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Spindelkühlung bei HSC-Maschinen, Wie sieht es mit der Wartung aus?

Beitrag 25.06.2006, 18:02 Uhr
spindelservice
spindelservice
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 01.06.2006
Beiträge: 54

Hallo,

als Reparaturdienstleister für Spindelreparaturen haben wir es viel mit HSC-Spindeln zu tun.
Nach dem Ausfall machen wir ja die Spindel zur Anlayse und zwecks feststellen der Ausfallursache/Defektausmaß (und evtl. Tips geben zum Verlängern der Laufzeit) auseinander. Dabei stellen wir oft fest, dass die Spindelkühlkreisläufe zugesetzt sind. Spindelseitig sind die Durchgänge ja ohnehin sehr klein (2-5mm im Durchmesser oder rechteckig im Umfang des Spindeldurchmessers), weil die Spindeln ja sehr kompakt sind. Ich meine z.B. eine 20 kW Spindel ist mit Aussendurchmesser 185mm sehr prall mit Technik gefüllt.

Trotzdem sollten in der Regel, je nach Ausführung, schon 2-5 Liter/min Durchfluß da sein, um die entstehende Wärme bis zu 100 Grad im Spindelinneren herunterzukühlen.
Dafür ist also die Kühlung verantwortlich.

Wie sieht es bei euch da mit der Wartung aus? Gibt es die?
Im Hinblick auf die Prozesssicherheit ist es daher wichtig, Kühlstoffe regelmäßig (alle 3-4 Wochen spätestens) zu warten und zumindest zu überprüfen. Wenn Fremdpartikel in die kleinen Kanäle der Spindel gelangen, setzen sich diese Kanäle schnell zu, die Spindel wird wärmer, die Lager gehen früher defekt...kaum einer kennt dann den Ausfallgrund. Wenn dann die Spindel noch ihre 8000 Betriebsstunden runter hat, interessiert das eh keinen, weil alle ausf Verschleiß der Lagerung tippen.
Nach 1 Jahr ist dann prinzipiell mal ein Wechsel des gesamten Mediums nötig. --> Details bringen's.

...wollte mal ein Randthema anschneiden, das sicherlich den einen oder anderen interessiert oder vielleicht schon betroffen hat.

Hier noch ein paas Tipps:
1. Ist die Konzentration des Kühlmittelzusatzes höher als 18% werden die PU-Schläuche angegriffen und es können sich Risse im Schlauchmaterial bilden.
2. Nur vorher (!) gemischtes Kühlschmiermittel zum Nachfüllen verwenden.
3. Keine transparente Kühlmittelwasserschläuche verwenden, da die UV-Strahlen die Bakterien- und Pilzbildung fördert.
4. Der maximale dynamische Kühlmitteldruck P2 darf 6 bar nicht überschreiten.

Gruß,
spindelservice


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Gruß,
spindelservice
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Beitrag 28.06.2006, 08:19 Uhr
toolmaker234
toolmaker234
Level 1 = Community-Lehrling
*
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 10.06.2006
Beiträge: 13

Wir wechseln das Kühlmittel einmal im Jahr, jedoch fahren wir mit einer Konzentration von 40 %(verhältn.:4/6 laut hersteller). hhmmm hoffe ich täusch mich da nicht. Kann das sein, da du berichtest , dass bei über 18% die Kühlschläuche angegriffen werden.

mfg
tooli
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Beitrag 18.07.2006, 20:30 Uhr
miller_big
miller_big
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 18.12.2004
Beiträge: 78

Hallo zusammen

Mal blöde gefragt wer fräst heute ausser Aluminum den noch mit Wasser? HSC sowieso!? Wir arbeiten auf 3 x Quaser gaaaaaaaanz selten mit Wasser. Alles mit Innenkühlung luft.Mussten die Deubline ( übergang fixe/rotierender übergang zur Spindel) vom Hersteller wechseln lassen, weil die den Temperaturen der Luft nicht stand hielten.

Grüsse aus der Schweiz
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Beitrag 18.07.2006, 22:35 Uhr
schabi
schabi
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 22.02.2005
Beiträge: 1.175

Hallo miller_big,

also wenn Ihr eine Quaser hab die mehr als 7500 1-min macht dann ist die Spindel auch Wassergekühlt, zumindest war das früher mal so bei den Spindeln von SKF.

@spindelservice
Wir wechseln die Kühlfüssigkeit alle ein bis zwei Jahre aus, nachfüllen musste ich bis jetzt noch nie.

Mit freundlichen Grüßen Schabi


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Erfolg ist die Kunst, dem Sinnvollen
das Rentable vorzuziehen. (Helmar Nahr)
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