Radioaktivität

Vor einigen Jahren hatte ich bereits schonmal gefragt, allerdings ohne konkrete Antworten zu erhalten.
Inzwischen liest man immer mehr darüber und so frage ich einfach nochmal.

Macht irgendjemand eine Eingangskontrolle der Metalle, auf radioaktive Strahlung ?
Inzwischen ist die Problematik ja auch viel in den Medien.
Und gerade wenn man exotische Materialien, wie Titan, Inconel usw. bearbeitet, ist ja die Chance vorhanden auch mal einen Treffer in dieser Hinsicht zu landen.

Und je mehr Militärschrott in der Ukraine liegt, Atomkraftwerke abgebaut werden usw. desto mehr verstrahlter Metalle, könnten aus dem Ausland zu uns kommen,.

Ist eigentlich der Job der Schrottis und Weiterverarbeiter das zu prüfen.
Normalerweise sollte da nichts dramatisch gefährliches geliefert werden.
Google beweist aber das Gegenteil. In Taiwan ist laut meiner kurzen Recherche sogar mal ein Krankenhaus aus vertrahlten Stahl gebaut worden. Da haben die Menschen über die Jahre gar nicht so wenig Strahlung abbekommen.
Im Metallverarbeitungsbereich wird es natürlich noch spannender. Späne und Stäube könnten in unsere Lungen oder Verdauungstrakt gelangen.
Ob die üblichen 100€ Geigerzähler aber genau genug sind um solche Gefahren aufzuspüren ? Keine Ahnung.

Unsere Firma würde ja was Vernünftiges anschaffen. Nur soll ich darlegen, dass wir es auch wirklich brauchen und erstmal alle Händler um Stellungnahme bitten.

Allerdings ist eben auch die Frage, ob einen die Händler dann nicht für bekloppt erklären, wenn man die damit nervt.

Moin,
wir hatten dieses Problem vor ein paar Jahren mit dem Sand fürs Wasserstrahlschneiden.
Ein etwas irritierter LKW Fahrer kam hier an und sagte uns dass er beim Stahlwerk nicht rein gelassen wurde, weil der Geigerzähler im Einfahrtsbereich angeschlagen hatte.
Es stellte sich heraus, dass dieser Sand von Natur aus Radioaktive Stoffe enthalten kann.
Der Grenzwert für künstlich erzeugte Stoffe war überschritten, aber der für natürlich vorkommende Strahlung eben nicht.
Wir haben eigene Strahlenschutzbeauftragte hier im Haus, die sich darum gekümmert haben.

Der Sand stand dann ein viertel Jahr hier rum, bis ihn die Firma wieder abgeholt hat.

Anschließend haben wir länger nach einer Firma gesucht, die den Sand vorher testet und uns das auch dokumentiert.

Aber ohne das der LKW wo anders in Raster gelaufen ist, wäre hier nie was aufgefallen....

Wir hatten das bei einem früheren Arbeitgeber tatsächlich mal. Aber nur, weil jemand überintelligentes das ins QM geschrieben hatte. Wurde nach kurzer Zeit wieder gestrichen.
Aber ich denke du hast recht, dass dieses Thema eher aktuell wird, auch weil die tatsächliche Ressource des verarbeiteten Schrotts oft verschleiert wird.
Ich werde mir überlegen, ob ich unsere Lieferanten mal befrage. Auch wenn es die vielleicht nervt.

Inzwischen habe ich mal 2 Lieferanten, für besonders kritische Materialien, angefragt.
Aber keine Reaktion drauf erhalten.

War zu erwarten. Keiner informiert gerne über Gefahren.