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Rundlauffehler bei Werkzeugen mit Spannflächen

Beitrag 26.11.2010, 22:59 Uhr
Canablizz
Canablizz
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Beiträge: 13

Hallo,
ich habe in der Arbeit ein Problem. Nämlich schaffe ich es nicht alle meine Werkzeuge (Schaftfräser D12-32) mit einen Rundlauffehler <0,03mm zu schleifen, obwohl meine Schunk-Aufnahme auf 0,001mm ausgerichtet ist. Als ich an einem Rohling eine Spannfläche geschliffen hab und mit diesem dann die Aufnahme nochmals nach Rundlauf überprüft hatte, stellte ich einen Schlag von 0,02mm im Radius gemessen fest. Also liegt das Problem an der Spannfläche und somit ist auch das Ausmaß des Fehlers von Spannfläche zu Spannfläche immer unterschiedlich. An der Aufnahme liegt es sicherlich nicht. Habe eine neue und eine alte und bei beiden das selbe Problem.
Hoffentlich könnt ihr mir weiterhelfen. Nur zur Info: Ich arbeite an einer Saacke UWIE mit Numroto Steuerung.
Danke

Der Beitrag wurde von Canablizz bearbeitet: 26.11.2010, 23:01 Uhr
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Beitrag 27.11.2010, 10:44 Uhr
Stefan84
Stefan84
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Beiträge: 369

Guten Morgen Canablizz,

vermutlich stellst du deinen Rundlauf mit einem Rundlaufrohling ein?! Kann man davon ausgehen, dass du den Rundlauf nach dem Einstellen (Festziehen der Schrauben) mit diesem Rohling erneut kontrollierst?

Vor dem Einbau der Aufnahme wird wahrscheinlch auch alles sauber gemacht werden.

Haben die Spannflächen evtl einen minimalen Grat? Vielleicht kannst du Höhenunterschiede mit dem Mikrometer messen?

Hebst du den Fräser oder Rundlaufrohling fest, wenn du die Aufnahme spannst? Selbst geringe Kräfte können schon zu einem Rundlauffehler führen.

Hat die Aufnahme immer die gleiche Winkelorientierung? Bei mir hat es schon öfters Probleme gegeben, wenn der Spannzangenschlitz nicht senkrecht war, sondern waagrecht.


MfG Stefan
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Beitrag 27.11.2010, 11:31 Uhr
Canablizz
Canablizz
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Beiträge: 13

Guten Morgen Stefan84,
erstmal danke für deine Antwort!
QUOTE
vermutlich stellst du deinen Rundlauf mit einem Rundlaufrohling ein?! Kann man davon ausgehen, dass du den Rundlauf nach dem Einstellen (Festziehen der Schrauben) mit diesem Rohling erneut kontrollierst?

Also ich stelle den Rundlauf mit eine VHM-Rohling ein. Diese passen wirklich einwandfrei. Ich stelle den Rundlauf so ein: Erstmal alles sauber machen, Spannfutter rein, Überwurfmutter drauf und dann festziehen. Jetzt kontrolliere ich erstmals den Rundlauf. Fehler korrigiere ich mit 4 Madenschrauben die in der Überwurfmutter sind. Diese drücken in axialer Richtung auf den Flansch der Aufnahme. Somit wird das Spannfutter ganz minimal korrigiert. Damit kann ich den Rundlauf wirklich sehr genau einstellen und somit sind alle schrauben ja bereits schon festgezogen.

QUOTE
Haben die Spannflächen evtl einen minimalen Grat? Vielleicht kannst du Höhenunterschiede mit dem Mikrometer messen?

Dem werde ich am Montag mal nachegehen. Ich habe zwar schon geschaut ob evtl ein Grat an der Spannfläche wär, aber mit dem Mikrometer oder unserer Messmaschine noch nicht.

QUOTE
Hebst du den Fräser oder Rundlaufrohling fest, wenn du die Aufnahme spannst? Selbst geringe Kräfte können schon zu einem Rundlauffehler führen.

Nein, ich stecke ihn rein und dann spanne ich. Ach ja, vll hätte ich noch sagen sollen das ich ein Hydrodehnspannfutter habe.

QUOTE
Hat die Aufnahme immer die gleiche Winkelorientierung? Bei mir hat es schon öfters Probleme gegeben, wenn der Spannzangenschlitz nicht senkrecht war, sondern waagrecht.

Glaub ich habe die Frage nicht ganz verstanden. Also Fräsern mit Spannfläche drückt es immer in die selbe Richtung weg. Die Aufnahme an sich passt ja. Das es an der Spannzange liegt habe ich ausgeschlossen, da der Fehler auch auftritt wenn ich ohne Spannzange spanne.
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Beitrag 27.11.2010, 12:53 Uhr
Stefan84
Stefan84
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Beiträge: 369

QUOTE (Canablizz @ 27.11.2010, 12:31 Uhr) *
Glaub ich habe die Frage nicht ganz verstanden. Also Fräsern mit Spannfläche drückt es immer in die selbe Richtung weg. Die Aufnahme an sich passt ja. Das es an der Spannzange liegt habe ich ausgeschlossen, da der Fehler auch auftritt wenn ich ohne Spannzange spanne.


Ich bin jetzt von ganz "normalen" Spannzangenaufnahmen ausgegangen. Diese sind ja geschlitzt. Die Werkstückachse (A-Achse???) sollte beim Spannen immer die gleiche Winkelorientierung haben. Im Normalfall dreht die Maschine am Programmende auf 0°. Bei 0° Orientierung sind die Spannzangenschlitze anders angeordnet wie z.B. bei 90° und das kann ebenfalls zu einem Rundlauffehler führen.

Bei Hydrodehn sollte das kein Problem darstellen? Kenn mich leider beim Aufbau von Hydrodehn nicht wirklich aus.

Stefan
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Beitrag 30.11.2010, 10:00 Uhr
HAINBUCH
HAINBUCH
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Hallo,
hast du zwischen dem Messbolzen und dem Werkstück einen Durchmesserunterschied? - sollte das sein, dann "taumelt" dein Werkstück in der Spannzange. Du spannst dann nur auf einem "Ring" vorne oder hinten in der Zange - der Rest der Welle taumelt! Üblicherweise sind Zangen "H6" geschliffen - dein Werkzeug wahrscheinlich "g6" -da bin ich mir nicht so sicher.
Versuch mal diesen Ansatz - pass ggf. die Duchmesser Spannzange/Werkstück genau dann an oder die oben angesprochene Dehnspanntechnik ist dann sicherlich die richtige Lösung.

Gruß Achim


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Beitrag 30.11.2010, 17:38 Uhr
Canablizz
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QUOTE (HAINBUCH @ 30.11.2010, 10:00 Uhr) *
Hallo,
hast du zwischen dem Messbolzen und dem Werkstück einen Durchmesserunterschied? - sollte das sein, dann "taumelt" dein Werkstück in der Spannzange. Du spannst dann nur auf einem "Ring" vorne oder hinten in der Zange - der Rest der Welle taumelt! Üblicherweise sind Zangen "H6" geschliffen - dein Werkzeug wahrscheinlich "g6" -da bin ich mir nicht so sicher.
Versuch mal diesen Ansatz - pass ggf. die Duchmesser Spannzange/Werkstück genau dann an oder die oben angesprochene Dehnspanntechnik ist dann sicherlich die richtige Lösung.

Gruß Achim


Hallo Achim
danke für deine Hilfe aber ich habe das Problem auch wenn ich direkt ohne Spannzange in mein Hydrodehnfutter spanne. Also D20 Futter und 20er Rohling.
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Beitrag 30.11.2010, 19:09 Uhr
Novapax
Novapax
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Beiträge: 2

Hallo

Also wenn mit egal welchem Spannmittel immer ein Fehler meßbar ist ... auch mit dem "guten Dehnspannfutter " , würde ich mal die Spindel als Übeltäter vermuten .

Gruß
Novapax
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Beitrag 30.11.2010, 19:45 Uhr
Canablizz
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Beiträge: 13

QUOTE (Novapax @ 30.11.2010, 19:09 Uhr) *
Hallo

Also wenn mit egal welchem Spannmittel immer ein Fehler meßbar ist ... auch mit dem "guten Dehnspannfutter " , würde ich mal die Spindel als Übeltäter vermuten .

Gruß
Novapax

Hmm, ich habe ja nur ein Spannmittel zur Verfügung und das wäre mein Hydrodehnspannfutter. Hab halt nur ein neues und ein altes. Ich denke nicht das es an der Spindel liegt, da ja der Rundlauf passt wenn ich mein Spannfutter mit einem Rohling (also ohne Spannfläche) ausrichte. Trotzdem Danke.
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Beitrag 01.12.2010, 10:59 Uhr
HAINBUCH
HAINBUCH
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...mach doch mal einen kleinen Test:
- Welle einspannen
- 2oder 3 Messuhren ansetzten - einen auf die Spindel, einen unmittelbar daneben auf das Werkstück
- Kraft ansetzen, also gegen Werkstück drücken, und Messen ob die Spindel weggeht oder nur das Werkstück

=> so kannst du zumindest fest stellen, wo die Ursache liegt - Spindel ggf. Spindelstock oder Spannmittel

Gruß Achim


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