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Rauhtiefe Rz/Ra, Wer arbeitet mit Rauhtiefe Meßgeräten?

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Beitrag 23.02.2002, 09:22 Uhr
Markert
Gruppe: Banned
Mitglied seit: 08.02.2002
Beiträge: 1.001

Hallo, CNC-User
wer abeitet mit Rauhtiefe Meßgeräten und hat Erfahrung damit. Werden diese Geräte erst in der Endkontrolle eingesetzt oder direkt an der Maschine?
Werden damit evtl. auch Standzeiten von Schneidplatte  überwacht? Möcht nur ein paar Infos.

MfG
Peter
:confused:

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Beitrag 23.02.2002, 19:01 Uhr
Micha
Micha
Level 4 = Community-Meister
****
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 09.02.2002
Beiträge: 445

Hallo Peter,
um Standzeiten von Wendeplatten zu überwachen ist das bestimmt nicht der Richtige Weg.
Da es unterschiedliche Geräte gibt(Handgeräte und Stationäre), ist der Einsatz recht vielseitig. Wir arbeiten mit solchen Geräten, da die Anforderungen der Zeichnungen hinsichtlich der Oberflächengüte sehr vielseitig sind.

Gruß Michael
:)

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Beitrag 23.02.2002, 19:30 Uhr
Markert
Gruppe: Banned
Mitglied seit: 08.02.2002
Beiträge: 1.001

Hallo Michael,
"um Standzeiten von Wendeplatten zu überwachen ist das bestimmt nicht der Richtige Weg. ". Würde sagen doch. Standzeit war vielleicht "schlecht" ausgedrückt, oder auch nicht. Was passiert denn wenn die Rauhtiefe ansteigt? Die Platte neigt sich dem Ende zu. Hat dann die Rauhtiefe nicht doch etwas mit Standzeit zu tun. Spreche aus Erfahrung! Teilweise vom Schleifen auf das Drehen umgestiegen. Voller Erfolg. Mir geht es aber auch um andere Erfahrungen!

MfG
Peter
:cool:

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Beitrag 15.02.2003, 01:37 Uhr
CNC-Rentner
CNC-Rentner
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 12.02.2003
Beiträge: 2

Hallo Michael, hallo Peter,

da ich noch nicht lange Mitglied hier im Forum bin schnüffel? ich natürlich überall rum und lese, wenn es mich interessiert oder gar meinen ehemaligen Fachbereich tangiert, auch Beiträge betagteren Datums.

Zum Thema Oberfläche, Werkzeugverschleiss und Standmengen bzw. Standzeiten muss ich dem Peter einfach zustimmen.

Ich stamme aus der KFZ-Zulieferindustrie und wie Ihr sicherlich wisst, werden dort seit Lopez ganz schön harte Bandagen angelegt. Weil es sich um Massenerzeugnisse handelt, sind auch die zerspanenden Abläufe unter die Lupe genommen worden. Dabei ist man bereits in den frühen 80er Jahren von den spitzenlosen Aussenrundschleifen mit Ø Tolleranzen 4-6µm und Ra 0,4-0,8µm auf CNC-Fertigdrehen umgestiegen. Werkstoff: Vergütungsstahl mit bis zu 1250 N/mm² Zugfestigkeit. Funktioniert allerdings nur, und das mit sehr gutem Erfolg, mit Prozessintegriertem Messen jedes Teiles, wirksam direkt auf den Werkzeugspeicher. Beim Schlichtspan hätten die Platten leicht bis 300 Teile gehalten.

So und nun zum Thema.

300 Stück Standmenge hab ich gesagt. OK. Aber alles was über 130-150 Stück lag, war zwar vom Ø her noch i.O. Doch dann fängt die Maschine an den Ø übermässig häufig zu korrigieren und die Oberfläche wird zu rau. Um Fertigungssicherheit zu behalten ist ein Werkzeugzähler programmiert worden der nach 120 Stück auf Schwesterwerkzeuge umgeschaltet und nach Ablauf aller Werkzeuge die Maschine angehalten hat. Zu dem im Messplan vorgegebenen Messmitteln gehörte auch ein Hommel Rautester.

Im Rahmen der Zertifizierung sind auch die Messergebnisse der Oberfläche ein Teil der Fertigungsdokumentation.

Ist unterhalb der statistisch sicheren Standmenge eine Abweichung der Oberflächenqualität zu verzeichnen, ist dies ein sicheres Indiz für aussergewöhnlichen Werkzeugverschleiss.

Als Abschluss noch ein Wort zur Mehrmaschinenbedienung.
Ein Mitarbeiter hat im Dreischichtbetrieb jeweils 4 CNC-Drehmaschinen im Leistungslohn zu bedienen. Incl. aller Tätigkeiten, auch Einrichten. Und das funktioniert!! Das ist heute noch die einzige Maschinengruppe in der keine Maschine zum Schichtwechsel abgestellt wird. Denn dann sinkt ganz schnell die Prämie und das wird jeden Mitarbeiter optisch angezeigt. Mit Schichtzulagen und Prämie verdienen die Jungs allerdings dann auch mehr als ihr Meister.


Gruss

Der CNC-Rentner
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