Servomodul und die Regeltoleranz

Hallo Forum,

kurz zu mir zu Vorstellung: mein Name ist Jens und komme aus dem Südwesten Deutschlands zwischen Bodensee, Schwarzwald und der Schwäbischen Alb. Ich arbeite in einem großen Medizintechnikunternehmen als Ausbilder für technische Metallberufe.
In unserem Unternehmen wurde eine Deckel FP 4 NC mit Dialog 11 ausgemustert. Die war ziemlich günstig und musste weg, da sie im Werkzeugbau kaum noch genutzt wurde. Sie wurde aber stets gewartet. Sie hatte damals lediglich das Problem mit der X-Achse und der Regeltoleranz. Das Problem konnte ich lösen, in dem ich herausfand, dass das Problem im Servomodul der X-Achse war. Also konnte ich ein neues (gebrauchtes) Modul erwerben und die Maschine lief wieder. Natürlich stand die Maschine im Winter in der Garage und meine Einhausung der Werkstatt war noch nicht fertig. Sicher nicht ideal. Ich habe dann mal im Frühjahr ein wenig mit der Programmierung begonnen und eine Kleingikeit gefräst. Doch plötzlich trat das Problem erneut auf. Ich hatte ein Problem mit der Schmierung, dass ich aber beheben konnte. Das sollte erwähnt sein. Bei der X-Achse ging nur sporadisch etwas, dann aber recht ruckelig. Teilweise ging auch kurzzeitig das elektrische Handrad in der Achse. Ungläubig tauschte ich nochmals die Module der X Und Y Achse aus und das Problem war in der Y-Achse. So, das ich vermuten kann, dass auch dieses Problem wieder am Servomodul liegt.
Ich habe mich lange in diversen Foren ins Thema eingelesen. Die Adressen Singer und FPS sind mir bekannt. Für mich, da es reines Hobby ist und kein Gewerbe aber von den Preisen erstmal relativ uninteressant. Zumal es auch Diskussionen beim Kauf mit meiner Frau gab ;-)
Jetzt finde ich zwei Module innerhalb eines halben Jahres bei wenig Benutzung etwas viel. Kann Zufall sein, weil das Ersatzmodul gebraucht und ohne Garantie war. Daran glaube ich aber nicht. Überlastet kann es auch nicht gewesen sein, deswegen gibt es ja die Regeltoleranz, oder?
Da die X-Achse mit einem anderen Modul läuft, kann ich auch keine Schwergängigkeit erkennen, die Führungen sind geschmiert und Blank. Handräder gibt es nicht.

Was ist im Modul eigentlich genau kaputt? Kann man das reparieren? Müssen IC's programmiert werden?
Bevor ich wieder ein neues Modul besorge möchte ich die vorhandenen erstmal prüfen.

Habt ihr Erfahrungen?

Viele Grüße und vielen Dank vorab

JENS

Von welchen Modul sprichst du? Bosch? Spezifiziere das ganze bitte!
Elkos sind meist einer gewissen Alterung unterworfen, da würde ich zuerst mal nachschauen.

Hallo Erv,

vielen Dank für Deinen Hinweis. In meinem Falle handelt es sich um ein Bosch Servomodul SM10/20-T/A
055128-105 DC 520V 10A

Viele Grüße Jens.

Hallo,

die FP 4 frisst gerne in der X-Achse bitte kontrollier das einmal (Faltenbalg entfernen und Führungen auf riefen kontrollieren)
Ansonsten es muss jedes Modul abgeglichen werden. Ich hoffe du hast das Optimierungsmodul (kleine Karte oben rechts im Modul) vom alten Modul übernommen. Hier wird festgelegt welcher Motor angeschlossen ist. Und da es sich um analoge Regeltechnik handelt muss jedes Modul auch nach einem Tausch erneut abgeglichen werden.
Grüße Stephan

Hallo Stephan,

vielen Dank für Deinen Post. Die Faltenbalge hatte ich weg und die Führungsbahnen kontrolliert. Ich habe auch von unten ne starke Riefe entdeckt. Die scheint aber etwas älter zu sein und wurde mal wieder geglättet. Aber wer weiss, eventuell ist es noch nicht optimal. Ich muss da nochmal schauen. Doch dazu sollte ich die Achse verfahren können. Irgendwas muss die Module ja abschießen.
Ja, die Optionskarte hatte ich beim Tauschmodul übernommen. Habe auch ein Abgleich vorgenommen (SW an GND angeschlossen diese Prozedur halt usw.)
Optisch sind alle Bauteile auf der Hauptplatine in Ordnung bis auf den einen Widerstand. Eventuell hat jemand schon mal so ein Modul instandgesetzt und kann mir genau sagen, welche Bauteile zerstört wurden bzw welche ersetzt werden sollen. Ich bin daheim leider nur mit einem einfachen Multimeter ausgestattet. Oszi habe ich nicht. Bin halt nur Metaller, der auch etwas löten kann. (Und sich einen reinlöten, wenn was nicht klappt) :-)

Ich glaube, wenn man so im Forum und auch auf anderen Plattformen liest, geht es oft um die Regeltoleranz. Aber immer nur in der X-Achse. Habe auch ein Bild gesehen wo genau der gleiche Widerstand zerstört wurde.
Wenn wir da Erkenntnisse zusammentragen, wäre es für viele Nutzer hilfreich das Modul reparieren zu können. Würde dann darüber gerne in diesem Post einen Bericht verfassen, wenn die Maschine wieder geht.


Viele Grüße Jens

Hallo,
was eine dem Modul kaputt ist, kann ich dir nicht sagen und halte solche Aussagen sogar für gefährlich.
Aber ich würde an deiner Stelle erst mal den von mir vermuteten ursprünglichen Fehler angehen. Schwergängigkeit der X-Achse. Du kannst das prüfen, indem du am Kugelgewindetrieb der X-Achse von Hand drehst. Das sollte über den ganzen Verfahrebereich ohne großen Kraftaufwand möglich sein.
Und dann wäre natürlich noch zu prüfen ob der Isolationswiderstand des Motors in Ordnung ist ...
Dann kannst du dir nochmal ein gebrauchtes Modul besorgen und das probieren.
Grüße Stephan