Die Spindel dreht sich nur noch im Schneckentempo.

Die Elektrik wurde extern überprüft und verschiedene Lützel ausgetauscht.

Die Hydraulik am Bohrwerk wurde überprüft. Der Motor arbeitet regulär. Hydraulikdruck und Ventile o.k.

Kann es am Generator liegen?

Meine Frage: hat jemand ähnliche Probleme beobachtet und konnten sie behoben werden?


Der Beitrag wurde von Andy742000 bearbeitet: 24.05.2016, 18:39 Uhr


--------------------
MfG
Andy

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


4 BIT NC, Kugelschrittschaltwerk
Numerik 600 + Lochstreifen
und nun nicht weiter gekommen als bis zur Sinumerik ;-)

PS : Ich hasse R- Parameter ! Aus Rxxx wird unter Beachtung der Mond-Parabel und der "ERDschen" Glockenkurve nach der Division mit PI/8 + Werkhallenhöhe ein neuer sinnvoller Parameter Rxxx

Impressum: Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet darf sie behalten, sind kostenlose Beigaben des Autors
TOP    
Beitrag 25.05.2016, 13:56 Uhr
Kindl-Tegernheim
Kindl-Tegernheim
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 24.03.2005
Beiträge: 115

QUOTE (Andy742000 @ 24.05.2016, 19:39 Uhr) *
Hi

Herzlich Willkommen im Forum.
Scharmann wenn es den der selbe Name ist gehört jetzt zur STARRAG Group.

Hier solltest du mit der Maschinennummer auf jeden Fall noch paar Infos bekommen.

Für mich stellt sich jetzt die Frage wozu hat ein Bohrwerk einen Generator ?

MFG

Andy


Servus Andy,

die Scharmann-Bohrwerke aus den 60er Jahren hatten einen sogenannten Leonard-Satz. Dieser besteht aus einem Antriebsmotor und einem Generator für den Gleichstrommotor der Spindel und einen oder mehrere Generatoren für den/die Gleichstrommotoren für den Vorschub.

Hintergrund ist, daß man dadurch die Antriebe stufenlos regeln konnte und auch "von unten raus" ordentlich Rumms haben. Frequenzumrichter waren damals entweder noch nicht da oder unbezahlbar.

Ganz tolle Sache dabei ist, daß damals schon das Bohrwerk fast ohne Kurbeln bedient werden konnte. Man hatte über feste Widerstände im Schaltschrank einen "Vorschleichgang" zum groben Anfahren und einen "Schleichgang", mit dem man auf 0,01mm positionieren konnte. Der Eilgang funktionierte meistens über einen am Vorschubmotor angeflanschten Drehstrommotor. Eigentlich eine tolle, robuste Technik!

An Henry:

Am Leonardsatz (Generator) und den Gleichstrommotoren müssen in regelmäßigen Abständen die Kollektoren und die Schächte für die Kohlebührsten gereinigt und die Kohlebürsten geprüft werden. Bei meinem Scharmann hatte ich auch Probleme mit Vorschubausfällen - hier waren die großen Potis im Bedienpult für die stufenlose Regelung verdreckt und arbeiteten nicht mehr richtig. Auch hier schadet regelmäßiges Reinigen auf keinen Fall.

Viele Grüße,
Alfred
TOP    
Beitrag 25.05.2016, 18:19 Uhr
Andy742000
Andy742000
Level 7 = Community-Professor
*******
Gruppe: Banned
Mitglied seit: 15.09.2012
Beiträge: 3.725

Hallo Alfred,

Danke für die Aufklärung der doch sehr älteren Technik.
Aber da war ich noch "Käse" im Schaufenster, als das so noch produziert wurde wink.gif

Solche Systeme kenne ich eher von "Schweißgeneratoren" wink.gif

MFG

Andy

QUOTE (Kindl-Tegernheim @ 25.05.2016, 13:56 Uhr) *
Servus Andy,

die Scharmann-Bohrwerke aus den 60er Jahren hatten einen sogenannten Leonard-Satz. Dieser besteht aus einem Antriebsmotor und einem Generator für den Gleichstrommotor der Spindel und einen oder mehrere Generatoren für den/die Gleichstrommotoren für den Vorschub.

Hintergrund ist, daß man dadurch die Antriebe stufenlos regeln konnte und auch "von unten raus" ordentlich Rumms haben. Frequenzumrichter waren damals entweder noch nicht da oder unbezahlbar.

Ganz tolle Sache dabei ist, daß damals schon das Bohrwerk fast ohne Kurbeln bedient werden konnte. Man hatte über feste Widerstände im Schaltschrank einen "Vorschleichgang" zum groben Anfahren und einen "Schleichgang", mit dem man auf 0,01mm positionieren konnte. Der Eilgang funktionierte meistens über einen am Vorschubmotor angeflanschten Drehstrommotor. Eigentlich eine tolle, robuste Technik!


Viele Grüße,
Alfred


--------------------
MfG
Andy

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


4 BIT NC, Kugelschrittschaltwerk
Numerik 600 + Lochstreifen
und nun nicht weiter gekommen als bis zur Sinumerik ;-)

PS : Ich hasse R- Parameter ! Aus Rxxx wird unter Beachtung der Mond-Parabel und der "ERDschen" Glockenkurve nach der Division mit PI/8 + Werkhallenhöhe ein neuer sinnvoller Parameter Rxxx

Impressum: Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet darf sie behalten, sind kostenlose Beigaben des Autors
TOP    
Beitrag 27.05.2016, 06:31 Uhr
HenrymH
HenrymH
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 24.05.2016
Beiträge: 2

QUOTE (Kindl-Tegernheim @ 25.05.2016, 13:56 Uhr) *
Servus Andy,

die Scharmann-Bohrwerke aus den 60er Jahren hatten einen sogenannten Leonard-Satz. Dieser besteht aus einem Antriebsmotor und einem Generator für den Gleichstrommotor der Spindel und einen oder mehrere Generatoren für den/die Gleichstrommotoren für den Vorschub.

Hintergrund ist, daß man dadurch die Antriebe stufenlos regeln konnte und auch "von unten raus" ordentlich Rumms haben. Frequenzumrichter waren damals entweder noch nicht da oder unbezahlbar.

Ganz tolle Sache dabei ist, daß damals schon das Bohrwerk fast ohne Kurbeln bedient werden konnte. Man hatte über feste Widerstände im Schaltschrank einen "Vorschleichgang" zum groben Anfahren und einen "Schleichgang", mit dem man auf 0,01mm positionieren konnte. Der Eilgang funktionierte meistens über einen am Vorschubmotor angeflanschten Drehstrommotor. Eigentlich eine tolle, robuste Technik!

An Henry:

Am Leonardsatz (Generator) und den Gleichstrommotoren müssen in regelmäßigen Abständen die Kollektoren und die Schächte für die Kohlebührsten gereinigt und die Kohlebürsten geprüft werden. Bei meinem Scharmann hatte ich auch Probleme mit Vorschubausfällen - hier waren die großen Potis im Bedienpult für die stufenlose Regelung verdreckt und arbeiteten nicht mehr richtig. Auch hier schadet regelmäßiges Reinigen auf keinen Fall.

Viele Grüße,
Alfred



Hallo, Kindl-Teglheim,

das war ein sehr hilfreicher Beitrag, Danke, danke, danke!!

Henry
TOP    



1 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 1)
0 Mitglieder: