Hier vielleicht zwei Sachen zum Herzinfarkt.
Die eine, vor nicht langer Zeit passiert, eine sogar medizinisch vorgebildete Dame, die ich sehr schätzte, klagte abends über Rückenschmerzen, Doc untersucht sie, findet nichts trotz EKG/EEG, schickt sie nach Hause, morgens dann der zweite Infarkt, der hat dann gesessen. Aus der Traum in jungen Jahren.
Nummer zwei, später Abend im Schichtbetrieb, etwas verlassene Ecke, ich hab gewußt, daß unser recht kurz angebundener Betriebselektriker auf Kriegsfuß mit einem FI stand und mal eben schnell zur Aufrechterhaltung des Produktionsbetriebs das Ding gebrückt hatte. Den Rest kann man sich leicht ausmalen, erste Hilfe gab's keine, war 1-2h "weg", ich mußte dann selbst zu Fuß zur Docstelle 3 Gebäude weiter gehen, mit Taxi ging's dann ins Klinikum, da haben die dann nur den Kopf geschüttelt, die Pumpe hä
tte jederzeit wieder stehenbleiben könnnen.
Da geht bisweilen schon eine sagenhafte Coolness ab und es spielt wohl auch nicht die Rolle, ob jemand da ist. Wichtig ist wohl, daß man immer ein wenig aufeinander aufpasst, nicht im Hinblick, daß der Kollege auch arbeitet, sondern daß eben ncihts passiert, wenn was passiert.
Heute hab ich dann Material zugesägt, Alustangen mit der Kaltkreissäge, das Ding läuft mit ca. 3000 UI/min mit einem 400er Blatt, mit dem Ding arbeite ich seit Jahren.
Das Material sauber festgespannt, so wie sich das gehört.
Es tut einen irren Knall, Maschine steht, irgendwas hat mir nahe dem Rechten Ohr beinahe einen Scheitel gezogen.
Ein kleines Alustück hat es geschafft, sich zwischen Sägeblatt und Alueinlage zu klemmen, diese hat's regelrecht eingebogen, Sägeblatt fehlen auch ein paar HM-Zähne.
Im Falle eines Treffers hätte ich genug Zeit gehabt, mich ungestört zu den Ahnen zu begeben, das hätte erst abends wer gemerkt. Bräuchte ich einen Notarzt, dann bräuchte der erst mindestens 20 Minuten, bis der da wäre. Der Vorteil, daß die kleinen Krankenhäuser dicht gemacht werden.
Bis dato war mein Schutzengel eigentlich immer sehr zuverlässig.