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Standzeit von Diamantbeschichteten Fräsern

Beitrag 08.09.2009, 14:51 Uhr
Poppi
Poppi
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Hallo zusammen,
nach einer sehr heftigen Diskussion mit unseren Programmierern heute Morgen, würde mich mal interessieren wie ihr die Standzeit von Diamantbeschichteten Fräsern, die in Graphit laufen, beurteilt. Wie erkennt man an einem Fräser <2mm das er verschlissen ist?
Die Aussage eines Anwendungstechnikers lautete:" Wenn das Hartmetall unter der Dia-Schicht erscheint ist der Fräser hin" coangry.gif .
Leider bin ich nicht (selbst mit Lupe) in der Lage diesen Zustand richtig zu erkennen mad.gif . Also wie macht Ihr das?? wink.gif




Gruß
Frank
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Beitrag 08.09.2009, 17:01 Uhr
kidaro2
kidaro2
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sobald die schneiden silbern glänzen, kanns du davon ausgehen, dass der fräser verschlissen ist und seine form nicht mehr 100% stimmt (kugelfräser zb) denn sobald die diaschicht weg ist, gehts ganz schnell mit dem verschleiß. ich wechsle meine fräser etwa nach 16 stunden laufzeit aus... da is dann meistens schon so, das auch die oberfläche und formgenauigkeit der elektrode leidet.
wahrscheinlich könnte man auch 18 bis 20 stunden rausschlagen wenn man mit der drehzahl runtergeht aber dann is endgültig schluss meiner meinung nach
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Beitrag 08.09.2009, 19:28 Uhr
Poppi
Poppi
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Hallo,
ich habe von einem Anwendungstechniker gesagt bekommen das ein silbrig glänzende Schneidkante nicht unbedingt Verschleiß bedeutet. Die rührt davon das die DIA Schicht im Schnitt poliert wird.Erst später ist der Fräser verschlissen.
Einem Fräser D=2mm gebe ich im Moment eine Standzeit von ca 12 Stunden , um auf der sicheren Seite zu sein.
Bei unseren Elektroden sollte es keine Konturabweichungen geben, da sie Komplex sind und Laufzeiten bis zu 15Stunden haben.
Bei Stahlfräsern habe ich einfach nicht das Problem den Verschleiß zu erkennen. Deshalb suche ich nach anderen Möglichkeiten.


Gruß
Frank


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Nichts ist so beständig wie die Veränderung.


Gruß Frank
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Beitrag 08.09.2009, 20:11 Uhr
uli12us
uli12us
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Eventuell lässt sich mit nem guten Einstellgerät die Schneidkantenverrundung im Auflicht nachmessen. Da muss man sich halt dann an den Maximalwert rantasten.
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Beitrag 08.09.2009, 22:16 Uhr
maxlimit
maxlimit
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QUOTE
12 Std.
ist echt lange.

Wir arbeiten nur 5bis 7 Std. mit einem Werkzeug. Dann holt sich unsere Maschine automatisch einen neuen Fräser aus dem Regal.
Es ist immer eine Frage der Qualität der Fräser-Beschichtung und der Masshaltigkeit der Elektroden die man schlussendlich benötigt.
nolimit
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Beitrag 09.09.2009, 18:05 Uhr
kidaro2
kidaro2
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7 stunden erscheint mir schon extrem wenig... das dopelte ist bei uns überhauptkein problem... nach 7 stunden glänzt die dia schicht noch lange nicht ^^
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Beitrag 09.09.2009, 20:22 Uhr
pinocio22
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Kenn zwar die Elektroden nicht die ihr damit fräst aber wenn der Fräser nach 10 und mehr Stunden glänzt sollte er eigentlich bezahlt sein und in aller Ruhe in den HM Schrott wandern dürfen. biggrin.gif Müsste um einiges billiger sein als wenn ihr das Programm von 10 Stunden und mehr nochmal ablaufen lassen müsst da ihr nicht nachvollziehen könnt ab wann er die Maßhaltigkeit nicht mehr halten konnte oder nicht!??
Ich hab an einem D1 Kugelfräser, der schon gebraucht war und die Stirn leicht glänzig war, gemeint der geht schon noch für meine Elektrode. Der R0,5 war nach ca.3 Stunden Laufzeit kein Radius mehr sondern eher ein Winkel. Man glaubt es nicht aber das Graphit Schleift die Fräser unter der Diamantbeschcihtung runter wie Sau. Der sah schon eher wie ein D1 NC Anbohrer aus zum Schluss. Gebrochen ist er aber trotzdem nicht bei einer Freilänge von 10mm...die Sau...
Zum Testen könntet ihr ja eine Nut ins Graphit mit einem "verschlissenen" Fräser fräsen. Ca. 1-2mm tief. Und mit einem Neuen Fräser die gleiche Nut jedoch nur die halbe Strecke. In der Mitte müsste bei starkem Verschleiß unterm Mikroskop ein Versatz zu sehen sein. Wenn Möglichkeit vorhanden könnte man die Radien auch vermessen lassen. Jedoch was bringt das ganze wenn der Fräser mit angekratzter Diamantbeschcihtung noch ca. 15-30 Minuten seinen Radius halten kann und dann rapide abbaut!?? Ich nehme solche Fräser nur noch zum Vorschruppen bis man an der Stirn klare Verformungen erkennen kann dann wird aus dem HM Fräser beim nächsten Besuch unseres Nachschleifmenschen ein Gravierstichel. thumbs-up.gif

MfG
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Beitrag 09.09.2009, 21:03 Uhr
kidaro2
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ok wir hatten früher auch probleme mit der standzeit... nach 7 stunden war fertig. bis ich und mein chef auf den workshop von sgl carbon (großer graphithersteller) gegangen sind (ist übrigens kostenlos). im dortigen technologiezentrum in dem ein erfahrener anwendungstechniker nichts anderes tat als graphit zu zerspanen, stellte sich heraus, das ich die fräser mit zu hoher geschwindigkeit also drehzahl und zu geringem vorschub zerschliffen habe.
in jedem katalog stehen schnittwerte drin die keine maschine aus dynamischen gründen erreichen kann. laut diesen katalogen kan man die fräser mit 70k drehzahl ohne probleme fahren. aber was hilft das wenn der vorschub konturbedingt extem abgebremst wird?
für graphit reicht eine machine mit 30k max drehzahl und einem 0,5m fräser, um im gerechten verhältnis mit dem vorschub zu bleiben. alles andere schleift den fräser unumgänglich zu früh zusammen. ich kann mit der hsc maschine an der ich arbeite im schnitt mit max 5000 vorschub (hab mir eine testelektrode programmiert und dann den durchschnittlichen vorschub errechnet) . nach diesem vorschub sollte die drehzahl angepasst werden. dann noch 0,12 mm fz (bei kleineren fräsern als d2 natürlich nicht so hoch), den staub schön wegblasen und schon halten die fräser bisserl länger.
ich will keinem erzählen wie er graphit zu fräsen hat. ich habe auch nicht die 100% erfahrung was graphitfräsen angeht. aber ich weiß das meine fräser 14-16 stunden halten. und dann is aber auch wirklich ende und ausgereizt... aber bis dahin sind sie maßhaltig... alles was länger drin is, ab in die tonne.
und bei uns ist es mit den elektroden wie in jedem anderen werkzeugbau... sie müssen stimmen.

@poppi

um nochmal das thema anzusprechen wie man erkennt das der fräser verschlissen ist. ich finde am besten erkent man es an der oberfläche der elektrode. sie wird wellig, rauh, ungleichmäßig. kanten brechen aus, die mit einem neuen fräser schön scharf sind usw. das ist für mich das zeichen, daß endgütltig schluss ist. rein optisch kann man am fräser nur mutmaßungen anstellen. am besten wirklich rausfinden, ab wieviel stunden schluss ist und dann tauschen. so wies eigentlich auch jeder hier gesagt hat. jeder hat seine zeiten wo er wechselt. die zeit musst du rausfinden und dann penibel danach wechseln.


12 stunden um auf der sicheren seite zu sein hört sich aber gut an.

Der Beitrag wurde von kidaro2 bearbeitet: 09.09.2009, 21:09 Uhr
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Beitrag 09.09.2009, 21:13 Uhr
kidaro2
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achja was noch ein großer faktor für die standzeiten ist, ist die qualität der zu bearbeitenden graphite. also die sorte. je kleiner die korngröße desto härter der graphit. also auch verschleißträchtiger für die fräser.
also macht das auch nochmal einiges aus was die standzeit der fräser angeht. wenn ihr feineres graphit hernehmt dann leuchten mir die 7-8 stunden durchaus ein.

Der Beitrag wurde von kidaro2 bearbeitet: 09.09.2009, 21:13 Uhr
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Beitrag 09.09.2009, 21:58 Uhr
roloc
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Hallo zusammen,

den Verschleiß an Diamantbeschichteten Werkzeugen kann man
ganz gut an der Verschleißmarkenbreite erkennen. Die Schneide
eines Werkzeugs ist bei einer VB von ca. 0,2mm verschlissen.
(Die Diamantschicht ist dann gerade noch vorhanden und die
Schneidenkontur ist noch maßhaltig) Bei weiterer Verwendung
eines solchen Werkzeugs nimmt der Verschleiß an der Schneide
rapide zu, und somit auch die Konturungenauigkeiten.
Wir bearbeiten seit einiger Zeit Graphit mit Diamantbeschichteten
Fräsern, und erreichten Standzeiten von (nur) ca. 5Std. Nach einem
Wechsel des Werkzeugherstellers bekommen wir nun Standzeiten
der Werkzeuge von ca. 15Std. Wobei auch die Graphitsorte einen
großen Einfluß auf die Standzeiten der Werkzeuge hat.
Interresant wäre es nun zu wissen welche Graphitsorten bei euch
bearbeitet werden, mit welchen Schittwerten, und mit welchen
Werkzeugen (Hersteller).

Viele Grüße color
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Beitrag 10.09.2009, 07:55 Uhr
Poppi
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Hallo,
schön das sich einige "Graphitschweine" mit Beiträgen melden wink.gif .
Grundsätzlich verarbeiten wir TTK 50 und eingeschränkt TTK 4 von GTD. Die Korngrößen muss ich noch mal nachschauen.
Wir setzen im Moment Fräser von Prototyp ein, haben aber Tests mit anderen Herstellen am laufen. Die Prototyp Fräser haben wir "im Griff" . Problematisch ist es allerdings die Konkurrenten einzuschätzen ohne einen größeren Bock abzuliefern oder Elektroden nochmal laufen zu lassen.
Ein Seminar bei SGL schwebt mir auch vor( könnte auch ein anderer Lieferant sein der sowas anbietet), es wird aber dann Probleme mit unserer Programmierung geben, da unsere Graphitfrässtrategien selbst entwickelt wurden. Das wenige was ich bis jetzt auf Messen oder von Anwendungstechnikern gehört habe, zeigt das wir da nicht besonders gute Strategien verwenden.
@ Kidarro: in Bezug auf die anzuwendenden Drehzahlen stimme ich mit dir überein das der sauber zu erreichende Vorschub die Drehzahl bestimmen sollte.
@Pinocio22 : der Fräser glänzt schon lange an der Schneide ehe er den Geist aufgibt, nach meiner Erfahrung ist nochmal die Hälfte der Laufzeit sicher drin wenn er anfängt zu glänzen.
Unsere Graphitmaschine läuft im Moment mit einer Auslastung von 18Stunden pro Tag im Jahresdurchschnitt und wir sind in einem Bereich wo wir keine Elektrode nachlaufen lassen müssen, in der Anfangszeit gab es aber solche Probleme und die damals entwickelte Strategie ist jetzt nicht mehr gut genug und wird moniert. Einen Test in irgendeiner Art und Weise müssen wir uns einfallen lassen um die Werkzeuge einzuschätzen. Gravierstichel!!! Auf die Idee hätte ich auch selbst kommen können, Danke. biggrin.gif
@uli12us: Die Schneiden habe ich im Auflicht auf einem Zöller Einstellgerät kontrolliert, aber das reicht einfach nicht. Im Moment denke ich über ein Auflichtmikroskop nach um die Schneiden besser Untersuchen zu können.

Vielen Dank
Frank


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Gruß Frank
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Beitrag 10.09.2009, 22:19 Uhr
pinocio22
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Mache ich schon lange so. :-) Zerschlissene oder gebrochene Fräser geb ich zum nachschleifen. Aber nicht um nen Murxfräser D1,68 mit R0,84 zu erhalten sondern einfach einen primitiven Gravierstichel! Früher nach der Lehre hab ich sie selber am Stichel geschliffen aber ich denke inzwischen bin ich zu teuer dafür.

Ja die Schnittwerte waren/sind auch mein Problem. Beim HSC fräsen, egal bei welchem Material, ist eine zu hohe Drehzahl einfach Gift für jeden Fräser! Musste ich mit alten Fräserherstellern auch lange hin nehmen wo man mit ungenauen Vc von bis selber Lotterie spielen musste. Jetzt hab ich einen nach dessen Tabellen ich fahre und damit sind wir nun endlich im ordentlichen Standzeiten bereich! Und unser Maximal S auf einer Röders RFM600 mit Smax 42000 hab ich nach der zweiten Spindel alles auf S30.000 runter gerechnet. Wie schon erwähnt braucht man die 40.000 und mehr nicht da es die Dynamik nicht her gibt. Und Gravieren wo man eigentlich S unendlich bräuchte kann man mit 30000 auch wunderbar!

Ich fräse leider momentan kaum Graphit da wir nur eine HSC haben die für Graphit, Kupfer und hartbearbeitung dient für einen Formenbau. Selten lohnt sich bei mir der Aufwand der dreklerein, sprich das putzen um eine Elektrode aus Graphit zu fräsen. Wir haben sonst zum Schruppen G8500 und schlichten G8650er Graphit. Da wir aber meist nur friemel Zeugs erodieren ist das 8500 bei uns am austerben und es wird alles aus G8650 gefräst wenn es mal wieder Graphit sein muss.

Graphit ist schon schön zu fräsen da man dann mal wieder herlich den Unterschied zwischen HSC und CNC sehen kann und man ständig Nasen Abdrücke von Kollegen an den Scheiben hat. Aber den Dreck was Graphit in einer nicht absolut trockenen HSC hinterlässt ist einfach nur ekelig!!! Und die Schwarze Finger. Und beim Rotzeln im Winter die Schwarzen Taschentücher. Neee ich vermiss es momentan nicht...! :-)
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Beitrag 10.09.2009, 23:22 Uhr
orange1987_07
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Morgen HSC´ler

Falls die Standzeiten der Diamantbeschichteten fräser nicht ausreichen gibts auch noch die PKD fräser.
Wir benutzen die schon mal bei sehr großen Elektroden.
Die Fräser kosten aber mehr als das doppelte von Diamantbeschichteten.
Haben aber eine sehr hohe Standzeit.
Also ne 8 Kugel kamm da schon auf 25Std.
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Beitrag 11.09.2009, 13:19 Uhr
kidaro2
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hallo,
also habe gestern mal, um mich zu vergewissern das ich keinen mist hier verzapfe, nen fräser überprüft. kugelfräser D2 16mm auskragung. war 16,5 stunden im einsatz (sobald ich einen neuen fräser ins magazin tu, stell ich die einsatzzeit grundsätzlich auf null wie sicherlich jeder hier). oberfläche der schneide glänzte leicht. an der elektrode war die oberfläche optisch rauher als bei einem neuen fräser. hab diesen dann im zoller voreinstellgerät optisch vermessen.. ergebnis: schneidenradius genau 1mm. demnach mach ich mir keine sorgen was die genauigkeit meiner elektroden angeht. wenn die schneide zu glänzen beginnt, ist erstmal die diaschicht runter. wir sprechen hier von einer schicht von ca. 3-4 tausenstel millimeter. das im radius.. wer mir erzählt das es bei seinen elektroden so genau geht muß mir erstmal beweisen das seine maschine auf 2 tausendstel genau fährt und das sich der fräser nicht wegdrückt... irgendwann kommen wir doch zur ameisentätowiererei.

QUOTE
Kenn zwar die Elektroden nicht die ihr damit fräst aber wenn der Fräser nach 10 und mehr Stunden glänzt sollte er eigentlich bezahlt sein und in aller Ruhe in den HM Schrott wandern dürfen.


heutzutage finde ich, kann mann es sich nicht leisten geld direkt zum fenster rauszuwerfen. der fräser muß sich nicht nur bezahlen... er sollte auch dazu beitragen nach möglichkeit auch geld zu verdienen. wenn ich das doppelte an zeit aus nem fräser rausholen kann dann kann der chef aufträge billiger anbieten.

keiner hier fährt an jeder ampel mit durchdrehenden reifen weg, nur weil er nen starken motor drinhat. warum? weil die reifen zu schnell verschleißen und die sind ja zu teuer als das man sie sinnlos abradiert.
fräser sind auch teuer, und deshalb sollte man sich überlegen, wie man den fräser schonen kann.


QUOTE
Interresant wäre es nun zu wissen welche Graphitsorten bei euch
bearbeitet werden, mit welchen Schittwerten, und mit welchen
Werkzeugen (Hersteller).


also die fräser der firmen zecha und uniontool (schreuers) sind gut. zecha is teuerer hat aber eine sehr gute rundlauf und formgenauigkeit. seit kurzem hat auch osg ein diamantprogramm. hab sie selber noch nicht ausprobiert. sollen aber auch um die 16 stunden halten habe ich gehört.
graphitsorte haben wir die universelle 10mü korngröße. damit sind 0,4mm stege kein problem.

schnittwerte kann man pauschal nicht sagen. kommt wie gesagt auf die maschinendynamik an. wichtig eben.. die drehzahl aus dem vorschub heraus berechnen. sonst is wirklich nach 5-8 stunden schluß. und halt ermitteln welchen vorschub die maschine auch wirklich fährt. ich kann schon 10k vorschub proggen. wenn die maschine aber nur 5k fährt funktioniert das nich wink.gif dann sieht man aber das aus vc800 die im katalog stehen, schnell mal vc350 werden.

achja verwendet eigentlich irgendeiner diese scharfen igelschruppfräser mit diesen raspelzähnen? würde mich interessieren wie lange die so im schnitt bei euch leben.

gruß kid

Der Beitrag wurde von kidaro2 bearbeitet: 11.09.2009, 13:21 Uhr
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Beitrag 11.09.2009, 15:56 Uhr
uli12us
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Frank, also wenn schon Mikroskop, dann auf jeden Fall auch Dunkelfeld. Im blossen Auflicht siehst du ähnlich wenig wie im Einstellgerät. Wobei da die Kamerageräte auch schon deutlich besser geeignet sind wie diejenigen mit Projektor.
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Beitrag 11.09.2009, 20:45 Uhr
pinocio22
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Wir haben zwar die Igelfräser aber ich hab sie noch nie verwendet da wir unsere Elektroden auf Kupferklötzis aufkleben und die bei zu starkem schruppen quer durch die Maschine fliegen würden und der Igel dann nur noch ne unendliche Luftnummer über dem Pallettensystem ziehen würde!
Aber wenn ich mir die Geometrie, die von eine Pflanze (glaub Cala oder so) abgeschaut ist, denke ich das dieser Fräser in Sachen Schruppen eine sehr ordentlich Standzeit bringen müsste!

Tip. Einfach mal versuchen... ;-)

Edit: die Pflanze heißt Einblatt!





Hoff ihr seht die Bilder! Wenn nicht bitte link kopieren und in Browser einfügen. Ich seh sie nicht denk liegt an dem drecks windows7...

Der Beitrag wurde von pinocio22 bearbeitet: 11.09.2009, 21:09 Uhr
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Beitrag 11.09.2009, 21:34 Uhr
UliCam
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Hallo an alle biggrin.gif
Die OSG Fräser waren bei uns die, die am längsten ausgehalten haben! Die Standzeiten kann ich nicht sagen, da ich nicht mehr so oft an der Maschine bin.
Wir haben Grafit an einer OPS600 gefräst und da ist die Dynamik wunderbar. Meiner Meinung nach besser als bei der Röders.

Die Igelfräser kann man nur mit den sogenannten Tochialen Strategien verwenden und dann aber 2xD.
Dann kann man auch die aufgeklebten Elektroden nehmen weil der Druck durch diese "Igel" verringert wird.
Mann sieht zwar kaum noch was in der Maschine (zumindest bei Großen Elektroden) aber die Zeit die man einspart ist enorm.
Dabei habe ich die Fräser von Karnasch genommen, weil diese nach hinten frei sind. bei ca 40-80mm hohen Rippen ist das angebracht.

Allerdings fräsen wir nur Grafit wenn es unbedingt nötig ist sad.gif (Ich muß ja nicht putzen tounge.gif )

Der Beitrag wurde von UliCam bearbeitet: 11.09.2009, 21:35 Uhr


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ein Erzgebirgler in Franken
Uli
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Beitrag 12.09.2009, 00:47 Uhr
oldmartin
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Also die Fräser sind schon genial ..
Aber ich will keinem empfehlen sie einzusetzen ... schließlich wollen wir ja den Vorteil auf unserer Seite haben biggrin.gif

Gruß
Oldmartin
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Beitrag 12.09.2009, 08:12 Uhr
Poppi
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Hallo zusammen,
Die Igelfräser haben wir ganz am Anfang unserer Graphitfräserei benutzt, mit dem Erfolg das die Elektrode (Gesamtkontur, Laufzeit damals ca20Stunden) zerbröselte.Ich hatte erwähnt das unsere Frässtrategie eine Eigenentwicklung ist. So hat sich ein schruppen mit Ap= 2mm , Ae bis 90% eingebürgert. Ob es Sinn macht kann ich nicht sagen , es funktioniert aber.
@ Uli12us: Was ist der Unterschied zwischen Dunkelfeld und Auflicht? coangry.gif Ich möchte mir nicht nur die Silhouette des Fräsers anschauen sondern seine Oberfläche.
@kidaro2: Das mit der Einsparmöglichkeit sehe ich auch so, wenn ich mit einem Werkzeug 14 Stunden lang fräsen kann, warum soll ich es nach 12 Stunden wegwerfen? Dafür muss ich aber wissen ob es die 14 Stunden aushält, und wenn es die 14 Stunden aushält läufts vielleicht auch 16 Stunden ..... wacko.gif

Das ist so ziemlich genau die Situation in der ich mich befinde, unsere Programmierer haben meinen Chef zu einem Test gedrängt wo wir die Fräser mit der Hälfte der Laufzeit laufen lassen sollen und dann per einer Testkontur feststellen sollen wie die Leistungsfähigkeit des Werkzeugs ist. Ich würde lieber vorher einschätzen können was in Werkzeug noch leisten kann.
@orange1987_07: PKD Fräser gehen in größeren Durchmessern schon. Wir haben einen d=2mm und Eckradius 0.3, Z1 angetestet und sind gar nicht zufrieden damit weil er sich in Ecken reinzieht und so die Kontur verletzt. Zum Schruppen ja, Schlichten nein.
@pinocio22: Ich lasse auch aus verschlissenen Fräsern Gravierstichel schleifen, bei Diamantbeschichteten Fräsern hatte ich eine Blockade wegen der Aussage: "die kann man wegen der Dia Schicht nicht nachschleifen", Aber hast recht, einen Stichel draus machen das geht schon.


Gruß
Frank


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Beitrag 12.09.2009, 08:37 Uhr
uli12us
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Das mit dem Dunkelfeld ist so ähnlich wie mit dem seitlichen Streiflicht, das ja in der Werbung immer gerne für vorher-nachher Bilder von KOsmetik geniommen wird. Das Vorherbild wird mit Streiflicht gemacht, weil da jede Pore oder kleinste Hautunreinheit sichtbar wird. Das Nachherbild mit Auflicht und prompt sind alle unreinheiten verschunden, bzw durch die unterschiedliche Beleuchtung halt nicht mehr sichtbar. Das sagt Wickie dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Dunkelfeldmikroskopie
Und diamantwerkzeuge können genauso geschliffen werden, allerdings erodiert man die bevorzugt und geschliffen wird nur der allerletzte Span. Allerdings keine Ahnung, ob da nachbeschichten funktioniert.
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Beitrag 12.09.2009, 10:10 Uhr
Poppi
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Hallo,
danke für die Erklärung mit den Beleuchtungsarten, scheint einleuchtend. danke.gif
Ich habe seit einiger Zeit nicht mehr nachgefragt ob diamantbeschichtete Werkzeuge wirtschaftlich nachgeschliffen werden können, hat sich da was getan?
Das PKD Werkzeug(D2,R0.3 Auskragung des 2mm Schaftes 35mm) welches wir getestet hatten, war komplett Drahterodiert, kein Nachschliff erfolgt. Wenn es nachgearbeitet werden müßte, würde das wieder mit Drahterodieren gemacht.


Gruß
Frank


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Beitrag 12.09.2009, 10:40 Uhr
uli12us
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Diamant lässt sich mit Diamant schleifen, sonst könnte es ja auch keine Brillies für die Frauen geben. Das funktioniert aber in der Regel mit Diamantpulver das auf ner art läppscheibe verteilt wird. Ein Diamant hat ja normalerweise eine Ausrichtung und anhand der weiss der schleifer, wo die "weiche" Seite ist. Die Diamantkörnchen sind dagegen wahllos verteilt so dass man davon ausgehen kann, dass etwa die Hälfte ihre Harte Seite zeigen. Wie das jetzt mit der Diamantbeschichtung aussieht weiss ich nicht, gehe aber davon aus, dass die eher "weich" ist. Weil einfach künstlich hergestellte Sachen, egal was, gegenüber den natürlich vorkommenden praktisch immer gewisse Nachteile haben. Darum erodiert man das ja in der Regel, wobei es Maschinen gibt, die eine Kombination aus Erodieren und anschliessendem Feinschliff können. Hab ich zumindest mal von einem Hersteller solcher Schleif-Erodierzentren gelesen. Kann natürlich alles gelogen sein.
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Beitrag 12.09.2009, 19:46 Uhr
kidaro2
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ok das hier die meisten von den igelfräsern standzeittechnisch begeistert sind wundert mich. die die ich bisher hatte konnte man nach kurzer zeit in die tonne schmeißen, weil die in ihrer geometrie so gebaut sind, dass sie den graphitstaub nicht abführen. also sie ersticken im schneidbereich förmlich an ihrem eigenen mist... dieses ersticken also den graphitstaub nicht abführen können wird wahrscheinlich auch der grund sein warum ihr probleme habt mit dem schneiddruck und das euch die elektroden von den haltern abspringen. is halt meine meinung über die dinger. wollt nur mal wissen was andere so für erfahrungen mit denen gemacht haben.
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Beitrag 12.09.2009, 19:53 Uhr
UliCam
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QUOTE (kidaro2 @ 12.09.2009, 20:46) *
dass sie den graphitstaub nicht abführen. also sie ersticken

Diese Fräser darf man ja auch nicht durchs volle benutzen sondern ca 1/3 vom Durchmesser. Dann halten diese auch biggrin.gif.
Und ein Vorschub von 8m mit der entsprechenden Dynamik ist drinn.


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